Wunschkinder ohne Mann?
Um dieses Thema ging es bei 37° am Dienstag. Es ging um Frauen die ein Kind ohne Mann haben wollen. Das geht dann über Samenbanken und ist nicht ganz billig: 560 Euro kostet eine „Besamung“ (das hieß anders, ist aber im Prinzip dasselbe wie bei den Kühen) also das Einspritzen des Samens mit einer Kanüle in die Gebärmutter. Dabei klappt es nicht beim ersten Mal. Eine Frau wurde erst beim vierten Mal schwanger, eine andere hatte schon 4.500 Euro dafür ausgegeben.
Die Samenspender werden übrigens davon nicht reich. Die bekommen pro Spende nur 60 Euro. Trotzdem ist es nicht anzuraten einen Bekannten nach einer Samenspende zu fragen – denn nach deutschem Recht kann er danach auf Unterhaltszahlungen verklagt werden. Selbst wenn nicht, dann könnte irgendwann mal ein Teenager vor der Tür stehen und sagen „Hallo ich bin deine Tochter(Sohn“. Die Gefahr besteht auch bei nicht anonymen Spendern die es auch gibt – ob sich das Risiko für mehr Geld bei der Samenspende lohnt?
Aber das nur mal zum männlichen Part. Im Film ging es ja nur um die Frauen und die haben mich erschreckt. Also ich kann mir vorstellen, dass dies für ein homosexuelles Paar der einzige Weg ist, der gangbar ist. doch von den drei Frauen war nur eine in einer solchen Beziehung. Die zweite war Geschäftsfrau, bis sie 42 wurde und dann plötzlich auf die Idee kam eine Familie zu gründen. Nur findet sich nun eben kein Partner mehr und die biologische Uhr tickt lauter.
Die dritte hatte schon ein Kind aus einer Affäre und will Kinder – egal ob sie einen Partner hat oder nicht. Sie überlegte dann auch ob sie nicht jemanden „abschleppen“ sollte weil sie noch ein Kind haben will. Fand das aber ungerecht nur mit jemanden zu schlafen weil sie schwanger werden will. Komisch die meisten Männer haben da nie solche Skrupel, nur wollen die wahrscheinlich nicht dass die Frau schwanger wird.
Die Geschäftsfrau meinte zu den nichtanonymen Spendern, also denen bei denen man später feststellen kann wer der Vater ist, dass dies wie Blutspenden sei und sie das toll fände. Aber das wäre ja auch das Wesen der Männer, ihren Samen zu verteilen…. Ein komisches Weltbild haben diese Frauen. Erschreckend ist aber wie wenig sie an die Kinder denken. Es dreht sich nur um ihr Leben in dem etwas zu fehlen scheint. Bei der Geschäftsfrau scheint sogar das Kind nur ein Accessoire zu sein, denn nach 6 Monaten geht sie wieder ins Geschäft und das Kind zu einer Tagesmutter.
Ich will nicht mit dem Klischee herkommen, dass ein Kind einen Vater braucht. Bei manchen Familien geht es ohne Vater besser, aber bei den meisten eben nicht. Aber von vorneherein zu sagen ich will keinen Mann aber ein Kind und es alleine aufziehen klingt für mich sehr egoistisch. Vor allem was sagt man dem Kind, wenn es mal wissen will wer sein Vater ist? „Ein dänischer Student im Alter zwischen 20 und 30“ (wegen der Unterhaltsproblematik und dem Auskunftsanspruch gibt es solche Einrichtungen nicht in Deutschland). Ich finde das muss das Kind doch ziemlich kränken, ist aber fast noch besser als die nichtanonyme Spende, wo dann tatsächlich die Kinder irgendwann mal vor der Haustür stehen können und dem erstaunten Papa die frohe Botschaft verkünden können….
Ich finde diese ganze Samenspenderei sowieso etwas krank (im Prinzip ist das fuer die Frau ja nichts anderes als Vergewaltigung, ohne zu sterben – sie wird Mutter von einem Kind, dessen Vater sie nicht kennt)…
Aber dass man dann dafuer, dass man sein ureigenstes Erbgut weitergibt (im Prinzip mit die „krasseste“ Aktion, die man im Leben ueberhaupt durchfuehren kann), finde ich 60 Euro dann schon echt hart und die Leute, die sich dazu herablassen, muessen schon gestoert oder extrem verzweifelt sein, und dann ist das entsprechende Erbgut – wenn ich das so sagen darf – mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von niedriger Qualitaet.
60000 Euro faende ich schon eher angebracht.
Echt krass finde ich eher deinen Kommentar. Mit einer Vergewaltigung hat das so wenig zu tun wie freiwilliger Geschlechtsverkehr mit Vergewaltigung. Das wäre ja die Alternative um an das Sperma zu kommen.
Eine der Frauen hat die Samenspende mit einer Blutspende verglichen und das ist eigentlich recht zutreffende denn auch das Blut regeneriert sich ja.
Relevant ist nicht das Erbgut sondern die Qualität des Samens, da es ja selbst bei guter Qualität erst nach mehreren Versuchen klappt. Und die Spender kommen aus derselben Gruppe die auch bei unterbezahlten Versuche von Pharmafirmen teilnehmen -Studenten. Aber natürlich verdienen die Firmen die die Behandlung durchführen das meiste daran.