Nachlesen: Die Alm

„Dschungelcamp für Arme“ – so könnte man die Alm wohl am besten beschreiben. Das Konzept ist nicht so originell. Man nehme einige „so called“ Promis und sperre sie zusammen, und beobachte sie von morgens bis abends. Die Unterschiede sind nur graduell. Beim Dschungelcamp ist wohl die Umgebung und das karge Essen die Herausforderung. Bei der Alm wohl eher die Tatsache dass die Promis abreiten müssen, auch wenn ich ehrlich gesagt, nicht glaube, das es besonders viel ist, denn wahrscheinlich wird sonst die Alm vom Sepp alleine geschmissen. Aber für Leute, die sonst nichts selbst tun und sich nur bedienen lassen, ist das wohl schon zu viel.

Für Arme, weil natürlich es nicht an das Vorbild herankommt. Es fehlen vor allem sie spitzzüngigen Moderatoren. Sie machten das Dschungelcamp so gut. Man kann sich amüsieren wie vor allem sich Tessa bei den „Muhproben“ anstellt. Verschreckt im Dunkeln vor Wollmützen und Hasen Angst hat, weil sie nicht weiß was sie da denn gerade anlangt. (Frage: welches Tier mit Fell oder weiche Gegenstand ist denn wirklich gefährlich?) und essen als „ekelig, das würde ich nicht mal meinem Hund verfüttern“, ablehnt, das andere Leute auch heute noch essen. Ich mag z.B. Hirnsuppe, meine Mutter isst Blutwurst und Markknochen sind in jeder Suppe drin. Mein Vater hat früher gerne Rinderzunge gegessen. All das mussten Tessa bei den „Muhproben“ essen und fanden es als ungenießbar…

Wie die letzte Staffel des Dschungelcamps wäre das ganze langweilig bis zum gehtnichtmehr gewesen, gäbe es nicht als „so called“ Promis einige Modells dabei. Dort war es Sarah Knappik. Hier Gina Lisa und Tessa Bergmeier. Letztere beiden zofften sich von Anfang an, was damit endete dass Gina Lisa mit fast tödlichem Fieber (36,4 Grad) ins Krankenhaus eingeliefert wurde – um am nächsten Tag nach 5 Infusionen wieder entlassen zu werden (Tipp: dreht in Boten die neue Wunderklinik unter Bergen, die Tote zum Leben erweckt…). Sie schied aus. doch auch ohne sie ging es weiter. Tessa alleine hat mehr Unterhaltungswert als der Rest der Gruppe. Das geht schon bei den Statements los in denen die Mimik eigentlich nur mit Stummfilmstars vergleichbar ist. Dann die Allüren, wie grausam doch der Aufenthalt ist und die laufenden Stimmungsschwankungen und das Zickengehabe. Ich frage mich, warum sie und auch die anderen Modells dort mitmachen (Starallüren und völliges abheben scheinen ja Folgeerscheinungen zu sein, wenn man bei GNTM unter die ersten 20 gekommen ist). Denn alle drei haben sich nur von einer schlechten Seite gezeigt. Wenn ich mich nicht für 14 Tage soweit kontrollieren kann, dann sollte ich da nicht mitmachen, denn das wird sonst ein PR-Desaster.

Natürlich kann es sein, dass sie das Geld braucht – es gibt 20.000 bis 70.000 Euro für die 14 Tage (ein Unterschied zum Dschungelcamp, wo jeder das gleiche bekommt – es wäre interessant zu wissen wie das verteilt ist). Ich denke bei allen ist es irgendwie auch die Hoffnung bekannter zu werden und Folgeaufträge zu bekommen. Um da positiv rauszukommen denke ich gibt es zwei Strategien. Das eine ist dauernd daran zu denken, dass man gefilmt wird und aktiv sich positiv zu präsentieren. Dazu gehört nichts abfälliges über andere Teilnehmer zu sagen, durch Engagement und die Ausführung der Aufgaben zu glänzen, und bei allen Muhproben keine Scheu zu zeigen. Manni Ludolf, der gewonnen hat, ist so ein Beispiel. Oder man ist still und sagt gar nichts. Kathy Kelly und dieser Fußballtrainer sind solche Beispiele. Da man sich darauf verlassen kann, dass das Fernsehen jede Schwäche, jedes Lästern zeigen wird, wird das nicht einfach werden. So kamen die beiden Stillen auch fast nicht in der Sendung vor. Sie lieferten zu wenig Material.

Aber wenn man das nicht kann, warum geht man dann da hin? Für Tessa Bergmaier ging es nach hinten los. Sie wollte wohl den Eindruck von GNTM einer Zicke und Drama-Queen loswerden, aber es zeigte sich dass es noch viel schlimmer ist, als dort zu vermuten war. Diese Stimmungsschwankungen und diese Extreme in der sie sich über alles aufregt, sei es dass Hühner in den Stall müssen oder eine Maus es wagte sie zu beißen (ich werde regelmäßig von Mäusen gebissen, wenn ich sie nach draußen trage, weil ich sie vor meinen Katzen retten möchte, die sie ins Haus bringen) die sie dann ins Feuer werfen möchte, zeigen, dass sie ein größeres psychisches Problem hat. Es fiel ja in der Sendung schon das Stichwort „Borderline Syndrom“. Ob dies ihrer Karriere nützt? Bei einem Modell will man ja auf Knopfdruck Leistung sehen und dafür scheint sie mir nicht zuverlässig genug zu sein.

Immerhin, eine Warnung an alle zukünftigen Eltern: Tauft eure Kinder niemals Tessa. Ich habe in meinem Leben nur zwei Personen mit diesem komischen Namen kennengerlernt und beide hatten einen ziemlichen Dachschaden….

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