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Die Zukunft der Erde und des Weltalls

Die Bevölkerungsexplosion

Derzeit leben 7 Mrd. Menschen auf der Erde und diese Zahl verdoppelt sich alle 35 Jahre. Alle ökologischen Probleme der Menschheit hängen direkt oder indirekt von dem Anstieg der Bevölkerung ab. Die Bevölkerung der Erde stieg zuerst langsam, seit Entdeckung der Landwirtschaft verdoppelte sie sich etwa alle 1700 Jahre. So waren zu Beginn der Bronzezeit 25 Millionen Menschen auf der Erde, zu Beginn der Eisenzeit 70 Millionen und im Jahre 1 (Christus Geburt) 170 Millionen. Bis zum Jahr 1600 stieg diese Zahl auf 500 Millionen. Danach wanderten viele Menschen aus dem dicht bevölkerten Europa in neu entdeckte Gebiete. Die Bevölkerung steigt jedoch immer schneller weiter. 900 Millionen Menschen im Jahre 1800, 1,6 Mrd. im Jahre 1900 und 3.6 Mrd. im Jahre 1970. Den gesamten Anstieg, wie seit Beginn der Menschwerdung, hat nun die Menschheit innerhalb von 30 Jahren geschafft und es geht immer schneller weiter.

Bliebe nur das Tempo gleich, so wäre in 80 Jahren im Jahre 2080 die Weltbevölkerung bei 34 Mrd., das heißt, das jedes Stück der Landfläche so dicht besiedelt wäre wie heute die BRD. Schon jetzt gibt es Probleme mit der Nahrungsversorgung aber dann wird man jedes Stück Erde unter landwirtschaftliche Nutzung nehmen müssen. Im Jahre 2285 ist dann die Bevölkerungsdichte so hoch wie heute in Monaco, also alles dicht besiedelt wie heute in einer Großstadt, egal ob Berge, Wüsten oder Antarktis. Im Jahre 2600 spätestens, wird das Essen ausgehen, denn dann wiegt die Menschheit soviel wie heute die gesamte Biomasse der Erde.

Doch es gibt auch Lichtblicke. Nachdem sich die Katholische Kirche in den letzten Jahren zu ihren Fehlern vor 350-500 Jahren (Prozess gegen Galileo Galilei, Inquisition, Ablasshandel) bekannt hat ist damit zu rechnen, das Sie zwischen dem Jahr 2300 und 2500 die Einführung der Pille befürwortet, wahrscheinlich auch, weil es dann nur noch Stehplätze auf der Erde gibt und der Papst mit einen Gläubigen hautnah konfrontiert ist....

Die Zukunft der Erde

Nach Ansicht der Wissenschaftler befinden wir uns derzeit in einer Zwischen - Warmzeit. Die nächste Eiszeit durfte in 8000-10000 Jahren einsetzen. Dies bedeutet eine globale Abkühlung um 5 Grad in einem relativ kurzen Zeitraum von 50-1000 Jahren. Als Folge werden sich durch die Polkappen ausdehnen, so dass große Teile von Kanada, Russland, Schweden Norwegen vereist sind. Gleichzeitig sinkt der Meeresspiegel, so dass die Halligen wieder mit dem Festland verbunden sind. Große Teile von Deutschland werden mit Gletschern bedeckt sein, dafür durfte die Sahara aufblühen.

Jedoch bemüht sich die Menschheit derzeit mit großem Einsatz diese Eiszeit aufzuhalten in den letzten hundert Jahren ist die globale Temperatur um 0,5-0,7 Grad gestiegen. Wenn dieser Trend anhält, so durfte uns in 8000 Jahren eine Abkühlung um 5 Grad als wohltuende Prise vorkommen.

Der nächste Weltuntergang steht bevor...

Der Asteroid MathildeAllerdings erst in 10-13 Millionen Jahren. Schon lange kennt man in der Erdgeschichte Abschnitte, in denen ein großer Teil der Arten (zwischen 30 und 80 %) innerhalb kürzester Zeit ausstarben. Der wohl bekannteste Einschnitt dürfte der vor 65 Millionen Jahren sein, der zum Aussterben der Dinosaurier führte. Einige dieser Ereignisse konnten mit gefundenen Großkratern auf der Erde in Zusammenhang gebracht werden. So z.B. eine Aussterbewelle im Miozän mit den fast zeitgleich entstandenen Kratern um Nördlingen und Steinheim von je 20 km Größe. Derartig große Einschläge von Himmelskörpern bewirken einen nuklearen Winter über große Teile der Erde. Beim Krater in Yukatan, der für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich sein soll, sogar von globalen Ausmaßen.

Wenn man sich die zeitlichen Abstände der Aussterbewellen ansieht, so stellt man fest, dass diese in den letzten 250 Millionen Jahre mit eine ungefähren Periode von 25-28 Millionen Jahren auftraten. Was dies bedeutet, ist noch in der Diskussion. Die Periode ist nicht sehr deutlich, so das es Zufall sein kann. Doch gibt es auch mindestens zwei Hypothesen die Sie erklären versuchen. Eine geht davon aus, dass unsere Sonne einen schweren, aber dunklen Begleiter hat, der sich auf einer stark elliptische Umlaufbahn alle 25-26 Millionen Jahre der Sonne nähert und aus der Oortschen Wolke Kometen ins innere Sonnensystem treibt. Ein solcher Begleiter müsste in einem Lichtjahr Entfernung die Sonne umkreisen und man fragt sich warum er noch nicht durch Störeinflüsse von anderen Sternen diese Umlaufbahn verlassen hat. Die zweite, heute ernster genommene, Hypothese geht davon aus, dass die Erde in ihrem 250 Millionen Jahre dauernden Umlauf um die Galaxis immer wieder die Spiralarme durchwandert, wo erheblich mehr massive Sterne entstehen als im Rest der Galaxis. Deren Gravitation könnte auch die Oortsche Wolke gestört haben, was ein Bombardement mit Kometen zur Folge hat. Einer oder mehrere treffen dann innerhalb kürzester Frist die Erde und verursachen das Artensterben. Doch nun die gute Nachricht: Stimmt die Periode, so war der letzte Einschlag in der Mitte des Miozäns und wir haben noch 10 Millionen Jahre Zeit selbst den Weltuntergang hinzukriegen (Dürfte kein Problem sein, denn alle Wasserstoffbomben der Erde zusammen haben erheblich mehr Sprengkraft als ein Komet der auf die Erde stürzt).

Das Kohlendioxid geht aus

Kohlendioxid war in der Vergangenheit das häufigste Gas in der Atmosphäre. Das Leben auf der Erde führte aber zu einer Senkung des Kohlendioxid-Gehaltes der Atmosphäre auf heute nur 0,03 Prozent. Grund dafür ist nicht nur das große Mengen an Kohlendioxid in den Pflanzen und Tieren gebunden sind, sondern auch das Kohlendioxid aus der Atmosphäre und der biologischen Materie entzogen wurde. So ist in fossilen Brennstoffen westlich mehr Kohlendioxid enthalten als heute in der Atmosphäre. Noch größer sind die Kalkstein Gebirge, die aus den Skeletten von kalkbildenden Algen oder Kalkriffen bestehen. Der Nachschub kommt durch vulkanische Tätigkeit, aber auch durch Freisetzung aus Sedimenten wenn Kontinentalplatten abtauchen. Leider nimmt die Tätigkeit der Erde durch Auskühlen ab, während sehr viel Kohlendioxid gebunden ist,

Wissenschaftler vertreten daher die Meinung, dass wenn dieser Trend anhält, es in 150 Millionen Jahren zu wenig Kohlendioxid für die meisten Pflanzen gibt. Die Aufnahme von Kohlendioxid würde mehr Energie verbrauchen als durch die Bildung von Zucker durch die Photosynthese gebildet wird. Selbst besonders angepasste Arten sollten in 350 Millionen Jahren an Kohlendioxid Mangel eingehen, wenn der Gehalt in der Atmosphäre unter 0.001 % gesunken ist.

Jedoch vergisst diese Prognose die Evolution. Schon in der Erdvergangenheit haben sich Pflanzen an besondere klimatische Bedingungen angepasst. So beherrschten die C 4 Pflanzen die Photosynthese bei Wassermangel. Normalerweise verliert eine Pflanze bei der Aufnahme von Kohlendioxid große Mengen an Wasser durch die Öffnungen im Blatt die zur Aufnahme von Kohlendioxid dienen. C 4 Pflanzen haben gelernt das Kohlendioxid aufzunehmen und dabei wenig Wasser zu verlieren. Bis in 150 Millionen Jahren könnten andere Pflanzen gelernt haben mit weniger Kohlendioxid auszukommen.

Auch hier bemüht sich der Mensch, dass es nicht zum Kohlendioxid Mangel kommt. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen ist in den vergangenen hundert Jahren der Kohlendioxid Gehalt der Luft von 0,297 Prozent auf 0,370 Prozent gestiegen das entspricht einem Anstieg von 20 Prozent in hundert Jahren. Der heutige Kohlendioxidgehalt ist höher als zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den vergangenen 450.000 Jahren - soweit reichen Proben aus fossilem arktischem Eis mit eingeschlossener Luft zurück. Bis in 150 Millionen Jahren könnte es also mehr als genug Kohlendioxid für die Pflanzen in der Atmosphäre geben.

Die Erde rückt aus der Lebenszone heraus

Lebenszone der ErdeUm jeden Stern herum gibt es eine Zone in der Leben sich bilden oder halten kann. Diese Zone wird von zwei Faktoren bestimmt: Der Strahlung des Sterns (siehe unten) und dem Kohlendioxid auf dem Planeten. (Siehe oben). Letzteres erzeugt einen Treibhauseffekt. In den 60 er Jahren bestimmte man diese Zone zum ersten mal und erhielt Werte von 0.958 und 1.004 AE (1 AE: Mittlere Entfernung der Erde von der Sonne). Damals meinte man, dass man doch viel Glück auf der Erde hatte, denn wäre Sie nur ein bisschen weiter innen oder außen entstanden, so gäbe es kein Leben. Mittlerweile hat man genauere Daten über den Kohlenstoffkreislauf und seinen Einfluss auf das Klima, aber auch über die Veränderung durch das Leben und abnehmende Freisetzung aus dem Gestein. Danach hatte die Sonne bei ihrer Entstehung eine Lebenszone von 0.84-1.77 AE, also eine die sogar noch den Mars (1.51 AE) einschließt. Durch die Zunahme der Leuchtkraft und die Abnahme des Kohlendioxids nimmt die Breite dieser Zone aber laufend ab. Heute liegt sie noch von 0.87 bis 1.2 AE (Der Mars ist also nicht mehr darin). Doch es geht weiter. Sie rückt immer weiter nach außen und wird schmaler. In 1.5 Mrd. Jahren wird die Erde aus der Lebenszone rutschen, dann liegen die Oberflächentemperaturen über 100°C. In 2 Mrd. Jahren wird die Lebenszone in 1.08 AE verschwinden.

Manch einer könnte nun auf die Idee kommen die Erde zu verschieben: Doch um Sie in 1.08 AE zu bewegen muss man Sie um 1142 m/s beschleunigen. Zusammen mit der Erdmasse benötigt man dazu die enorme Energie von 3.77 × 1027 KJ. Das entspricht soviel Energie wie 80000 Kraftwerke à 1 Gigawatt über 1.5 Mrd. Jahre erzeugen oder der Explosion von 125 Billiarden Wasserstoffbomben à 1 MT Sprengkraft. Selbst unsere Sonne braucht 3 Stunden um so viel Energie zu produzieren.

Die Zukunft der Sonne

Sterne haben ein Leben wie Menschen. In ihrer Jugend sind sie heiß und klein, den größten Teil ihres Lebens verbringen sie als "normaler " Sterne und schließlich gehen sie zugrunde, wobei sie sich vorher aufblähen. So auch unsere Sonne. Als die Sonne zum ersten Mal leuchtete hatte sie nur 75 Prozent der heutigen Leuchtkraft und 92 Prozent des Durchmessers. Der langsame Anstieg der Leuchtkraft und des Durchmessers wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Ursache ist die immer größer werdende Menge an Helium, das als "Schlacke" im Innern der Sonne entsteht. Dadurch muss die Zone in der Wasserstoff verbrannt wird langsam nach außen wandern. Die Sonne wird größer und gleichzeitig kühlt sich die Oberfläche ab.

So beginnt in etwa 1 Mrd. Jahren das langsame Verdampfen der Ozeane. Der Wasserdampf wird das Klima weltweit verändern. Nach bisherigen Rechnungen bremst er die weitere Erwärmung ab, da mehr Wolken gebildet werden, die Licht zurück ins Weltall strahlen bevor es den Erdboden erreicht.

In 2 Milliarden Jahren wird die Oberfläche der Sonne so groß sein, dass es nirgendwo auf der Erde noch so kalt sein wird, das Eis sich bildet. Stattdessen werden große Mengen an Wasserdampf in der Atmosphäre für ein feuchtwarmes Klima sorgen. Doch die Sonne wird sich weiter ausdehnen. In 4 Milliarden Jahren erreicht dies ihren Höhepunkt: Die Sonne ist nun so groß, dass Sie bis zur Venusbahn, eventuell sogar bis zur Erdbahn reicht. Die Erde wird zu einem flüssigen Glutball.

Die weitere Zukunft der Sonne geht nun sehr rasch. Nachdem der Kernbrennstoff im Inneren aufgebraucht ist hört die Energieerzeugung abrupt auf. Die Hülle der Sonne stürzt auf den noch heißen Kern, es kommt zu einer Explosion und übrig bleibt der nackte Kern der Sonne. Er ist so groß wie der Planet Neptun oder Uranus. Die Hülle wird durch die Explosion in den Weltraum geschleudert und umgibt den Kern noch einige tausend Jahre wie ein Rauchring, bis sie sich langsam auflöst. Das ist das normale Leben eines Sternes wie der Sonne oder kleinerer Sterne. Der Kern wird als weißer Zwerg bezeichnet da er sehr klein ist und gleichzeitig noch sehr heiß, so dass er weiß leuchtet. Langsam wird er sich abkühlen und schließlich verlöschen. Dies dauert aber so lange, das seit Entstehung der des Weltalls noch kein weißer Zwerg erloschen ist.

Crash mit Andromeda?

Andromeda Galaxie Die uns nächste Galaxie ist Andromeda, eine Spiralgalaxie die genauso groß (vielleicht sogar größer) als unsere Galaxie ist. Sie ist 2.2 Millionen Lichtjahre entfernt und bewegt sich allmählich auf uns zu so das in 1-3 Mrd. Jahren der geringste Abstand erreicht ist. Weil die Galaxie so weit entfernt ist, ist nur eine Schätzung möglich und es ist auch nicht sicher ob die beiden Galaxien aneinander vorbeifliegen oder zusammenstoßen werden. Doch was würde in diesem Falle passieren? Nun es würden keine Sterne zusammenstoßen. Sterne sind Lichtjahre voneinander entfernt und haben Durchmesser von Lichtsekunden bis Lichtminuten, die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes ist also gering. Doch die Gravitation von Andromeda verändert die Bänder in denen in der Milchstraße das Gas liegt. In diesen Bändern entstehen Sterne und die großen von Ihnen explodieren rasch nach ihrer Entstehung, geben Material zurück und bewirken eine Schockwelle die neue Sterne entstehen lässt. Durch die Gravitation der anderen Galaxie steigt zuerst die Sternbildungsrate rasch an, doch dann wird der Wasserstoff zerstreut und es bilden sich keine neuen Sternen mehr. Damit verliert unsere Galaxie (und auch Andromeda) ihre Spiralstruktur, die hellen neue entstandenen Sternen sind nach einigen 100 Millionen Jahre alle verloschen und übrig bleiben die alten roten Sterne die man auch bei den elliptischen Galaxien beobachtet.

Bei einem sehr nahen Zusammenstoß kann es sein, das beide Galaxien zu einer großen elliptischen Galaxie verschmelzen. Diese sind im Universum an häufigsten, und man vermutet das etliche durch diese Weise entstanden sind.

Im Weltall wird es dunkel

Die Helligkeit von Galaxien wird bestimmt durch die leuchtkräftigsten Sterne. Es in unserer Galaxie ca. 100 Milliarden Sterne. 90 Prozent von ihnen sind kleiner als die Sonne 9 Prozent etwa so groß wie unsere Sonne bis ca. 2,5 mal schwerer. Nur ein Prozent ist wesentlich größer als die Sonne. Diese ein Prozent der Sterne bestimmt aber die Helligkeit der Galaxie. Je größer ein Stern ist desto verschwenderischer geht er mit seinem Kernbrennstoff um. Die hellsten Sterne leben nur einige zig Millionen Jahren und explodieren am Ende ihres Lebens. Dabei reichern Sie das interstellare Gas mit schweren Elementen an. Zudem komprimieren die Stoßwellen der Explosion das Gas so, das neue Sterne entstehen können. Durch diesen verschwenderischen Umgang mit dem Kernbrennstoff wird aber bald kein Gas mehr zur Verfügung stehen, damit neue Sterne sich bilden können. Unsere Sonne enthält schon 2 Prozent schwere Elemente wenn der Anteil weiter so zunimmt, so ist in einem Zeitraum von spätestens tausend Milliarden Jahren kein Gas mehr für die Bildung neuer Sterne mehr vorhanden.

Die Galaxie leuchtet dann nur noch schwach. Durch die kleineren Sterne, die viel länger leben als die Sonne. Die kleinsten von ihnen werden erst nach 1012-1013 Jahren verlöschen. Jedoch leuchten Sie schon vorher so schwach, dass für unsere Augen (wenn es noch Menschen gibt) der Himmel nahezu sternenfrei aussehen würde, da wir diese schwachen Sterne nur in größter Nähe erkennen könnten.

In etwa 1013 Milliarden Jahren wird es im Weltall langsam dunkel werden. Das Weltall bestellt dann nur noch aus langsam verlöschenden weisen Zwergen, Planeten, Pulsaren (den 20 Kilometer großen Kernen von großen Sternen mit einer Dichte wie in einem Atomkern) und schwarzen Löchern. Auch wenn es nun dunkel ist, so existieren doch noch die Gravitationskräfte der Sterne. Sterne sind in der Regel weit voneinander entfernt. Die Erde ist 8 Lichtminuten von der Sonne entfernt und der nächste Stern 4.3 Lichtjahre. So ist eine sehr nahe Begegnung mit einem anderen Stern die ausreichen würde die Erde aus ihrer Bahn um die inzwischen längst ausgebrannte Sonne sehr unwahrscheinlich. Doch nicht unmöglich nach 1015 Jahren müsste eine solche nach der Statistik einmal stattgefunden haben. Die Erde wäre aus ihrer Umlaufbahn geworfen und würde alleine um die Milchstraße ziehen. Dass eine Begegnung so nahe ist, dass sie auch die Sonne in ihrer Bahn beeinflusst (bzw. der Partner so massereich) ist noch seltener, aber auch dieses Ereignis sollte in 1019 Jahren einmal aufgetreten sein. Dabei stürzt die Sonne entweder näher zu galaktischen Zentrum oder wird aus unserer Galaxie vertrieben. Denn Sterne die nicht so aus unserer Galaxie vertrieben werden sind Opfer des schwarzen Loches in der Mitte unserer Milchstraße. Dieses hat derzeit eine Masse von 1 Millionen Sonnen, dürfte aber nach 1024 Jahren alle Sonnen die bis dahin noch im System verblieben sind geschluckt haben.

Die Zukunft des Weltalls

Nach dem heutigen Modell der Entstehung des Universums gehen wir davon aus, dass das Weltall aus einem Punkt entstanden ist. Seitdem dehnt es sich immer weiter aus. Ob dies auch weiterhin so sein wird hängt davon ab wie viel Materie sich im Universum befindet. Die Materie bremst durch die gegenseitige Anziehungskraft die Ausdehnung ab. Befindet sich genügend Materie im Weltall, so kann diese irgendwann zum Stillstand kommen und sich dann wieder umkehren, so dass das Weltall wieder in einem Punkt endet. Reicht die Materie nicht dafür aus so wird das Weltalls sich immer weiter ausdehnen. Die Materiemenge die dafür notwendig ist nennt man kritische Dichte.

Die Materie die wir beobachten können (Sterne Gaswolken) reicht dafür nicht aus. Doch vermuten Wissenschaftler, dass es noch Materie geben könnte die wir nicht sehen können, die so genannte dunkle kalte Materie. Das könnten Elementarteilchen sein, schwarze Löcher, oder verhinderte Sterne (die Masse reichte nicht zur Zündung des Kernbrennofens aus) es gibt Hinweise dafür, dass es größere Mengen an dunkler Materie geben kann. So reicht die Masse in Galaxienhaufen nicht für ihren Zusammenhalt aus. Ob die Masse aber ausreicht die Ausdehnung des Universum aufzuhalten weiß man heute noch nicht. Die beobachtbare Masse macht nur 10-20 Prozent der kritischen Dichte aus.

Kritische Dichte >1

In diesem Fall wird die Expansion des Weltalls sich umkehren und das Weltall in ferner Zukunft wieder kollabieren. Für einen Beobachter wäre die Umkehrung der Expansion zuerst nicht auffällig. Erst wenn nur noch eine Milliarde Jahre vor dem Kollaps Zeit ist, bemerken Beobachter dass der Himmel wieder heller wird. Denn nun erscheinen immer mehr Galaxien am Himmel, da die Abständen zwischen den Galaxien immer kleiner werden. Etwa zu dieser Zeit verschmelzen auch die Galaxienhaufen. Zirka 100 Millionen Jahre vor dem Kollaps verschmelzen auch die Galaxien. Es befinden sich Sterne nur noch in einer gasförmigen Wolke. 1 Million Jahre vor dem Kollaps steigt die Temperatur im Weltall auf Zimmertemperatur. Hunderttausend Jahre vor dem Kollaps ist dann der Nachthimmel so hell wie die Sonnenoberfläche.

Auch die Temperatur im Universum steigt nun soweit an, dass Planeten zu flüssigen Klumpen werden. Je weiter sich die Materie annähert, desto schneller wachsen die schwarzen Löcher. Zudem können aus Neutronensternen und Zwergsternen durch Aufnahme von Materie neue schwarze Löcher entstehen. Zehn Jahre vor dem Kollaps verschmelzen selbst die schwarzen Löcher. Die Temperatur im Universum beträgt nun 10 Millionen Grad. Schlussendlich besteht das Universum nur noch aus einem schwarzen Loch, so dass es völlig egal ist ob es noch zu einem Kollaps kommt. Da in einem schwarzen Loch sowohl Zeit wie auch Raum nicht mehr existent sind. Ansonsten läuft alles nun rückwärts ab, wie beim Urknall: Es bilden sich durch die Energie spontan neue Teilchen, die Grundkräfte der Natur trennen sich und alles endet in einer großen Singularität.

Kritische Dichte < 1

Nach 10 14 Jahren kommt die Fusion von Wasserstoff in höhere Elemente in den Sternen zum Erliegen. Sie verlöschen langsam nacheinander. Das Weltall besteht nun nur noch aus Planeten, Zwergsternen, Neutronensternen, schwarzen Löchern. In 10 17 Jahren verlangsamt sich auch die Ausstrahlung von Licht durch Gasreste die auf die verbleibenden Sternenleichen treffen. In 10 26 Jahren beginnen Galaxien Gravitationsstrahlung auszusenden. Dabei spiralen die verbliebenen Sternleichen langsam zum Galaxienzentrum.

Für die erfolgreiche Entwicklung ist es nun wichtig ob die derzeitigen Theorien über die Entstehung des Weltalls zutreffen. Diese machen eine Voraussage: das Proton müsste mit einer Halbzeit von 10 32-36 Jahren zerfallen. Einige Theorien die eine Zerfallszeit von weniger als 1034 Jahren voraussagten können schon ausgeschlossen werden, da bisher noch kein Protonen Zerfall beobachtet werden konnte. Daher ist es aber auch nicht möglich zu sagen dass die Theorie die eine längere Zerfallszeit voraussagen stets zutreffend sind. Falls Sie zutreffen durfte nach 10 36 Jahren die Hälfte der verbliebenen Materie im Universum zu Positronen zerfallen sein. Demnach müsste nach spätestens 1039 Jahren alle Protonen im Weltall zerfallen sein. Das wäre auch das Ende aller Atome, Moleküle, Planeten und sonstiger Himmelskörper, da die Atomkerne zur Hälfte aus Protonen bestehen. Das Weltall würde nun nur noch Licht, Elektronen, Positronen und schwarzen Löchern. Nach 10 64-67 Jahren beginnen die schwarzen Löcher langsam zu verdampfen. Die letzten (und ehemals größten) werden nach 10100 Jahren in einer Explosion enden. (Ob schwarze Löcher tatsächlich verdampfen, ist bislang nur eine Hypothese).

Wenn das Proton nicht zerfällt, werden nach 10 1000 Jahren die Zwergsterne sich zu Neutronensternen entwickeln. Nach 10 1026-1074 Jahren haben sich die Neutronensternen zu schwarzen Löchern weiterentwickelt, die dann verdampfen. Nach dieser Zeit besteht das Universum nur noch aus Elementarteilchen: Elektronen, Positronen, Neutrinos. Wenn Sie nicht wissen wie lange 10xx Jahre sind: Das Alter des Universums liegt bei derzeit 1010 Jahren. Und jede Erhöhung um 1 in dem Hochindex bedeutet 10 mal längere Zeiträume. Alle Zeiträume hier sind also erheblich länger als das derzeitige Alter des Universums!

Bei allen Angaben über die Lebensdauer von Schwarzen Löchern, sollte man bedenken, das die Strahlung von schwarzen Löchern bisher nicht nachgewiesen ist und bisher nur eine Theorie ist, die nicht von allen Wissenschaftlern geteilt wird. Ohne die Hawking Strahlung ist davon auszugehen, das die Schwarzen Löcher ewig existieren.

Ähnliches gilt allerdings auch für andere Vorhersagen, so wurde bislang noch kein Protonenzerfall beobachtet, und das obwohl Wissenschaftler Zehntausende von Tonnen Materie (mit so 3 × 1026 Protonen pro Kilogramm Masse) mit Detektoren ummantelt haben und seit Jahren auf einen Protonenzerfall warten...


© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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