Backups Teil 2

So, nun der zweite Teil des Beitrags, denn es auch komplett auf der Website gibt. Wie ich im WordPress Dashboard sehe, haben Michel K. und Niels neue Artikel eingestellt, die sie vielleicht dann schon morgen veröffentlichen. Ansonsten gibt es wieder einen provokanten Artikel von mir über den sich bestimmt das DLR und Astrium Bremen ganz besonders freuen.

… und die Softwareseite des Backups

Man braucht natürlich immer noch ein Programm um ein Backup anzulegen. In Windows ist ab Version 7 eines eingebaut und nennt sich Windows Sicherung. Sie finden es wenn sich „Sich“ in das Suchfeld eintippen oder in der Systemsteuerung unter Sichern und Wiederherstellen. Bei einer eingerichteten Sicherung sieht das dann so aus:

Wenn man die Sicherung einrichtet, kann man genau angeben was alles gesichert werden soll, wobei in dem Systemabbild sowieso Windows und alle Programme auf C: enthalten sind, man muss nur etwas hinzunehmen, wenn man noch andere Festplatten sichern. Die Sicherung legt sowohl Abbilder des Systems wie auch der persönlichen Dateien an. Man kann diese dann an dieser Stelle zurückspielen oder auch Sicherungen löschen.

Man gibt eine Festplatte an (genauer eine Partition), wobei diese nicht aktive Partition sein darf. Man braucht also eine zweite Festplatte (es ginge auch mit einer wenn man sie neu partitionieren würde, d.h. auf ihr zwei Partitionen mit zwei Laufwerksbuchstaben wie C: und D: anlegt, doch das ist nicht zu empfehlen. Von deren Platz wird die Sicherung maximal Ein Drittel des freien Speichers belegen. Danach werden alte Sicherungen gelöscht wenn es neue gibt.

Da es Situationen gibt, in denen man Windows nicht mehr starten kann, sollte man nachdem man die erste Sicherung veranlasst hat einen Systemreparaturdatenträger erstellen (dritte Option oben links). Dazu legt man einfach eine CD in den Brenner ein und darauf wird ein Minibetriebssystem abgelegt, dass die Sicherung zurückspielen kann, selbst wenn Windows nicht mehr startet. Man kann dies auch von einer Windows Setup DVD aus, wenn man die Reparaturkonsole bemüht, doch das ist nicht sehr intuitiv und viele die ein vorinstalliertes Windows haben, haben gar keine Windows Setup-CD mehr. Also ist es ratsam sich eine solche Reparatur CD anzulegen.

Man kann auf der Festplatte durchaus noch andere Daten ablegen. Bei mir sind es andere Sicherungen und vor allem Videos die zwar viel Speicher brauchen, aber auf die ich gerne verzichten kann. Das zeigt diese Abbildung:

Man legt dann noch den Zeitpunkt fest (hier wöchentlich) und das Backup startet automatisch zu diesem Zeitpunkt. Idealerweise nimmt man einen Zeitpunkt, bei dem der PC auch an ist. Bei einer zweiten internen Festplatte ist die Geschwindigkeit hoch, mir sind es rund 70 Gigabyte, die zu sichern sind und die brauchen etwa 30 Minuten, man kann daneben durchaus noch arbeiten und merkt meist nicht viel vom Backup.

Es gibt daneben noch zahlreiche käufliche oder freie Programme für Backups. Ich habe jahrelang True Image für diesen Zweck empfohlen, das auf meinem PC auch eine zweite Sicherung anlegt (doppelt hält besser), aber die Bewertungen sind für die letzten Ausgaben doch recht schlecht geworden. Ich selbst arbeite noch mit der Version 11 von 2007, die auch unter Windows 7 läuft.  Ich hatte mit meiner SSD- Norton Ghost erhalten, doch diese Software benötigte so viel Prozessorlast, dass ich sie nicht einsetze. Auch diese Programme bieten meistens an eine Boot-CD zu erstellen mit der man die Sicherung restaurieren kann. Eine solche Boot-CD sollte man auch vor dem Ernsthall mal booten um zu sehen ob sie läuft, denn da ist meist ein Mini-Linux drauf und das hat zumindest bei Acronis ab und an Probleme mit bestimmten PC-Konfigurationen und erkennt die Maus nicht. Wenn dann die externe USB-Platte oder das NAS nicht erkannt wird, dann kann man so die Sicherung nicht zurückspielen. Daher würde ich empfehlen auch bei einem externen Backuprogramm noch das Windows Backup parallel einzusetzen – doppelt gesichert hält besser.

Wie man sieht ist ein Biskup nicht so schwierig einzurichten. Das hier gezeigte ist ein Systembackup mit eigenen Containerdateien. Bei Windows gibt es eigene Ordner auf dem Laufwerk die so heißen wie der gesicherte PC und auf die man nicht zugreifen kann, sondern nur die Sicherung.

Sofern ihre Backupsoftware es beherrscht, sollten sie eine Überprüfung der Daten nach dem Kopieren aktivieren. Das verdoppelt zwar die Zeit für ein Backup, da jede Datei zweimal gelesen werden muss, aber sie können so Übertragungsfehler erkennen. Die sind heute nicht selten. Eine Festplatte hat eine Fehlerrate von 1 Bit auf 1013 bis 1014 übertragene Bit. Das klingt nach viel, ist aber bei 1,2 bis 12 Terabyte erreicht. Also eine größere Platte einmal vollgeschrieben und statistisch ist ein Bit falsch übertragen worden. Darüber hinaus kann es zu Bitfehlern kommen, wenn die Daten in den Arbeitsspeicher geladen werden und bei der Übertragung. Ich habe schon bei kleineren Datenmengen (60 GByte) einen Bitfehler gehabt und die Wahrscheinlichkeit steigt an, wenn die Festplatte älter ist.

Um die Datenmenge zu reduzieren sollte man einige Dinge nicht kopieren. Das Ausschließen von Daten geht bei der Windows Sicherung genauso wenig wie der Vergleich, aber Microsoft muss ja noch anderen Firmen etwas Raum für ihre Produkte lassen. Man muss die Dateien pagefile.sys und hibernate.sys aus dem Verzeichnis C:\ nicht kopieren. darin stecken Auslagerungsdatei und der letzte Zustand des Arbeitsspeichers beim Ruhezustand. Sie sind in der Regel fast so groß wie ihr RAM, machen also bei einem 8 GByte RAM schon mal 8+ Gigabyte aus.

Es ist nicht nötig die ganzen temporären Dateien zu kopieren. Sie werden im Ordner C:\Windows\temp abgelegt. Dasselbe gilt für die Browserdaten. Leider hat jeder Browser seinen eigenen Ordner und zwar einen pro Anwender. Wenn sie ein manuelles Backup machen so sollten sie vorher die Funktion „Datenträgerbereinigung“ von Windows aufrufen mit der sie zumindest für den Internet Explorer den Cache löschen kann (plus weiterer temporärer Dateien). Bei anderen Browsern müssen sie das manuell in den Einstellungen machen. Browsercaches können durchaus einige Gigabyte an Daten beinhalten.

Dateibasiertes Backup

Es kann nützlich sein neben dem Backup des ganzen Systems ein dateibasiertes Backup zusätzlich zu erstellen. Bei den meisten Backuprogrammen ist es umständlich einzelne Dateien anzusehen. Manche bieten eine Explorerfunktion, doch man kann nicht die Werkzeuge einsetzen die man kennt. Wer SpeedCommander oder Totalcommander kennt wird deren Funktionalität nicht missen wollen. Weiterhin kann man ein dateibasiertes Backup leichter auf einen USB Stick kopieren oder sonst wie sichern und so seine Daten auch an einem anderen Computer bearbeiten oder auf ihn aufspielen.

Ein dateibasiertes Backup war unter dem guten alten DOS der Befehl Xcopy der Dateien und Ordner von einem Quellordner in einen Zielordner kopierte. ein gutes Backuprogramm kopiert natürlich nur die Dateien die neu sind oder sich verändert haben. Sie können so was selbst schreiben indem sie eine kleine Batchdatei schreiben in der z. B. steht:

Xcopy C:\Users\Ich\Documents\*.odt F:\Backup\documents

Xcopy C:\Users\Ich\Pictures\*.jpg F:\Backup\Bilder\

Einfacher geht es wenn sie ein speziell dafür entwickeltes Programm nehmen wie z.B. Easybackup von mir.

Fazit

Es gibt nur drei wichtige Regeln für Backups:

  • Machen sie Backups – beginnen sie nach der Windows Einrichtung damit
  • Machen sie sie regelmäßig (Zeitplan erstellen!)
  • Legen sie sie auf einem anderen Datenträger ab als dem auf dem Windows liegt.

Beachtet man die, dann klappt’s auch mit dem Backup.

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