Neues aus der Raumfahrt

Nun ist nach sieben Monaten das X-37B gelandet. Immerhin haben die USA nun einen neuen Rekord aufgestellt: es ist die erste vollautomatische gesteuerte Landung eines US-Gefährts. Die Russen haben das schon 1988 mit Buran erreicht. Das war es auch schon mit Neuigkeiten. Es soll mindestens einen weiteren Flug im nächsten Frühling geben. Was mich dabei erstaunt ist dass dafür ein neues Vehikel gebaut wird. Ich hätte angenommen, das man das gerade gelandete wiederverwenden würde. Aber vielleicht lohnt es nicht oder das zweite Vehikel soll irgendwas anderes erproben. Denn nichts mehr ist es – ein Erprobungsgefährt. Auch wenn gerne anderer darin eine Waffe sieht. Das US-Militär erprobt vieles. Sie hat schon in eigenen Starts SDI Sensoren erprobt, Lenkungsalgorithmen sogar mit einer Raumsonde, Die NASA erprobte vor ein paar Jahren mal die automatische Kopplung von Raumfahrzeugen (hat nicht geklappt) und gerne schießt man auch Satelliten ab, entweder als Übung (Solrad) oder weil sie auf die Erde zurückstürzen, wie vor 1-2 Jahren.

Dann hat SpaceX nun zum ersten mal festgestellt, warum die meisten anderen Raketenbauern eben doch nicht neun Triebwerke einsetzen, sondern nur eines oder zwei: Der statische Test der Triebwerke der nächsten Falcon 9 die in den nächsten Tagen starten soll, klappte erst beim dritten Mal. Zweimal vorher wurde das abgebrochen weil einzelne Triebwerke abweichende Werte signalisieren. Mal sehen wie der nächste Test verläuft. So viel Vertrauen wie in das ATV und HTV hat die NASA ja weder in SpaceX noch in OSC: Erst nach zwei Erprobungsflügen dürfen sie die ISS anfliegen und Fracht wird erst beim dritten Flug transportiert. Bei den Transportern der Juniorpartner war die beförderte Fracht schon fest einkalkuliert.

Die Proton hat wieder mal einen Fehlstart hingelegt. Damit bleibt sie das Modell mit der schlechtesten Langzeit-Zuverlässigkeit. Schön für Ariane, die vor einigen Tagen ihren vierzigsten Flug ohne Fehlstart absolvierte.

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