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Civilization V Spieletipps

Civilization V hat Suchtcharakter. Ich möchte im Folgenden einige Spieltipps weitergeben.

Setup

Man kann unter verschiedenen Persönlichkeiten wählen, die jeweils spezifische Vorteile haben. Sie bestimmen auch, welches Spielziel man leichter oder schwerer erreichen kann. Wer gerne erobert, wird wohl eher zu aggressiven Persönlichkeiten wie Attila, Dschingis Khan oder Montezuma greifen. Bei dem friedlichen Wettstreit gibt es einige mehr, aber auch hier mit spezifischen Vorteilen. Alexander hat ein leichtes Spiel beim Gewinnen der Gunst von Stadtstaaten, Maria Theresia kann diese sogar aufkaufen. Enrico Dandolo darf gar nicht siedeln und muss so Stadtstaaten aufkaufen oder andere Städte erobern. Meistens haben die Persönlichkeiten aber ein Gebäude mit einem spezifischen Vorteil oder können eine Geländeform stärker verbessern wie der Terrassenanbau der Inkas oder die Kabesh von Marokko.

Ich selbst greife gerne zu Enrico Dandolo, Dido und Kamehameha. Sie haben jeweils einige Besonderheiten. Dandolo kann nur Venedig regieren und Stadtstaaten zu Marionetten machen. Das Spiel geht so schneller vorwärts. Wenn man Krieg führen will, dann kann man auch das Reich erweitern, den Venedig schwimmt durch doppelt so vielen Handelswege im Geld. Dido bekommt automatisch einen Hafen, was wenn man eine Inselwelt besiedelt sehr von Vorteil ist und den Hafen gibt es schon, sobald man im normalen Spiel die Straße bauen kann, also lange, bevor man die Technologie Kompass erforscht hat. Man spart sich so Straßen, die Gold kosten. Kamehameha kann Ozeane überqueren bevor Optik und Astronomie erforscht sind, was einem einen enormen Startbonus einbringt, man muss dann die Strategie des frühen Siedelns fahren. Wer einen Wissenschaftssieg anstrebt, sollte Nebukadnezar nehmen und als Erstes die Schrift erforschen - der Wissenschaftler, den man dann bekommt und die dann gebaute Bibliothek von Alexandria reduzieren bei den ersten Technologien die Rundenzeit dramatisch.

Danach sollte man ins erweiterte Setup gehen. Die Auswahl der Welt sollte zur Persönlichkeit passen. Bei vielen Führern ist das egal, aber nicht bei allen. Wenn es einen Vorteil für bestimmte Geländeformen gibt, sollte man dafür sorgen, dass diese auch vorhanden sind. Über Temperatur und Regenmenge legt man fest, wie oft Sümpfe oder Wüsten vorkommen. Über das Alter der Welt die Menge der Hügel und Gebirge - da Hügel viel mehr Produktion bringen, als Ebenen stelle ich hier immer auf 3 Mrd. Jahre. Die Höhe des Meeresspiegels beeinflusst die Anzahl der Flachwasserzonen. Je mehr es davon gibt, desto mehr Meeresressourcen gibt es und desto schneller kommen Landeinheiten und Trieren/Galeassen durch die Welt.

Die Zahl der Stadtstaaten zu reduzieren fand ich sinnvoll, da ich feststellte das es am besten ist Stadtstaaten durch Handelswegen einen zu binden, anstatt Geld zu schenken. Da man maximal 10 Handelswegen haben kann, (mit Petra und Koloss als Weltwunder, sonst 8) stelle ich hier auf 10. Nebeneffekt: Die Zahl der Weltreligionen hängt ebenfalls davon ab, sie ist beträgt: Abzahl der Stadtstaaten/2 - 1. Also bei 10 Stadtstaaten sind es vier Religionen.

Da Civilization V sehr lange dauert und vor allem bei großen Karten die Bedenkzeiten wirklich nervig sind (als Programmierer frage ich mich, in welcher Sprache das Spiel wohl programmiert wurde, um ohne irgendeine Grafikaktion Sekunden zum Überdenken zu brauchen - ich tippe auf Java, das ich als extrem langsam und speicherplatzverbrauchend kenne) wähle ich Spieltempo schnell und meist eine Karte mit nur vier oder sechs Zivilisationen. Auch hier: die Karte sollte zur Persönlichkeit passen. Für Dido und Kamehameha sind viele Inseln oder kleine Kontinente ideal, für Ghandi dagegen Pangäa, da er wenige Städte gründen sollte, die aber viel Platz zum Ausbreiten brauchen.

Runde 1

Schon bei der ersten Runde setzt man die Basis für die ersten Zeitalter - ob man hinterherhinkt oder an der Spitze ist. Also einen kleinen Blick auf den kleinen Kartenausschnitt, den man bei der ersten Stadtgründung sieht:

Wenn es nicht gefällt, dann keine Stadt gründen, sondern auf ESC drücken und im Menü "Spiel neu anfangen" wählen. Das ist nur bei der ersten Runde möglich.

Meine Strategie - der Weg des Geldes

Meine Strategie liegt zugrunde das man außer Archäologen, großen Persönlichkeiten und Weltwunder alles kaufen kann. Also erforsche ich speziell Technologien, die meine Kosten senken oder mir Geld einbringen. Mit dem Geld kann man dann auch neu gegründete Städte schnell ausbauen, indem man dort die Gebäude kauft. Es ist nicht einfach, denn es gibt einige Nebenbedingungen zu beachten:

Zuerst erforsche ich die Technologien, die man braucht, um die Luxusgüter um die Hauptstadt zu nutzen. Sobald es möglich ist, baue ich Frachter um mehr Geld durch Handel mit anderen Zivilisationen / Stadtstaaten zu bekommen. Daneben das Siedeln nicht vergessen, um andere Luxusgüter zu erschließen. In diesen neu gegründeten Städten werden dann die wichtigen Gebäude gekauft. Das sind in der Reihenfolge der Verfügbarkeit:

andere Gebäude, die einen ähnlichen Effekt haben nur nicht so stark, sind

Sobald diese Gebäude stehen, kommen dann die Gebäude dran. die Geld einbringen: Markt, Bank. Börse, Münzanstalt (wenn Gold- oder Silbervorkommen erschlossen). Erst danach folgen alle anderen Gebäude.

Nachdem die ersten Technologien für die Erschließung von Luxusgütern entdeckt worden sind, geht es daran spezifische Technologen zu erforschen die mehr Geld einbringen / Kosten reduzieren:

Dazwischen erforsche ich Optik und Astronomie, um schneller die Karte zu erforschen und besiedeln zu können. Diese Ziele setzt man am besten im Technologiebaum, dann wählt der Computer automatisch nacheinander die Technologien, die man braucht, um diese Ziele zu erreichen. Der Hauptnachteil dieser Vorgehensweise, vor allem bei der industriellen Revolution, die viele Zwischenschritte benötigt, ist das auf diesem Weg es wenige Weltwunder gibt und man dann oft eine Durststrecke hat, in der andere Zivilisationen diese Wunder bauen, die sie schneller erforscht haben, weil man ganze Zweige im Technologiebaum ignoriert. Ist man aber so weit, dann hat man einen enormen finanziellen Vorteil, den man in Wissenschaftsgebäude und Städte investieren kann und man holt bald auf.

Als Politiken wähle ich in dieser Reihenfolge: Unabhängigkeit - liefert einen kostenlosen Siedler und Bautrupp und beim Weltwunder Pyramiden noch zwei weitere Bautrupps. Die sind zu Spielanfang teuer und wertvoll. Danach wechsele ich zu "Wirtschaft", vorrangig um die Gebäudekosten um 33 % zu senken, das Weltwunder Big Ben bringt weitere 15 %. Ebenso nützlich ist +1 Zufriedenheit für jedes Luxusgut. Es folgt "Entdeckung". Da ich Küstenstädte bevorzuge. So bekommt man Produktion, Zufriedenheit und Gold für Seehandelswege, Leuchttürme, Häfen und Seehäfen. Die Ideologie Ordnung habe ich schon erwähnt, wobei ich hier nur einige Optionen wahrnehme. Den Abschluss bilden je nach Persönlichkeit "Patronat" oder "Wissenschaft". Auch hier sind einige Optionen vorhanden, die Geld bringen (für Forschungsgebäude oder Handelswege zu Stadtstaaten). Sobald man in der Moderne ist, schwimmt man dann eigentlich in Geld und kann problemlos Stadtstaaten bestechen oder Kriege führen.

Noch ein paar Tipps

Landeinheiten, die meine (See-) Welt erkunden, tun das oft sehr ineffizient im fortgeschrittenen Spiel hängen sie oft einer Endlosschleife am Eisschelf am oberen oder unteren Rand. Dann sollte man den Automatismus beenden und sie woanders hinschicken oder gleich auflösen. Ich bevorzuge daher da Erkunden der Karte mit See-Einheiten wie Trieren oder Karavellen. Man sieht oft genug von der Küste, um einzuschätzen zu können, ob sich eine Stadt lohnt. Mehr als die erste Kriegereinheit setze zum Erkunden oft nicht ein. Man kann auch Bautrupps zu Ruinen schicken oder daneben eine Stadt gründen, auch das löst die Ruinen auf.

Unabhängig davon, wie kriegerisch eine Zivilisation ist, provoziert es sie, wenn man in ihrer Nähe siedelt. Konflikte sind also bei meiner Strategie - die Luxusgüter auf der ganzen Karte schnell zu erschließen vorprogrammiert. Hat man ein zu kleines Militär, führt das auch bei weniger aggressiven Zivilisationen zu Krieg. Ich baue trotzdem nur so viel Militär wie nötig und halte lieber Geld im Rücken - es wird meist nur eine Stadt oder zwei angegriffen und es ist einfacher dort das Militär zu kaufen als es vorher zu haben und erst zu verlegen. Zumal jede Einheit Geld im Unterhalt kostet. Daher löse ich auch geschenkte Einheiten von Stadtstaaten auf, wenn sie nicht brauchbar sind - bei fast allen Kavelleriearten so oder schenke sie an Stadtstaaten, die gerade im Krieg sind.

Die meisten anderen Zivilisationen siedeln zuerst in ihrer unmittelbaren Nähe und breiten sich erst spät im Spiel über die Karte aus. Diesen Zeitvorteil muss man nutzen.

Einige nationale Wunder sollte man bauen, solange man nicht zu viele Städte hat, das sind:

Universität von Oxford - alle Städte haben eine Universität.

Die anderen Nationalwunder kommen bei mir relativ spät, weil die Gebäude, die man dafür baucht, nicht die oberste Priorität haben. Die Eisenhütte baue ich in der Stadt mit der geringsten Produktion um sie aufzuwerten. Staatliche Hochschule und Universität von Oxford sollten in der Hauptstadt gebaut werden, da sie gerne Ziele von Spionen sind, sonst braucht man für die Spionageabwehr mehrere Spione.

Krieg führen

Meiner Ansicht nach wird das Krieg führen mit dem Fortschreiten der Zeit einfacher. Anfangs kostet einen enorm viele Einheiten, eine Stadt zu erobern, später geht es wirklich leicht. Ich führe kaum Krieg, verteidige mich meist nur. Wenn, dann warte ich, damit bis ich Schlachtschiffe habe. Drei Schlachtschiffe schießen eine Stadt in die Stunden sturmreif, man kann sie dann mit einem Freibeuter oder Zerstörer erobern. Sie sind viel beweglicher und bei genügend Erfahrungspunkten bekommt man auch eine größere Reichweite oder einen zweiten Angriff - entsprechend wirkungsvoller sind sie. Landeinheiten bewegen sich im Vergleich dazu viel zu langsam und werden beim Weg dauernd von Städten bombardiert oder aufgehalten. Schlachtschiffe sollte man U-Booten kombinieren, um sie zu schätzen. Allgemein baue ich fast nur Marineeinheiten denn mit ihnen kann man auch leicht Landeinheiten vernichten, bevor die überhaupt landen können.

Wenn man eine neue Stadt bekommen hat (entweder erobert oder durch ein Friedensabkommen) sollte man sie zuerst als Marionette belassen - sie ist sowieso in den ersten Runden in der Rebellion und tut nichts, aber die Unzufriedenheit ist dann kleiner, als wenn man sie annektiert.

Wenn es sich um einen Stadtstaat oder eine eroberte Stadt einer anderen Zivilisation handelt, die ich nicht benötige, kann man sie auch befreien. Das bringt dauerhafte Punkte bei der Freundschaft ein. Hatte eine Zivilisation schon alle Städte verloren und man gibt ihr wieder eine zurück, so wählt sie einen zum Weltherrscher.

Stadtstaaten

Man sollte der Versicherung widerstehen Stadtstaaten zu erobern, außer man will den Sieg durch Vernichtung aller Zivilisationen erringen, denn deren Stimmen fehlen einem bei der Abstimmung zum Weltherrscher. Jeder Stadtstaat mit dem man verbündet isst bringt einem zwei Stimmen. Hat man sie eingenommen oder durch Kaufe (Danduolo) oder Ehe (Maria Theresia) erhalten so bekommt man nicht diese Stimmen, sondern sie fallen komplett aus der Wertung, d.h. andere Nationen brauchen auch zwei Stimmen weniger um Weltherrscher zu werden.  Ebenso ist es günstig, wenige Runden vor einer Abstimmung über den Weltherrscher mit Goldgeschenken die Stimmenzahl zu erhöhen. Ich setze alle Spione in Stadtstaaten ein, zuerst natürlich in die mit den Ressourcen, die ich nicht habe. Sobald sie durch Wahlmanipulation Verbündete geworden sind, kann man sie Spione woanders hin schicken. In Spielen in denen ich zu viele Meldungen über Technologiediebstahl bekomme setze ich auch mal einen Spion zur Spionageabwehr ein. Allerdings ist die Erfolgschance gering. Mehr als Gendarmerien und Polizeiwachen bringt hier der Glaubenssatz "Doppelspion" bei der Ordnung. Von dem Schema "Spione in Stadtstaaten" weiche ich erst ab, wenn die Globalisierung erforscht ist, denn dann liefet jeder Spion in einer Hauptstadt einer anderen Zivilisation einen zusätzlichen Abgeordneten. Das Befreien eines Stadtstaaten bringt einen Bonus bei allen Stadtstaaten. Von bevorstehendem Krieg bekommt man auch oft Hinweise durch befreundete Zivilisationen oder man sieht den Aufmarsch an den Grenzen.

Glauben

Das Konzept des Glaubens ist meiner Ansicht nach nicht richtig umgesetzt, denn es gibt keine Möglichkeit mittels Glauben zu siegen. Wenn ich die Gelegenheit habe, eine Religion zu gründen versuche ich die Stadtstaaten zu bekehren sowie die Zivilisation(en), die keine Religion gründen konnte. Wenn nicht, dann kann man sich wenigstens die Ausgaben für Schreine und Tempel sparen. Sofern man den Weg des Glaubens gehen will, sollte man möglichst früh Stonehenge bauen - bringt 4 Glauben pro Runde und damit genauso so viel wie vier Schreine - Tempel gibt es zu dem Zeitpunkt nicht. Die besten Glaubenssätze sind dann Glauben für Weltwunder und Glauben für Ressourcen, die man hat, z.B. Steinbrüche oder Kupfer/Eisen.

Große Persönlichkeiten, Kultur und Tourismus

Allgemeine Regel: Ingenieure und Wissenschaftler sollten Anlagen bauen, anstatt zur Beschleunigung temporär eingesetzt zu werden. Davon weiche ich bei Wissenschaftlern erst in der letzten Phase ab, weil dann der Gewinn durch temporäre Wissenschaftssteigerung (etwa 4-5 fache normale Forschungsleistung) größer ist. Schriftsteller setze ich immer ein, um schneller eine Politik zu erreichen, Maler und Musiker um den Tourismus zu erhöhen. De Faktor erreicht man mehr Tourismus durch Archäologen, die ich immer dann ausbilden lasse, wenn die Städte sowieso keine Aufgaben haben und dann in die Welt schicke. Viel wichtiger als die Tourismusproduktion durch Persönlichkeiten ist die Steigerung durch Hotels und Flughafen, vor allem aber durch gewonnene Projekte: "Internationale Spiele" und "Internationale Raumstation" verdoppeln jeweils den Tourismus, ebenso die Technologie "Internet". In meinem eigenen Gebiet ziehe ich die Wahrzeichenmodernisierung vor. Das bringt mehr Kultur. Zudem kann man durch den Weltkongress die Resolution "Historische Wahrzeichen" verabschieden die weitere Kultur bringt.


Zum Thema Computer ist auch von mir ein Buch erschienen. "Computergeschichte(n)" beinhaltet, das was der Titel aussagt: einzelne Episoden aus der Frühzeit des PC. Es sind Episoden aus den Lebensläufen von Ed Roberts, Bill Gates, Steve Jobs, Stephen Wozniak, Gary Kildall, Adam Osborne, Jack Tramiel und Chuck Peddle und wie sie den PC schufen.

Das Buch wird abgerundet durch eine kurze Erklärung der Computertechnik vor dem PC, sowie einer Zusammenfassung was danach geschah, als die Claims abgesteckt waren. Ich habe versucht ein Buch zu schreiben, dass sie dahingehend von anderen Büchern abhebt, dass es nicht nur Geschichte erzählt sondern auch erklärt warum bestimmte Produkte erfolgreich waren, also auf die Technik eingeht.

Die 2014 erschienene zweite Auflage wurde aktualisiert und leicht erweitert. Die umfangreichste Änderung ist ein 60 Seiten starkes Kapitel über Seymour Cray und die von ihm entworfenen Supercomputer. Bedingt durch Preissenkungen bei Neuauflagen ist es mit 19,90 Euro trotz gestiegenem Umfang um 5 Euro billiger als die erste Auflage. Es ist auch als e-Book für 10,99 Euro erschienen.

Mehr über das Buch auf dieser eigenen Seite.

Hier geht's zur Gesamtübersicht meiner Bücher mit direkten Links zum BOD-Buchshop. Die Bücher sind aber auch direkt im Buchhandel bestellbar (da ich über sehr spezielle Themen schreibe, wird man sie wohl kaum in der Auslage finden) und sie sind natürlich in den gängigen Online-Plattformen wie Amazon, Libri, Buecher.de erhältlich.

© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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