Auflösung Computerrätsel

Also es kamen ja einige Lösungen, heute mein Kommentar dazu.

Mein Vorschlag wäre der Laserdrucker gewesen. Der erste war der Laserwriter von Apple, der damals von Apple als „unser bisher leistungsfähigster Rechner“ bezeichnet wurde. Er kam 1985 auf den Markt und kostete in Deutschland ab 15.000 DM aufwärts. Der Grund für den hohen Preis war dass er Postscript nutzte und damit einen MC68000 im Kontroller hat mit 1 MB RAM und ziemlich großem ROM (ich glaube 1,5 MB, bin mir aber nicht sicher). Allerdings fand HP auch hier eine einfachere Lösung, die Seitenbeschreibungssprache PCL. Damit wurden sie etwas billiger. Doch 1987 kostete ein Laserdrucker immer noch 8000 bis 10.000 DM. Heute sind die billigsten Exemplare für 40 Euro zu haben. Das ist der Faktor 200 in 25 Jahren.

Kommen wir zu Tastaturen. Ich denke hier hält es sich in Grenzen. Natürlich kostete eine IBM Tastatur mal 200 DM, aber die ist mit einem 5 Euro Grabbeltisch Modell nicht vergleichbar. Ich würde die Mittelklasse Qualität bei einer Cherry G83 einordnen, die bei mir über 10 Jahre über mehrere Rechner ihren Dienst tat und nur zugunsten einer noch besseren G80 ausgemustert wurde und die kostet rund 20 Euro. Die IBM Modell M ist übrigens auch in Deutschland zu haben. IBM hat nur ihren Schriftzug auf die Tastatur brennen lassen. Gefertigt wird sie nach wie vor vom Hersteller Unicomp. Bei uns ist sie wegen dem Zoll aber ziemlich teuer. ich habe mir vor einem Jahr eine geleistet. In den USA kann man beim Hersteller sich im leeren Feld, oben links, wo anders als bei jeder anderen Tastatur keine Herstellerangabe steht, sich den Schriftzug IBM einbrennen lassen. Auf dem Etikett auf der Rückseite steht dann „Model M“. Immerhin, es gibt nur wenige Tastaturen die seit 1985 fast unverändert gebaut werden.

Aber es ist ein Modell nicht für jeden. Ich arbeite nun wieder mehr mit der G80, die Tasten muss man schon ziemlich durchdrücken, sie erfordern wegen der Federschalter großen Kraftaufwand. Wenn ich viele Texte schreibe wie eben nun jetzt dann ist mir das zu schwergängig. Ich nehme sie aber zu meinem Programmierjob mit und ersetze dort die mitgelieferte Grabbeltischtastaur. Unverständlich für mich ist, dass sowohl öffentliche Einrichtungen (die Hochschule an der ich arbeite) wie auch Firmen für Rechner viel Geld ausgeben (bei der DHBW für eine gute Prozessor und Speicherausrüstung), bei Firmen für geleaste Rechner oder Officerechner mit Nachkaufgarantie über viele Jahre, damit die IT Abteilung nicht zig verschiedene Konfigurationen administrieren muss, aber bei den Tastaturen immer das billigste Modell genommen wird. dabei kostet eine gute, aber auch bezahlbare Tastatur und Logitech-Maus vielleicht jeweils 20 Euro. Da spart man maximal 30 Euro bei Maus und Tastatur gegenüber den Grabbeltischmodellen. Das Modell M ist wie Michael K schon sagt Dual Use fähig. Es ist etwa 2 kg schwer, doppelt bis dreimal so schwer wie eine normale Tastatur und hat nur eine Plastikverkleidung, darunter steckt Metall. Damit kann man solche Dinge wie hier machen und die Tastatur überlebt das auch (Gerüchten zufolge überlebt sie auch Spülmaschinenreinigungen, doch bin ich da wegen der doch verbauten Elektronik etwas skeptisch).

Bei Disketten- und Festplattenlaufwerken kommt ein zweiter Aspekt hinzu: Früher hat man ja nicht ein Laufwerk alleine gekauft, sondern ein Laufwerk mit Controller angepasst an den Rechner den man hatte. Und das hat die Laufwerke teuer gemacht. Die Laufwerke waren schon früher bezahlbar. Ich habe in meinem von 1982 aufgehobenen Vobis Prospekt mal nachgeschaut: ein 5,25 Laufwerk für den Apple II kostete mit Controller 1598 DM, ohne 848 DM. Da inzwischen vieles in den Chipsatz gewandert ist, kann man das daher scher vergleichen. Immerhin, heute kostet eines 11 Euro, das sind dann um den Faktor 38 billiger, allerdings in 30 Jahren anstatt 25 wie beim Laserdrucker.

Das gilt auch für die Festplatten. Die erste, eine Seagate ST 506 wurde 1980 vorgestellt mit 5 MB Kapazität. Sie kostete 1500 Dollar, Doch auch hier war der Conteoller erheblich gteuerer und beim IBM PC kostet die externe Festplatte als Gesamtsystem mehr als das doppelte. Doch selbst wenn wir den Laufwerkspreis nehmen, so kostet heute eine festplatte mittlere Größe etwa 80 Euro, rund 110 Dollar. das ist dann „nur“ der Faktor 14 in 32 Jahren.

Bei CD/DVD Laufwerken ist der Preisverfall nicht so hoch, aber sie haben eine Besonderheit – sie haben den schnellsten Preisverfall gehabt. Gerade DVD/DVD Brenner haben einen enorm schnellen Verfall von „fast unbezahlbar“ bis „in jedem PC zu finden“ gehabt. Teilweise in 5 Jahren von der Einführung bis zum Alltagsgerät um den Faktor 10, so bei den DVD Brennern.

Nicht vergleichen kann man Dinge die mehr oder weniger in den Chipsatz gewandert sind. Als der IBM PC rauskam, konnte man alle Steckplätze belegen mit Dingen die heute allesamt im Motherboard drin sind, wie Druckerschnittstelle, Serielle Schnittstelle, Grafik, Diskettenkontroller, Festplattenkontroller etc. Wenn man sich das heute allerdings noch isoliert kauft (und das gibt es ja noch), dann ist der Preisverfall zwar auch deutlich aber typisch meist um den Faktor 5-20.

Doch Elendsofts Gigabit Netzwerkswitch ist, wenn die Zahlen stimmen der Gewinner. Mit einem Verfall von 7000 DM auf 25 Euro in 12 Jahren ist das der Faktor 140 und auch enorm schnell wenn man die Zeit bedenkt.

Erstaunlicherweise gibt es übrigens auch Komponenten die im Laufe der Zeit teurer wurden. Wer heute einen Mittelklasse PC kauft gibt 500 bis 600 Euro aus. Für 1000 bis 1200 DM (keine Inflationsanpassung) gab’s 1982/83 einen C64 (wenn man übrigens Diskettenlaufwerk, Monitor und Drucker dazu nimmt, stimmt’s für Komplettsysteme sogar inflationskorrigiert). Nur kostete das die CPU einzeln etwa 20 DM, dagegen macht die CPU heute 50-100 Euro in dieser Preisklasse aus. Das ist auch der Grund, warum Intel so reich ist, anders als die Hersteller von RAM-Bausteinen oder anderer Elektronik…

Ich habe von Michael K. weitere Rätsel bekommen, halte sie aber für sehr schwer (ich kannte die Lösung nicht). Ich veröffentliche das erste mal hier.

Für welches Fraktalprogranm wurde ein Oskar (Filmpreis) vergeben?

Ich habe auch von Michel Van Raumfahrträtsel bekommen, doch habe ich das Problem, dass ich dazu die Videos von Youtube herunterladen muss, und neu ohne verräterische Beschriftung hochladen muss, denn wenn ich den Link so veröffentliche kann ja jeder nachgucken. Das klappt nun aber nicht mehr. Hat da jemand eine Lösung?

Ansonsten müsst ihr euch auf eine weitgehend bloglose Woche einstellen, denn wie schon in den letzten Wochen bin ich sehr eingespannt. Ich hoffe das wird ab Februar besser. Die wenige Zeit die ich habe nutze ich die Recherche am Buch US-Trägerraketen abzuschließen. In den letzten Wochen konnte ich die Scout abschließen,. derzeit bin ich bei Pegasus/Taurus.

8 thoughts on “Auflösung Computerrätsel

  1. Moin Bernd,

    *oups* Jetzt hast du meine Linksschreibung falsch verbessert. Ich hatte Oscar geschrieben, und so heißt der Preis auch auf Deutsch ;-(

    Aber ja – die Frage ist schwer. Die Antwort steht zwar in der Wikipedia ist aber nicht einfach zu finden 😉

    Viel Spaß dabei – und den Film kennt wahrscheinlich jeder hier.

    ciao,Michael

  2. Moin Bernd,

    > Die IBM Modell M ist übrigens auch in Deutschland zu haben.

    Kannst Du mir den Lieferanten/Importeur mailen, oder hier posten?

    ciao,Michael

  3. Reinigen der Tatatur in der Spülmaschine:
    ich habe das mit unterschiedlichem Erfolg durchgezogen…
    Ich habe z.b. eine alte Compaq Tatatur. nennt sich KPQ-E99Zc-13. Die dürfte der hier genannten IBM ähnlich sein.
    Natürlich habe ich sie vor dem Saubermachen in der Spülmaschine zerlegt! Die Elektronik hab ich nur abgestaubt, für Leiterplatten ist das Reinigungsmittel natürlich zu agressiv.
    Manchmal mache ich mir den Spass alte ausgemusterte PC zu reaktivieren. Da bin ich bei der Reinigung nicht zimperlich.
    Verklebte Prozessorkühler mit Ventilator und Motor hab ich schon mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt. Nach dem Trocknen drehten die Motoren noch. Aber das ist natürlich Spielerei.

  4. Moin Micha,

    Es kann durchaus sein, dass mehrere Antworten richtig sind, nicht nur die an die ich gedacht habe.

    Eie Genesis Sequenz ist zwar klasse, aber gabs dafür einen Oscar?
    Wenn ja in welcher Kategorie?

    Als Tip: Den Film von 1982 kennt wahrscheinlich jeder. Den Oscar gabs aber erst mehr als 10 Jahre später!

    ciao,Michael

  5. Bei 1982 musste ich gleich an Tron denken, da gab es aber nur einen Academy Award for Technical Achievement (1997). Und Perlin Noise ist auch nicht wirklich fraktal.

  6. Moin Arne,

    > Bei 1982 musste ich gleich an Tron denken, da gab es aber nur einen Academy Award for Technical Achievement (1997). Und Perlin Noise ist auch nicht wirklich fraktal.

    100 Gummipunkte und so viele AEG Lavamat 4-Türig wie der Gewinner nach hause tragen kann.

    Laut Deutscher Wikipedia ist Perlin Noise eine fraktale Rauschfunktion.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Perlin-Noise

    Mach das nächste Rätsel, wenn Dir eins einfällt.

    ciao,Michael

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