Whitney Houston und die Vega

Wie ihr sicher mitbekommen habt, ist am Sonntag überraschend Whitney Houston gestorben. Ich dachte eigentlich sie hätte mit den Drogen abgeschlossen. Vor 2 Jahren kam sie bei Wetten Dass und stellte ein neues Album vor. Da war sie abgehoben wirkt jedoch nicht gerade süchtig. Ich weiß nicht ob sie wieder angefangen hat oder dies die Spätfolgen sind. An einen Unfall glaubt keiner. Schon gehen die Spekulationen los ob es Medikamente wären oder wie Focus spekuliert, sie an Borderline Syndrom erkrankt ist.

Eine ist aber auffällig: sie konnte nicht an ihre Erfolge aus der Mitte der achtziger bis Anfang der neunziger Jahre anknüpfen. Bei ihrer Stimme ist es ja praktisch wurst was sie singt, das wird ein Hit. Trotzdem klappt es nicht und die letzten Alben waren mehr eine Zusammenfassung früherer Erfolge.

Dann war gestern noch der Fehlstart der Vega. Und er verlief reibungslos. Schaut man sich die Reihe der Fehlstarts in Russland an, die Erststarts von Safir, Unha und KSLV die scheiterten oder auch die beiden Verluste der Taurus bei den letzten beiden Einsätzen ist das nicht selbstverständlich. Wären wir Raumfahrtlehrlinge wie ein US-Unternehmen, dass gerade noch 6 Monate an ihrer „fehlerfreien Software“ (Originalzitat Chef der Softwareentwicklung) arbeiten muss, bis sie den NASA-Anforderungen genügt, dann würden wir ja schon von einem „guten Tag“ reden, wenn die Rakete von der Startrampe abhebt und wenn sie taumelnd in einer falschen Bahn landet, dann wäre wohl der Jubel unendlich. Aber wir sind Europäer, Profis, wir haben die Großrakete entwickelt und den USA und UdSSR Entwicklungshilfe geleistet. Wir starten einfach und erreichen eine Bahn mit perfekter Präzision.

Ich habe beschlossen wie beim ersten Band über europäische Raketen auch den Teil über die Vega auszukoppeln. In den letzten Wochen habe ich vieles ergänzt was nun bekannt war, die Entwicklungsgeschichte abgeschlossen, über den Jungfernflug und die VENUS II Studien geschrieben. Also etwa 20% des Inhaltes neu bzw. verändert. Das werde ich dann zeitnah veröffentlichen, auch weil der nächste Starte erst in einem Jahr ist. Leider ist es das einzige Buch das ich zeitnah fertigstellen kann, denn seit Januar habe ich leider dauernd was zu tun. Eigentlich wollte ich ja nicht mehr Vollzeit arbeiten. Wegen der Deadline für das Programm ist das nun aber nicht mehr der Fall. Drei Tage in der Woche programmiere ich, zwei Tage unterreichte ich, weil ich da nun auch doppelt so viele Stunden habe. Es ist derzeit echt stressig.

Den heutigen Musiktippp muss man nicht groß raten. Er ist von Whitney Houston und passt wohl gut zu ihr: One Moment in Time.

4 thoughts on “Whitney Houston und die Vega

  1. Moin Bernd,

    > Dann war gestern noch der Fehlstart der Vega. Und er verlief reibungslos.

    *aehm* was? Du meintest doch „Erststart“ oder?

    ciao,Michael

  2. Ja der Jungfernflug der VEGA verlief abnormal gut (ESA Erstflüge enden traditional in einer Explosion 😉 )
    hier ein herrlicher Fotoalbum über VEGA bei Flickr
    http://www.flickr.com/photos/europeanspaceagency/sets/72157629144644601/show/

    und der Start auf youtube
    http://www.youtube.com/watch?v=F0IZ6d4wTCg&feature=player_embedded

    „wer ist Whitney Houston?“ das fragte mich ein Kollege mich Montag
    als ich ihn erklärte meinte er lakonisch: „ah die Amerikanische version von Amy Winehouse“

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