Der heutige Musiktipp: „Good Times“

Das heutige Thema das ich mal beim Musiktipp ansprechen will ist covern und inspieren lassen. Was macht ein Star bei dem die Karriere beim Abflauen ist? Er covert etwas schon bekanntes. (Bei manchen „Stars“ wie den DSDS Sternchen, ist das wie ich mich bei „Wetten dass“ an Pfingsten sehen konnte, schon nach wenigen Monaten der Fall). Das Resultat ist meistens schlechter als das Orginal. Manchmal anders, selten besser. Ein Beispiel für das letzte ist für mich z.b. „It’s my Life“ von No doubt, das erheblich aggressiver und rhytmischer klingt als das Orginal von Talk-Talk. Der ungekrönte Coverkönig ist wohl Joe Cocker. Ich kenne eigentlich keinen Titel den er selbst komponiert hat. Viele finden seine Coverversionen nicht so schlecht, muss wohl so sein, schließlich ist er damit seit 40 Jahren im Geschäft.

Eine andere Sache ist das „inspirieren“ lassen. Man nehme von einer Musik nur den Grundrhytmus, einen neuen Text und setze neue Instrumente drauf. Oder man übernehme einige Takte. Beispiele hier zu nennen ist schwieriger, man muss oft genau zuhören. Ich will hier mal zwei vorstellen, die man unter diese Rubrik einordnen kann. Das eine ist die wohl mieseste „Klauaktion“: Erna Kommt von Wolfgang Lippert. Leider habe ich auf Youtuube nicht den Ausschnitt gefunden, aber es gibt einen vom Lied im DDR Fernsehen, wo selbst die Zuschauer in der ersten Reihe völlig teilnahmslos sind, so schlecht ist es. Man achte nur die Melodie im Refrain und vergleiche diese mal mit dem Refrain bei „Waterloo“ von Abba – langsamer, aber es ist dieselbe. Dasselbe Lied hat dann Hugo Egon Balder drei Jahre später im Westen rausgebracht, etwas schneller, aber auch nicht gerade erfolgreich:

Das zweite sind gute Inspirationen. Eines davon ist der heutige Titel: Good Times von Chic. Die Gruppe hat zahlreiche Gruppen inspiriert. Wer sich wundert warum „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht“ von Fehlfarben so viel anders klingt als die anderen Lieder der Gruppe (und nicht aus Zufall der bis heute meistgespielte Titel der Gruppe ist). Auch dieser basiert auf einem Riff von Chic. Die wohl bekannteste Adaption (und auch leicht zu hören) ist der Riff von Good Times der für „Rappers delight“ genommen wurde – die erste erfolgreiche Rap Platte aller Zeiten.

Um das ganze noch weiter zu spinnen. „Rappers delight“ war wiederum die Vorlage für andere Covers und Adaptionen. Der eine kann sich vielleicht noch an Thomas Gottschanlk, Manfred Sexauer und Frank Lauffenberg erinnern mit ihrer Version, bei der aber nur gecovert wurde. Viel subtiler, und nicht sofort zu erkennen, ist aber der erste Hit der EAV: „Der Alpenrapp“. Einfach mal auf die Grundmelodie hören, durch das Schlagzeug und die leise Gitarre ist es schwer zu erkennen, aber wer „Good Times“ vorher angehört hat wird sie wiedererkennen:

So. Eine frage an euch: Wer ist eurer Meinung nach der Coverkönig und wer hat sich am meisten inspireren lassen? Meinen Vorschlag fürs erste habe ich ja schon geschrieben und den fürs zweite stelle ich euch morgen vor.

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