Gedanken zum Weltuntergang – Teil 2

Wie ich schon gestern schrieb, kann man das Thema unter verschiedenen Aspekten sehen. Ein Weltuntergang kann auch der Untergang einer Kultur oder einer Zivilisation sein, das ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit dem Untergang der Menschheit. So verging ja auch die Maja Kultur und die Kultur der Khmer, doch die Menschen dort starben nicht alle aus.

Und ich hole mal tief aus und behaupte einfach mal frech, das der Homo sapiens sapiens nicht in Einklang mit seiner Umwelt leben kann, wie dies der Neandertaler über fast eine halbe Million Jahre konnte. Das merkt man schon vor 35.000 Jahren, als er Afrika verließ und sich ausbreitete. Überall wo er hinkam, starben zur gleichen Zeit Großsäugetiere wie Mammuts, Riesenhirsche, Höhlenbären, Wollhaarnashörner aus. Zwar gab es auch eine klimatische Änderung, doch diese Tiere hatten über die letzten 1-2 Millionen Jahren sieben Eiszeiten und Warmzeiten überlebt, und dann sterben sie zufälligerweise aus, wenn der Mensch auftaucht? Sehr viel Zufall. Mit Sicherheit ist die Ausrottung von Tierarten schon in dieser Zeit der Jäger- und Sammlergesellschaften in Amerika belegt. Als die ersten Menschen über eine Landbrücke nach Amerika von Russland kommend einwanderten, breitete sich eine Aussterbewelle von Nord nach Süden, genau dem Fortschritt der Wanderungsbewegung folgend aus.

Schlimmer wurde es mit der neolithischen Revolution, also der Landwirtschaft. Nun konnte erst so etwas wie Arbeitsteilung entstehen, größere Gesellschaften, die nicht von wandernden Tierherden in ihrer Größe beschränkt waren, aber damit einher ging, dass die Kulturen ihren Lebensraum veränderten, sodass nur noch die Pflanzen wuchsen wie für sie interessant waren. Das alles ging in enorm schneller Zeit. Im Mittelmeerraum wurde schon im Altertum das Holz knapp. Dort gab es weniger Wälder, sie wuchsen nicht wie bei uns von selbst wieder nach und die Bevölkerungsdichte war wegen der besseren Ernten höher (und damit auch das Bevölkerungswachstum).

Doch auch Jäger und Sammlergesellschaften können nicht leben ohne ihre Umwelt massiv zu verändern. das es im mittleren Westen der USA die Prärie gab ist ebenfalls dem Menschen zu verdanken. Dort würden sich sonst zuerst Büsche und dann Wald ausbreiten. Die Indianer brannten das Buschwerk regelmäßig ab, damit frisches Grass nachwuchs, das wiederum die Bisons als ihre Hauptnahrungsquelle anlockte.

In den mittleren Bereiten ist heute praktisch fast die gesamte verfügbare Fläche landwirtschaftlich genutzt. Selbst wenn ein ganzer Kontinent neu „entdeckt“ wird, kann die Umgestaltung von Wildnis zu vollständiger Agrar/Siedlungsnutzung innerhalb von wenigen Jahrhunderten erfolgen was Amerika und besonders die USA zeigen. Viel mehr Fläche gibt es nicht. Die Subtropen sind für Landwirtschaft oft zu trocken, in den Tropen gibt es keine Humusböden, es ist dort zu nass und heiß. In den hohen nördlichen/südlichen Breiten können wir wegen der Temperaturen keine Nutzpflanzen anbauen, dafür holzen wir nun mit enormer Geschwindigkeit den dort noch wachsenden (und zwar sehr langsam) Wald ab.

Seit einigen Jahrhunderten hat sich der Hunger nach Ressourcen verlagert und wir nutzen immer mehr fossile Energie, also Energie die nicht regeneriert werden kann, anders als Holz, das zumindest im Prinzip nachwachsen kann. Hier ist bei zahlreichen Energiearten absehbar, dass sie bald ausgehen, bei Erdöl hat man das Fördermaximum schon überschritten. Gas gibt es etwas länger Kohle vielleicht noch ein paar Jahrhunderte, doch gemessen an der Existenz des Menschen sind Jahrhunderte nichts. Als Folge verändert sich auch das Klima, was Folgen für alle hat, nicht nur küstennahe Länder (Anstieg des Meeresspiegels) sondern wegen der Veränderung der Umgebungsbedingungen auch und vor allem für die Landwirtschaft. Alle reden von alternativen Energien, doch was ist es wirklich? Wir reden von 20-30% Ökostom, doch das sind eben dann noch 70-80% Nicht-Ökostrom und von dem vielen Heizöl, Benzin und Diesel redet keiner. Strom ist ja nur eine Energiequelle und bei anderen ist nicht mal eine Alternative in Sicht. In der Praxis hat sich nicht viel geändert.

Daneben haben immer mehr Staaten die Atombombe und die Geschichte lehrt, dass wenn eine Waffe vorhanden ist sie auch eingesetzt ist egal wie furchterregend sie oder die folgen sind. Überhaupt scheint es so, als würden mehr Waffen und „intelligentere“ Waffen zu immer mehr Kriegen führen. Man muss nur sehen wie viele die USA alleine nach dem zweiten Weltkrieg geführt haben.

Das Kernübel ist aber das Bevölkerungswachstum. Und da sieht es wirklich schwarz aus. Außer in wenigen Zonen auf der Erde wächst die Bevölkerung rapide. In Europa stagniert sie, das scheint eine Folge des Reichtums zu sein, denn auffällig ist, dass die Bevölkerung um so schneller ansteigt je ärmer ein Staat ist. Ein Paradebeispiel ist Äthiopien, in dem es immer wieder eine Hungersnot gibt. Als ich als Kund dürr war, nannte mich meine Mutter „Biafraner“, Biafra, war die Bezeichnung für Äthiopien die sich noch lernte. Bei der Hungersnot 1984/1985 gab es dann Band Aid, und USA for Afrika die für Hungernden in Äthiopien sammelten. Seitdem gibt es alle paar Jahre eine Meldung. Tatsache ist aber auch. das Land ist der größte Binnenstaat der Welt und alleine in den letzten 10 Jahren wuchs die Bevölkerung jährlich um 2 Millionen Menschen auf jetzt 88 Millionen. Selbst in guten Jahren reicht die landwirtschaftliche Produktion kaum aus alle zu ernähren. Das Problem ist so hausgemacht.

Global gesehen ist die Weltbevölkerung seit es den Menschen gibt kontinuierlich angestiegen, daran konnten weder Pest, noch spanische Grippe, noch erster und zweiter Weltkrieg etwas ändern. Im Gegenteil, es geht immer schneller. Vor 10.000 Jahren gab es 5-10 Millionen, vor 2000 Jahren 300 Millionen, vor 500 Jahren 500 Millionen und seitdem steigt sie immer schneller. 1804 waren es 1 Milliarde (Verdopplung in 300 Jahren), 1927 2 Milliarden (Verdopplung in 123 Jahren), 1974 4 Milliarden (Verdopplung in 47 Jahren). 2023 sollen es dann 8 Milliarden sein. Da jeder Ressourcen braucht, und das immer mehr (keiner würde wohl auch nur noch so leben wollen wie vor 100 Jahren!) ist klar, das bei endlichen Ressourcen das in einem Big-Bang enden muss. Heute schon sind die Menschen la „Biomasse“, das „massereichste2 Lebewesen auf der Landoberfläche das mehr als 1 kg wiegt. Wir „nutzen“ den größten Teil der Erdoberfläche und der Meere und beschränken die „Natur“ sprich, alle anderen Lebewesen die es außer uns und einigen Nutzitieren und Nutzpflanzen noch gibt auch „Reservate“. So sieht nicht Gleichgewicht aus, so sieht nicht Verhältnismäßigkeit aus, so sieht nicht weitsichtiges Denken und intelligentes Handeln aus. Und daher denke ich wird es gar nicht mehr so lange dauern bis dieses System kollabiert. Das ist – um eine Brücke zum Weltuntergang zu schlagen – wie bei einem Stern: er leuchtet am hellsten wenn er seinen Brennstoff nahezu aufgebraucht hat, bevor er dann verlischt oder als weißer Zwerg endet.

4 thoughts on “Gedanken zum Weltuntergang – Teil 2

  1. Das starke Bevölkerungswachstum gerade in den ärmsten Staaten hat einen einfachen Grund: Fehlende Sozialsysteme. Möglichst viel Kinder zu haben, ist dort eine Art Lebensversicherung. Wer keine hat, muß im Alter verhungern.
    Und was machen die „zivilisierten“ Länder? Anstatt zu helfen, stützen sie Diktatoren, die das schon zu wenige Geld auch noch für Waffen vergeuden. Waffenexporte sind das beste Geschäft, da geht man für Geld eben über Leichen. Typisch dafür das Patentrezept der EU, um aus der Kriese zu kommen: Stärkung der Rüstungsindustrie, um auch langfristig die Waffenexporte zu sichern.
    Im eigenen Land sieht es auch nicht besser aus. Anstatt froh zu sein, daß wir keine Bevölkerungsexplosion haben, werden Programme zur Erhöhung der Geburtenzahl aus Steuergeldern finanziert. Statt Gehirn einschalten ein Zuchtprogramm zur Erhaltung der „deutschen Herrenrasse“?
    Wenn es so weitergeht, wird die Menschheit wohl wirklich irgendwann aussterben. Bei den Regierungen ist jedenfalls der Hirntod schon seit Jahrzehnten eingetreten.

  2. Es gab eine Episode von Stargate, in der das Team auf eine höher entwickelte Zivilisation stiess. Nach dem diese von der Bevölkerungszahl der Erde erfuhr, fragten sie, ob die USA als erführende Nation bevölkerungsverringe Kriege durchführen würde, da ein Planet keine so grosse Population versorgen könnte.

  3. Und die Chinesen werden konstant für die Ein-Kind-Ehe kritisiert. Ich denke, dass wenn die Menschheit es nicht schafft, für rund 200 Jahre eine Ein-Kind-Ehe zu etablieren (und zwar global), dann geht es nur über Seuchen oder eben Kriege. Hoffnung bereitet zumindest, dass Männer stetig unfruchtbarer werden…

  4. Gähn
    Pseudoakademischer Schwachsinn aus Dokus zusammengebrabbelt.
    Muß ich nicht lesen, ich weiß, muss man aber auch nicht schreiben.

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