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Testbericht: ALDI Hochdruckreiniger King Craft (2011)

Jedes Jahr hat ALDI einen Hochdruckreiniger im Angebot. Nachdem mein alter Kärcher leckte, habe ich mir einen neuen von ALDI zugelegt. Was man sofort bemerkt ist das Gewicht: Das Gerät ist schwer. Der Trolli an dem man ihn ziehen kann ist notwendig. Mein Bruder schwört auf Kärcher, auch mit der Begründung "man kann immer Ersatzteile nachkaufen". Doch als es mal bei einem Hochdruckschlauch nötig war, stellte sich raus, dass dieser fast genauso viel kostet wie ein neuer Reiniger. Da nun schon zwei Kärcher den Geist aufgegeben haben, beidesmal nicht die Reiniger, sondern die Schläuche oder Pistole undicht wurden und in beiden Fällen der Ersatz fast so teuer wie ein neuer Reiniger der Einstiegsklasse ist, habe ich mich für den ALDI Reiniger entschieden. Die Entscheidung fiel leicht, weil ich schon vorher einen Flächenreiniger von ALDI mit dem Kärcher im Einsatz hatte.

Der erste Eindruck ist gut: Die Verarbeitung ist ordentlich, die Verbindungen schließen sauber und sind trotzdem leichter zu lösen als beim Kärcher. Leider ist es natürlich ein neuer Standard - es wäre wohl in der Branche zu viel zu erwarten, dass man eine Pistole von Kärcher weiterverwenden könnte oder der Schlauch an den Kärcher angeschlossen werden. Das kenne ich schon von einem Reiniger von Einhell, der auch eigene Anschlüsse hat. Der Hochdruckschlauch ist lang, das bietet viel Bewegungsfreiheit. Ein Jahr später habe ich mir bei der nächsten Aktion noch eine Verlängerung gekauft. Damit ist es noch bequemer wer einen Reiniger hat kennt das Problem - man muss nach dem Abarbeiten einer Fläche dann den ganzen Trolli mit Wasseranschluss und Stromkabeln um einige Meter versetzen und ziemlich bald bewirkt der Zug dass sich der Schlauch am Reiniger löst oder es kommt zum Kabelsalat oder der Stromstrecker wird rausgezogen. Mit dem verlängerten Hochdruckschlauch haat man 7 m mehr Aktionsradius.

Inzwischen habe ich mit dem Reiniger einiges gesäubert. Bei mir sind es vor allem Platten ums Haus bzw. die Einfahrt. Der positive Eindruck verfestigt sich. Mit dem Trolli kann man den Reiniger gut bewegen, mit dem langen Schlauch kommt man in einem Umkreis von 7-8 m überall hin und muss ihn nicht so oft bewegen. Der Dreckfräser ist kraftvoll, bringt auch noch alte Verkrustungen los, die mit dem Kärcher problematisch waren. Der Flächenreiniger macht mehr Sinn als beim Kärcher, weil der Druck mit 120 Bar höher ist als beim Kärcher mit 90. Der Flächenreiniger ist eine Glocke mit zwei im Kreis rotierenden Düsen, man zieht ihn wie einen Besen über die Fläche. Der Vorteil: Es spritzt nicht so, und man kann Flächen wie eben eine Einfahrt viel effizienter reinigen. Der Nachteil: Die Fläche muss ziemlich eben sein. Wer alte Platten hat, die irgendwie etwas eingesunken sind, muss dauernd absetzen und neu ansetzen. Beim Kärcher war die Reinigungswirkung beschränkt. Sie kommt dadurch zustande, dass man die Glocke langsam zieht, zwar langsam, aber doch viel schneller als man mit der Düse über dieselbe Fläche gehen würde. Da man die Bewegung vom Fegen aber kennt, kann man nicht beliebig langsam sein. So wurde es auf einmal nicht richtig sauber und ich musste ein zweites mal rübergehen. Der King Craft hat mehr Druck, höheren Wasserumsatz, so werden Flächen sauber, die nicht zu stark verschmutzt sind, also regelmäßig gereinigt werden (alle paar Monate). Bei einer Hauswand ist der Flächenreiniger unübertroffen. Hier gibt es eigentlich kaum eine Alternative zu ihm.

Das zweite was ich mir neu gekauft habe, war der Besen. Also das ist tatsächlich ein Schrubber mit Hochdruckdüsen drin. Seitdem macht Hochdruckeinigen noch mehr Spaß. Jeder kennt das : es gibt außer der Fläche noch zig Ecken und Winkel die man auch gerne bearbeiten würde, nur spritzt es dann von Wänden ab und man wird komplett eingesaut. Mit dem Schrubber ist dem nicht so. Seitdem wird der Reiniger auch zum Saubermachen von Balkon und Außentreppen genutzt. Dafür ist er unübertroffen und mit dem Verlängerungsschlauch kann ich auch den Balkon im ersten Stock reinigen, während der Reiniger auf dem Erdboden bleibt.

Dann gibt es noch eine Düse mit Bürste, die ich aber nicht probiert habe. Es gibt nur ein Manko, das ist die normale Düse. Dreht man sie in die Breite, dann hat man bis ungefähr 15 cm Breite einen Hochdruckstrahl und darüber hinaus einen normalen Wasserstrahl ohne jeden Druck. Es gibt praktisch keinen Übergang zwischen beiden Stadien. Das kenne ich vom Kärcher, aber auch meinem Einhell-Reiniger im Ferienhaus deutlich besser. Gut, ich brauche die Düse nur um den Dreck zusammen zu spritzen wenn ich die Fläche sauber gemacht habe, damit er nicht liegen bleibt, aber es ist lästig, weil mit einer größeren Breite es deutlich effektiver ginge.

Betrachtet man das gesamte Preis/Leistungsverhältnis so ist das Gerät jedoch sehr gut. Der Reiniger selbst kostet 99 Euro, Flächenreiniger und Schrubber je 30 Euro. Zusammen also 159 Euro, einen Preis bei dem man zwar andere Reiniger mit Trolly bekommt, aber nicht mit diesem Zubehör und diesem Druck.

Der Hochdruckreiniger stammt nach Berichten selbst von Kärcher, ALDI verkauft ja Geräte unter eigener Marke ("Kings Craft") die von Markenherstellern kommen. Ärgerlich ist, dass die Anschlüsse aber andere sind als bei Kärcher. Ich frage mich warum? Damit es keiner merkt oder um doppelt zu verdienen? Denn sehr gerne gehen Pistolen oder Schläuche kaputt und wenn man dann welche eines alten Kärchers anschließen könnte bräuchte man keine neuen kaufen. Oder will man bei Kärcher bewusst nichts mit ALDI zu tun haben?


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