Ebook-Reader oder Webpad?

Das war wohl das Thema bei der Frankfurter Büchermesse. Kaum kommen die E-Book Lesegeräte richtig auf den Markt und E-Books werden populärer, da erscheint als neue Konkurrenz die Webpads, also so Geräte wie das iPad. Es scheint das gleiche zu sein wie bei den Handys. Multifunktionelle Geräte sind besser als Geräte mit nur einer Funktion – egal ob man es braucht oder nicht.

Nun ein Webpad ist sicher was feines. Man kann damit Surfen, Videos ansehen, Mails beantworten mit Einschränkungen spielen. Für viele sicher eine Alternative für ein Netbook, wenn das nur ein Zweitgerät zum Surfen ist. Sicherlich auch ein guter Begleiter in den Urlaub um die Bilder vor Ort zu sichten, zu überspielen, sich zu informieren und die Zeit zu vertreiben. Schon das Mailen wird aufwendig wenn man die Buchstaben über eine Bildschirmtastatur eintippen muss. Aber fürs Surfen wo man nur ab und an mal eine suchanfrage eintippen muss wird’s wohl reichen.

Nun soll das neue Möglichkeiten eröffnen: Bücher mit multimedialen Inhalten. Eingebundene Videos, interaktive Bücher: Zumindest das letzte wäre für mich auch interessant – wenn es eine Möglichkeit gäbe für die Leser Anmerkungen zu machen die nicht nur für einen persönlich sind – ich denke so an drei Stufen: persönlich, Community und Leser/Autor. Persönliche Anmerkungen bleiben im Gerät. Community wird mit anderen geteilt – Hinweise auf Weblinbks etc. z.B.. Und Leser/Autor gehen direkt zum Autor. Zum Beispiel Nachfragen oder Korrekturvorschläge.

Aber ich halt es eben für ein multimediales Gerät, irgendwas zwischen Computer und Smartphone und kein Ersatz für ein Buch. Wenn ich ein Buch lesen will, dann erwarte ich das es aussieht wie ein Buch und sich so benutzt. Das ist bei einem Webpad nicht der Fall. Die auflösung ist zu gering, spiegelndes Display, zu geringe Akkulaufzeit.

Was ich mir aber vorgenommen habe, auch weil ich in letzter Zeit viele PDF’s für die Recherche gelesen habe ist einen E-Book Reader zu kaufen. Er muss eben nur PDF beherrschen, weniger als 200 Euro kosten und ein 10″ Display aufweisen (Das ist DIN A5 Format). Ach ja USB und SD-Kartenanschluss muss er haben. Ein tolles Gerät ist dieser Skiff. doch befürchte ich ist der deutlich teurer. Wenn es ihn den gibt. Aber er sieht sau schick aus. Anders als beim ipad könnte ich da schwach werden.

Was gibts noch? Ich meckere ja immer öfters übers Fernsehen, aber ich habe einen Tipp für euch: Weeds – kleine Deals unter Nachbarn. Es geht um eine Kleinstadt ein paar Frauen, ihre Kinder und ihre Probleme. Im Mittelpunkt steht eine Mutter die nach dem Tod ihres Mannes ihre Kinder und sich mit dem dealen von Haschisch versorgen muss und das krampfhaft versucht geheim zu halten. Allerdings etwas abgedreht. Es läuft auf ZDF NEO und ist mir deswegen bisher entgangen, weil ich das nicht direkt empfangen kann. Ich habe es nur durch einen Sendehinweis in einem von OTR aufgezeichneten Wilsberg gesehen. Es läuft schon seit einigen Monaten und ich habe mir sofort die anderen Folgen runtergeladen und schaue die nun parallel zum Lesen an. Empfehlenswert ist auch Cougar Town, ebenfalls sehr lustig und 30Rock ebenfalls von ZDF Neo, eine Comedy Serie die in einem Fernsehsender spielt mit ziemlich abgefahrenen Typen. Gerade angefangen hat Leverage, die Serie ist was für Leute die so was wie Ocean 11-13 lieben. Hat eigentlich jemand mal Ijon Tichy runtergeladen und angesehen?

6 thoughts on “Ebook-Reader oder Webpad?

  1. Wenn ich mir irgendwann nochmal in einem spontanen Ansturm von Konsumgeilheit 😉 etwas kaufe, dann wird es auch ein iPad oder aehnlicher Tablet-PC sein.

    Was mich daran besonders reizt, ist eben das Fehlen einer Tastatur und Maus. Eigentlich sind Tastatur und Maus ja ein Relikt aus der „Steinzeit“, in der es noch keine Touchscreens gab – denn ein Touchscreen kann ja im Prinzip viel mehr – er kann sogar das Tastaturlayout, die Tastengroesse und -anordnung jederzeit beliebig aendern.

    z.B. benutze ich ein kleines Netbook (MSI Wind U100) als „Jukebox“… da habe ich fast alle meine Musik drauf und habe darauf foobar2000 (ein extrem hochwertiger Musikplayer) installiert.

    Allerdings benutze ich das auch im Auto, und da kann man natuerlich nichts mit der Maus / dem Touchpad machen. Also hab ich mir alle Funktionen (naechstes/vorheriges Lied, Shuffle/Repeat/Continuous etc.) auf Tasten gelegt.

    Allerdings sind die ja nunmal sehr klein und auch nicht gut zu sehen, wenn das Ding auf dem Beifahrersitz steht…

    Deshalb denke ich, ein iPad wuerde all die Probleme loesen – da kann man sich dann einfach riesige „PLAY“, „>>“ und „<<" etc. Tasten auf den Touchscreen setzen und dann einfach drauftippen.

    Ich denke, der einzige Nachteil eines Touchscreens ist das fehlende mechanische Feedback…

    Gruss 🙂

  2. Solange es nur um die wenigen Funktionen geht die man auf den Bildschirm legen kann, gehe ich mit dir konform. Aber tippe doch mal deinen obigen Kommentar ohne Tastatur über den Touchscreen ein, dann reden wir weiter. Selbst beim Idealen Layout zweifele ich an der Fähigkeit des Touchscreens für das Zehn-Finger-System und die haptische Rückmeldung fehlt auch.

  3. Beim haptischen Feedback gebe ich Dir voellig Recht, wie schon gesagt…

    Allerdings ist das eher nur fuer Leute wichtig, die wirklich sehr schnell und viel tippen, und das ist ja nun eher die Minderheit.

    Ich selbst tippe mit ~ 600 Anschlaegen pro Minute und habe deshalb extra eine IBM Tastatur von 1940 mit Mikroschaltern, weil man damit ein noch wesentlich besseres Feedback hat.

    Aber die meisten Leute heute sitzen an ihrem Aldi-Komplett-PC mit 5 Euro Folientastatur von Ednet, und da duerfte das mechanische Feedback sowieso ungefaehr auf dem Niveau eines Touchscreens liegen 😉

  4. so so, von 1940… 600 Anschläge pro Minute …

    Willst Du mein nächstes Buch schreiben, das müsstest Du in 1000 Minuten geschrieben haben. das letzte hat nur rund 600.000 Buchstaben.

    Ich habe seit 1999 eine Cherry G83-6105 noch mit PS/2 Anschluss. Durch nichts zu ersetzen

  5. Ich benutze das iPad seit ein paar Monaten sehr intensiv und kann sagen, dass das Tippen von reinem Text bei mir fast genau so schnell geht wie an einer PC-Tastatur. Meine Beiträge hier und meine Gastblogs entstehen auch großenteils am iPad. Nur das Editieren geht viel langsamer, da es per Touchscreen viel schwieriger als mit der Maus ist, im Text hin- und herzuspringen, zu markieren u.s.w.
    Ich kann übrigens aber kein 10 Finger System, sondern habe mein 6-Finger Suchsystem im Laufe der Jahre einigermaßen perfektioniert.

  6. Arne: Also, ein „System“ kann ich auch nicht.. ich hab generell in meinem Leben nichts „ordentlich“ gelernt und hab auch keine Ausbildung… aber bis jetzt geht’s trotzdem soweit ganz gut 😉

    Bernd: Du muesstest mir das aber dann diktieren, ich will ja kein „Ghostwriter“ werden 😉
    Die von Dir erwaehnte Tastatur sieht auch ganz gut aus. Meine hat natuerlich auch einen PS/2-Anschluss… mit Spiralkabel wie bei den alten Telefonen 🙂

    Ist immer lustig, wenn ich mal in „normale“ Bueros bei Kunden komme… wenn ich dann dort versuche, mit meiner normalen Geschwindigkeit zu tippen auf den 5 Euro Folientastaturen und aufm Bildschirm nur die Haelfte der Buchstaben erscheint, haelt man mich vermutlich fuer bescheuert 😉

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