Rückblick und Ausblick

Da heute Sylvester ist, nur ein kurzer Blog mit einem persönlichen Jahresrückblick. Obwohl es ja eine Unglückszahl ist und die Zahl 13 auch sonst nicht so viel Glück brachte (das letzte Friedensjahr vor dem ersten Weltkrieg, das letzte Regierungsjahr von Augustus, das Ende von Napoleons Herrschaft und das letzte Lebensjahr von Karl dem Großen. So gesehen sollten wir von 2014 nicht so viel erwarten, denn oft war x13 das letzte Jahr bevor im nächsten Jahr was passierte.

Aber für mich war 2013 ganz gut. Aufträge für das nächste Jahr gibt es auch schon.

Für das was euch angeht, also mein öffentlich wirksames Arbeiten gibt es drei wichtige Änderungen: Continue reading „Rückblick und Ausblick“

Jahresrückblick Raumfahrt

Was gab es 2013 an interessanten Ereignissen in der Raumfahrt? Nun es war wieder ein Jahr mit einem Jungfernflug einer Rakete, wobei ich hierunter eine neue Rakete und nicht eine Subversion verstehe, der Antares. Es war auch das Jahr in dem der erste Start einer Naro-1 gelang und damit Südkorea ein Jahr nach Nordkorea auch einen Satelliten im Orbit hat. SpaceX hat seine leistungsgesteigerte Falcon 9 eingeführt, die Vega ihren zweiten Start, diesmal mit mehreren Nutzlasten auf unterschiedlichen Bahnen ausgesetzt durchgeführt – ein grandioser technischer Erfolg, der in Zeiten wo bei anderen Firmen es reicht, nur einen Orbit zu erreichen um „100% mission success“ zu reklamieren, etwas unterging. Als zweite neue Subversion neben der Falcon 9 „V1.1“ hatte auch die Minotaur V ihren Jungfernflug. Continue reading „Jahresrückblick Raumfahrt“

Asteroiden Mining

Wider mal ein Raumfahrt-Startup. Als gäbe es nicht genügend Firmen die Trägerraketen bauen, Satelliten oder Experimente. Aber diesmal ist es wirklich was neues. Das Konzept, das die Space Mining Company (SpaMinC) vorstellte ist wirklich neu. Denn bisher konnte man im Weltraum kein Geld verdienen. Man konnte Geld verdienen, indem man Dinge von der Erde in den Weltraum brachte (Launch Services Provider) oder Satelliten eine Dienstleistung erbringen, die auf der Erde nützlich ist wie Fotografie oder Telekommunikation. Aber noch niemals hat jemand Geld damit verdient, das er den Raum, Himmelskörper oder die Strahlung im All selbst nutzte.

Seit Jahren wird darüber geredet, das das Helium-3, das aus dem Sonnenwind stammt und in kleinen Mengen im Mondgestein adhäsiv gebunden ist, als Brennstoff für die Kernfusion genutzt werden könnte. Aber zum einen haben wir ja noch nicht mal die Kernfusion soweit entwickelt, dass sie wirklich Energie liefet und nicht nur verbraucht und zum anderen sind die Mengen so gering, das man einen enormen Aufwand treiben muss es zu gewinnen. Ob es wirtschaftlich ist ist die eine Sache. Technisch durchführbar ist es heute mit Sicherheit nicht. Continue reading „Asteroiden Mining“

Schon wieder eine Wette gewonnen

Es ist langsam langweilig und auch irgendwie peinlich, wenn ich jede Wette die gegen SpaceX mache und jede Prognose sich als richtig erwartet. Die treuen Blogleser wissen was ich meine: vor 10 Monaten habe ich gewettet das SpaceX es nicht schafft die nominell damals im Launch Manifest gebuchten Starts durchzuführen, genauer gesagt, dass sie mehr schaffen als Arianespace, die damals nur 5 Starts für 2013 angekündigt hatten. Nun hat Arianespace nur vier Starts geschafft weil es Probleme mit der Anlieferung von Satelliten gibt. (Probleme die SpaceX nicht hat, denn dort müssen die Kunden ja warten, der Start von SES-8 war z. B. für den April vorgesehen). Trotzdem haben sie nur drei geschafft, nicht mal die Hälfte der angekündigten. Damit habe ich schon wieder gewonnen. Continue reading „Schon wieder eine Wette gewonnen“

Kann die Erde zu einem gigantischen Schneeball werden?

Bei einer Dokumentation wurde ich auf die Theorie des „Schneeballs Erde“ aufmerksam. Diese – kontrovers diskutierte – Hypothese postuliert, dass die Erde zweimal kurz nacheinander völlig vereist sein soll, einmal vor 715 bis 680 Millionen Jahren und einmal vor 660 bis 635 Millionen Jahren. Darüber hinaus soll es Indizien geben, dass es vor 2,3 bis 2,2 Milliarden Jahren eine globale Vereisung gegeben haben soll.

Der Mechanismus auf dem die Hypothese beruht ist die einer positiven Rückkopplung. Im Normalfall sind die meisten physikalischen Prozesse negativ gekoppelt, auch biologische Prozesse. Das bedeutet eine Störung eines Systems wird von diesem ausgeglichen, Die Antwort wirkt der Störgröße entgegen. Eine negative Rückkopplung ist dagegen verhängnisvoll. Die Antwort des Systems verstärkt die Störgröße, der Effekt wird immer größer. Eine heute befürchtete negative Feedback ist z.B. dass die Erwärmung der Meere zum Freisetzen von Methangas aus Clathraten führen kann, das wiederum den Treibhauseffekt verstärkt und so die Erwärmung des Meerwasser noch stärker wird. Bei der Venus soll eine negative Rückkopplung für die heutige Atmosphäre verantwortlich sein. Continue reading „Kann die Erde zu einem gigantischen Schneeball werden?“