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Kurztest SILVERCREST® Popcorn Maker »SPCM 1200 C1«

ProduktbildBei Lidl gibt es in dieser Woche (28.3.2022 bis 3.4.2022) im Angebot ist ein Popcornmaker der Eigenmarke Silvercrest. Er ist aber sicher auch noch später im Lidl Shop zu haben und wird sicher auch mal wieder im Laden auftauchen. Ich bin in den letzten Jahren immer mehr dazu gekommen selbst Popcorn zu machen, fertiges Popcorn schmeckt lange nicht so gut wie frisch gemachtes. Das ging los mit Mikrowellenpopcorn, das für mich aber zwei Nachteile hat: eine fertig abgepackte Portion von 100 g ist für mich zu groß und es besteht eine nennenswerte Chance, dass dieses Popcorn in der Mikrowelle anbrennt. Das riecht man zwar, aber dann ist es schon zu spät. Bisher habe ich es in der Pfanne mit einem hoch erhitzbarem Fett wie Butterschmalz zubereitet. Doch das erzeugt viel Arbeit beim Reinigen und Waschen von Pfanne und Deckel und ich denke, das Erhitzen in der fast nicht gefüllten Pfanne ist auf Dauer auch nicht für die Pfanne gut – ich verwende bewusst eine emailbeschichte Pfanne, keine mit Teflon als Beschichtung.

Hinsichtlich Popcornzubereitung gibt es nichts beim Silvercrest Popcornmaker zu bemängeln. Es geht wirklich schnell, die zwei Minuten die angegeben werden, werden auch gehalten. Sowohl in der Mikrowelle wie auch Pfanne dauert es länger. Es bleiben auch nicht mehr Körner zurück als bei diesen Zubereitungsmethoden. Wer selber Popcorn macht, der weiß, dass nicht alle Körner aufplatzen. Das Prinzip: das Innenteil wird erhitzt und gleichzeitig wendet ein Fön die Körner um, sie drehen eine Spirale um die Wand herum. Platzen die Maiskörner auf, so wird ihre Fläche größer und sie werden vom Fön nach oben Richtung Auswurföffnung getragen. Daraus resultiert der erste Nachteil: Das Gerät ist laut. Das Geräusch erinnert im Sound und Lautstärke an einen Staubsauger. Es ist aber angesichts des Preises und der kurzen Betriebszeit zu verschmerzen.

Der zweite Nachteil ist bedeutender: die Körner haben durch das Umwälzen in der Kammer einen Drall und fliegen von vorne aus auf das Gerät gesehen nach rechts weg. Es landet nicht alles in der Schüssel, sondern daneben. Bei den ersten Versuchen teilweise zwei Meter weiter. Später habe ich ein Handtuch darüber gelegt. Es geht nun immer noch genügend daneben, aber das liegt nun wenigstens neben der Schüssel. Mein Vorschlag, wenn Lidl mal das Gerät überarbeitet: befestigt an der Auswurföffnung einen abnehmbaren Schnabel, der das Popcorn dann in die Schüssel lenkt. Dabei könnte man auch die Befestigung des durchsichtigen Oberteiles überarbeiten. Das wird nur aufgesteckt, wobei man etwas probieren muss, bis man die richtige Position erreicht hat. Es gält aber nur durch die Gravitation. Mir wäre eine feste Steckverbindung eventuell durch Verdrehen lieber, denn Abnehmen muss man es nur selten, durch die Öffnung oben kann man das Popcorn befüllen und es auch wieder entleeren.

Die Menge ist beschränkt auf 60 g. Für mich ist das in Ordnung, Dies ist für mich eine Portion zwischendurch und mehr habe ich auch in der Pfanne nicht gemacht. Zu bedenken ist zudem, dass das Fett wegfällt. Es steckt auch im Mikrowellenpopcorn. Mais hat einen Energiegehalt von 1.385 kJ, das sind 35 Prozent des Energiehalts von reinem Fett, das heißt, wenn man die 20 g Fett, die man oben in einer Schale erwärmen kann, dem Popcorn zugibt, dann hat man den Energiegehalt verdoppelt. Für eine Familie ist das Gerät aber nicht geeignet. Denn nach der Zubereitung muss es 15 bis 20 Minuten lang abkühlen. Für Singles kein Problem, aber mehrere Portionen kurz hintereinander machen geht eben nicht.

Noch ein Tipp für das Süßen und Salzen. Der Vorschlag der Bedienungsanleitung die Butter unter das Popcorn zu mischen, die es dann benetzt, damit Salz und Zucker haften, klappt bei mir nicht. Ein Teil des Popcorns ist benetzt, der Großteil aber nicht. Ich habe schon für die Zubereitung in der Pfanne auf einen Trick zurückgegriffen. Da ich sonst auch Süßstoff verwende, wo es geht, habe ich mir kleine Zerstäuber angeschafft und sie mit einer Mischung aus wenig flüssigem Süßstoff und Wasser gefüllt und besprühe damit das Popcorn unter mehrmaligem Wenden. Das Gleiche geht prinzipiell auch mit Salz, aber da man davon so viel mehr als Süßstoff benötigt verstopft die Düse schnell. Dasselbe gilt auch für Zucker. Salz kann man aber, wenn durch das Besprühen das Popcorn etwas feucht ist, auch so dazugeben.

Fazit

Das Gerät erfüllt seine Kernfunktion voll und ganz. Es hat kleinere Mängel – das Popcorn landet nicht nur in der Schüssel und die Oberschale könnte besser befestigt sein – aber das ist bei dem Preis von 14,99 also weit unter dem eines Waffeleisens oder Wasserkochers auch zu verschmerzen. Es ist ideal für die kleine Portion Popcorn zwischendurch, die auch schnell zubereitet ist, es ist aber nicht für mehrere Portionen die man kurz hintereinander machen möchte oder eine größere Portion geeignet. Dafür muss man dann einen größeren Popcornmaker anschaffen.

Artikel verfasst am 2.4.2022


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