Thixotrope Flüssigkeiten

Gestern war ja Fronleichnam. Ein Feiertag bei dem Prozessionen durch die Straßen getragen werden. Da muss ich immer an das Blutwunder des Janarius denken, bei dem eine Ampulle sich auf geheimnisvolle Weise verflüssigt, ich zitiere mal den Absatz aus der Wikipedia: Continue reading „Thixotrope Flüssigkeiten“

Der neue deutsche Erdbeobachtungssatellit

Ihr wisst ja, ich bin nicht so begeistert von der deutschen Raumfahrt Politik, sie ist zu wenig eigenständig, vernachlässigt den Trägersektor sträflich zugunsten der bemannten Raumfahrt, ohne das dies irgend einen Nutzen bringen wurde- um so erfreulicher ist es zu berichten, dass fünf neue Erdbeobachtungssatelliten gebaut werden. Es ist zugleich ein gutes Beispiel der Zusammenarbeit der Ministerien. Die Ausgangsbasis war klar. Die Bundeswehr suchte nach einem Nachfolgesystem für SAR Lupe, das im Juli fünf Jahre in Betrieb ist, also am Ende der nominellen Einsatzdauer. Die Satelliten sind in gutem Zustand und alle erschöpflichen Ressourcen reichen noch für einen Betrieb über mehrere Jahre, doch da ein neues System rund 4 bis 5 Jahre von der Planung bis zum Start braucht, wäre es an der höchsten Zeit ein Nachfolgesystem zu etablieren. Continue reading „Der neue deutsche Erdbeobachtungssatellit“

Wie geräumig müssen Raumstationen sein?

Ein Vorteil der immer wenn es um die Raumstation von Bigelow herausgestellt wird, ist dass sie viel geräumiger sei als die Module der ISS. Zeit mal das genauer zu beleuchten. Fangen wir zuerst einmal mit den ISS Modulen an. Die drei Labormodule Destiny, Columbus und Kino wiegen zwischen 12,275 und 14,8 t beim Start. Voll ausgerüstet sogar bis zu 24 t. Da steht Bigelows Station natürlich besser da, genaue Zahlen gibt es von Bigelow nicht, doch da die Entwicklung bei der NASA begonnen wurde, kann man die des Transhab Modules nehmen. Das Transhab Modul hat einen Durchmesser (entfaltet) von 25 Fuß (7,28 m) äußerem Durchmesser und 40 Fuß (12,19 m) Länge. Das Volumen beträgt 342 m³. Der Innendurchmesser beträgt 6,70 m. Nur die Struktur wiegt 5,4 t, die gesamte Station wird mit 20-23 t angegeben. Das klingt wenn man das Volumen vergleicht natürlich viel besser als bei den Labormodulen (das größte, Kibo, hat ein Gesamtvolumen von 169 m³ und wiegt beim Start 14,8 t. Continue reading „Wie geräumig müssen Raumstationen sein?“

Ein Musikvideo und ein neues Rätsel

Von Michael K. habe ich ein Computer/Weltraumrätsel bekommen, da das recht kurz ist nutze ich die Zeit noch für eine kleine Betrachtung eines Musikvideos. Wie der eine oder andere von euch schon weiß, hat Chris Hadfield ein Musikvideo an Bord der ISS aufgenommen: Space Odditiy von David Bowie. Das Video ist gut gemacht und ich habe schon einen Link gefunden, dass sich mit den Kosten des Videos beschäftigt. Nur meine ich das sich der Autor ziemlich verrechnet hat. (siehe hier). Er hat zwei Alternativen durchgespielt: Einmal die gesamten Kosten der ISS für das Musikvideo angesetzt, was es so über 100 Milliarden Euro teuer macht und einmal nur die Arbeitszeit von Hadfield für die paar Minuten angesetzt, was schon deswegen falsch ist, weil der Nachspann vier weitere Personen nennt die beteiligt waren und auch die Musik nicht einfach Bowies Musik ohne Sänger ist, sondern neu arrangiert. Die Drehzeit ist auch viel länger als die paar Minuten, weil ich mehr Dutzend verschiedene Einstellungen gezählt habe. So nun 8 Dollar anzusetzen ist genauso falsch. Continue reading „Ein Musikvideo und ein neues Rätsel“

Goldrausch auf der ISS

Eigentlich nimmt man solche Pressemitteilungen kaum war – wenn die NASA Ergebnisse aus Grundlagenexperimenten veröffentlicht. Diesmal waren es Ergebnisse eines Materialforschungsexperimentes. An der Außenseite der ISS war neben der US-Luftschleuse ein Tablett von Materialproben angebracht um festzustellen, wie sie sich im Weltraum über Jahre verändern. Derartige Experimente gab es schon bei Skylab und bei dem Satelliten LDEF, doch die ISS erlaubte es neuere Materialen, die eventuell für Marsmissionen zum Einsatz kommen zu testen. Es galt die Beständigkeit von Werkstoffen gegenüber Sauerstoff und Stickstoffatomen und die verursachten Oxidationen zu untersuchen wie auch die Eignung für Mikrometeoritenschutzschilde (Durchlöcherung). Continue reading „Goldrausch auf der ISS“