Was kostet eine Stunde Freizeitbeschäftigung?

Heute kam auf Planet Wissen eine Sendung über die Zeit, verschiedene Aspekte von der Zeiteinteilung über Zeitmessung bis hin zur Beschleunigung des Lebens und Burn-out. Die Inspiration zu meinem heutigen Thema bekam ich von einem Einspieler, der vorrechnete, wie sich in den letzten 50 Jahren durch Produktionssteigerung Konsumgüter und Essen billiger wurden. Ich frage mich nur, wenn alles viel billiger geworden ist, warum arbeiten wir nicht dann alle nur 20 Stunden in der Woche und warum gibt es so viele, die alleine von ihrer Arbeit nicht leben können? Also irgendwas muss sehr viel teurer geworden sein. Aber die Rechnung“1960 arbeitete man noch 70 Stunden für einen Anzug, 2013, nur noch 15 Stunden“führte mich dazu mal zu überlegen, wie viel Geld geben wir für Freizeitaktivitäten aus. Das Ergebnis mag überraschend sein.

Also ich fange mal an mit dem, was ich so unternehme, das ist nicht so viel. Ich gehe regelmäßig schwimmen, zwei bis dreimal die Woche. Das kostet 4 Euro pro Eintritt, ich schwimme immer um die Zwei Stunden, macht also 2 Euro/Stunde.

Dann ist das Berieselmedium Fernsehen. Da ist es schwer dazu quantifizieren. Ich schaue ja mehr und mehr am Computer, wenn man die Zeit nimmt, die ich wirklich vor em Fernseher verbringe, dann ist das gar nicht so viel. Ich schätze 2-3 Stunden pro Tag. Nehmen wir mal 3 Stunden. Die kosten sind 18 Euro pro Monat für den Kabelanschluss und 18 Euro GEZ. Dann müsste man den Fernseher auch noch umlegen. Meiner hat 278 Euro gekostet, nehmen wir 5 Jahre Nutzungsdauer so sind das 5 ct/Stunde und der Strom macht bei 120 Watt/h weitere 3 ct. Zusammen also etwas über 50 ct/Stunde. Wer den ganzen Tag vor der Glotze hockt und einen Röhrenfernseher über Jahrzehnte betreibt, kommt natürlich auf ganz andere Werte.

Wer einen Beamer hat mit den teuren Lampen: Auch wenn die 250 Euro kosten und nur 3000 Stunden halten, so machen sie das Vergnügen nur um 8 ct teuer, plus natürlich der Beamer.

Kino ist wesentlich teurer, ich muss zugeben ich bin kein Kinogänger, das letzte Mal ist schon etliche Jahre her und kostete 7 Euro für 2 Stunden, dass sind dann 3,5 Euro/Stunde.

Billiger ist das Ausleihen von DVD, das kostete zwischen 1 und 2,6 Euro pro DVD/Tag. Macht bei 2 Stunden Spielzeit dann 0,5 bis 1,3 Euro pro DVD plus die Kosten für den DVD-Spieler und Strom, die natürlich stark vom Konsum abhängen.

Dann lese ich viel. Bücher sind aber enorm schwer in Zeit zu quantifizieren. Ich habe mal geschaut was ich auf der Rückreise in dreieinhalb Stunden gelesen habe und das waren 22 Seiten/Stunde.. Ein 220 Seiten Buch für 20 Euro wäre dann also eine 2 Euro/Stunde Vergnügen. Allerdings war das leicht zu lesen, mit vielen Bildern und Tabellen, die ich überflogen habe. Wenn ich bei mir selbst korrekturlese ist, das Tempo allerdings langsamer und liegt eher bei 6-8 Seiten pro Stunde und wenn ich dran denke, dass ich gut drei Monate brauchte um das Standardlehrbuch für Lebensmittelchemie der Belitz/Grosch. Der kostet neu 85 Euro, wenn ich 4 Stunden pro Tag fürs Lesen ansetze, sind das 0,7 Euro/Stunde – Platz zwei in den Kosten, obwohl Bücher ja als „teuer“ gelten, aber wenn man es auf die Zeit umlegt und die Tatsache, dass man sie ja auch mehrmals lesen kann. Wie bei den Beamerlampen schätzt man etwas recht teuer ein, wenn man eine einmalige Ausgabe hat, seltener wenn man eine regelmäßige hat, wie eben für Gebühren, DSL- oder Kabelanschluss.

Bei Urlaub kann ich nicht so viel mitreden, weil ich in dem Sinne keinen mache. Ich gehe zweimal im Jahr in unser Ferienhaus und werde dort meist zwischen 250 und 350 Euro los, allerdings weniger für mich als für das Nachkaufen von fehlenden oder zerstörten Dingen. Aber wenn ich mal so auf die Auslagen des lokalen Reisebüros schaue, kann man wohl für 700 Euro eine Woche Urlaub machen. Dann gibt man dort sicher auch noch was vor Ort aus – sagen wir mal zusammen 1000 Euro. Wenn man das Schlafen mal ausnimmt und 16 Stunden reines „Vergnügen“ über 7 Tage, dann ist man knapp 10 Euro/Stunde, bislang also das teuerste Vergnügen.

Na ja es geht sicher noch teurer. Jahrmärkte sind z.B. erheblich teurer, vor allem wenn man die Zeit pro Attraktion im Vergleich zum Eintrittspreis nimmt (wie lange dauert eine Achterbahnfahrt und was kostet sie). Mit am billigsten dürfte bei mir der Computer sein, wobei das natürlich nicht nur Vergnügen ist. Da ich immer Hardware nachkaufe, rechne ich mal 400m Euro dafür pro Jahr, dann kommen noch 30 Euro pro Monat für den DSL-Anschluss und die gleichen Stromkosten wie beim Fernseher. Die Zeit ist schwer abzuschätzen, aber sicher minimal 4 Stunden pro Tag. Ich komme dann auf 55 ct/Stunde. Es wäre interessant bei einem Computerspiel mal zu berechnen wie teuer es pro Stunde ist. Wenn etwas abgeschlossen ist wie „Grotesque Tactics“, das ich kürzlich spielte und das man in Zehn Stunden durch hat ist man leicht 2 Euro pro Stunde los. Andererseits habe ich ein Spiel, dass ich seit einem Jahrzehnt immer wieder spiele und das dürfte schon längst unter 1 Ct/Stunde liegen.

Was ist die teuerste Beschäftigung? Spontan fällt mir da ein Weltraumflug ein. Charles Simonyi zahlte für seinen zweiten Flug 35 Millionen Dollar und er dauerte 13 Tage. Bei 16 Stunden reines Vergnügen (Schlaf nicht mitgerechnet) pro Tag sind das 168.000 Dollar pro Stunde. Ein Suborbitaler Hopser mit SpaceShip Two ist noch teuerer, denn er dauert viel kürzer. Als Spaceship one den Ansari X-Price gewann, dauert die Phase vom Ausklinken bis zur Landung gerade mal 30 Minuten. Die reine Zeit der Schwerelosigkeit wahrscheinlich nur 5-10 Minuten und das kostet dann 200.000 Dollar.

Teuer sind auch Flüge mit russischen Kampfjets. 45 Minuten auf einer Mig 29 sind für 14.000 Euro zu haben – billiger als SpaceShip Two und ich denke mit mehr Nervenkitzel.

Was kostet eigentlich eine Stunde Freizeitfliegen, wenn man ein eigenes Flugzeug hat? Zumindest Autofahren ist nicht billig. Alleine das Benzin dürfte bei 8 Litern/Stunde schon bei 12 Euro/Stunde liegen, ich denke beim flotten Fahren und mit der Abschreibung des nicht gerade preiswerten Fahrzeugs und den Nebenkosten ist das ein exklusives Vergnügen.

Mein Aufruf an euch: Tragt mal zusammen, was eure Freizeitaktivitäten kosten. Vielleicht bekommen wir auch die Teuerste und Billigste heraus (von einer die umsonst ist wie Sonnenbaden mal abgesehen).

14 thoughts on “Was kostet eine Stunde Freizeitbeschäftigung?

  1. Bei den Computerspielen geht es noch billiger: Es gibt viele kostenlose Hobby-Projekte wie Wesnoth oder c-evo. Dazu noch jede Menge kostenlose Browserspiele. Auch einige alte DOS-Spiele werden von den Herstellern (falls es die noch gibt) zum kostenlosen Download angeboten.

  2. Moin,

    mein teuerstes Hobby ist segeln. Bekanntlich ist ein Boot ein Loch im Wasser um Geld darin zu versenken. Zum reinen segeln wäre es günstiger kein Boot zu besitzen, sondern zu chartern, oder noch günstiger einfach bei andern mitsegln, weil jeder Segler sucht ständig Mitsegler. Das heißt ich rechne das Basteln und die Vereinsarbeit zur Freizeit dazu.

    Ich bin in einen sehr günstigen Arbeiterverein für gerade mal Euro100 pro Jahr für Erwachsene mit eigenem Boot. Dafür liegt aber auch viel Arbeit für den Verein an.

    Ich denke mal ich geb jedes Jahr ca Euro1000 fürs Boot und umzu aus, um ca 40 Stunden im Verein zu arbeiten, ca 60 Stunden pro Jahr an meinem Boot zu Arbeiten und nochmal 100 Stunden zu segeln. d.h. ca Euro 5 pro Stunde.

    Günstiger wäre Mitglied ohne Boot Euro50/Jahr für ca 40 Arbeitsstunden und ca 60 Segelstunden ~ 50cent/Stunde.

    Mein günstigstes Hobby ist Secondlife. Meine beiden echten Boote hab ich mir vom Spielgeld gekauft. Ich spiele zwar seit 2010 nicht mehr aktiv, aber so lange Linden Labs mir Geld zahlt, behalte ich mein Account.

    Ein weiteres Hobby ist nähen. Zwar habe ich heute z.b. für Euro200 mal wieder Stoff gekauft, den rechne ich aber in zum Boot, weil daraus soll eine neue Persenning werden, die beim Segelmacher ca Euro600-1000 kosten würde. Meine älteste Maschine ist von 1903, und sogar schon elektrisch! Die Maschinen haben jeweils unter Euro100 gekostet.

    Zum Segelfliegen kann ich auch was sagen: Das kostet als Vereinsmitglied zwischen Euro5 und Euro50 pro Stunde, je nach dem wie viele Arbeitsstunden jemand letztes Jahr hatte.

    > Ich frage mich nur, wenn alles viel billiger geworden ist, warum arbeiten wir nicht dann alle nur 20 Stunden in der Woche und warum gibt es so viele, die alleine von ihrer Arbeit nicht leben können?

    Ich weiß dass Du die Wirtschaftswissenschaften nicht magst. Aber die Antwort darauf ist seit 1875 bekannt unter dem Namen Lassalle Ehernes Lohngesetz: Der Lohn des Arbeiters tendiert auf lange Sicht zu dem Minimum das zur Lebenserhaltung nötig ist.

    Dies ist unabhängig von der Lohnhöhe, oder den Steuern. Da die Mieten und Lebenshaltungskosten stets das Maximum sind, dass aus der Arbeiterschaft rauszupressen ist. Sehr gut ist dies in der Schweiz zu sehen. In den Kantonen in denen die Steuern günstig sind, und Arbeit vorhanden ist, sind die Mieten unbezahlbar. Aber auch in Deutschland, wenn ich mal die Mieten in Bremen mit München vergleiche.

    Schuld ist der Kapitalismus, oder genau genommen das Problem, dass Geld auf Schulden basiert, Schulden zu Grundschulden werden, und wir die Schulden der letzten Jahrhunderte abzuarbeiten versuchen.

    Zum Vergleich arbeitet ein !Kung Buschmann mit Steinzeittechnologie als Jäger und Sammler, in der Namib die als Wüste bestimmt nicht die fruchtbarste Gegend ist, ca 12 Stunden, und die !Kung Buschfrau ca 18 Stunden pro Woche. In dieser Zeit ist Nahrungszubereitung, Kinderziehung, und vieles was wir als Freizeit betrachten schon mitgezählt.

    ciao,Michael

  3. Moin,Moin,

    nochmal zum Segeln – jetzt die Kalkulation für Regattasemiprofis:

    Eine J70 kostet ca $50k. Wenn diese 5 Jahre hält sind das $10k/Jahr. Aber da kommen jedes Jahr nochmal $50k dazu, wenn ich regelmäßig neue Segel drauf ziehe, das Unterwasserschiff polieren lasse, usw was zur Materialschlacht eines Semiprofis dazugehört, und dann natürlich die Startgebühren der angesagten Rennen, die Hotelkosten, das Benzin für die Zugmaschine des Trailers, usw. Die meisten Semiprofis haben zudem noch ein zweites Boot, z.b. ein M20, M32, TP52, J/105, … d.h. ich sag jetzt mal $100k/Jahr ist Minimum um bei angesagten Rennen mitzusegeln, ohne sich völlig zu blamieren.

    Wenn ich jetzt mal sage, dass ein Semiprofi zwei volle Tage pro Woche sich um seinen Sport kümmert, so sind das $100k/16/4/12 ~ $130/Stunde.

    ciao,Michael

  4. @Michael K:

    Bekanntlich ist ein Boot ein Loch im Wasser um Geld darin zu versenken.

    Sehr interessante Sichtweise. 🙂
    Interessant auch, was Du sonst für Hobbies hast. Ich nehme mal an, das Du Dir hauptsächlich die Segel für dein Boot nähst, und weniger Bekleidung selber schneiderst. Sollte ich mich irren, dann Respekt, denn das ist auch nicht einfach. (Meine Erfahrungen mit dem Schneidern beziehen sich nur auf Karnevalskostüme. Alltagstaugliche Kleidung hab ich noch nicht genäht.)

    Ansonsten ergibt diese Betrachtung nur dann einen Sinn, wenn man sie unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten sieht und bewertet. Durch die betriebswirtschaftliche Brille gesehen, sind das meisst alles nur Kostenfaktoren. Aber in der Freizeit produziert man ja nichts wovon man seinen Lebensunterhalt bestreiten müsste und da erbringt man zu diesem Zweck auch keine Dienstleistungen. Wenn doch, dann ist es keine wirkliche Freizeit in dem Sinne, das man etwas tut, das in erster Linie dem eigenen Wohlbefinden bzw. der Entspannung dient und die höchst persönlichen Interessen befriedigt.

    Was mich angeht: Ich will mir ja immer noch ein Teleskop zulegen und dann evtl. auch Astrofotografie betreiben. Da wäre dann der Preis für’s Teleskop und Zubehör, wie Stativ, Montierung und Nachführtechnik. Dann die Adapter für die Kamera und die Kamera selbst. Erst mal eine gewöhnliche Spiegelreflex Kamera, die nicht nur für die Astronomie eingesetzt werden soll. Dann gibt es schon mal Überschneidungen, wo sich die Kosten nicht exakt zuordnen lassen. Zur Kamera kommt ebenfalls einiges zubehör wie Stativ(e), Weitwinkel- und Teleobjektiv(e), evtl. ein Fernauslöser und so diverse Effektspielereien. Okay, die meissten Effekte kann man heute am Computer besser einbauen, aber das ist ja nur der halbe Spass. Auf der anderen Seite kann man aus schlechten Fotos auch keine guten Bilder mehr machen ohne das man zuviel manipuliert. Und dann wäre da der Computer selbst, der für die astronomische Nachbearbeitung, samt Datenarchivierung ausgestattet sein muss. Und für das, was man halt sonst noch so alles mit dem Ding anstellt. Wieder ein Punkt, wo sich die Kosten nicht exakt zuordnen lassen.
    Wenn ich mir dann noch die Bastelwerkstatt einrichte, von der ich immer noch träume und den dazu gehörigen „Geräte- und Maschienenpark“, dann bin ich auch wieder an einem Punkt, wo die Kosten nicht eindeutig zuzuordnen sind, weil ich in der Werkstatt sicher nicht nur irgendwelche Hobby-werke umsetzen würde, sondern auch praktische Dinge für den Hausgebrauch. Etwa einen neuen Schrank oder Sitzmöbel. Okay, man könnte es im Falle der Werkstatt auf die Materialkosten beziehen, aber selbst da hakt es, weil man für ein Projekt evtl. mal mehr einkalkuliert, als man braucht. Dann bleiben Reste, die später woanders verwendet werden, und schon ist die Kalkulation hinfällig. Aber erst mal muss auch die Grundausstattung her. Deshalb rechnen wir trotzdem mal:
    Teleskop samt Zubehör: ca. 1500 – 2000 €
    Kamera samt Zubehör: dito
    Entsprechender PC: ca. 1000 – 1500 €
    Werkstattausstattung: mind. ca. 10.000 €
    Macht also alleine in der Anschaffung schon mal rund 15.000 €.
    Davon etwas auf die Stunde umzulegen ist bei der Astronomie kaum exakt möglich, weil sie vom Wetter abhängt. Geht also nur über empirisch ermittelte Durchschnitte, aber dafür hab ich keine Zahlen. Für die Bastelwekstatt hab ich ebenfalls keine Zahlen, weil ich die Werkstatt ja auch nicht habe.
    Ach ja, dann sind da noch meine Sammelticks, wofür ich unterschiedlich viel ausgebe. Zusammenfassend könnte man feststellen, das eine Stunde Freizeitaktivität bei mir zwischen Nichts und 50€ kosten dürfte. Je nach dem, was ich gerade mache.

  5. @Hans
    Zu dem Thema gibts eine ganze Sektion auf der Website.
    http://www.bernd-leitenberger.de/teleskop-index.shtml

    Bei deiner Aufteilung würde ich weniger für den PC einplanen (ein normaler Wald und wiesen PC für 600 Euro mit Monitor reicht aus, die Bearbeitungszeit am PC ist nichts gegen die Stunden die man braucht um die Fotos erst zu gewinnen) und bei der Digitalkamera ein Einstiegsmodell wie die Canon EOS 1100D wählen – Du brauchst nur das Gehäuse mit der Funktion Dauerbelichtung – mehr pixel verlängern nur die Belichtungszeit. Die eingesparten rund 1000 bis 2000 Euro würde ich ins Teleskop stecken denn in den Standardangeboten ist nicht eine Montierung und Nachführung für Astrofotografie enthalten. Diese sind für visuelle Beobachtung mit viel geringeren Anforderungen ausgelegt. Dafür kannst Du nochmals den Kaufpreis des Teleskops einplanen.

    Vom Typ her würde ich zu einem Newton oder Schmidt-Cassegrain tendieren. Beim Newton bekommst du mehr Teleskop fürs Geld und auch ein kurzbrennweites Exemplar ohne Koma, das SC ist deutlich stabiler und einfacher im Handling.

    Was Effekte bei der Astrofotografie sein sollen die man mit dem Instrument macht würde mich mal interessieren….

  6. @Bernd: Danke für die Tips mit dem Teleskop. Die Sektion auf der Webseite hatte ich aber auch schon mal gefunden. 🙂
    Und was die Kamera angeht, so hab ich doch geschrieben, dass ich die nicht ausschliesslich für Astrofotografie benutzen will. Deshalb ja auch die zusätzlichen Objektive. Ich bin so im Leben manches mal ein „Knipskopf“, d.h. ich mache viele Bilder, wovon einige vielleicht auch überflüssig sind. Beispielsweise bei Landschaftsaufnahmen. Und für solche Zwecke sind die Effekte gedacht. Z.B. Farbfilter bei der Aufnahme, so das man schon am Nachmittag einen Abendhimmel erzeugen kann. (Vorausgesetzt, man hat die Sonne nicht im Bild.) Oder ein Sterneffekt, der punktförmigen Lichtquellen wie einem Weihnachtsbaum oder dem Kronleuchter schön sichtbare Strahlen verpasst. Das sind natürlich alles „Faxen“, die man bei der Astrofotografie nicht braucht.
    Aber ein nettes Teleobjektiv (200-300mm Brennweite, gern auch 500…) wäre schon was, wenn ich das nächste mal in den Alpen bin und Murmeltiere, Gemsen oder Steinböcke fotografieren will. Bin mir nämlich nicht so sicher, ob ein Astroteleskop dafür die beste Wahl ist.

  7. Moin Hans,

    > Ich nehme mal an, das Du Dir hauptsächlich die Segel für dein Boot nähst, und weniger Bekleidung selber schneiderst. Sollte ich mich irren, dann Respekt, denn das ist auch nicht einfach.

    Eher im Bereich Motorradsättel, Taschen, Zelte, Gardinen, Polster, Persenning … An Kleidung als auch an Segel traue ich mich (noch) nicht ran. Zudem ist Kleidung so billig, dass es sich nicht lohnt selber zu nähen.

    ciao,Michael

  8. 200 bis 500 bekommst Du noch als Fotoobjektiv hin, wnn wir von KB-Brennweite reden (ich hatte ein 300 er und da das APC format um 2/3 kleiner ist entspricht das einem 500 mm bei den heutigen Digicams. Objektivanschlüsse hat jede SLR.

    Wenn das ein Kriterium beim Teleskopkauf sein soll würde ich nach kurzbrennweitigen Refraktoren „Kometenjäger“ oder Maksutov Teskopen „Russentonne“ suchen. Die sind recht kompakt und leicht. Im Bereich von 500 bis 1000 mm Brennweite auch noch leidlich transportabel. Beim APC Format entsprechen das dann 750 bis 1500 mm Brennweite, da bildet das Objektiv bei 1000 mm Brennweite etwa den doppelten Monddurchmesser in der Breite ab.

  9. @Michael K

    betrifft Nähen.
    Ah ja. Ich hatte gedacht, ein(e?) Persenning wäre ein bestimmtes Segel; hatte nicht überprüft, ob das auch stimmt. Und bei Bekleidung hast Du grundsätzlich recht. Ausser man braucht Sondergrössen, weil Standardware irgendwo nicht passt (zu kurz, zu eng, etc.) Dann kann es u.U. günstiger sein, wenn man es selber macht, als wenn man es vom Schneider bzw. der Schneiderin machen lässt.
    Und den Rest, den Du da aufzählst, stell ich mir jetzt auch nicht soo schwierig vor, obwohl die Tücken natürlich wie immer im Detail liegen. Schwieriger sind da aber schon wieder die Reisverschlüsse bei Stiefeln…

    @Bernd: Ich weis nicht, ob wir gerade aneinander vorbei schreiben, aber ich stelle es mir gerade mal bildlich vor, wenn ich irgendwo auf ’ner Almhütte sitze um mit einem Astroteleskop am gegenüber liegenden Hang die Tiere, etc. zu beobachten und zu fotografieren… – Ich glaube, da würden sich die anderen Gäste, die das sehen am Kopf packen, bzw. sich zumindest sehr wundern. 😀

  10. @Bernd: Okay, habe verstanden. Ich hatte bei dem letzten Kommentar allerdings an sowas wie Newton-Teleskope mit mindestens 150mm Öffnung und 500mm Tubus gedacht…

    Auf der anderen Seite, war aber auch das grösste Teleobjetiv, das ich mal auf der Photokina gesehen habe, ein Gerät von ca. 120cm (also 1200mm) Länge und einer Öffnung von 20 oder 30cm Durchmesser. Daran sah selbst ein grosses Kameragehäuse mickrig aus. Aber das war auch eher für vorübergehend fest montierte Kameras gedacht, wie sie z.B. bei Fernsehübertragungen von Sportveranstaltungen zum Einsatz kommen.

  11. Das Ding ist so teuer weil es ein Linsenteleskop mit Fluoritlinsen mit einer niedrigen Blende ist. Für entsprechende Refraktoren mit Fluoridlinsen kannst Du auch bei Astroteleskopen viel Geld ausgeben. Takahasi fertigt z.b. so was , da kostet ein 102 mm Fluorid-Refraktor
    http://www.intercon-spacetec.de/produkte/produkthersteller/produktkategorie/teleskope-1/produkt/fsq_106_ed/
    4500 Euro und der hat nur Blende 5,7 und kein Zoom. Vor allem das Zoom wird es teuer machen. Astronomische Teleskope als Objektiversatz sind bauartbedingt immer mit einer Brennweite und mit fester Blende.

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