Verschiedenes

Das Rätsel im letzten Blog hat ja nun endlich auch mal für Rückmeldungen, sprich Kommentare gesorgt (ansonsten fragt man sich ja ob das ganze überhaupt jemand liest) und es ist glaube ich eine gute Gelegenheit über das bloggen selbst zu schreiben. Zuerst mal zum Blog selbst. Der wird wohl so bleiben wie er jetzt ist, d.h. als HTML Seite und als WordPress Blog. Der Grund ist relativ einfach: Ich kann mich in keinster Weise mit dem winzigen Schreibfenster von WordPress anfreunden und vermisse auch sonst den Komfort des HTML Editors denn ich sonst benutze. So schreibe ich erst die HTML Seite, kopiere dann den Code heraus, rufe ein Skript in meinem Smarteditor auf, welches es umformatiert für die Eigenheiten des WordPress Editors (Neue Funktion: Such und Ersetzfunktionen können als Skript gespeichert werden). und füge das dann ein. Ist in der Summe wesentlich weniger Zeitaufwendig als mich mit WordPress rumzuärgern. Zudem habe ich immer noch eine Kopie für mich, falls ich irgendwann mal mit der Website umziehe.

Wer in der letzten Zeit mal reingeschaut hat, wird feststellen, dass ich noch mit den Design experimentiere. Und hier sind die erfahrenen WordPress Spezialisten gefragt: Ich suche ein Theme das mir entgegenkommt, mit meinem Hang mehr zu schreiben und auch Bilder einzufügen. Es sollte ein Theme sein, dass anders als die meisten Themes die gesamte Breite des Browserfensters nutzt und zweispaltig ist. Rechts sollte ein Kalender und ein Schnellzugriff auf die letzten Beiträge und Kommentare sein. Eines mit hellem Hintergrund, womöglich in einer technischen Farbgebung (blaue Elemente auf weisem Hintergrund) wäre recht angenehm. Kennt jemand so eines? Das "Astronomy Picture of the Day" Widget das Chris vorschlug habe ich übrigens ins Plugins Verzeichnis kopiert und aktiviert, nur tut sich nichts….

Was mich selbst erstaunt ist dass ich nach mehr als einem Jahr noch blogge und fast jeden Tag auch was finde was sich zu schreiben lohnt, ohne wie andere anzufangen von meinem Alltag zu reden (Ich bin immer noch der Meinung, das dies keinen interessiert und meiner Meinung auch nicht zu interessieren hat). Mit der Zeit bekommt man ein Gespür für Dinge und überlegt sich bei vielen Gedanken, die einem so in den Kopf kommen "Das wäre doch ein Thema für den nächsten Blog". Dabei lerne ich immer etwas dazu. Wenn ich über die Energiesituation schreibe, recherchiere ich beim statistischen Bundesamt über die derzeitige Situation, bei Wikipedia und Universitäten über die Lösungen die man heute hat. Nebenher ist es ganz schön zu sehen, dass man über 10 Jahre, nachdem ich nicht mehr als Lebensmittelchemiker arbeite dann doch noch das Grundlagenwissen da ist, um verschiedene Fachaufsätze zu verstehen. Chemie halte ich übrigens für die für den Alltag wichtigste Naturwissenschaft, doch das ist Thema eines eigenen Blogs.

Gestern startete Sheikh Muszaphar, der erste malaysische Raumfahrer. Mehr als dies, war jedoch in den Nachrichten die Rede von dessen Problemen als gläubiger Muslim, die Regeln des Islams einzuhalten. Dabei fand ich das nicht sooo schwierig, zumindest die Sache mit dem Ramadan. Dann darf man bekannterweise nur essen wenn es dunkel ist – Da ist eine Expedition ins All eine echte Erleichterung, denn da geht die Sonne 16 mal am Tag unter. Bei jeder Erdumkreisung ist es für knapp 40 Minuten lang Nacht, das sollte ausreichen um zu essen oder?

Etwas schwieriger wird es mit dem Beten. Ich kenne da zwei Versionen. Die einfache ist es, nach Osten zu beten, diese Himmelsrichtung ist fest und leicht für jeden Gläubigen auf der Erde feststellbar. Bei der Raumkapsel ist es schon etwas schwieriger, da diese die Erde zwischen dem +50 und -50 Breitengrad umrundet, was auf einer Landkarte dann so aussieht wie eine Sinuswelle die über die Oberfläche läuft. Die Richtung, in der vom Raumfahrzeug aus Osten ist, macht dabei pro Umlauf eine gleichmäßige 360 Grad Drehung. Etwas schwieriger ist es mit Mekka. Die zweite Auslegung des Betens ist die Ausrichtung nach Mekka. Man muss sich dann also nicht nach einem Himmelpunkt orientieren sondern einem Fixpunkt auf der Erde. Auch hier gibt es eine 360 Grad Drehung, wo dieser zu suchen ist pro Orbit, aber mit variabler Geschwindigkeit. im Extremfall, wenn man direkt über Mekka hinweg fliegt macht die Richtung eine fast 180 Drehung in 10 Minuten und für die anderen 180 Grad braucht man dann 90 Minuten. Weiterhin dürfte es sehr schwer sein Mekka zu finden, wenn man gerade den Pazifik passiert, da man es nicht sehen kann. (Was machen eigentlich die Muslime im pazifischen Raum, die müssten ja, um den kürzesten Weg nach Mekka zu nehmen durchs Erdinnere beten – schauen die dann auf den Boden?)

Nun ja kein Problem das mich besonders tangieren würde. Heute wie versprochen ein neues Rätsel. Es ist für einen Raumfahrtkenner sehr einfach, für jemanden der keine Ahnung hat wahrscheinlich ziemlich schwierig. Was ist das: ? Lösungen wie immer bitte als Kommentar zu diesem Blog.

Nun noch eine Nachlese zum letzten Rätsel. Es handelt sich in der Tat um eine Titan 1. Die Titan 1 ist wohl eine der Raketen die man sehr schnell vergessen hat. Gebaut als Backupsystem zur Atlas wurde sie bald schon obsolet als die Raketentechnologie fortschritt und man lagerfähige Treibstoffe einführte, welche viel einfacher handhabbar waren als der flüssige Sauerstoff der vorher benutzt wurde. Obwohl man die Rakete sehr bald nach ihrer Stationierung ausmusterte hat man nie eine eingesetzt um Satelliten damit zu starten – dabei wäre die Rakete durchaus in der Lage gewesen etwa 1.5-2 t Nutzlast in einen Orbit zu bringen. Ich bin auf die Titan 1 gekommen, weil man derzeit eine Titan 1 Basis mit 3 Silos und insgesamt 16 unterirdischen Gebäuden, 240.000 m² Grund für rund 1.5 Millionen US-$ kaufen kann. Falls sie also mal ein atomschlag sicheres Domizil suchen, schön kühl auch bei der kommenden Klimaerwärmung, dann wäre diese Raketenbasis im Bundesstaat Washington vielleicht etwas für Sie….