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Die RT-1 und RT-2

Bei der Entwicklung der Technologie für ICBM verlief die Entwicklung in den Fünfziger Jahren des 20-sten Jahrhunderts zuerst parallel in den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Den ersten Exemplaren, die flüssigen Sauerstoff als Oxidator nutzten und aufgrund dessen Eigenschaften nicht dauerhaft betankt und damit einsatzbereit bleiben konnten, folgten Raketen mit lagerfähigen Treibstoffen. Diese erste Generation waren bei den USA die Atlas und Titan I, in der Sowjetunion die R-7 und R-9. Dem folgten sehr schnell die zweite Generation mit Treibstoffen, die lagerbar war, also bei den Temperaturen in den Silos nicht verdampfen. Das war bei den USA die Titan II und bei der Sowjetunion die R-16 und UR200.

Doch schon 1958, also noch während die Atlas ihr Entwicklungsprogramm durchlief, studierte das US-Verteidigungsministerium die Minuteman-Feststoffrakete. Parallel wurde in den USA die erste Feststoffrakete für U-Boot-Stationierung, die Polaris entwickelt. Die Minuteman I wurde ab 1962 stationiert, gefolgt 1965 von der Minuteman II und 1070 von der MIRV-fähigen Minuteman III. Alle drei waren Feststoffraketen, viel kleiner als die bisher eingesetzten Raketen mit flüssigen Treibstoffen. Die Sowjetunion setzte dagegen weiter auf mit lagerfähigen flüssigen Treibstoffen angetriebenen Raketen. Das sowjetische Gegenstück zu den in großen Stückzahlen stationieren Minuteman wurde die kleine UR100. Sie wurde später durch weitere ICBM mit flüssigen Treibstoffen wie die UR100N und MR-UR100 abgelöst. Eine zweite Linie setzte auf sehr schwere Raketen, die einen Sprengkopf mit einer Sprengkraft von 10 MT TNT-Äquivalent oder mehr transportieren konnten. Dies waren die R-36 und R-36M.

Die sowjetischen Militärs kannten natürlich die Vorteile von Feststoffraketen. Obwohl die bisherigen Raketen lagerfähige Treibstoffe hatten, griff der Treibstoff mit der Zeit die Materialien an. Zwar konnte die anfängliche Betriebsdauer erheblich verlängert werden, aber irgendwann mussten alle Raketen verschrottet werden. Im Gegensatz dazu sind die Minuteman-Raketen auch im Jahr 2023, mehr als 50 Jahre nach der Indienststellung der letzten Version, noch im Einsatz. Weitere Vorteile sind die geringere Größe und die kürzere aktive Phase der Raketenmotoren, wodurch die Schwerkraftverluste und die Gefahr des Abfangens in dieser sensiblen Phase verringert werden. Ein schnellerer Start mit einer Feststoffrakete ist potenziell möglich, hängt aber vom jeweiligen Waffensystem ab.

Die Entwicklung

Die Ursprünge der späteren RT-1 liegen im November 1958, als in einem dreibändigen Bericht die Möglichkeit einer reinen Feststoffrakete mit einer Reichweite von 2.000 km skizziert wurde. Als Treibstoff wurde ein zweibasiges Gemisch aus Nitrocellulose und Nitroglycerin vorgeschlagen. Diese Mischung war nicht neu, sie wurde bereits 1880 von Nobel erfunden und hatte sich als rauchloser Treibstoff für Pistolen und Geschütze bewährt. Es wurde auch in vielen frühen sowjetischen Militärraketen verwendet. Das Dokument wurde dem Vorsitzenden des staatlichen Komitees für Verteidigungstechnologie KN Rudnev vorgelegt. Rudnev schrieb: "Koroljow, Sadowski, Schukow, Pobedonostsev sagten, dass diese Arbeit so bald wie möglich durchgeführt werden sollte, und in der ersten Phase ist es notwendig, eine Rakete mit einer Reichweite von - 2000 2.500 Kilometern zu schaffen".

Allen Beteiligten war klar, dass es bis zu einer einsatzfähigen Rakete lange dauern würde, im Gegensatz zu Flüssigtreibstoffraketen konnte man in der Sowjetunion bei Feststoffraketen nur auf Erfahrungen mit primitiven Raketen wie den Katjuschas zurückgreifen. De facto wurde so im Laufe der Entwicklung aus der Mittelstreckenrakete RT-1 die Versuchsrakete RT-1. Wichtig für das Projekt war, dass Koroljow hinter dem Programm stand, er sah darin eine Alternative zu den giftigen und korrosiven Lagertreibstoffen. Seine bevorzugte Lösung - flüssiger Sauerstoff und Kerosin - wurde von den Militärs nicht akzeptiert. Ohne seine Fürsprache, so der Autor, wäre das Programm wahrscheinlich abgebrochen worden, denn Russland hat damals Programme, die weit hinter dem Zeitplan lagen, wie die UR200, abgebrochen, weil es darum ging, so schnell wie möglich eine einsatzfähige Rakete zu haben. Oft wurden die ersten stationierten Raketen dann nach einigen Jahren durch verbesserte Versionen ersetzt.

Am 20. November 1959 wurde aus dem Vorschlag ein Erlass des Zentralkomittees der KPdSU mit der Nummer 1291-570 mit folgenden Forderungen

"Entwicklung eines ballistischen Lenkflugkörpers (RT-1) mit festem Treibstoff und den folgenden Hauptmerkmalen:

Die Entwicklung wurde dem OKB-1 unter der Leitung von Sergej Koroljow übertragen. Der Treibstoff sollte von der NIII-125 (heute Lyubertsy Soyuz Science Production Association) hergestellt werden. Das KB-11 war für die Stromversorgung, das Automatisierungssystem und die gesamte Testausrüstung zuständig. Das Projekt erwies sich als sehr anspruchsvoll: Zehn Jahre dauerte es, bis eine einsatzfähige Rakete zur Verfügung stand - deutlich länger als bei allen sowjetischen Raketenentwicklungen zuvor. Doch die Vorteile eines schnelleren Starts und der Möglichkeit, die Rakete ständig einsatzbereit zu halten, waren zu groß.

Im Mai 1960 war der Vorentwurf der Rakete fertiggestellt. Die offizielle Freigabe erfolgte im August 1960, und nun stand auch der Produktname fest: 8A95. Erstmals in der Sowjetunion wurde für die Hülle von Metall auf das leichtere Fiberglas umgestellt. Das Jahr 1961 war vor allem von Entwicklungsarbeiten geprägt. Am Ende stand das endgültige Design. Die Rakete war dreistufig - ungewöhnlich für eine Reichweite von 2.500 km, die auch mit einer Stufe erreicht werden konnte. Aber so konnte das Design für die spätere ICBM übernommen werden, die drei Stufen benötigte. Jedes der Feststofftriebwerke absolvierte 30 bis 40 Testzündungen.

Der erste Test fand bereits am 28. April 1962 statt. Er scheiterte ebenso wie der folgende Test an einer Fehlfunktion der APR-Steuerung. Um die Detonation auszulösen, wurden Öffnungen in die Hülle gesprengt, was in beiden Fällen vorzeitig geschah. Der Detonationsmechanismus und das Kontrollsystem mussten überarbeitet werden. Nach der Überarbeitung fanden zwischen März und Juni 1963 neun weitere Tests statt. Der erste erfolgreiche Start nach sechs Fehlschlägen erfolgte am 18. März 1963. Insgesamt gab es drei erfolgreiche Starts. Allerdings ließ auch bei der verbesserten RT-1 die Genauigkeit zu wünschen übrig. Beim besten Test flog die Sprengkopfattrappe 2,7 km quer zur Flugbahn, in Flugrichtung sogar 12,4 km zu weit.

Erneut musste die Steuerung überarbeitet werden. Nun erhielt das autonome Steuerungssystem die Fähigkeit, den Neigungswinkel anzupassen. Nach zweijähriger Pause erfolgten im September und November 1965 drei weitere Starts, von denen jedoch nur einer erfolgreich war. Sie dienten bereits nicht mehr der Qualifizierung der RT-1, sondern der Erprobung von Komponenten für das Nachfolgemodell RT-2, wie der zweiten und dritten Stufe aus einer Rakete statt vier Triebwerken (dafür aber vier Düsen), den Gitterfinnen in der zweiten Stufe und dem neu entwickelten Transporter SM-162 für die RT-2. Diese Version wird auch als RT-1-1963 bezeichnet. Die bei den Teststarts erreichte maximale Reichweite betrug 1.950 km.

Ende 1965 befand sich das System bereits seit sechs Jahren in der Entwicklung - für damalige Verhältnisse eine lange Zeit. Die gleichzeitig entwickelte R-16 war bereits Ende 1961, also vier Jahre früher, einsatzbereit. Außerdem war die RT-1 nur eine Mittelstreckenrakete. Es gab aber bereits zwei stationierte Mittelstreckenraketen: die R-12 mit 2.000 bis 2.500 km Reichweite und die R-14 mit 3.700 bis 4.500 km Reichweite. Warum also eine neue Feststoffrakete in Dienst stellen, die so massive Probleme hatte?

Es gab gute Gründe für die Verzögerungen: Die Technologie moderner Feststofftriebwerke musste erst entwickelt werden. Dazu gehörte der Übergang von Stahl als Material für das Triebwerksgehäuse zu gewickelten Glasfasern in gehärtetem Kunststoff, die Entwicklung neuer Treibstoffmischungen. Diese Forschungsarbeiten mussten auch von den USA geleistet werden, die jedoch durch die Erforschung neuer Treibstoffmischungen seit dem Zweiten Weltkrieg, den frühen Einsatz von Feststoffoberstufen in ihren Trägerraketen und die Entwicklung der kleinen Feststoffrakete Scout ab 1960 der Sowjetunion voraus waren. Es dauerte schließlich zwei Fünfjahrespläne, bis die Technologie beherrscht wurde. Die RT-1 wurde schließlich eingestellt. Wäre sie einsatzbereit gewesen, hätte sie einen 500 bis 800 kg schweren Sprengkopf über eine Distanz von 1.850 bis 2.500 km befördert.

Die Technik

Über die RT-1 ist nur wenig bekannt. Die erste und zweite Stufe sind mit aerodynamischen Finnen ausgestattet. Die erste Stufe hat Gitterfinnen, wie Jahrzehnte später die Falcon 9 (dort zur Landung), die zweite Stufe konventionelle dreieckige Finnen. Die Zündung wurde durch das Sprengen von Löchern in der dritten Stufe ausgelöst, der dadurch entstehende Druckverlust führte zum Erlöschen der Stufe.

Die drei Stufen verwendeten jeweils vier separate Feststofftriebwerke mit je einer Düse. Dazu kamen bei den Stufen 1 und 3, wie bei anderen sowjetischen Raketen dieser Zeit, zusätzliche Steuerdüsen. Sie waren um 45 Grad schwenkbar. Die zweite Stufe war allein aerodynamisch stabilisiert. Die Flügel wurden nach dem Start ausgeklappt. Die Treibstoffmischung war noch die gleiche wie bei der im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Katjuscha: eine Mischung aus Nitrozellulose und Nitroglyzerin.

Die vier Triebwerke hatten einen Durchmesser von 800 mm für die erste und 700 mm für die zweite Stufe. Ein Grund dafür war, dass 800 mm damals der größte Durchmesser eines Feststofftriebwerks war. Durch das Zusammenfassen dieser Triebwerke sparte man sich eine Neuentwicklung. Jeder Treibstoffblock der NIII-125 musste vor der Montage mit reinem Alkohol abgewischt werden. Die ersten beiden Stufen wurden ausgebrannt. Die Verbindung der Stufen erfolgte, wie bei vielen sowjetischen Militärraketen, durch einen Gitterrohradapter. Dies deutet auf eine "heiße" Zündung hin, d.h. die obere Stufe zündet, bevor die untere vollständig ausgebrannt ist - bei Feststofftriebwerken nimmt der Schub zum Ende hin ab, was als Startsignal genutzt werden kann. Die dritte Stufe wirft nach ihrer Zündung auch den konischen Adapter ab, der zwischen ihrem Durchmesser und dem der zweiten Stufe vermittelt.

Die dritte Stufe muss bei Erreichen der Zielgeschwindigkeit abgeschaltet werden. Dies geschieht durch pyrotechnische Sprengung von Löchern am Ende der Rakete. Zuerst werden zwei Löcher gesprengt, dann zwei weitere. Das Signal zum Abschalten liefert beim autonomen System ein analoger Beschleunigungsintegrator, der die Beschleunigung integriert und so die Zielgeschwindigkeit ermittelt. Diese wurde als Ausgangsspannung mit einer vor dem Start vorgegebenen Zielspannung verglichen und bei Überschreitung die Zündung ausgelöst. Beim kombinierten System bestimmte ein Radargerät die Geschwindigkeit und eine Bodenstation gab bei Erreichen der Zielgeschwindigkeit den Stoppbefehl.

Das die Rakete nur 2.500 km Reichweite trotz dreier Stufen hatte, lag auch an dem schweren Sprengkopf der 800 kg wog. Die Gehäuse der ersten Stufe bestand aus Aluminium, die der zweiten und dritten aus Fiberglas. Eventuell waren beim ersten Modell die Gehäuse alle aus Aluminium.

Das Datenblatt ist rekonstruiert. Elativ sicher sind nur die Abmessungen und Schübe. Bei der dritten Stufe werden 42 und 30 s Brennzeit genannt was unterschiedliche Massen ergibt. Genauso wird das Startgewicht zwischen 32 und über 35 t angegeben.

Datenblatt RT-1 (8K95)

Einsatzzeitraum:

Starts:

Zuverlässigkeit:

Abmessungen:

Startgewicht:

Maximale Nutzlast:

Reichweite:

4.8.1982 - November 1965

11 × RT-1, 3 × RT-1 1963

28,6 Prozent

18.00 - 18,30 m Länge, 4 m maximaler Durchmesser

31.900 - 35.500 kg

500 - 800 kg, 500 - 1.000 kt Sprengkraft

1.850 - 2.000 km RT-1, 2.400 - 2.500 km RT-1 1963


Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Länge:

4,80 m

4,00 m

2,80 m

Durchmesser:

1,95 m

1,49 m

1,40 m

Startgewicht:

18,400 kg

8.100 kg

4.200 kg / 5.600

Trockengewicht:

2.400 kg

1.250 kg

800 / 1.000 kg

Schub Meereshöhe:

979 kN

500 kN

240 kN

Schub Vakuum:




Triebwerke:




Spezifischer Impuls (Meereshöhe):

1.962 m/s

2.182 m/s


Spezifischer Impuls (Vakuum):




Brenndauer:

30-32 s

32 s

30 s / 42 s

Treibstoff:

Nitrozellulose / Nitroglycerin

Nitrozellulose / Nitroglycerin

Nitrozellulose / Nitroglycerin

Die RT-2

Die RT-1 war eine Mittelstreckenrakete, aber viel wichtiger für die Streitkräfte war eine Interkontinentalrakete. Bei ihr waren die Vorteile des Feststofftreibstoffs viel wichtiger - die Rakete musste nicht betankt werden und war noch schneller startbereit als eine ICBM mit Flüssigtreibstoff. Die RT-2 hatte eine maximale Reichweite von etwa 10.000 km.

So begann am 4. April 1961 die Entwicklung der RT-2 einer dreistufigen ICBM, wieder unter Leitung von Sojus NPO (vorher NIII-125), nun als ausgegründeter Ableger der OKB-1. Technisch baute die RT-2 auf der RT-1 auf. Die Entwicklung begann mit dem KPdSU-Dekret 316-137 vom 4. April 1961. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der unmittelbare Vorläufer RT-1 noch in der Entwicklung und hatte noch keinen Testflug absolviert. Gleichzeitig wurde die Entwicklung von zwei weiteren, von der RT-2 abgeleiteten zweistufigen Raketen, der RT-15 und der RT-25, beschlossen. Die RT-2 bekam in den Streitkräften die Bezeichnung RS-12, der Erzeugungscode war 8K98 und die NATO bezeichnete sie als SS-13 "Savage".

Technik

Wie bei der RT-1 liegen auch für die RT-2 nur wenige technische Daten vor, die zudem widersprüchlich sind. So wird die Startmasse mit 35,5 bis 50 t angegeben. Angesichts des 470 bis 540 kg schweren Gefechtskopfes (dieser Wert ist bekannt und unumstritten) ist der höhere Wert wahrscheinlicher (das US-Pendant Minuteman I wog 29,5 t und hatte einen nur 250 kg schweren Gefechtskopf).

Im Gegensatz zur RT-1 verfügte die RT-2 nicht über vier separate Feststofftriebwerke pro Stufe, sondern über ein Vierdüsen-Triebwerk bei einem monolithischen Motorblock, eine Technologie, die auch bei der ersten französischen Mittelstreckenrakete mit Feststoffantrieb zum Einsatz kam. In der dritten Stufe befanden sich vier Öffnungen, die zur Auslösung der Zündung abgesprengt wurden. Nach deren Brennschluss wurde der Sprengkopf von der letzten Stufe getrennt, indem weitere Bremstriebwerke die letzte Stufe abbremsten.

Als Oxidator wurde in allen drei Stufen Ammoniumperchlorat eingesetzt, als Verbrennungsträger Aluminium. Diese beiden Stoffe setzen bis heute alle Feststoffraketen egal ob zivil oder militärisch ein. Unterschiede gab es beim Binder. Das ist ein Kunststoff, der beim Aushärten durch Polymerisation die beiden anderen Bestandteile bindet und so einen festen Block mit gummiartiger Konsistenz bildet. Es wurden drei Binder untersucht:

Die Stufen waren wie bei den meisten russischen ICBMs durch Gitterrohradapter verbunden. Dies deutet auf eine "heiße" Zündung hin, bei der die obere Stufe gestartet wird, während die untere noch in Betrieb ist. Vier aerodynamische Grid-Fins stabilisierten die Rakete während des Betriebs der ersten Stufe.

Parallel zur Entwicklung der RT-2 lief die Entwicklung und der Bau der Silos. Zunächst waren zwei Typen von Bodenanlagen vorgesehen. Ein Kontrollzentrum pro Silo und ein besonders geschütztes Kontrollzentrum für eine Gruppe von Silos. Realisiert wurde nur die zweite Variante. Jedes Kontrollzentrum hatte Vorräte für bis zu drei Jahre. Die Silos wurden mit hydraulischen Stoßdämpfern ausgestattet. Der Flammenablenkschacht am Boden der Silos war mit Wasser gefüllt. Ziel des Silostarts war es, eine RT-2 innerhalb von drei Minuten nach Befehlseingang zu starten. Eine Variante, die auf Zügen untergebracht war und damit beweglich wurde untersucht, aber nie umgesetzt.

Die Silos waren für einen Überdruck von 90 bar ausgelegt. Erstmals kamen zwei Techniken zum Einsatz, die später Standard werden sollten: Die Versiegelung zur Gewährleistung konstanter Umgebungsbedingungen und der "Mörserstart". Nach dem Zusammenbau wurde die Silotür abgedichtet, sodass kein Gasaustausch stattfinden konnte. Der Wassergraben unter der Rakete verwandelte sich bei der Zündung in Wasserdampf und trieb die Rakete aus dem Silo. Beide Technologien wurden weiterentwickelt: Spätere Raketen wurden in einem hermetisch verschlossenen Behälter in das Silo eingebracht, und der Wassergraben wurde zu einem eigenen Antrieb mit kurzer Brenndauer.

Als Sprengköpfe wurden zwei Wasserstoffbomben entwickelt. Die eine wog zwischen 470 und 650 kg, die andere war wesentlich schwerer und wog bis zu 1,4 t. Die Sprengkraft des kleineren Sprengkopfes wurde auf 0,6 bis 0,7 MT geschätzt, die des größeren auf 1,65 MT TNT-Äquivalent. Mit dem kleinen Sprengkopf konnte eine Reichweite von mindestens 10.000 km erreicht werden. Mit dem großen Sprengkopf reduzierte sich die Reichweite auf die einer Mittelstreckenrakete, was die Entwicklung der Versionen RT-15 und RT-25 überflüssig machte.

Entwicklung und Einsatz

Die Spezifikation der RT-2 wurde bis zum Januar 1962 ausgearbeitet, das Design im März 1963. Bei den letzten Testflügen der RT-1 1963 wurde die dritte Stufe schon im September 1963 bis November 1963 getestet.

Die komplette Rakete war erheblich später testbereit. Die Tests erfolgten vom LC87 von Baikonur aus, genutzt wurde für Silostarts ein ehemaliges R-14 Silo. Der erste und zweite Start der RT-2 am 5. und 25. Februar 1966 schlugen fehl. Doch der dritte Start am darauffolgenden Tag, dem 26. Februar glückte. Diese erste Testserie, die bis zum Juli 1966 lief, ging noch über eine verkürzte Reichweite. Sie umfasste sieben Starts. Danach wurden die Starts in Plessezk fortgesetzt, wo über die volle Reichweite getestet werden konnte. 25 Starts fanden vom 4. November 1966 bis zum 3. Oktober 1968 statt. Erst nach Abschluss des Testprogramms wurde die RT-2 am 18. Dezember vom Militär übernommen. Das lag auch daran das von diesen 25 Starts nur 16 erfolgreich war. Andere Träger wurden vom Militär schon abgenommen, während das Testprogramm noch lief.

Es wurden sechs Regimenter aufgestellt. Jedes mit einem Kontrollzentrum und zehn Silos. Zum Schutz gab es Abstände zwischen 10 und 12 km zwischen jedem Silo. Jedes Silo war für eine Einsatzdauer von zwanzig Jahre ausgelegt. Routinemäßige Servicetests bei den Testraketen ergaben eine Lagerdauer von 15 bis 17 Jahren für die Raketen - ein Vielfaches der fünf Jahre die zeitgleich entwickelte Raketen mit flüssigen Raketen aufwiesen.

Ungewöhnlich für sowjetische Raketen war, dass ein Mockup der Rakete bei der Mai-Parade zum 20-sten Jubiläums des Siegs über Nazi-Deutschland am 9. Mai 1965 auf dem roten Platz präsentiert wurde. Normal war zu dieser Zeit, als es schon Spionagesatelliten gab und man nicht wie wenige Jahre zuvor bei Paraden eine große militärische Stärke demonstrieren konnte, indem man Raketen präsentierte, die noch gar nicht einsatzbereit waren, dass man nur Hardware zeigte, von der man wusste, dass sie schon im Westen bekannt war. Oft wurden zu dieser Zeit Mockups von nie gebauten Raketen wie der GR-1 oder UR200 gezeigt, um Beobachter aus den USA zu täuschen. Die NATO vergab nach der Sichtung das Kürzel SS-13 "Savage".

Eine Erklärung war, dass schon zu diesem Zeitpunkt die RT-2 wie ihre Vorgängerin RT-1 als ein Projekt ohne Zukunft betrachtet wurde. Dafür spricht die geringe Stückzahl: es waren nie mehr als 60 RT-2 gleichzeitig stationiert. Diese Maximalzahl wurde 1971 erreicht. Die NATO weist drei Modifikationen aus. Sie unterscheiden sich vor allem in der Treffgenauigkeit. Wahrscheinlich ist, dass die erste Version sehr bald durch die folgenden ersetzt wurde. Bestätigt die die Entwicklung der RT-2P als letzte stationierte Version. Einige Autoren führen auch eine RT-2M an, die nach der RT-2 stationiert wurde.

Schon 1972 erfolgte das Ersetzen durch die RT-2P. Schon 1976 wurde die letzte RT-2 aus dem Dienst genommen.

Aus ihr sollte die RT-2M "Topol" entstehen, die bis heute in den russischen Raketenstreitkräften im Einsatz ist und anders als die RT-2 auch in größeren Stückzahlen stationiert wurde. Ein Spin-off waren die RT-15, die aus der zweiten und dritten Stufe der RT-2 bestanden und die RT-25 aus der ersten und dritten Stufe.

Datenblatt RT-2

Einsatzzeitraum:

Starts:
Zuverlässigkeit:

Abmessungen:

Startgewicht:

Maximale Nutzlast:

Reichweite:

1972 - 1976

32+

59 %

21,22 m Länge, 2,00 m maximaler Durchmesser

51.000 kg

470 bis 540 kg

9.400 bis 9.500 km


15D23

11524

15D25

Länge:

8,70 m

4,74 m

3,82 m

Durchmesser:

1,84 m

1,49 m

0,98 m

Startgewicht:

34,600 kg

9.600 kg

3.500 kg

Trockengewicht:

3.880 - 4.000 kg

1.500 kg

1.000 kg

Schub Meereshöhe:

892 kN



Schub Vakuum:


431 kN

137 kN

Triebwerke:

15D23

15D27

15D94

Spezifischer Impuls (Meereshöhe):

2.191 m/s



Spezifischer Impuls (Vakuum):

2.324 m/s


2.466 kN

Brenndauer:

75,37 s

59 s

45 s

Treibstoff:

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Ammoniumperchlorat / Aluminium / OTMG

Die RT-2P

Bei vielen sowjetischen Raketen dieser Ära war es üblich, dass die Stationierung möglichst rasch erfolgen sollte. So lief die Serienproduktion meist schon an während die Testflüge liefen. Diese ersten Träger wurden dann nach wenigen Jahren durch verbesserte Versionen ersetzt, welche die Lektionen, die man in den Testflügen gelernt hatte, umsetzte. Auch die RT-2P ersetzte die erste RT-2 sehr bald, allerdings hatte sie eine andere Vorgeschichte, denn sie wurde zeitlich mit der Übernahme der RT-2 in die Streitkräfte am 18. Dezember 1968 genehmigt. Sie hatte den Erzeugungscode 8K98P, wurde wie ihre Vorgängerin in den Streitkräften als RS-12 bezeichnet.

Treibende Kraft waren Nachrichten, das die USA 1968 begannen ihr Safeguard Raketenabwhrsystem aufzubauen und so die eigenen Raketen besser gerüstet sein sollten dieses System zu überwinden.

Die RT-2P war eine Weiterentwicklung der RT-2. Die Gehäuse waren leichter und in der dritten Stufe wurde wie in den ersten Stufen Butylkautschuk als Bindemittel verwendet. Dadurch konnte die Nutzlast bei gleichbleibender Reichweite um 70 kg gesteigert werden. Bei Verwendung des alten Sprengkopfs erhöhte sich die Reichweite um 400 km. Zudem wurde die Steuerung optimiert, was zu einer Reduktion der Abweichung vom Zielpunkt um 20 Prozent führte.

Der Brennkammerdruck in der ersten Stufe wurde von 40 auf 56 Bar gesteigert, was den Schub erhöhte. Ebenso stieg der Schub der zweiten Stufe und dritte Stufe von 40 auf 48 Bar. Der erhöhte Schub machte schwere Stufen möglich. Dies wurde bei Stufe 2+3 ausgenutzt. Eventuell, hier ist die Quellenlage unklar, wurde auch die Zahl der Düsen verändert. So werden auch drei (RT-2: vier) Düsen pro Triebwerk genannt. Alleine die Reduktion der Düsenzahl würde bei ansonsten gleicher Geometrie den Brennkammerdruck steigern.

Eine Neuheit war die Möglichkeit, "Gegenmaßnahmen" mitzuführen. Andere Träger nutzten Täuschkörper, die nicht von einem Atomsprengkopf zu unterscheiden waren. Jedoch hatte die RT-2P nicht die notwendige Nutzlastkapazität für solche Maßnahmen. Daher erhielt sie eine elektronische Ausrüstung zur Täuschung des Radars und der Atomsprengkopf einen speziellen Überzug, der seine Radarsignatur verringerte. Außerdem verfügte die Rakete über einen breiteren Flugkorridor. Ein neues System sollte den unbeabsichtigten Abschuss der Rakete verhindern.

Da die RT-2P auf der RT-2 basierte, war sie schneller einsatzbereit und ihr Testprogramm verlief besser. Zwischen Dezember 1969 und dem 14. Januar 1972 wurden 15 Testflüge durchgeführt. Erst am 28. Dezember 1972 wurde die RT-2P vom Militär übernommen und die Serienproduktion begann erst 1974. Im Februar 1976 hatte sie die 60 Raketen der ersten Generation ersetzt. Trotz der Verbesserungen wurden jedoch keine neuen Raketen produziert. Die RT-2P wurde für eine 15-jährige Einsatzdauer konzipiert und erreichte diese auch. Sie war bis einschließlich September 1988 im Einsatz und wurde anschließend gemäß der Abrüstungsabkommen verschrottet. Im Jahr 1990 waren noch 40 Silos in Betrieb, jedoch wurden zwischen 1992 und 1995 alle Silos sowie die RT-2P zerstört. Während der Zerstörung wurden die Feststoffantriebe gezündet und funktionierten nach einer Lagerdauer von 18,5 Jahren noch einwandfrei.

Von der NATO erhielt die Rakete die Bezeichnung ""S-13 Mod. 2". Die NATO verzeichnet auch eine Modifikation 3 (8k98M) die vom TsKB-7 (Moskauer Institut für Wärmetechnik) unter der Leitung von Alexander Nadiradse entwickelt wurde. Diese Version wurde aber nie stationiert. TsKB-7 übernahm aber ab 1973 die Serienproduktion, nachdem das OKB-1 sich nur noch auf die Entwicklung von Satelliten und Raumfahrzeugen konzentrierte.

Datenblatt RT-2P (8K98P, RS-12)

Einsatzzeitraum:

Gebaute Exemplare::

Abmessungen:

Startgewicht:

Maximale Nutzlast:

Reichweite:

1974-1995

90

21,27 m Länge, 1,84 m maximaler Durchmesser 3,618 m

51.600 kg

600 bis 1400 kg, 750 kt oder 1.650 kt Sprengkraft

10.200 km


11523P

15D24P

Stufe 3

Länge:

9,20 m

5,08 m

5,45 m

Durchmesser:

1,84 m

1,49 m

0,98 m

Startgewicht:

34,600 kg

11.280 kg

4.640 kg

Trockengewicht:

3.750 kg

1.500 kg

1.040 kg

Schub Meereshöhe:

980 kN


180,4 kN

Schub Vakuum:


437,3 kN

215,8 kN

Triebwerke:

15D23P

15D27

15D94

Spezifischer Impuls (Meereshöhe):

2.394 m/s


2.455 m/s

Spezifischer Impuls (Vakuum):


2638 m/s

2.658 m/s

Brenndauer:

75,37 s

61 s

49 s

Treibstoff:

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Die R-15

Die zweistufige RT-15 (Produktcode 8K95) hätte bei einer Startmasse von 18 t eine Reichweite von 2.000 bis 2.500 km gehabt. Sie wurde von der NATO als SS-14 "Spacegoat" bezeichnet. Ein Unterschied zur RT-2 bestand darin, dass es sich um eine mobile Rakete handelte, die in einem umgebauten T-10 Kampfpanzer transportiert wurde. Das war neu für die Sowjetunion, frühere Mittelstreckenraketen, wie die R-12 und R-14 wurden an bestimmten Stützpunkten gelagert oder wie die ICBM in Silos versenkt. Für die Streitkräfte hätte die Beweglichkeit eine erhebliche Aufwertung bedeutet, da eine mobile Rakete viel schwerer auszuschalten ist. Auch eine Modifikation für den Einsatz von U-Booten aus war geplant, kam aber nicht zustande. Die RT-15 konnte innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten einsatzbereit gemacht werden. In diesem Zustand, mit einer Vorlaufzeit von zwei bis zehn Minuten bis zum Start, konnte sie einen Tag lang gehalten werden. Wie andere russische Raketen wurde sie in einem luftdichten Container geliefert. Er garantierte konstante Bedingungen für die Rakete und enthielt auch eine Heizung.

Am 1. September 1965 fand der erste Teststart der RT-15 von Kapustin Jar statt. Diese Erprobungen erfolgten noch von normalen Startplätzen aus. Bereits am 6. November desselben Jahres wurde die RT-15 auf der Parade anlässlich der Oktoberrevolution präsentiert. Weitere Teststarts von festen Startrampen aus folgten bis 1966. Von November 1966 bis 1970 erfolgte die Erprobung der mobilen Version mit dem Bodenfahrzeug. Erst 1968 erfolgte die Abnahme durch die Rote Armee, zwei Regimenter sollten mit der RT-15 ausgerüstet werden, die mit ihrem Transporter straßenmobil war. Da die Leistung der Rakete jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde die Beschaffung bereits 1970 gestoppt. Bereits am 6. Juni 1969 wurde die Serienproduktion nach nur 15 produzierten Exemplaren eingestellt. Die letzten Einheiten wurden 1971 ausgemustert. Insgesamt gab es 19 Starts der RT-15. Als Knackpunkt erwies sich nicht die Rakete, sondern die Elektronik für die Bodenunterstützung, die sich als zu kompliziert und teuer erwies. Bis zur Außerdienststellung wurde ein Regiment mit sechs RT-15 aufgestellt.

Die RT-25

Die zweite zweistufige Variante war die RT-25, die aus der ersten und dritten Stufe der RT-2P bestand. Technisch gesehen ist diese Lösung ungünstiger als die bei der RT-15 angewandte Option, die zweite und dritte Stufe zu verwenden, da die erste Stufe den größten Teil der Länge und der Startmasse ausmacht, die Herstellungskosten daher deutlich höher sind als bei der RT-15 und auch die Infrastruktur, wie die mobilen Transporter, größer und schwerer ist. Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass man eine Rakete mit einer Reichweite zwischen der RT-15 und der RT-2 erhält, westliche Geheimdienste schätzten sie auf 4.000 bis 5.000 km, also doppelt so weit wie die maximale Reichweite der RT-15. Da dies aber der einzige Vorteil war und eine RT-2 mit einem dreimal schwereren Sprengkopf diese Reichweite auch erreichen konnte, kam das Projekt nie über das Planungsstadium hinaus. Immerhin erhielt die Rakete den Produktcode 8K97. Die RT-25 wäre etwa 41 t schwer gewesen. Die Länge betrug 14 m ohne und 16 m mit Sprengkopf.

RT-15 SS-14

Einsatzzeitraum:

Stückzahl:

Abmessungen:

Startgewicht:

Nutzlast:

Reichweite:

1970 - 1971

34+

11,93 m Länge mit, 11,74 m ohne Sprengkopf, 1,49 m Durchmesser

18.000 kg

Maximal 535 kg, 400, 600 oder 1.000 kT Sprengkraft

2.000 bis 2.500 km


15D27

15D92

Länge:

4,74 m

6,77 m

Durchmesser:

1,49 m

1,01 m

Startgewicht:

12.555 kg

4.900 kg

Leergewicht mit Flüssigkeiten und Gasen

1.931 kg

1.245 kg

Schub Meereshöhe:



Schub Vakuum:

412 kN

216 kN

Triebwerke:



Spezifischer Impuls (Meereshöhe):

2.325 m/s


Spezifischer Impuls (Vakuum):

2.580 m/s

2.659 m/s

Brenndauer:

60 s

45 s

Treibstoff:

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Ammoniumperchlorat / Aluminium / Butylkautschuk

Links:

https://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/rt-1.htm

https://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/rt-2.htm

https://en.wikipedia.org/wiki/RT-15

http://astronautix.com/r/rt-1.html

http://astronautix.com/r/rt-2.html

http://astronautix.com/r/rt-2p.html

http://astronautix.com/r/rt-15.html

https://nuke.fas.org/guide/russia/icbm/rt-1.htm

https://nuke.fas.org/guide/russia/icbm/rt-2.htm

Artikel verfasst am 11.11.2023


Bücher des Autors über Trägerraketen

Wie man an dem Umfang der Website sieht, sind Trägerraketen eines meiner Hauptinteressen. Es gibt inzwischen eine Reihe von Büchern von mir, auch weil ich in den letzten Jahren aufgrund neuer Träger oder weiterer Informationen über alte Projekte die Bücher neu aufgelegt habe. Sie finden eine Gesamtübersicht aller Bücher von mir bei Amazon und hier beim Verlag.

Ich beschränke mich in diesem Abschnitt auf die aktuellen Werke. Für die in Europa entwickelten Trägerraketen gibt es von mir zwei Werke:

Europäische Trägerraketen 1 behandelt die Vergangenheit (also bei Drucklegung): Das sind die nationalen Raketen Diamant, OTRAG und Black Arrow und die europäischen Träger Ariane 1 bis 4 und Europarakete.

Europäische Trägerraketen 2 behandelt die zur Drucklegung 2015 aktuellen Träger: Ariane 5, Vega und die damaligen Pläne für Vega C und Ariane 6.

Wer sich nur für einen der in den beiden besprochenen Träger interessiert, findet auch jeweils eine Monografie, die inhaltlich identisch mit dem Kapitel in den Sammelbänden ist, nur eben als Auskopplung.

Weiter gehend, alle Raketen die es weltweit gibt, behandelnd, gehen zwei Bände:

US-Trägerraketen

und

Internationale Trägerraketen (im Sinne von allen anderen Raketen weltweit)

Auch hier habe ich 2023 begonnen, die Bände aufzusplitten, einfach weil der Umfang für eine Aktualisierung sonst weder handelbar wäre bzw. an die Seitengrenze stößt, die der Verlag setzt. Ich habe auch bei den Einzelbänden nochmals recherchiert und den Umfang erweitert. Bisher sind erschienen:

US Trägerraketen 1 mit den frühen, kleinen Trägern (Vanguard, Juno, Scout)

US Trägerraketen 2 mit der Titan-Familie

2023 wird noch die erste Auskopplung aus den internationalen Raketen über russische Träger erscheinen. Nach und nach werden alle Raketen dann in einzelnen Monografien geordnet nach Trägerfamilien oder Nationen dann aktualisiert auf den aktuellen Stand, so besprochen.

Für die Saturns gibt es noch einen Sonderband, den ersten in der Reihe über das Apolloprogramm.

Alle bisherigen Bücher sind gerichtet an Leute, die wie ich sich nicht mit oberflächlichen Informationen oder Zusammenfassung der Wikipedia zufriedengeben. Wenn sie sich nicht für Technik interessieren, sondern nette Anekdoten hören wollen, dann sind die bisherigen Bücher nichts für Sie. Für dieses Publikum gibt es das Buch „Fotosafari durch den Raketenwald“ bei dem jeder Träger genau eine Doppelseite mit einem Foto und einer Beschreibung hat. (Also etwa ein Zehntel der Seitenzahl auf den ich ihn bei den beiden obigen Bänden abhandelte). Das Buch ist anders als die anderen Bände in Farbe. Ab und an macht BOD als Print on Demand Dienstleister Mist und verschickt es nur in Schwarz-Weiß, bitte reklamieren sie dann, ich als Autor kann dies nicht beeinflussen.

Als Autor würde ich mich freuen, wenn sie direkt beim Verlag bestellen, da ich da eine etwas größere Marge erhalte. Dank Buchpreisbindung und kostenlosem Versand ist das genauso teuer wie bei Amazon, Libri und iTunes oder im Buchhandel. Über eine ehrliche Kritik würde ich mich freuen.

Alle Bücher sind auch als E-Book erschienen, üblicherweise zu 2/3 des Preises der Printausgabe – ich würde sie gerne billiger anbieten, doch da der Gesetzgeber E-Books mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert, Bücher aber mit nur 7 Prozent, geht das leider nicht. Ein Vorteil der E-Books - neben dem einfacher recherchierbaren Text ist, das alle Abbildungen, die im Originalmanuskript in Farbe, sind auch in Farbe sind, während ich sonst - um Druckkosten zu sparen - meist auf Farbe verzichte. Sie brauchen einen pdf-fähigen Reader um die Bücher zu lesen. Sofern der Verlag nicht weiter für bestimmte Geräte (Kindle) konvertiert ist das Standardformat der E-Books ein DRM-geschütztes PDF.

Mehr über meine Bücher finden sie auf der Website Raumfahrtbuecher.de und eine Liste aller Veröffentlichungen findet sich auch bei meinem Wikipediaeintrag.

 

© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.

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