Der Organskandal und der Mangel an Organen

Derzeit geht ja wieder ein Thema um, nämlich dieser Arzt, der seine Patienten auf der Wartliste nach oben gepusht hat. Ob das strafrechtlich strafbar ist, wird ja noch geprüft. Es ist moralisch verwerflich, aber auch verständlich, schließlich steht einem der eigene Patient näher als irgend jemand anders auf einer liste, aber ich denke auch da ist Geld geflossen.

Was nun befürchtet wird ist, dass es einen Mangel an Spendern gibt. Es gibt ja jetzt schon die Initiative dass jeder Organspender sein sollte, und wer es nicht ist, der sollte dies explizit sagen. Ich habe seit zwanzig Jahren einen Organspenderausweis (bzw. den Dritten, den er ist in meiner Geldbörse, damit er falls ein Unfall kommt auch gleich auffällt und da hebt Papier nicht ewig) und finde diese Regelung gut. Sie gibt mir solange ich noch lebe ein gutes Gefühl noch eventuell etwas für andere zu tun und wenn ich tot bin muss es mich eh nicht mehr kümmern. Ich glaube auch das nicht das Problem die Organspender sondern die Angehörigen sind, die diese Entscheidung praktisch direkt nach dem Tod treffen müssen und dann ist das zum einen zu viel und bei vielen schwingt dann auch noch mit wie dann wohl der Leichnam aussieht wenn er aufgeschnitten wurde. Da wäre ein Ausweis sicher die bessere Lösung, weil er die Angehörigen von dieser Entscheidung befreit. Nur ob dann ein Zwangsausweis die Lösung ist denke ich nicht, weil dann sofort der Gedanke kommt „Darüber hat sich mein Vater/Mutter … zu Lebzeiten ja keine Gedanken gemacht und ich denke er/sie war dagegen“. Continue reading „Der Organskandal und der Mangel an Organen“