Die September Nachlese zu SpaceX

Ja was soll man sagen? Je schlechter die aktuelle Situation aussieht, desto hochtrabender die Pläne. Im September kein einziger Start, der letzte vom 9.8, also fast zwei Monate her. 10 Starts dieses Jahr, nachdem es schon zu drei Viertel rum ist – passt nicht zu den Prognosen über laufend steigende Startzahlen und wieder verwenden lohnt sich auch eher, wenn man öfters startet, anstatt nie. Meine Wette sehe ich damit schon als gewonnen an, aber wer weiß vielleicht haut SpaceX ja noch zehn Starts dieses Jahr raus?

Die Konstellation von Starlink hat man, was den niedrigen Orbit angeht, überarbeitet, nun sind es doppelt so viele Bahnebenen, aber nur halb so viele Satelliten pro Bahnebene. Klingt zuerst mal harmlos. Der springende Punkt: jede Bahnebene ist wirklich eine Ebene im Raum. Bedingt durch die Erdrotation unterscheiden sie sich aber in der Platzierung im dreidimensionalen Raum und zwischen Bahnebenen zu wechseln ist sehr energieintensiv. Das bedeutet: jeder Start füllt im Idealfall eine Bahnebene auf, so wie bei Oneweb. So war das auch beim ersten Start im Mai wohl gedacht. Nun sind es weniger Satelliten pro Bahnebene, dann wird man doppelt so viele Starts benötigen. Also billiger wird’s nicht. Vielleicht geht man nach dem Ausfall zahlreicher Starlink Satelliten ja wieder auf das Design der schwereren Satelliten Tintin A und B. Nun hat man viel Nutzlast drei und offeriert 29 Startgelegenheiten bis Ende 2020.

Doch was macht Elon Musk, wenn er zu wenig Aufmerksamkeit hat? Er macht eben selbst Schlagzeilen. Diesmal indem er ein Mockup zusammenzimmern lies und neues zur BFR, MCT oder MET (Musks Edgo Trip) verlautbarte.

Zeit mal die Neuigkeiten zu durchleuchten. (das meiste bezieht sich auf obigen verlinkten Artikel, ich sage das nur, weil PlatzX Fans anscheinend nicht fähig sind, den Links zu folgen und dauernd „Beweise“ haben wollen). Als erstes fiel mir auf das das Ding, das da als Mockup erschien, gar nicht so aussieht, wie die Abbildungen die es bisher gab. Aber wie sich zeigen sollte – gemäß der alten indischen Weisheit, „alles ist im Fluss“ ist der Weg das Ziel und in ein paar Monaten sieht es sicher wieder anders aus.

Dann wird das Ding in zwei Monaten abheben und in sechs Monaten den Orbit erreichen – anspruchsvolles Ziel, vor allem wenn man die Zusammenfassung bei Nachrichtenportalen liest, nach der habe ich den Eindruck als wäre noch nicht mal der Entwurf fertiggestellt. Denn in dem legt man die grundlegenden Eigenschaften fest, doch die stehen noch nicht fest.

Klar, als SpaceX Kritiker könnte ich jetzt sagen: „Seit 2008 arbeiten die an der Dragon Kapsel und nun sieht es nicht so aus würde die 2019 noch bemannt fliegen, und da wollen die in 6 Monaten einen Orbit erreichen?“ Aber wie bei Trump muss man das wohl glauben, das hat ja Elon Musk gesagt und der ist Firmenchef und muss es wissen.

Dann erklärt er, warum er Edelstahl der Sorte 301 – das ist ein Stahl mit 18 % Chrom und 8 % Nickel, bei uns allgemein verwendet für hochwertiges Essbesteck (wenn dort „18/8“ eingeprägt ist, dann ist es aus diesem Stahl) besser ist als CFK Werkstoffe. Er ist belastbarer, vor allem bei niedrigen Temperaturen und leichter zu verarbeiten und billiger. Das hat er sicher bei Tesla gelernt, denn auch die Automobilindustrie hat deswegen sich für Stahl entscheiden und nicht für Aluminium als Material für Karosserien. Und wenn man einschlägige Datenblätter wälzt, wird man auch sehen, dass dies stimmt. Aluminium hat eine Zugfestigkeit von 276 MPa/mm² und Stahl eine von 505. Also klar ist das Stahl besser ist. Ist das nicht eine tolle Nachricht? Damit könnte die Flugzeugindustrie, die schon lange keinen Stahl mehr einsetzt (schon seit den dreißiger Jahren Aluminium nutzte und in den letzten Jahren das durch CFK ersetzt hat) doch enorme Summen sparen! Denn Stahl kostet nach Musk nur 2 % der Aufwendungen für CFK. Zudem: Auch die A-4 war aus Stahl und die Atlas auch. Also Stahl, das ist doch klar. Musks Fans können so viel Geld sparen, z.B. beim nächsten Fahrradkauf einfach einen Stahlrahmen anstatt CFK-Rahmen nehmen!

Kann man glauben, muss man aber nicht. Denn wie so oft ist das nur die halbe Wahrheit. Die Angaben über Zugfestigkeiten, das ist eine wichtige Materialkonstante, stimmen. Stahl hat eine höhere Zugfestigkeit als Aluminium (wenn man Werte vergleicht, so muss man aufpassen, es gibt zwei Werte für die Zugfestigkeit, die eine für die dauerhafte Belastung und den zweiten wo das Material reist im englischen „Tensile Strength und ultimate tensile strength“ und die sehen so aus: (Bitte als SpaceX Fan nur auf die zweite Zeile schauen)

Material Stahl Duralalumnium Titan GFK CFK
Zugfestigkeit 1100 350 800 720 900
Dichte 8,1 2,8 4,5 2,5 1,5
Zugfestigkeit pro Gewichtseinheit 136 125 178 288 600

Dummerweise misst man die Daten bei einem Werkstück mit definierten Abmessungen und dann spielt eben auch die Dichte eine Rolle und da Stahl fast dreimal so dicht wie Aluminium und mehr als fünfmal so dicht wie CFK Werkstoffe ist, ist ein Werkstück das denselben Belastungen standhalten soll aus CFK-Werkstoffen eben viermal leichter.

Der wirklich einzige Vorteil von Stahl ist, dass er viel leichter bearbeitbar ist. Er ist leichter als Aluminium zu verschweißen, er kann leicht durch Druck in Form gepresst werden, all diese Vorteile führen ja dazu das die Automobilindustrie trotz Kritik an ihrem Spritverbrauch und hohen Co2-Emissionen nicht auf die Idee kommt, die Karosserie ihrer Autos aus Aluminium zu fertigen. Nicht mal bei Elektrofahrzeugen, wo das Gewicht noch ausschlaggebender für die Reichweite ist.

Aber lieber Elon, es gibt noch bessere Materialien. Nein ich meine nicht Titan, das ist noch schwerer zu verarbeiten als Aluminium, wenn auch viel leichter als Stahl, nein ich meine eine revolutionäre Erfindung die leider mit der DDR untergegangen ist: PKC: Plastik-Karton-Composite. Das Material ist extrem leicht, leicht verformbar, belastbar und vor allem billig. Ganze Autos wurden in der DDR aus PKC gemacht! Frag mal deinen Chef der Trägerraketensparte Hans Koenigsman, der ist ja Deutscher und kennt die Trabbis sicher noch.

Auch die Bemerkungen über die Temperaturen ändern daran nichts. Es gibt zum einen Aluminiumlegierungen die haben auch bei kryogenen Temperaturen eine höhere Festigkeit als bei Zimmertemperatur (z.B. die in der S-II verwendete Legierung 2014 T-6). Zum anderen kann man Stahl zwar viel höher erhitzen als beide andere Werkstoffe – Aluminium schmilzt schon bei 660 Grad Celsius, aber wenn Musk das als Konzept hat “For a reusable ship, you’re coming in like a meteor,” dass sich die Hülle bis zur Belastungsgrenze aufheizt, dann hat er ein Problem – denn die Temperatur hat es dann auch bei der Landung und noch lange danach. Glaube nicht das, das die Passagiere mögen und es tut auch dem Material nicht gut. Beim Space Shuttle dürfte die Struktur unter dem Hitzeschutzschild maximal 250 Grad heiß werden, und bevor noch die Besatzung aussteigen dürfte war das allererste das eine Wagenkolonne mit mobilen Klimaanlagen kam und die Temperatur wieder absenkte. Er meint das aber ernst. Die Seite und Oberseite sollen keinen Schild erhalten (beim Space Shuttle traten da immer noch zwischen 250 und 660 °C auf und das hatte einen Schutzschild) und der untere Schild wird viel leichter “Because the steel can take a much higher temperature, your heat shield even on the windward side is much lighter“.

Zu den Kosten: Natürlich ist CFK teurer als Stahl, aber nicht so teuer wie von Musk behauptet (bei anderer Gelegenheit hat er mal 134 Dollar pro Kilogramm in den Raum geworfen, ich kenne dagegen Kosten von 12 €/kg – bei 135 Dollar pro Kilogramm wäre z.B. alleine das Material für die Antriebe der Vega (ohne Herstellung, ohne Düsen, Nutzlastverkleidung, Treibstoff, Avionik und AVUM) teurer als heute es die ganze Rakete ist. Und es gäbe ja noch das leichtere Alumnium oder billigere GFK (Glasfaserkunststoff oder Fiberglas, heute im Großmasstab sehr billig herzustellen). Außerdem ist die Rakete ja wiederverwendbar, Das bedeutet man muss die Materialkosten nur einmal aufbringen, hat bei jedem Start aber mehr Nutzlast. Wenn sich CFK heute schon bei nicht wiederverwendbaren Raketen lohnt (die ganze Vega besteht aus dem Material) dann doch erst recht bei einem wiederverwendbaren Gefährt.

Das Ding soll wie das Shuttle zuerst horizontal landen, dann in die Vertikale schwenken und so wie die Falcon 9 Erststufen und die erste Stufe landen.

Das Mockup sieht ziemlich krude aus. Auf Detailfotos sieht man Reflexionen verschiedener Paneele in unterschiedliche Richtungen als wären diese nicht eben und Beulen sind auch erkennbar. Dann die deutlich erkennbaren Nähe und Nieten wie bei einem Verkehrsflugzeug der Dreißiger Jahre mur unsauberer und ungleichmäßig gesetzt. Also wenn das ein Prototyp eines Raumschiffs sein soll, dann mal gute Nacht beim Wiedereintritt. Daher kam auch die Abkündigung von Musk nachts, da sieht man das nicht so.

Ansonsten unterliegt das Raumfahrzeug des Muskchen Unschärferelation – nichts genaueres weiß man nicht, nicht mal Musk. Wie viele Triebwerke wird es haben? Die Oberstufe sechs, drei schwenkbare für die Landung und drei feste mit größeren Düsen für den Betrieb im Vakuum. Aber die erste Stufe? I think we’d want to have at least probably 24 engines, but I think really at least 31 engines to launch.” Der Laie staunt und der Fachmann schüttelt den Kopf. Meiner Ansicht nach ist die Erklärung relativ simpel. Bei gegebener Nutzlast steht die Masse der Rakete weitestgehend fest, auch wenn sich da durch Gewichtseinsparungen und höheren Schub noch was ändern kann. Aber bis diesen Februar – also einem halben Jahr vor dem Start lag der Schub nicht bei 2.000 kN sondern 1.800 kN, also braucht man mehr Triebwerke.

Und natürlich ist Musk wieder für einen Joke gut: „“Including development engines from now through orbit, we probably need 100 Raptor engines. Our production rate right now is maybe one every eight to 10 days“. Kommt euch bekannt vor? Klar Space hat schon im August 2011 – bis dahin gab es gerade mal zwei Falcon 9 Starts – an 400 Triebwerke pro Jahr zu produzieren. In den vergangen Jahren hat die Firma also (wenn ich das für wahr nehme) 3.200 Triebwerke produziert und muss damit ganze Hallen füllen, denn bei 77 Starts benötigt sie ohne Wiederverwendung nur 824 Triebwerke.

Aber es wird noch besser: “When I say rapid reusability, I mean you can fly the booster 20 times a day, you fly the ship three or four times a day. That’s what I mean by reusability.” Musk sollte das auch mal seinen Leuten sagen, denn bei dem Dokument für die Genehmigung der FAA für Starts von Pad 39A ist von maximal 24 Flügen jährlich die Rede – mehr werden es auch nicht werden, denn wie im Artikel auch steht, wird der Flug genauso teuer wie heute ein Falcon 9 Start – und deren Zahl ist begrenzt und die Zahl der Kunden wurden auch nicht größer als man den Preis durch Wiederverwendung absenkte. Im Gegenteil – es gibt ja dieses Jahr weniger Starts als letztes. Zudem denke ich, wenn man die Werte für Wiederverwendbarkeit des Space Shuttles auf das Starship überträgt, dann müsste man jeden Monat eine neues kaufen und das auch nur wenn es 100 Flüge durchhält. Ich halte auch den Startpreis für illusorisch – die Falcon 9 wird ja zum größten Teil wiederverwendet und soll bis zu 100 mal fliegen. Wie dann ein achtmal größere Gefährt genauso teuer sein soll ist mir ein Rätsel. Bei der Falcon 9 machen die Verlustteile ja nur 20 bis 25 % des Preises aus. Übrigens müsste dann nach Muskchen Aussagen über die Kosten des Treibstoffs für die Falcon 9 alleine der Treibstoff schon 20 % des Startpreises ausmachen und unter dem Gesichtspunkt werden auch die Passagierflüge nie richtig billig.

Nächste Ankündigung, nächstes Jahr gibt es erste bemannte Flüge (mein Vorschlag: beim ersten sollten Musk und Shotwell anwesend sein, um ihr Vertrauen in das Gefähr zu zeigen) und 2022 die ersten Flüge zum Mars.

Bis dahin wird man aber abspecken müssen, denn das erste Gefährt wird 200 t wiegen und dieses Gewicht soll auf 100 t, also die Hälfte sinken. Klar, das macht man woanders auch so. Überall sind Prototypen doppelt so schwer wie die Serienfahrzeuge, so bei Flugzeugen (heben dann nicht mal vom Boden ab) Autois (erreichen 50 km/h Spitze) oder Schiffen (versinken mit Ladung im Meer).

Das einzig positive an der Berichterstattung. Selbst die US-gehosteten chronisch pro-SpaceX Medien werden allmählich kritisch und machen dasselbe wie ich: kramen alte Ankündigungen aus:

„Musk hosted a presentation similar to Saturday’s event in May 2014 to reveal details about the Crew Dragon spacecraft. At that time, Musk said the Crew Dragon would be ready to carry astronauts to space in 2016.“.

Ja 2016 und nun ist 2019 rum und was noch bedeutender ist: Von Mai 2014 bis Ende 2016 sind es 31 Monate und bis heute sind es 65 Monate, also eine Terminüberschreitung um das doppelte.

Dabei macht man das Programm so nebenbei, also eine Trägerrakete so groß (und schwerer) wie die Saturn V und ein Raumschiff, größer als das Space Shuttle:

“From a SpaceX resource standpoint, our resources are overwhelmingly on Falcon and Dragon,” he said. “Just to be clear, it’s a small percentage of SpaceX that does Starship, less than 5 percent of the company.”.

Man muss wohl eingefleischter PlatzX Fan sein, das man das glaubt. Bei geschätzten 6000 Angestellten reichen also 300 aus um eine Rakete zu entwickeln, größer als die Saturn V. Eine enorme Steigerung der Leistung: Als SpaceX die Flacon 9 entwickelte hatten sie noch 1300 Angestellte. Nun eine zehnmal schwerere Rakete mit einem Viertel der Angestellten, also eine Steigerung der Arbeitsleistung um den Faktor 40!

Wer wissen will, wer den Laden und diese Träume finanziert: „Since 2006, SpaceX has received $7.7 billion in contract awards from NASA for space station cargo and crew transportation through 2024, according to a report released last year by NASA’s inspector general“. Kleine Rechenaufgabe: Es gab 20 Starts für COTS/CRS, zwei kommerzielle Falcon Heavy (je 90 Millionen Dollar nach SpaceX Website) und 54 kommerzielle Starts (zwischen 50 und 62 Millionen Dollar, ich rechne mit 60). Das macht dann 3420 Millionen Einnahmen durch kommerzielle Starts und 7700 durch CRS/COTS (die gebuchten DoD und NASA Starts zu noch höheren Preisen nicht mal mitgerechnet und eine Staatsquote von 70 % – genauso staatlich wie ULA. Die Revolution auf dem kommerziellen Markt sieht bei mir anders aus.

Warum Musk immer noch diese völlig übertriebenen Ankündigungen macht, obwohl man schon von den vorherigen weiß, das er sie nicht hält? Es gibt viele mögliche Erklärungen, die von Selbstüberschätzung und Wirklichkeitsverkennung reichen (dafür gibt es auch Beweise, so seine Äußerung zu dem so knappen Zeitplan:

have this mantra called, ‘If a schedule’s long, it’s wrong, if it’s tight, it’s right,’” he said. “If the design takes a long time to build, it’s the wrong design. This is the fundamental thing. The tendency is to complicate things.

Ja lange Zeitpläne sind schlecht. Hätte man das Apolloprogramm auch in drei Jahren umgesetzt, wie dies Musk mit seinen Mondflügen vorhat, es wäre besser gewesen. Warum nur braucht er 11 Jahre für seine Crewed Dragon?

Dann noch das Bestreben wie bei ADHS-Kranken ständig im Rampenlicht zu stehen, aber die beste Erklärung ist, dass er mit Trump nun jemanden im Oval Office hat, der genauso tickt ebenso per Twitter kommuniziert und von der Wirklichkeit leicht entfernt ist und so sicher auf Aufträge hofft, denn Trump will ja 2024 (also zwei Jahre nach SpaceX) auf den Mond und alle anderen meinen das geht nicht. Dumm nur das die USAF wohl die Schnauze voll von SpaceX hat:

„But the military did not select SpaceX last year as part of a round of rocket development contracts that went to SpaceX rivals United Launch Alliance, Blue Origin and Northrop Grumman.

SpaceX filed a lawsuit against the U.S. government in May protesting the Air Force’s rocket development contracts awarded last year to SpaceX’s competitors.

Meanwhile, the Air Force has received bids from SpaceX, ULA, Blue Origin and Northrop Grumman for lucrative military contracts for as many as 34 launches between 2022 and 2026.“

Wenn man schon nicht überzeugen kann, dann prozessiert man eben. Hat SpaceX schon früher gemacht, z.B. als die Zertifizierung der Falcon 9 ihrer Ansicht nach zu lange dauerte.

Bitte denkt auch daran bei der SWR-Hitparade für „Magic Fly“ von „Spaceabzustimmen, mal sehen ob wir diesmal einen Titel unter die ersten 1000 Plätze bekommen und macht Werbung dafür. Ihr habt noch bis zum Sonntag Zeit.

{Edit 12.10.2019]

Inzwischen gibt es auch Kritik vom NASA Administrator Bidistine persönlich an der Arbeit von SpaceX, er hat nicht den Eindruck das die Firma sich voll für das ins Zeug legt wofür sie von der NASA bezahlt wird, stattdessen solche Präsentationen macht:

„Bridenstine, asked about those comments in Hawthorne, said they were based on a lack of cost and schedule “realism” in a number of agency programs, not just commercial crew. “What we’re trying to do is to get back to a day where we have realistic cost and schedule,“

Musk hat natürlich sofort versichert, das CCDev die höchste Priorität habe. Trotzdem wird der erste bemannte Flug erst im nächsten Jahr stattfinden, sodass Boeing, die anders als SpaceX nicht schon eine unbemannt qualifizierte Kapsel hatten sie überholt haben, den deren bemannter Test ist für den 17.12. vorgesehen.

Noch besser:

In a media briefing after a visit to SpaceX headquarters in Hawthorne, California, Oct. 10, NASA Administrator Jim Bridenstine said NASA was in discussions with Roscosmos about ensuring NASA astronauts can remain on the station beyond the fall of 2020.

Ja nun braucht man weitere Starts mit der Sojus, weil Spacex und Boeing nicht liefern.

Und nur das ihrs wisst: SpaceX beschwert sich über angebliche Subventionen von Arianespace: 

„In zwei Briefen an das US-Handelsministerium beklagt sich SpaceX-Managerin Stephanie Bednarek, dass Subventionen den Markt für Satellitenstarts verzerrten.“

Klar, und wenn US-Behörden Starts nur mit US-Vehikeln durchführen, anders als dies bei den EU Staaten der Fall ist, dann ist das keine Subvention, auch nicht das sie dort signifikant teurer sind (84 bis 96 Millionen vs 50 bis 62 nach Website Angeben).,

24 thoughts on “Die September Nachlese zu SpaceX

  1. Finds irgendwie witzig das Spacex schon BFR/Starship redet/ankündigt und dabei nach nicht einmal eine bemannte Dragon ins All gebracht hat. Vielleicht sollte man erst einmal schauen das man das endlich auf die Reihe bekommt bevor man mit dem nächsten Projekt kommt?

  2. Wie sich das Ding finazieren soll ist auch noch offen.
    Es gibt ca 10 Milliarden Gesamteinnahmen seit Gründung von Kunden.
    Hier mal eine Überschlagsrechnung.
    4000 Mitarbeiter150.000 Jahresgehalt10 Jahre sind bisher 6 Milliarden an Lohnkosten. Auch wenn sie vieles selbst machen wird für Flughardware, Startanlagen und die vielen Standorte bestimmt noch mal 3 bis 4 Milliarden ausgegeben worden sein. Einen Umsatzrendite von mehr als 5% sehe ich hier aber auch mit übertrieben optimistischen Annahmen nicht. Nach den neuesten Angaben soll die Stahlrakete aber 2-3 Milliarden Elondollar kosten.

    Wenn man den Fanboys zuhört ist der Prototyp ja quasi fertig und muss nur noch hochskalliert werden. Das teuerste und schwierigste soll ja das Triebwerk sein und das ist ja bereits fertig. 40 Treibwerke etwas Stahlbau und Kachel dran fertig ist das ding.
    Da fragt man sich nur warum die Kosten mit 2-3 Millardn angesetzt hat und bisher höchstens 300-500 Millionen ausgegeben wurden.
    Nach den Kosten hat man erst 10-20% der Entwicklung erreicht.

  3. @Kay, Du übersiehst dass im Muskiversum Raumfahrt tatsächlich extrem einfach ist. Alles, was „old space“ bisher gemacht hat, ist übertrieben und dient bekanntermaßen ja nur dazu, Geld vom Steuerzahler abzufassen und zu verbrennen:

    Warum teure Reinräume und Reinigungsprozesse (Turbopumpen, Ventile, Leitungen…) installieren? Das geht genauso unter freiem Himmel oder bestenfalls in einer normalen Werkhalle. Bläst sich dann im Betrieb schon frei das Zeugs.

    Warum strahlungstolerante, teure Solarzellen verwenden wenn es genauso gut die commercial grade 50 Cent Zellen aus China tun? (zumindest für paar Wochen)

    Lebenserhaltungssysteme sind easy, sowas bauen ein paar Abiturienten in den Schulferien mal eben zusammen.

    Kohlefaser und High-Tech Fertigungsprozesse sind völlig überbewertet. Selbst die Muskrats haben das inzwischen eingesehen und sich von ihren feuchten Träumen wie z.B. von „Rührreibschweißen“ und dem „größten Komposittank aller Zeiten“ verabschiedet.

    Nein nein, das ist in Wirklichkeit alles ganz einfach, aber wie das so ist in der Geschichte, es braucht ein Genie, um das erst zu erkennen.

    Nur die Kleingeister schauen auf die Ankündigungen, wie vollautonome Fahrt eines Tesla durch die kontinentale USA in 2017, bemannte Mondumrundung in 2018, Fertigungsraten wie von Bernd schon erwähnt, sich selbstschaffender Markt für Trägerraketen durch Preisreduktion auf ein Zehntel.

    Man muss das nur richtig betrachten, das ist dann eben Elonspeak oder Elontime, aber das ändert nichts am Glauben an die schönen Worte und die glänzenden Raketenmodelle in der Sonne, die die Realität einfach wegspiegeln und den Blick frei machen für Träume. DAS ist die wahre Revolution in der Raumfahrt.

    1. Woher kommt nur diese Abneigung gegen SpaceX? Ich nehme stark an dass hier keiner direkt betroffen ist.
      Nicht als Investor, US-Steuerzahler, Mitarbeiter bei SpaceX oder auch nur der (bedrohten*) Konkurrenz. Warum immer diese Aufregung? „Fanboys“,“Muskrats“, „feuchte Träume“, „Elondollar“, „Kleingeister“. Ich hoffe natürlich, dass wer so austeilt auch gleiches einstecken kann. Nicht von mir, da steh ich drüber. Ansonsten: Take a chill pill!

      Für mich gilt nur das: Einen Benefit für mich kann ich mir nur erhoffen, einen Nachteil kann ich mir nicht vorstellen. Ansonsten: ich kenne aus diesem Millenium keine faszinierendere Videos. Großartige Unterhaltung

      *wenn die (europäische) Konkurrenz aufgrund der Inkompetenz nicht bedroht ist, gibt es keinen Grund für Ablehnung. Besser „Tax Dollars“ für Trägerraketen als Kriegswerkzeug. Wenn die Konkurrenz aber bedroht ist, ist die Ablehnung zwar nachvollziehbar aber nunmal überwiegend unsachlich geäußert.

      1. Meine Abneigung begründet sich vor allem daran das ich mich nicht gerne anlügen lasse oder mir Märchen erzählen lasse und das tut SpaceX seit über einem Jahrzehnt. Da die meisten Leute nicht genug Ahnung haben bemühe ich mich um Aufklärung und arbeite auch die Falschaussagen der Vergangenheit satirisch auf.

        Die Abneigung anderer insbesondere die Verweise auf Fanboys beziehen sich wohl auf das raumcon Forum in dem sich diese tummeln und jede Kritik an SpaceX niederknüppeln. Dort darf man inzwischen nicht mal mehr Links auf meine website posten.

        1. Bernd, du kommentierst auch eher satirisch. Die Einschätzung teile ich zwar oft nicht, aber die Vorwürfe sind nicht von der Hand zu weisen. Die „Lügen“ sind meistens Angaben, was maximal möglich wäre – dies wurde von Elon des Öfteren auch so klargestellt. Für die Raumfahrt wird dort trotz nicht Erreichens zahlreicher Ziele trotzdem vieles besser und innovativer gemacht und deutlich inspirierender. Ansonsten interpretiere ich vieles als Mitarbeiterakquise, SpaceX ist dafür bekannt für deutlich mehr Arbeit als bei der Konkurrenz deutlich weniger zu zahlen (dafür aber deutlich stärker Mitarbeiteraktien auszugeben). Kann man berechtigt aus Arbeitgeberschutz kritisieren, um es aber wirklich im Kontext zu verstehen sollte man vielleicht auch mal dort gelebt haben. Habe ich, viele Andere nicht.

          Der Ton im raumcon Forum ist tatsächlich tendenziell pro SpaceX, aber Niederknüppeln tun nur wenige Ausnahmen. Überwiegend empfinde ich die Diskussion sachbezogen und divers (deutlich weniger einseitig als in den Kommentaren deines Blogs). Das raumcon linkt auf dich, was leicht mit einer kurzen Suche überprüfbar ist. Deine Artikel werden dort jedoch nicht diskutiert, was angeblich auf deinen Wunsch zurückgeht. Ich bin aber nur Leser dort.

          1. „Fanboys“,“Muskrats“,

            Der Begriff trifft auch im Angelsächsischen Raum vermehrt auf, vor allem in Tesla Diskussionen. Hier ist Musk’s Status als „Visionär“ schon deutlich am abflauen, vor allem da er sich erschreckende PR Schnitzer gelistet hat. (Wie z.b. sein versuch den Mann, der im Vorjahr die Kinder aus einer Höhle in Thailand gerettet hat anzuschwärzen. Ein Verfahren ist derzeit im laufen.)

            Und es stellt sich vermehrt der Verdacht ob es was Musk betrifft, sich der Fall E. Holmes wiederholen könnte….

            Und fürs Protokoll:

            Das sag ich nicht aus „Hass“ . So sieht derzeit leider die tatsächliche Lage aus.

          2. Zitat: „Für die Raumfahrt wird dort trotz nicht Erreichens zahlreicher Ziele trotzdem vieles besser und innovativer gemacht und deutlich inspirierender“

            Das ist etwas was ich immer wieder hören und nicht teilen kann. Trägersysteme sind primär Transportmittel für die eigentliche Nutzlast, egal ob militärisch, kommerziell oder zur Forschung. Für letztes interessiere ich mich und ich sehe hier bei der NASA keinerlei Effekt nach 10 Jahren SpaceX Starts. Den Fehler technische Eleganz bei einem Transportmittel in den Vordergrund zu stellen hat man dort schon hinter sich: Stichwort Space Shuttle.

            Weiterhin sehe ich auch bei der bemannten Raumfahrt keinerlei Effekt. Auch hier ist nach Untersuchungen des US-Rechnungshofes GAO SpaceX der teuerste Anbieter bei CRS, trotz wiederverwendbarer Dragon und zu 80 % wiederverwendbarer Falcon 9. Bei CCdeV hat die Firma acht Jahre Vorsprung (wenn man die Daten der Verträge für COTS und den finalen CCdev Vertrag nimmt) und wird nun nach Boeing die ISS bemannt erreichen. „Weiterbringen“ verstehe ich anders.

      2. Erst einmal: Es ist durchaus eine Leistung, dass F9 und F9H fliegen und auch die Wiederverwendung oftmals klappt. Und sie haben erreicht, dass auch anderswo inzwischen ernsthaft über Wiederverwendung nachgedacht wird.
        Um so bedauerlicher ist, dass sie sich durch unsinnige Angaben ständig lächerlich machen. Schön bunte Videos anstatt wirkliche Information. Leider ein Grundübel unserer Zeit, bei weitem nicht nur bei Spacex: Verpackung statt Inhalt.
        Dass immer wieder Kunden von der F9 auf Ariane oder andere Raketen umbuchen, ist wohl eher eine Bedrohung für Spacex als für die Konkurrenz.

        1. @Umbuchungen:

          Es ist schon allein deshalb nicht gut für SpaceX, weil (zumindestens in derzeitigen Diskussionen, die ich verfolge) der aktuelle Zustand des Launchermarktes nicht gerade rosig ist.

          https://www.reddit.com/r/TrueSpace/comments/dglifi/gap_in_falcon_launch_rate_is_growing_and_its/f3dpd86?utm_source=share&utm_medium=web2x

          Der Reddit user „The Negachin“ (ebenfalls ein SpaceX Kritiker und selbst Raketeningenieur ) bringt es auf den Punkt.

          Der Launcher Markt befindet sich aktuell scheinbar in einer Rezession. Die etablierten Startanbieter haben hier weniger Probleme, da sie sich hauptsächlich auf die größeren (teureren) Projekte konzentrieren können und weniger aktive Ingenieure brauchen.

          SpaceX hat hingegen im Prinzip nur noch Commerical Crew übrig. Außer durch Investorgelder bleibt hier nicht viel übrig, aber das passiert halt wenn man die Preise bewußt um 30-40% drückt um einen Fuss in die Tür zu bekommen. Bernd hat es ja selbst mal gesagt: SpaceX Preise haben weniger mit Wiederverwertung, sondern eher dass die Firma mit extrem niedrigen Gewinnspannen arbeitet.

          Vor allem ist der Launchmarket weit weniger „elastisch“ als SpaceX wohl angenommen hat, so dass sie in einem Jahr mal mehr und in nächsten weniger starten können und die Wiederverwertung alles schön wettmacht. (Über Fixkosten hat ja Bern auch schon gesprochen.)

        2. “anderswo inzwischen ernsthaft über Wiederverwendung nachgedacht wird“

          Von Wiederverwendung ist schon sehr lange die Rede, eigentlich von dem Beginn der Raumfahrt. Der fazit war is aber Heute noch sehr ehnlich als Gestern – es lohnt sich nicht bei der existirender Start-kadenz. Das hat auch Tory Bruno mehrmals gesagt. Es waren etwa 30-40 starts per Jahr, jedes Jahr fur viele Jahre notig um es rentabel zu machen. In realitat fallt langsam die Start-kadenz weil die instrumente auf den Sateliten immer kleiner warden (Moor’s Gesatz)

  4. Wie ist eigentlich der aktuelle Stand zu dem SpaceX Hitzeschutz?
    Es sollen ja Keramikkacheln eingesetzt werden, nachdem die aktive Kühlung verworfen wurde. Aber gibt es Kommentare seitens der Firma, wie man dieselben Probleme wie beim Spaceshuttle vermeiden will?
    Eigentlich ist das Problem ja noch größer, da man neben der Nutzlastbucht auch noch den Treibstofftank wieder rückführen will, was zusätzliche Masse und vor allem Volumen/Oberfläche bedeutet. Und während das Spaceshuttle ein stabiles Flugzeug war, soll hier ein deutlich fragilerer Treibstofftank abgeschirmt werden.

    Das Starship wird auch wieder an der Spaceshuttle-Krankheit leiden, d.h. die hohe Leermasse der Oberstufe/des Orbiters im Vergleich zur Nutzlast macht die Konstruktion sehr empfindlich gegenüber ansteigender Leermasse bei der Entwicklung.

    Interessant ist die Diskussion Stahl vs. andere Werkstoffe. So wie ich es verstehe, geht es in erster Linie um die erhöhte Temperaturbeständigkeit von Stahl nach oben und unten, sowie weniger Anfälligkeit gegenüber Schocks.

    Insgesamt bleibe ich sehr skeptisch gegenüber dem Starship. Technisch ist es sicher machbar, nur glaube ich nicht daran, dass es billig wird.

    Ich sehe die folgenden Szenarien:
    1. Fall: NASA springt auf das Projekt auf, dann kann es was werden.
    2. Fall: SpaceX beerdigt das Projekt und konzentriert sich auf Falcon 9s und gegebenenfalls Starlink, dann kann die Firma von sich aus überleben.
    3. Fall: SpaceX hält am Projekt fest und wird insolvent, da Investoren nach Verzögerungen und mangelnder Auslastung des Starships kein Geld mehr nachschießen wollen. Danach geht es weiter mit 2.
    4. Fall: SpaceX verdient genug mit Starlink, um es alleine zu schaffen.

    Würde auf 2. oder 3. tippen.
    Für eine Einschätzung von 4. fehlt mir Wissen über den Telekommunikationsmarkt und Datenübertragungssysteme.

    Die zahlreichen weiterführenden Links und Verweise in den Blogs sind eine gute Neuerung!

    1. Zu 2: ich sehe keine Grundlage das es einen Bedarf für Starlink gibt. Bestehende Lösungen sind billiger und besser. Dort wo Lücken in der Versorgung sind können diese damit vielleicht geschlossen werden, aber es gibt keinen Massenmarkt.

        1. Das ist interessant, denn die Investmentbank Morgan Stanley macht Starlink zur Grundlage für eine sehr hohe Bewertung von SpaceX: https://www.businessinsider.de/spacex-future-multibillion-dollar-valuation-starlink-internet-morgan-stanley-2019-9?r=US&IR=T

          Wenn die beiden Sichten zusammenpassen sollen, muss das Startgeschäft um ein bis zwei Größenordnungen wachsen.

          Welches Markx denn nun als erstes in den Orbit fliegen soll, scheint auch noch nicht ganz klar zu sein:
          „“I’m giving you literally just stream of consciousness here,” Musk said Saturday at SpaceX’s launch site at Boca Chica, Texas. “Most likely, we would not fly to orbit with Mk 1, but we would fly to orbit with Mk. 3, which will be built after Mk. 1 right here. In fact, we’ll start building it in about a month.

          A few minutes later, Musk said the SpaceX would probably launch the first Starship into orbit using the Mk. 4 or Mk. 5 vehicle.“

          1. Aussagen über den Firmenwert zeigen wie „wissenschaftlich“ die Wirtschaftswissenschaft ist. Momentan ist SpaceX ja schon 20 Mrd Dollar wert obwohl alle Aufträge (nicht Gewinne!) zusammengerechnet man gerade mal auf die halbe Zahl kommt. Das gleiche Verhältnis gibt es auch wenn man den Firmenwert von Tesla mit dem von General Motors vergleicht obwohl die anders als Tesla Provit machen und ein Vielfaches an Autos verkaufen.

            Wenn SpacEX mal an die Börse geht kann ich drauf wetten dass Musk dann seine Anteile schnell verkauft solange niemand merkt wie viel die Firma wirklich wert ist.

      1. In meinem Ort und bei meinem Provider in Hessen sehe ich, sowohl in Bezug auf Geschwindigkeit, Stabilität und Verfügbarkeit, trotz Abneigung gegen E. Musk und seine genialen bis wahnsinnigen Geschäftsmodelle, sehr wohl (theoretischen) Bedarf abhängig von tatsächlicher Bandbreite und Preis. Es gibt auch noch deutlich abgelegen liegende Ecken und Gebäude aber auch Anwendungen. Btw. wird man bei Starlink vermutlich nur noch durch die US-amerikanischen Geheimdienste abgehört und entgeht so erst einmal den vor Ort befindlichen Geheimdiensten. Gerade was rechte Grüppchen betrifft, ist die amerikanische Gesellschaft noch offener als die hiesige. Auch für z.B. Chinesen etc. wäre auf diesem Weg ein Zugang ohne chinesische etc. Kontrolle denkbar. Über Kunden muss sich Starlink bei passendem Preis keine Gedanken machen. Die Frage ist eher wieviel ein Satellitt inkl. Start tatsächlich kostet und was dieser für eine Lebensdauer hat. Und da sehe ich bei Starlink, SpaceX bzw. Musk die wirklichen Probleme!

        1. Im obigen Artikel liest man auch etwas zu den Preisen: 80 Dollar pro Monat, also etwa 70 Euro. Bei uns zahlt man für 50 mbit/s etwa 25 €, für 100 etwa 30 € und für 250 etwa 45 Euro. Würden die Provider das verlangen können, wir hätten bald flächendendeckend schnelles internet, denn das sind doppelt so hohe Preise wie bei uns gewohnt.

          Nebenbei: bei 12.000 Satelliten sind bei gleichmäßiger Verteilung etwa 20 pro Zeitpunkt über Deutschland aktiv. Ob die (bei 10 GBit/Satellit) dann die Millionen von Kunden mit Highspeed Internet versorgen können?

      2. Für mich besteht die einzige Begründung für den Aufbau von Starlink darin, ein neues Internet aufzubauen. Ein Internet mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und welches nicht von einer demokratischen Verwaltung kontrolliert wird.

        1. „Ein Internet […] welches nicht von einer demokratischen Verwaltung kontrolliert wird.“
          Beispiele derzeit? Hinweise, der DECIX Internetknoten ist der größte der Welt und ist privat verwaltet, muss aber gegen seinen Willen dem BND einen Zugang anbieten (was darüber hinaus lange Zeit illegal war)

  5. September 2019 würde die Aussage gemacht das man mit einem Prototypen in 6 Monaten den Orbit erreichen will.

    12 Monate später lässt sich nüchtern feststellen das daraus nichts geworden ist. Statt dessen gab es sehr viele Fehlschläge, 2 Prototypen sind gerade Mal 150m hoch gekommen.Man ist also noch sehr weit weg vom Orbit.

    Am Ende behält der Bernd Leitenberger eben doch immer Recht..

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