Reggae

Ja es ist immer noch heiß, wenn auch nicht mehr so arg wie vor einigen Tagen. Daher um mich und euch zu schonen ein kleiner Musiktipp-Blog. Die absolut richtige Musik für die Hitze ist Reggae. Reggae ist keine Musik zum Tanzen, sondern eher zum Chillen, nebenher einen magischen Keks essen oder ein Eis. Es ist die ideale Musik, wenn man nichts tun will oder kann. Es gibt auch eine Gemeinsamkeit zu Disco: Reggae ist ebenso wenig diskriminierend. Man kann auch als Rocker einen Ausflug zu Reggae machen wie 10CC (siehe unten) beweisen. Dreadlock Holiday war ihr größter Hit und Reggae ist ziemlich wandlungsfähig, wie vor kurzem Calvin Harris & Co bei Feels beweisen. Das Lied schaffte es, Reggae mit Hip Hop zu verheiraten. Wäre die Rappeinlage nicht in der Mitte, es hätte hier auch einen Platz in der Liste erhalten. Also für die heißen Tage jetzt und die noch kommen, hier meine persönliche Liste von Top 5 Reggae Titeln mit jeweils einem Kommentar, warum sie gerade für mich zu den Top-Titeln gehören

1: Could you be loved von Bob Marley

Das ist meiner Ansicht nach beste Lied von Marley, auch weil es gerade Disco-angehaucht ist. Damit hat er beide Stile toll verbunden. Am besten gefällt mir dieses Hu-Hu das irgendwie nach einer Eule klingt. Weiß jemand wie man das Geräusch macht? Wie viele Lieder von Marley ist es politisch und passt daher zu diesem Blog der zum Nachdenken anregen soll:

We’ve got a mind of our own
So go to hell if what you’re thinking is not right

Und den Refrain „Say Something“ sollte sich jeder Blogleser zu Eigen machen.

2: Dreadlock Holiday von 10CC

10CC sind eine klassische Popband und so ist auch das Leid kein strenger Reggae, was ihm gut tut. Es ist die reale Geschichte eines Bandmitglieds, das auf Jamaica ausgeraubt wurde. Ich dachte übrigens lange es ginge um eine bestimmte Brigitta. Gibt es doch im ersten Refrain die Zeile „I don‘t like Brigitta“. Na ja eigentlich heißt es ja „I don‘t like Cricket“. Meine Lieblingszeile findet sich in der dritten Strophe:

My harvest is the best
And if you try it you’ll like it

Selbst angebaut schmeckt immer am besten. Das weis ich aus eigener Erfahrung.

3: Sunshine Reggae von Laid Back

Ist nicht nur ein tolles Leid für den Sommer und war soweit ich weiß auch der Sommerhit 1983. Ich mag es, weil es mich an diesen Sommer erinnert. Wohlgemerkt positiv. Ich war verliebt, ich war jung. Nach durchschnittlichen Noten auf der Hauptschule war ich auf der Berufsfachschule plötzlich wirklich gut. Das Leben machte Spaß. Es ist auch ein gutes Beispiel wie einen die Erinnerung täuscht, denn vom eigentlichen Sommer 1983 hatte ich wenig. Direkt nach Schulferienbeginn hatte ich meine zweite Augenoperation und danach waren meine Augen so lichtempfindlich, dass ich wochenlang nicht tagsüber raus konnte. Zum Glück wohnte ich damals in einem Keller, weil unser Haus saniert wurde und ich ausziehen musste. So bekam ich auch wenig vom Hitzesommer 1983 mit. Technisch gesehen auch ein gutes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Reggae. Man findet den typischen Rhythmus und auch die Steel-Trommeln, aber auch Synthesizer und der Gesang ist reiner Pop.

4: You can get it if you really want

Das Lied stammt ursprünglich von Desmond Dekker, ich finde aber die Version von Jimmy Cliff besser. Da ich pro Artist nur einen Song haben wollte, habe ich das von Jimmy Cliff genommen, denn wie bei Bob Marley fallen mir sonst noch einige gute Songs von ihm ein. Ich habe den Song 1995 zum Präkitkantensong gekürt. Als Lebensmittelchemiker, immerhin mit einem Uniabschluss der einem Diplom entspricht, musste man noch ein Jahr in einer chemischen Untersuchungsanstalt arbeiten, von uns nur kurz „die Anstalt“ genannt, weil die meisten die dort längere Zeit arbeiteten, irgendwie komisch wurden. Nicht nur die Leute waren dort ein bisschen verrückt, auch das System. Am Schluss musste jeder eine Prüfung in 4 Teilfächern ablegen. Ob man die alle bestand und mit welchen Noten war unvorhersehbar. Während des Studiums und auch sonst im Leben wusste ich immer wo ich stand, ob ich eine gute oder schlechte Note haben würde. Das war dort nicht so und nicht nur bei mir. Es gab Leute die waren um einiges besser als der Rest von uns und die fielen durch die Prüfung. So auch ich, ich musste die Bedarfsgegenständeprüfung wiederholen. Wer zweimal durchflog, der hatte rund acht Jahre umsonst studiert. Bis heute denke ich nur mit Grausen an die Zeit zurück. Und der Song drückt es aus: you can get it, but you must try, try and try ….

5: A Message to Rudy von the Specials

Die Wahl des fünften Titels ist schwer. Es gäbe noch so viele. Ich habe mich für dieses Lied entschieden, weil es so schön beschwingt ist und die Bläser, die ja eigentlich nicht typisch für Reggae sind, ihm den richtigen Pepp verleihen. Wenn man es genau nimmt, ist es auch kein Reggae, sondern Ska. Nur höre ich den Unterschied nicht so deutlich raus und Wikipedia klärt mich auf das sich Reggae auch aus Ska entwickelt hat. Also wollen wir mal nicht päpstlicher als der Musikpapst sein. Es gäbe natürlich noch mehr zu schreiben, insbesondere Reggae-Songs von Gruppen die sonst kein Reggae machen wie „The Tide is high“ von Blondie. Oder umkehrt: Alle Lieder von UB40 sind im Reggae Stil. Aber die Originale stammen von anderen Künstlern wie Neil Diamond.

Das war meine Top-5 mit persönlichen Anmerkungen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch mal eure Lieblingsreggae-Titel veröffentlicht mit einer Anmerkung, warum sie es sind. Ansonsten macht es wie ich: Chillt. Die Sonne hat ja auch positive Auswirkungen. Der Juni war mit 945,7 kWh ertragreicher als die Prognosen nach allen PV-Datenbanken. Und im Juli geht es gerade so weiter. Also chillt, macht euch einen Hasch-Tag 🙂

Morgen gibt’s dann einen Beitrag zur Kommerzialisierung der ISS und SpaceX Fanboys sollten sich den 5.Juli im Kalender anstreichen ….

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