Buchkritik: David J. Shayler: Apollo, The Lost and Forgotten Missions

Das ist das dritte Buch von David Shayler, dass ich lese. Das erste „Gemini steps to the Moon“, enthielt zwar viele Fakten zu dem Projekt, war aber recht schlecht aufbereitet, so wurden nicht die Missionen als Ganzes besprochen, sondern es fanden sich Details in den Rubriken „Medizinische Ergebnisse“, „Kopplungsmanöver“ und „Rückkehrmanöver“ etc. Ich vermisste allem Details zu den Raumschiffen selbst. Das zweite Buch „Skylab – Americas Space Station“, war um einiges besser und logischer aufgebaut, behandelte also Projektgeschichte und Missionen chronologisch.

Während ich diese beiden Bücher vornehmlich „beruflich“ las, nämlich um mich für meine eigenen Bücher zu informieren, war das Dritte gedacht als Urlaubsschmöker, wenn ich nach Nesselwang reise. Da gibt es immer rund drei Stunden Hin- und Rückfahrt, die ich gerne mit einem Buch fülle. Aber diesmal verlor ich schon auf der Hinfahrt die Lust. Es liest sich äußerst schwer. Das Problem des Buches ist, dass der Autor keinen echten Schwerpunkt setzt. Also wer sich mit Raumfahrt auskennt, weiß, dass im Umfeld von Projekten jede Menge Projektstudien entstehen. wie man die Teile für was anderes verwenden kann, wie man sie weiterentwickeln kann. Bei einem 25 Milliarden Dollar Programm wie Apollo sind es dann besonders viele. Dazu kommt die laufend angepasste Missionsplanung, einschließlich dreier gestrichener Missionen. Das alles enthält das Buch. Das bedeutet, dass der Autor ein sehr umfangreiches Thema sich vorgenommen hat und entsprechend jedes kurz wegkommt. Es versucht also allen Mannschaftszuweisungen zu Apollomissionen zu folgen, beschreibt die geplanten Apollo 18-20 Missionen, wie auch was Apollo 13 machen sollte, wenn gelandet würde. Genauso werden Missionen beschrieben, die 1966 noch geplant waren und dann nach dem Brandt von Apollo 1 wegfielen.

Continue reading „Buchkritik: David J. Shayler: Apollo, The Lost and Forgotten Missions“