Heimische Superfoods – Fettlösliche Vitamine

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Die Lebensmittelindustrie ist sehr einfallsreich, vor allem einfallsreich darin, neue Begriffe zu erfinden. So klingt „premium“ zwar toll, es stecken aber keinerlei lebensmittelrechtliche Anforderungen dahinter. Sprich: es ist nirgendwo geregelt, inwieweit sich ein mit „premium“ tituliertes Lebensmittel von einem „nicht-premium“ Lebensmittel unterscheiden soll.

Ein inflationär benutzter Begriff in den letzten Jahren wenngleich auch nicht mehr ganz neu, ist der des „Superfoods“. Auch hier ist nicht genau definiert, was ein „Superfood“ von etwas anderem, einem „normalen“ Lebensmittel, unterscheiden soll. Vor allem ist offen, mit was man ein „Superfood“ vergleichen soll. Nehmen wir mal die Chia-Samen. Das sind wie der Name schon aussagt, die Samen der Chiapflanze, einer in Mexiko beheimateten Pflanze die zur Gattung der Lippenblüter gehört wie bei uns der heimische Salbei. In unserer Ernährung kommen aber keinerlei andere Lippenblüter oder ihre Samen vor, mit was soll ich denn dann Chia vergleichen? Mit anderen Samen, die nicht von Getreide stammen wie Leinsamen oder Buchweizen (von der Leinpflanze bzw. dem Knöterich) oder weil in Mexiko aus Chiasamen Tortillas gemacht werden dann doch mit Getreide?

Schaut man sich aber die Zusammensetzung der so beworbenen Superfoods an, so sind diese selten besser als andere Lebensmittel, erst recht nicht Rekordhalter in dem Vorkommen wichtiger und wesentlicher Spurenbestandteile.

Ich will in dem Blog mal einige heimische „Superfoods“ aufzählen, wobei meine Definition von Superfood ist, das das entsprechende Lebensmittel deutlich mehr eines Inhaltsstoffes enthält als der Durchschnitt der Lebensmittel. Das muss sich an einer typischen Verzehrmenge orientieren. Um zwei Beispiele zu nehmen. Kräuter enthalten oft sehr viele Vitamine und Mineralstoffe, aber wie viel Kräuter isst man täglich, verglichen z. B. Mit Obst oder Gemüse? Es spielt auch der Energiegehalt eine Rolle. So sind Pflanzenöle reich an fettlöslichen Vitaminen, aber sie haben auch den höchsten Energiegehalt aller Lebensmittel. Demgegenüber findet man die Vitamine in kleineren Mengen auch vin vielen Gemüsen, die sind aber viel energieärmer.

Die Hauptnährstoffe lasse ich bei der Betrachtung außen vor, denn da findet man relativ einfach Kandidaten: es gibt einige Lebensmittel die bestehen fast ausschließlich aus Kohlenhydraten oder Fett, und auch einige die bestehen zumindest vorwiegend aus Protein wie magerer Fisch, Fleisch oder Magerquark.

Fangen wir mit den fettlöslichen Vitaminen an:, das sind die Vitamine A, D, E und K. Kleine Merkregel: Lebensmittel mit diesen Vitaminen gibt es bei „EDEKA“.

Vitamin A

Das Vitamin A, genaue chemische Bezeichnung: Retinol, ist vor allem für seine Rolle beim Sehvorgang bekannt, es spielt aber auch eine große Rolle beim Aufbau der Haut. Als Vitamin A findet man es relativ selten in der Nahrung, meist in pflanzlichen Ölen und tierischen Nahrungsmitteln. Sehr viel häufiger findet man in Lebensmitteln Vorstufen, daher „Provitamine“ genannt. Das sind die Pflanzenfarbstoffe der Carotingruppe. Sie haben alle eine orangene Farbe, die jeder von den Möhren oder Karotten – bei uns wegen der Farbe auch „gelbe Rüben“ genannt – kennt. Diese Farbstoffe findet man in vielen Gemüsen und Obst. Selbst da wo die Lebensmittel grün sind, sie sind dann nur durch das noch reichlicher vorhandene Chlorophyll das die Blätter grün färbt verdeckt. Inzwischen werden Carotinoide auch als Farbstoffe zugesetzt, da natürliche Farbstoffe beim Verbraucher besser ankommen als künstliche. Obwohl Carotine zugelassene Farbstoffe ist (E160 Gruppe) erfolgt dies meist indirekt, also über den Zusatz von färbenden Extrakten von Lebensmitteln. Denn dann taucht im Zutatenverzeichnis nicht eine Angabe wie „Farbstoff β-Carotin“ (sprich: „beta-Carotin“ auf sondern „Karottenextrakt“.

Allerdings kann man Carotine nur zum Teil in Vitamin A umwandeln, daher spricht die Medizin von „Retinoläquivalenten“ und rechnet diese in Vitam E Gehalte um. Vitamin A ist eines der wenigen Vitamine, von dem man auch zu viel zu sich nehmen kann. Da es fettlöslich ist, kann der Körper Überschuss nicht so einfach wie bei wasserlöslichen Vitaminen loswerden. Er speichert sie in der Leben, weshalb Leber jeder Art (egal ob von Fischen (Lebertran), Säugetieren oder Geflügel sehr Vitamin A-reich ist. Das war früher eine seltene Krankheit, da sie bei Polarforschern auftrat „Polarblindheit“ genannt: Fische, vor allem arktische Fische und Eisbären haben in ihren Leber sehr hohe Vitamin A Gehalte und wenn die Leber mitgegessen wurde, dann kam es zu einer Vitamin A Hypervitaminose – einer Krankheit durch zu viel Vitamin A. Bei uns war eher das Gegenteil der Fall, weshalb man lange Zeit Kinder zwang Lebertran zu essen. Der Zusatz von Vitamin A zu Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln ist daher beschränkt, nicht aber der Zusatz der Vorstufen, also den Carotinoiden. Bisher geht man davon aus das eine Überdosis von Carotinoiden nicht schädlich ist, zumindest bei Rauchern sollen sie aber die Krebsentstehung fördern.

Bezieht man den Energiegehalt mit ein, so sind die besten Vitamin-A Quellen Gemüse: 100 g Möhren decken mehr als den Tagesbedarf. Reich an Provitamin A sind auch alle Kohlsorten, besonders Grünkohl und Brokkoli, Feldsalat und Spinat. Bei allen diesen Lebensmitteln reicht eine durchschnittliche Verkehrsportion aus, um mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs zu decken. Zudem enthalten Pflanzen in der Regel die Provitamine der Carotingruppe. Tiersiche Lebensmittel wie Fische dagegen das Retinol.

Vitamin D

Das zweite fettlösliche Vitamin ist eigentlich kein richtiges Vitamin. Denn Vitamin heißt übersetzt „lebensnotwendiges Amin“. Lebensnotwendig ist Vitamin D aber nicht überall auf der Welt und wenn wir, wie unsere Vorfahren, spärlicher bekleidet herumlaufen würden, dann wäre Vitamin D es auch bei uns kein Vitamin. Die Lösung des Widerspruchs: Vitamin D, chemisch Cholecalciferol entsteht in der Haut durch die solare UV-Strahlung aus dem so als böse gescholtenen Cholesterin. Bei uns ist es eigentlich nur ein Vitamin in den Wintermonaten. Im Sommer bekommen wir genug Sonne (und haben auch weniger durch Kleidung bedeckte Haut) sodass keine Vitaminzufuhr nötig ist. In diesen Monaten legen wir auch Reserven an, die im Winter aufgebraucht werden. Der Bedarf ist daher so gering und liegt im Mikrogrammbereich, sodass schon die Forderung aufkam, Cholecalciferol den Vitaminstatus zu entziehen. Das wäre ein herber Rückschlag für viele Nahrungsergänzungsmittelhersteller, da es Nahrungsergänzungsmitteln sehr oft beigemischt wird.

Vitamin D ist notwendig, das die Knochen aus der Nahrung aufgenommenes Calcium einlagern. Daher auch sein Name Cholecaliferol. Man sieht es steckt auch das Cholesterin im Namen drin, aus dem es ersteht (und das heißt wiederum von seinem Vorkommen im Gallensaft nach der griechischen Bezeichnung für die Galle). Einige Fische enthalten sehr viel Vitamin D, so Hering, Sardinen, Lachs und Aal. Aber auch andere Fische sind Vitamin D reich. Bei Fleisch findet man es, wie das Vitamin A, vor allem in der Leber. Auch hier deswegen, weil die Leber das Speicherorgan für Cholecaclciferol ist. Ansonsten gibt es relativ wenige Lebensmittel, die wirklich viel Vitamin D enthalten, wenngleich die meisten tierischen Nahrungsmittel mittlere Vitamin D Mengen enthalten. Gemessen am Energiegehalt sind einige Pilze wie Champignons, Steinpilze und Morcheln sehr reich an Vitamin D.

Vitamin E

Weniger genau ist die Funktion des Vitamin E (Tocopherol) geklärt. Man kennt seine Grundfunktion, aber nicht genau, in welche Körperprozesse es wie genau eingebunden ist. Die Grundfunktion ist, dass Vitamin E ein Radikalfänger ist. Radikale entstehen bei Stoffwechselprozessen, finden sich durch die UV-Strahlung aber auch in der Luft oder werden vom Menschen produziert (Smog). Im Körper können Radikale alle Zellbestandteile schädigen bis hin zur DNA, was vor Jahrzehnten dazu geführt hat das einige Wissenschaftler Megadosen an den Vitaminen propagierten die Radikale abfangen, um damit Krebs zu verhindern. Besonders prominent wurde dafür der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling. In den Zellen findet man Tocoperhol vor allem in den Zellmembranen, die nach gängiger Lehrmeinung so vor Oxidation geschützt werden.

Als Radikalfänger verhindert es aber auch die Oxidation fettlöslicher Substanzen in Lebensmitteln und ist daher ein zugelassener Zusatzstoff (E307-E309). Es wird so nicht nur fettlöslichen, leicht oxidierbaren Lebensmitteln, wie Feinkostsalaten zugesetzt, sondern auch Kosmetika. Auch dort primär um andere Substanzen vor der Oxidation zu schützen, inzwischen wird aber auch aktiv damit geworben, dass es so auch die Haut vor Schäden schützen soll, was bei äußerlich eingebrachten Substanzen, die nicht ins Zellinnere gelangen, natürlich Blödsinn ist.

Unter Vitamin E werden eine Reihe von Substanzen verstanden, die verschiedene Seitenketten, aber das gleiche Basisgerüst haben. Wie bei den Carotinoiden sind die Stoffe unterschiedlich wirksam, sodass man von Tocopheroläquivalenten spricht.

Vitamin E wird nur von Pflanzen gebildet. Alle Pflanzenöle enthalten mehr oder weniger Vitamin E. Den höchsten Gehalt hat das Weizenkeimöl, aber auch das preislich günstigere und vebreitetere Sonnenblumenöl liegt nicht schlecht. In Margarine findet man es durch die verwendeten Öle, teilweise wird auch Vitamin E zugesetzt. Durch die Verwendung des Weizenkeims sind Vollkornprodukte auch eine gute Vitamin E Quelle. Aber auch einige Reihe von Gemüsen so Paprika, Schwarzwurzel, Wirsing und Rosenkohl enthalten Tocopherole. Das gilt auch für alle Nussorten, nur sind diese erheblich energiereicher. Von den Früchten enthalten Brombeeren, Himbeeren und schwarze Johannisbeeren viel Vitamin E. In tierischen Lebensmitteln findet man es dagegen selten, denn es wird nur von fotosynthetisch aktiven Organismen gebildet.

Vitamin K

Das Vitamin K hat seinen Namen von der „Koagulation“. Wie beim Vitamin E handelt es sich nicht um ein einzelnes Vitamin, sondern eine Gruppe mit einer gleichen chemischen Basisstruktur. Die Hauptfunktion des Vitamins ist die Beteiligung bei der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren. Ohne diese Gerinnungsfaktoren würden kleine Blutungen, sie auch im Körperinneren dauernd entstehen, nicht zum Erliegen kommen und man schlussendlich an ihnen sterben. Einige Rattengifte enthalten Vitamin K Antagonisten, die das Vitamin K blockieren. Als Folge sterben die Ratten an inneren Blutungen, doch das dauert einige Tage, sodass sie weiter vom Futter fressen bzw., auch andere Ratten, die bei einem sofort sterbenden Artgenossen das Futter meiden würden. Weitere Funktionen der Vitamin K-Gruppe ist eine Beteiligung beim Knochenstoffwechsel und die Regulation des Zellwachstums.

In den Lebensmitteln findet man vor allem die wirksamste Form das Vitamin K1 Phyllochinon. Es entsteht bei der Bildung von Chloroplasten in Pflanzen. Einige Bakterien bilden das Vitamin K2 Menachinon, auch im Darm wo sie zur Bedarfsdeckung beitragen und es gibt noch eine allerdings weniger wirksame synthetische Form das Menadion.

Wie das Vitamin E wird Vitamin K nur von photosynthetisch aktiven Organismen gebildet, das heißt Pflanzen. Für uns Deutsche, die wegen des angeblich hohen Kohlkonsums, von Amerikanern im Zweiten Weltkrieg gerne als „Krauts“ bezeichnet wurden, ist eine gute Nachricht, das alle Kohlsorten mehr oder weniger viel Vitamin K enthalten, am meisten übrigens das Sauerkraut, woran auch die Gärung durch Mikrooganismen schuld ist. Durch die Aufnahme von Pflanzen enthalten aber auch Rindfleisch, Schaffleisch und Hühnerfleisch mittlere Vitamin K Gehalte.

So das war es mit den heimischen Superfoods für heute. Morgen folgen dann die wasserlöslichen Vitamine und danach die Mineralstoffe.

One thought on “Heimische Superfoods – Fettlösliche Vitamine

  1. @ B. Leitenberg

    Eine korrekte Darstellung zu Vitamin D3:

    1. Das D3 ist kein Vitamin, sondern ein Prohormon. Er erfüllt die Bedingungen, die für einen Hormon gelten. Er wird nur im Körper gebildet und wirkt als Botenstoff, der in vielen Körpergeweben und Organen Funktionen steuert. Die eingenommenen D3 Tropfen oder Tabletten haben keine Wirkung, die müssen erst zu dem aktiven 1,25 Calcitriol D3 umgewandelt werden.

    2. D3 entstand vor mehr als 500 Millionen Jahren
    3. Erstmals konnte ein Phytoplankton aus ultravioletten Strahlen D3 produzieren, um seine DNA zu schützen
    4. Später war D3 die Grundlage für die Entstehung von Wirbeltieren und der ersten Menschen, ohne D3 gäbe es keine Tiere und Menschen
    5. Unsere afrikanischen Vorfahren hatten einen hohen D3 Spiegel
    6. Mit dem Auszug in nördliche Gebiete begann das Dilemma mit der Versorgung
    7. Heutige frei lebende Affen haben einen D3 Spiegel um 50-70ng
    8. Im Jahr 2018 hatten die Deutschen einen Mittelwert von 24ng/ml, im Winter 8ng/ml, so eine Untersuchung

    9. Das aktive D3 das uns gesund macht, hat eine sehr kurze Lebensdauer von mehreren Stunden, deshalb ist ein ständiger täglicher Nachschub lebenswichtig

    Unwissenheit zu D3 ist aber nicht verwunderlich, selbst die meisten Ärzte sind hier überfordert, selbst wenn die Dekristol verschreiben, so wird dem Patienten gesagt, der soll die Tabletten mit 20.000 IE D3 nur einmal in der Woche einnehmen. Es folgt keine weiter Info und der Patient glaubt, das er alles richtig macht…

    Das ist absolut nicht korrekt, weil:

    1. D3 kann nur wirken wenn wir täglich nehmen, so die neuste Forschungsergebnisse
    2. D3 kann nur wirken wenn wir auch Magnesium, 400-600mg, über den Tag verteilt trinken
    3. D3 wird optimiert wenn wir noch zwei weitere Nährstoffe schlucken
    4. D3 Dosierung ist immer vom Körpergewicht abhängig, dazu haben wir mathematische Formeln
    5. D3 wird zunächst im Körper aufgefüllt, damit die Speicher voll sind
    6. D3 wird danach für die tägliche Dosierung neu berechnet, die wir immer einnehmen müssen
    7. D3 Aktivierung, das Thema ist völlig unbekannt, aber notwendig für unsere Gesundheit. Aktivierung ist im Blut nachweisbar
    8. D3 und K2 wirken zusammen, deshalb D3 Einnahme muss immer mit K2 erfolgen

    Diese Information verfügt kein normaler Arzt, die haben auch D3 nicht studiert, die besuchen auch keine wissenschaftlich D3 Kongresse, das Wissen ist relativ neu. Traurig: In ganz Europa gibt es nur eine Nährstoffakademie !!! Nur ein molekularer Mediziner oder ein Vitamin D3 Arzt sind in der Lage eine korrekte Beratung zu machen. Fakt ist: In Deutschland sind etwa 80% der Menschen mit D3 unterversorgt, haben einen Spiegel von 25-35ng, eine gesunder Spiegel liegt aber bei 60-80ng. Das ist bei uns und generell in allen Ländern nördlich des 37 Breitengrades nicht möglich, die Sonne ist zu schwach für einen gesunden tropischen D3 Spiegel. Wir müssen deshalb täglich, über das ganze Jahr D3 in Tropfen einnehmen.

    Historischer Vitamin D3 Aspekt.

    Als der polnische Arzt und Chemiker JÄ™drzej Åšniadecki 1822 erstmals weltweit die Methode zur Behandlung von Rachitis mit erhöhter Lichtexposition beschrieb, war der Mechanismus dieser Therapie noch nicht bekannt. Rachitis in städtischen Ballungsräumen war ein so ernstes Problem, dass sie anfingen, es zu bekämpfen, indem sie nicht nur Kinder UV-Strahlen aussetzten, sondern auch Lebensmittel (Milch, Brot und sogar Bier und Hot Dogs in den USA).

    Einhundert Jahre später war es der Anti-Rachitis-Faktor, der als Vitamin D3 bezeichnet wurde. In den 1940er Jahren war die Bewunderung für seine Wirksamkeit so groß, dass er in Dosen, da Technologien und präzise Messverfahren (Assays) die wir sie heute kennen völlig unbekannt waren, von mehreren hunderttausend Einheiten verabreicht wurde. Dies hat natürlich zu zahlreichen Nebenwirkungen geführt, da diese 100-mal so hoch waren wie zulässig. Viele hatten Angst und Vitamin D wurde vom Sockel geworfen.

    Erst um 1970 mit Prof. Holick wurde die Vitamin D3 Forschung neu angekurbelt, mit einer sensationellen Entdeckung von 1,25 D3, dem aktiven Vitamin D3 der uns so gesund macht. Das eingenommene 25 D3 hat absolut keine Wirkung, erst aber nach der Umwandlung beginnt seine gesundheitliche Wirkung.

    Aktuelle Lage

    Ein deutscher Chemiker und Biochemiker, Adolf Otto Reinhold Windaus, gab 1927 die Entdeckung des Vitamin D bekannt und wurde 1928 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Heute ist Deutschland ein Entwicklungsland, wenn es um Vitamin D3 geht. Mehr noch, Kritik und Mobbing zu D3 nehmen kein Ende. Menschen die durch D3 gerettet und geheilt wurden, sind unendlich dankbar ihren D3 Fachärzten.

    Uwe Gröber, Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen und Autor zahlreicher Publikationen, Fachbücher und Buchbeiträge, bezeichnet Deutschland als das Vitamin-D3-Mangelland. Andere Experten stehen hinter der Kritik auch nicht zurück. Prof. Spitz, Autor vieler Fachbücher zu D3 (sein neues Buch von 2020 mit vielen neuesten wissenschaftlichen fundierten Erkenntnissen: „Vitamin D: Immer wenn es um Leben oder Tod geht“), stellte fest, das wir weltweit ein epidemischer Vitamin D-Mangel haben.

    Unterschiedliche Daten belegen, das wir in der Tat eine Vitamin-D-Mangelpandemie haben, ist weltweit weit verbreitet, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunftsland, Wohnraum oder Ernährungsgewohnheiten. Aus Studien geht hervor, das besonders in China, Indien, Südamerika und im Nahen Osten ist ein schwerer Vitamin-D-Mangel häufig, aber auch in USA, Kanada, Südamerika und in Europa wurde über hohe Raten an biochemischem Vitamin-D-Mangel bei gesunden Personen berichtet. Selbst Sportler haben die gleiche Veranlagung für niedrige Vitamin D-Spiegel, wobei die meisten Konzentrationen in einer Vielzahl von Sportarten, insbesondere in den Wintermonaten, unter 20ng liegen.

    Auch dunkle Hautfarbe verschärft das Problem der geringen endogenen D3-Produktion. Religiöse körperbedeckende Gewohnheiten, die den größten Teil des Tages im Haus bleiben (insbesondere Kinder, Frauen und ältere Menschen) sowie der Mangel an Freiflächen und der direkte Zugang zu Sonnenlicht in Wohngebieten mit hoher menschlicher Dichte haben zu einer hohen D3-Mangel geführt, sogar in Ländern in der Nähe des Äquators, in denen es reichlich Sonnenschein gibt.

    Möchte noch auf die Bedeutung von D3 kommen, leider nur eine kleine Auswahl:

    1. D3 steuert den Kalziumhaushalt, hat einen großen Einfluss auf die Knochengesundheit. In Deutschland bekam jedes Baby in den 50er und 60er Jahre eine D3 Dosierung von 400.000 IE, in der DDR war die Dosierung noch größer, bis 600.000 IE. Heute bekommen die Babys nach der Geburt 800 IE, aber nicht immer, da viele Älter sind hier unwissend.

    2. Vitamin-D3 ist durch die direkte Steuerung von DNA und Zellprozessen notwendig für die reibungslose Funktion der Zellen – und damit auch aller Organe. Sehr niedriger D3 Spiegel führt automatisch zu einer körperlicher Schwäche, Herz wird schwach…das ist im Blut alles nachweisbar.

    3. Vitamin D3 steuert diverse Prozesse der Immunabwehr, ein Mangel führt darum zu starker Infektanfälligkeit, häufigen Grippen und Atemwegserkrankungen. Menschen mit hohen D3 Spiegel von 80ng bekamen auch keine Corona, wenn ja, so war der Verlauf sehr mild. In meiner Umgebung (Ärzte, Prof. D3 Berater) sind wir alle nicht geimpft.

    4. Vitamin D3 beeinflusst das Darmmikrobiom, also die körpereigene Besiedelung mit Darmbakterien. Das Mikrobiom spielt eine essenzielle Rolle bei der Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen aus der Nahrung. Wenn das Mikrobiom durch einen Vitamin-D3-Mangel geschädigt wird, werden Stoffe wie Magnesium (dessen Aufnahme zu 50 Prozent von Vitamin-D3-abhängig ist) und Calcium (zu 80 Prozent) schlechter aufgenommen.

    5. Vitamin D steuert die Erhaltung der perineuronalen Netze – einer Art Schutzgerüst um Neuronen. Ein Mangel führt zum Verlust neuronaler Verbindungen und der Lernfähigkeit. Besonders Schulkinder und Studenten sind auf hohen D3 Spiegel angewiesen.

    6. Eine sensationelle Studie hat bestätigt, das D3 sogar unseren Erbgut, die DNA, schützen kann. Die hat gezeigt, dass die Oxidation von DNA durch Wasserstoffperoxid umfangreiche DNA-Schäden zur Folge hatte, was zur Polyubiquitierung von Histonen führte. Aber die Vorbehandlung mit Vitamin D3 machte jedoch die durch Wasserstoffperoxid induzierte DNA-Schadenskaskade vollständig rückgängig und schützte somit die DNA.

    7. Atombombenversuche im Bikini-Atoll haben gezeigt, das die Einheimischen kaum an Krebs erkrankten, sondern viele amerikanische Soldaten mit ihren niedrigen D3 Spiegel. D3 liefert einen sehr guten Schutz gegen Strahlen jeglicher Art, besonders wichtig für bemannte Marsflüge. Raumfahrer nehmen D3, aber die Forschung ist hier noch am Anfang.

    8. Oder kurz gesagt: Etwa 80% aller Krankheiten entstehen durch Vitamin D3 Mangel !!!

    9. Alle menschliche Zellen haben VDR-Rezeptoren, eine Andockstelle für das Vitamin D3 ! Schon daraus geht hervor, wenn wir unterversorgt sind, so können die molekulare Prozesse nicht optimal ablaufen, führt zu vielen Krankheiten und früheren Tod.

    10. Aus neusten Studien geht hervor, das Vitamin D3 als auch Omega-3 den Alterungsprozess der Zellen im menschlichen Körper nicht nur verlangsamen. D3 als auch Omega-3 fördert die Verlängerung der Telomere (Schutzkappen der Chromosomen), die sich mit dem Alter verbrauchen und verkürzen, das bedeutet, das wir damit unseres Leben verlängern können. Mit der Länge der Telomere ist es möglich. das wahre, also das biologische Alter eines Menschen abzuschätzen. Telomere liefern somit den ersten wissenschaftlichen Beweis für die Länge unseres Lebens, dafür gab’s den Nobelpreis.

    Gen-Regulation durch D3

    Schon vor vielen Jahren war uns bekannt, bzw. stark vermutet, dass D3 unsere Gene reguliert. Erst seit einigen Jahren haben wir den definitiven Beweis dank einen US-Forscher, der schon 1970 das aktive 1,25 D3 entdeckte. Die Entdeckung war eine Sensation. Hier die folgende Zahlen:

    1. Bei einen Spiegel von 24,3ng werden 162 Gene reguliert, so einen Spiegel haben die meisten von uns
    2. Bei einen Spiegel von 40,8ng werden schon 329 Gene reguliert
    3. Bei einen Spiegel von 78,6ng werden 1289 Gene reguliert

    Was bedeutet eine Genregulation ? Genregulation bedeutet, das Gene die uns krank machen werden abgeschaltet und Gene die uns gesund machen, werden aktiviert. Aus diesen Daten folgt auch, das die meisten Menschen die an unterschiedlichen Krankheiten leiden, auch einen niedrigen ungesunden D3 Spiegel haben. Der gesundheitliche Effekt beginnt erst ab einen Spiegel von 80ng. Das bedeutet, das eine Person die 75kg wiegt, 8.000 IE D3, also 8 Tropfen, einnehmen muss.

    Aus der Studie ist ersichtlich, das bei einer Supplementierung von 10.000 IE / Tag führte zu genomischen Veränderungen, die um ein Vielfaches höher waren als 4.000 IE / Tag, auch ohne weitere Veränderungen der PTH-Spiegel. Bei einen Spiegel von 100ng, hier liegen aber noch keine Daten vor, werden wahrscheinlich über 2000 Gene reguliert, der Anstieg scheint exponentiell zu sein !

    Speicherung von Vitamin D3 ?

    Reiner Unsinn ! Viele Jahre hat man angenommen, dass überschüssiges Vitamin D im Fettgewebe gespeichert wird und dann später mobilisiert werden kann, wenn man es braucht. Aber das ist nur eine Theorie, und wenn wir uns das bei Versuchstieren das ansehen, konnten wir nie irgendwelche Beweise finden, dass das tatsächlich der Fall wäre. Kleine Mengen von Vitamin D gehen ins Fett über, aber das ist nicht Cholesterin-gespeichert, so die Meinung führender Forscher, es ist einfach im Gewebe gelöst.

    Und darum wissen wir absolut sicher, zu sehen im Bluttest, dass es in Zeiten niedriger Vitamin-D-Versorgung nicht wieder in den Kreislauf mobilisiert wird. Punkt!

    Zahlen lügen nicht…liefern den perfekten Beweis

    Nur mathematische Zahlen, die uns ein Bluttest liefert, liefern den Beweis, wie wir stark mit Vitamin D3 und anderen Werten unterversorgt sind. Deshalb mein Vorschlag, besuche doch ein Labor und Bestimme deine folgende Werte:

    1. 25 D3 Spiegel, kostet um die 25 Euro
    2. Calcium-Wert im Blut, etwa 2,50 Euro
    3. Ferritin-Wert, etwa 20 Euro
    4. Omega-3-Index, um die 60 Euro

    Das sind nur einige Werte, die nachweislich das Leben verlängern. Omega-3 stärkt das Herz, senkt den Puls und stärkt die Herzfrequenzvariabilität. Bei einen Omega-3-Index von 4%, ein gesunder liegt bei 9-11%, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt und Kreislauferkrankungen auf über 90 %. Ferritin versorgt uns mit Sauerstoff, stärkt das Herz und ein optimaler Spiegel steigert deutlich unsere Leistungsfähig. Mit Ferritin aber die gleiche Sachlage wie mit D3, die meisten sind unterversorgt, haben einen Spiegel um die 40ng, ein gesunder muss über 100ng liegen, so die führenden Kardiologen. Ein deutscher molekular Arzt (für mich der beste) hat sehr viele Bücher geschrieben, ging 2022 mit 80 Jahren in Rente, nimmt täglich 10.000 IE D3, hat einen Ferritinspiegel von 300ng und steht auf eine korrekte genetische Ernährung.

    Nur bei Interesse und deinen Werten könnte ich dich beraten, oder du nimmst einen Termin bei einen molekularen oder D3 Arzt wahr.

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