Wie bringe ich am einfachsten jemand um die Ecke?

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Und zwar mit Gift, schließlich bin ich Chemiker. Das ist eine gute Frage und wenn man es gut anstellt, dann kann man auch damit durch, schließlich gibt es Schätzungen nach denen die meisten Morde heute nicht entdeckt werden. Nun ja was gibt es denn so an Giften? Das ist zum einen das klassische Zyankali. Es ist relativ leicht zu besorgen weil es auch industriell verwendet wird, z.B. in Galvanisierbädern. Der Geruch nach bitteren Mandeln ist leicht zu überdecken indem man es in Mandellikör oder ähnlichem unterbringt. Allerdings riecht auch die Leiche aus dem Mund und das fällt auf – sofern man nicht das Glück hat auf einen Arzt zu treffen der den Geruch nicht wahrnehmen kann (je nach Quelle 10-50 % der Bevölkerung).92cfc8a5afb443ebafe4866947cbac86 Continue reading „Wie bringe ich am einfachsten jemand um die Ecke?“

Alles Theo oder was?

Nachdem ich nun fast 2 Wochen abstinent war nun gleich noch ein neues Ernährungsthema, und passend zu dem was ich mir unter meinem „Blog“ vorstelle : Eines das nicht so viel Substanz hat, dass es für einen Aufsatz reicht. Es geht um die Xanthine Theophyllin, Theobromin und Coffein.

Xanthine nennt der Chemiker eine Klasse von Alkaloiden, also Pflanzeninhaltsstoffen von denen man früher nicht viel mehr wusste, als dass sie alkalisch reagieren (und selbst dass ist bei einigen falsch). Das gemeinsame Merkmal ist der Xanthin Ring ein zweikerniger Purinring. Die drei bekannten Substanzen unterscheiden sich nur in der Stellung von den Methylgruppen: Continue reading „Alles Theo oder was?“

Über Diäten und Frauenzeitschriften

Seit Juli gibt es auf dieser Website Werbung und seit einem Monat werte ich das auch nach den Rubriken aus. Dabei habe ich erstaunliches herausgefunden: Etwa 3/4 des Umfangs entfallen auf meine Raumfahrtseiten und etwa die Hälfte der Zugriffe. doch bei den Werbeeinnahmen sieht es mau aus, nur etwa 25 % der einnahmen kommen aus diesem Bereich. Dagegen stammen fast die Hälfte der Einnahmen aus meinem uralten Ernährungsteil, denn ich vorher seit Jahren kaum noch aktualisiert habe, weil ich mich nun beruflich neu orientiert habe. Hmmmm…. Zeit mal wieder was über Ernährung zu schreiben. Und weil’s gerade so passt (ich nehme seit Ende Juni ab und habe bisher 16 kg verloren), mal ein Artikel über Kurzzeitdiäten.

Jeder kennt das: Im Frühjahr vermehrt, aber auch zu anderen Jahreszeiten findet man in Frauenzeitschriften Diäten mit denen man in kurzer Zeit einige Kilos verlieren kann. Und wer diese durchführt, wird auch Gewicht verlieren – nur das ist eben nicht von Dauer. Daher mal eine kleine Erklärung wie der Körperstoffwechsel bei Hunger funktioniert.

Unser Körper braucht laufend Energie, selbst wenn wir mehrmals am Tag etwas essen braucht er einen Mechanismus die Energie kurzzeitig zwischenzuspeichern und später abzurufen. Im Blut kursiert Glucose dies ist der Energiespender für kurze Zeiten, maximal einige Minuten, wenn wir z.B.. plötzlich anfangen uns anzustrengen, weil wir die S-Bahn noch erwischen wollen und anfangen schnell zu laufen. Der Glucosespiegel wird beim gesunden Menschen konstant gehalten indem von das Kohlenhydrat Glykogen abgebaut wird. Nehmen wir Nahrung zu uns so wird der Kohlenhydratanteil auch zuerst in Glykogen umgewandelt. Die Menge des Körper Glykogen’s beträgt etwa 250-400 g und die Reserven befinden sich in der Leber und verteilt in den Muskeln. Erst wenn man den Glykogenspeicher gefüllt hat wird die Energie in Form von Fett eingelagert. Umgekehrt wird Fett abgebaut wenn das Glykogen aufgebraucht ist.

Was passiert nun wenn man plötzlich seine Ernährung umstellt und eine Diät beginnt? Nun zuerst macht der Körper es wie sonst auch, er bedient sich beim Glykogen, erst wenn dieses nahezu aufgebraucht ist, dann kommt der Abbau von Körperfett erst in Gang, dieser Hungerstoffwechsel hat eine gewisse Anlaufzeit und den nutzen diese Kurzzeitdiäten aus. 0.25 kg Glykogen binden etwa 1.5 kg Wasser. Die Gesamtmenge von 1.75 kg hat nur einen Energiegehalt von 4000 KJ, das ist weniger als der halbe Tagesbedarf einer leicht arbeitenden Frau. Nimmt man also ab, so baut man zuerst das Glykogen ab und verliert mit diesem viel Wasser und das Gewicht sinkt rapide. Dazu kommt, dass auch der Eiweißstoffwechsel bei manchen Diäten betroffen ist. Wenn man nur die Energiemenge reduziert, aber nicht den Eiweißanteil erhöht, so wird Muskeleiweiß abgebaut um die Verluste auszugleichen. Auch dies regelt der Körper nach einigen Tagen herunter, aber solange verliert man auch hier viel Gewicht, da 1 g Eiweiß ebenfalls 5-7 g Wasser binden.

Kombiniert man beide Effekte, so kann man in einer Woche sehr viel Gewicht verlieren, bis zu 3-4 kg. Jedoch sind dies 3 kg Wasser und nicht Fett. Spart man pro Tag etwa 4000 KJ (entsprechend einer FdH Diät), so würde man in einer Woche maximal 1 kg Fett abbauen können, da 1 kg Fett etwa 27000 KJ Energie beinhaltet. Entsprechend verkehrt sich auch der Effekt nach dieser Woche um – Der Körper bildet nun neues Glykogen aus Fett und man nimmt wieder an Gewicht leicht zu, und es Dauer einige weitere wochen bis man die zuerst abgenommenen 3 kg wieder erreicht.

Zuletzt noch der Tipp für die absolute Schnelldiät. Was macht man wenn man bis morgen Abend 1 kg abnehmen muss, damit das Abendkleid wieder passt ? Auch hier kann man realistischerweise soviel nicht abnehmen, wenn man sich sportlich betätigt. Man kann aber auch hier Regelkreisläufe ausnutzen. Ein weiterer Regelkreislauf ist der Natrium-Kalium Regelkreislauf. Natrium sorgt für die Aufrechterhaltung des Drucks in extrazellulären Flüssigkeiten wie Lymphe und Blut und Kalium für den Druck in den Zellen. Unser Körper hält beide Konzentrationen konstant und nutzt dafür Depots in der Niere und die Ausscheidung von überflüssigen Salzen. Auch dieser Kreislauf ist sehr effizient, jedoch überfordert wenn man sich extrem ernährt. Der Würgereflex denn man verspürt, wenn man konzentrierte Salzlösung trinkt und der bei Vergiftungen ausgenutzt wird, ist so zu erklären, dass der Körper sich vor extremen Salzmengen schützen will.

Was passiert, wenn man sich an einem Tag nur von Nahrungsmitteln ernährt, die Kalium enthalten, aber kein Natrium? Nun der Körper muss es los werden. Er ist dabei jedoch nicht sehr effizient und eine erhöhte Kaliumausscheidung bewirkt immer auch eine erhöhte Natriumausscheidung. Um beide Mineralstoffe loszuwerden muss vermehrt Wasser ausgeschieden werden, man verliert Wasser und erhält dadurch die Natriumkonzentration konstant solange bis ein Regelkreislauf wieder den Natriumgehalt im Blut stabilisiert.

Isst man nun nur noch kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich, das erreicht man indem man Gemüse ohne Salz, oder weil das nicht schmeckt, Obst isst. Dann verliert man viel Wasser, zudem kann man davon gar nicht genug essen um seinen Tagesbedarf an Energie zu decken und man baut auch Glykogen ab. Kombiniert man beide Effekte, so kann man an einem Tag bis zu 1.5 kg an Gewicht verlieren, die jedoch sehr schnell wieder zugenommen werden, aber wenn es die 1.5 kg sind, die zwischen „passendem Abendkleid“ und „neuer Garderobe“ stehen, dann ist ein Obsttag vielleicht ein Tipp für manche verzweifelte Dame.

Saure Gurken und das neue Mondprogramm

HLV (Ares V)Wer es noch nicht mitbekommen hat, ich war ziemlich beschäftigt in den letzten Wochen, vor allem mit der Schaffung einer neuen Website. Nun schaue ich nach einigen Wochen bei meinen Bookmarks über Raumsonden und anderes in der Raumfahrt nach, was ich wohl aktualisieren könnte und entdecke nichts wesentliches. Es scheint absolute Saure Gurken Zeit zu sein, mit der Ausnahme des Mondprogramms.

Wer es noch nicht weiß: Bush hat 2004 im Wahlkampf angekündigt man sollte zurück zum Mond gehen und dass ist nun ein NASA Programm, das derzeit aber noch in der frühen Phase ist (der erste Flug wird sicher nicht vor 2017 stattfinden). Trotzdem wird enorm diskutiert, wobei ich mir natürlich die Trägerraketenfrage angeschaut habe.

Man will – das ist an und für sich vernünftig – nicht alles neu entwickeln, sondern auf schon bestehende Technologie zurückgreifen. Gleichzeitig hat man den weisen Entschluss gefasst zwei Raketen zu entwickeln. Eine kleine die mittlerweile „Ares I“ heißt soll etwa 25 t in eine Erdumlaufbahn befördern. Sie wird die Besatzung in einer Kapsel mit Versorgungseinheit starten. Auch Versorgungsflüge zur ISS sind vorgesehen, wenn sie dazu nicht zu spät kommt. Sie muss „man rated“ sein, also besonders sicher und zuverlässig.

Die zweite „Ares V“ getaufte soll etwa 125 t in eine Erdumlaufbahn oder 50 t zum Mond transportieren. Sie transportiert vorwiegend den Mondlander und bringt dann die mit einer Ares I gestartete Besatzung zum Mond.

Seit etwa 1 Jahr gibt es nun heftige Diskussionen um die Raketen. Der erste Entwurf für die Ares I war ein Shuttle Booster mit 4 Segmenten als erste Stufe und eine mit einem einzelnen Space Shuttle Triebwerk (SSME) angetriebene Stufe als zweite Stufe. Später hat man einen 5 Segment Booster mit einem J-2X (einem in den späten 60 er Jahren entwickelten J-2 Triebwerk mit besseren Leistungsdaten) propagiert und schließlich ist man auf eine 4 Segment Booster mit einem J-2X gekommen. Im September lese ich nun von einer neuen Idee : 2 verkürzte Booster mit nur 3 Segmenten und einer dicken Zentralstufe mit einem J-2X Triebwerk.

Für die neue Modifikation spricht, dass man recht wenig an den Bodenanlagen ändern muss und auch das Flugprofil dem Space Shuttle ähnelt.

Auch bei der „Ares V“ gab es heftige Diskussionen. Zuerst waren 2 verlängerte Space Shuttle Booster als erste Stufe geplant (5 anstatt 4 Segmente). Die Zentralstufe sollte 5 SSME einsetzen und die Oberstufe 2 J-2X. Dann kam man auf die Idee die viel schubstärkeren RS-68 der Delta IV in der ersten Stufe einzusetzen, die allerdings nicht man rated sind, aber erheblich preiswerter als ein SSME. Wahrscheinlich ist dies nicht das letzte Konzept.

Ich bin mal gespannt, was hier in den nächsten Monaten und Jahren noch an Konzepten auf uns zukommt.