Die Raptoren und der Sinn von Teststarts

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Nachdem ich mich schon mit dem Flug des „Superbbosters“ beschäftigt habe, möchte ich mich heute mal mit den Raptoren und ihrem Testprogramm beschäftigen.

Zuerst mal das wichtigste, nämlich eine nüchterne Betrachtung dieses Teststarts, ohne sich von irgendwelche SpaceX-Propaganda beeindrucken zu lassen. Ich verwende aber trotzdem die offiziellen SpaceX Zahlen, einfach weil es keine anderen gibt. Sie stammen von der englischsprachigen Wikipedia.

  • Es war ein normaler Raketenstart. Eine Bergung war nicht geplant.
  • Die Größe des Gefährts spielt keine Rolle. Das kritische an jeder Rakete sind die Triebwerke. Sie liefern den Schub sie sind die Hauptausfalluhrsache Nummer 1.
  • Ein Triebwerk kann eine hohes Risiko bedeuten, wenn es völlig neu und ungetestet ist.
  • Der eigentliche Zweck eines Teststarts ist es Dinge zu finden die man bei Bodentests nicht finden kann. So vibriert dort die Rakete viel weniger, es treten keine aerodynamische Kräfte auf und das Verhalten von Triebwerken ist im Vakuum ein anderes als auf Meereshöhe.

Die Triebwerkszahl

Die SpaceX Propaganda hebt hervor das der Superbooster mit 33 Triebwerken startet, mehr als jede andere Rakete die bisher flog. Gerne auch mit dem Verweis, das die N-1 mit 30 Triebwerken scheiterte. Natürlich erwähnt SpaceX nicht das die Falcon Heavy, also das eigene Modell mit 27 Triebwerken schon fünfmal erfolgreich startete.

Im Technikjargon der Raumfahrt ist jedes Triebwerk ein „Single Point of Failure“. Es kann also ausfallen und ein Ausfall kann die vollständige Mission scheitern lassen. Daher haben moderne Raketentriebwerke eine hohe Zuverlässigkeit. Die rechnerische Zuverlässigkeit – ich mache hier keine Seitendiskussion auf, dass man diese praktisch nicht überprüfen kann – vieler US-Triebwerke liegt bei 0,998, das Vulcain 1 wurde mit 0,9946 konzipiert. Selbst wenn man diesen niedrigeren Wert des Vulcain nimmt so ist es rechnerisch zu 83,6 Prozent wahrscheinlich, das kein Triebwerk bei 33 Triebwerk ausfällt wenn diese dieselbe Zuverlässigkeit haben.

Normal ist das eine Rakete pro Stufe ein oder zwei Triebwerke einsetzt. Es gibt aber auch Typen mit mehr Triebwerken. Die Ariane 4 konnte bis zu acht Triebwerke einsetzen, die Saturn I und Saturn IB ebenfalls. Das ist eine vernünftige Zahl bei der die Zuverlässigkeit der Gesamtrakete immer noch hoch genug ist. Bei Ariane 4 war die Zuverlässigkeit der Triebwerke die einzige Absicherung gegen ein Scheitern der Mission.

Engine Out capability

Bei den Saturn gab es zusätzlich die Fähigkeit der engine-out capability, Darunter versteht man die Fähigkeit einen Triebwerksausfall abzufedern. Diese besteht aus mehreren Aspekten:

  • Es muss der Schubverlust eines Triebwerks kompensierbar sein. In der frühen Missionsphase kann ein Schubverlust zu einem zu geringen Ansteigen oder sogar dem Abstürzen der Rakete (wenn die Erdbeschleunigung unterschritten wird) führen. In der späteren Phase kann die Rakete zwar weiter beschleunigen, aber benötigt für das Erreichen der Zielgeschwindigkeit und Höhe mehr Treibstoff. Dieser Treibstoff muss als Reserve vorhanden sein. Was da passieren kann wenn man nur wenige Triebwerke hat zeigt dieses Video eines Astra Rocket Starts, die Rakete schwebt praktisch bis sie durch Treibstoffverbrauch so leicht ist das sie an Höhe gewinnt.
  • Es muss der Schubvektor aufrecht erhalten bleiben. Wenn ein Triebwerk ausfällt, so verändert sich die Symmetrie des Schubs. Raketentriebwerke sind schwenkbar, allerdings nicht immer (die mittleren Triebwerke der Saturn I und Saturn V und N-1 waren es nicht) allerdings nur um wenige Grad. Bei der Saturn galt als Szenario nicht nur der Wegfall des Schubs, sondern auch der Fall das ein Triebwerk nicht mehr steuerbar ist, also weiter arbeitet aber in einem falschen Winkel ausgerichtet. Das zu kompensieren erfordert eine wesentlich höheren Schwenkbereich als bei einem Abschalten.

Spacex reklamiert die engine-out Capability für die Falcon 9 und Heavy und hat der Superbooster diese Fähigkeit, so sind mehr Triebwerke kein Nachteil, denn dann gilt:

  • Der Ausfall eines Triebwerks ist zwar sehr wahrscheinlich, der von zwei oder mehr Triebwerken aber sehr unwahrscheinlich. Bei einer Zuverlässigkeit von 0,9946 ist es nur zu 1,3 % wahrscheinlich das zwei Triebwerke ausfallen und zu 0,072 Prozent, das drei ausfallen.
  • Der Einfluss eines Triebwerks ist viel kleiner, damit der Schubverlust und die Beeinflussung des Schubvektors. Damit benötigt man auch viel weniger Treibstoffreserven.
  • Das das Starship mit 74.912 kN Schub startet, aber nur 5.000 t wiegt (wahrscheinlich ohne Nutzlast, weil der Treibstoff alleine 4.600 t wiegt) dürfte sie selbst mit 250 t Maximalnutzlast (nach „Users Manual“, keine Wiederverwendung) mit 14,27 m/s starten. Als übliche Stabilitätsgrenze für Raketenstarts gelten 1,25 g das sind 12,26 m/s. Es gibt aber auch langsamer startende Raketen wie die Saturn V oder Delta 4H. Bei dem Superbooster dürfen bei oben genanntem Schub so vier Triebwerke schon beim Start ausfallen, bei der normalen Nutzlast (100 bis 150 t) sogar fünf um auf diesen Wert zu fallen.

So gesehen hätte der Start eigentlich nicht scheitern dürfen. Allerdings, und dafür gibt es Hinweise, ist der angegebene Schub auf der Webseite nicht der den die Rakete jetzt hatte. Denn dafür hätte der Treibstoff nie bei der angegebenen Brenndauer von 2 Minuten 49 Sekunden gereicht – bei dem bei der Wikipedia genannten Treibstoffverbrauch von 650 kg/s/Triebwerk wären so 3625 t Treibstoff benötigt worden, die Tanks fassen aber nur 3.500 t. Wenn ich 3.500 t Treibstoff annehme, den spezifischen Impuls von 3231 m/s für Meereshöhe (Wikipedia-angaben) und 169 s Brenndauer komme ich auf einen Startschub von ziemlich genau 65.000 kN oder 1.969 kN pro Triebwerk. Fallen nun drei Triebwerke aus, so sinkt der Schub auf 59.093 kN was bei einem Startgewicht von 5.000 t einer Beschleunigung von 11,81 m/s entspricht und das langsame Ansteigen erklärt. Diese Rakete hatte also eine reduzierte Engine-Out Capability. Maximal zwei Triebwerke hätten ausfallen dürfen.

Warum ein Teststart?

Das interessantere nach diesen allgemeinen Ausführungen aber ist, warum die Triebwerke ausfielen. Ich lasse mal offen, ob sie für das Scheitern des ganzen Flugs in der Form verantwortlich sind – meiner Meinung nach nicht alleine, wahrscheinlich hätte man keinen Orbit erreicht, aber es gab sicher noch andere Ursachen. Wer mal im offiziellen SpaceX Webcastvideo nicht auf die Rakete schaut sondern den Balken darunter sieht nicht nur die Triebwerke die arbeiten, übrigens nicht genau, hier ein Bild auf dem man sechs ausgefallene Triebwerke ausmachen kann, in der Grafik sind es aber nur fünf, sondern auch andere Statusinformationen, so verbraucht die Rakete von Anfang an LOX und CH4 nicht in gleichem Maße, das ist nicht normal.

Und das leitet mich zu meinem Hauptthema über, nämlich das man sich diesen Teststart hätte schenken können. Aber auch hier zuerst mal einige Ausführungen von Grundlagenwissen. Das Raptor ist ein Triebwerk nach dem Prinzip des „staged combustion“. Davon haben die USA bisher nur eines im Einsatz, das RD-25 des Space Shuttles. Anders als dieses ist das Raptir aber ein Triebwerk bei dem der ganze Sauerstoff in einem Vorbrenner mit einem Teil des Brennstoffs verbrennt wird, beim RS-25 ist es genau umgekehrt. Das die Einführung einer neuen Technologie problemlos ist, ist nicht wahrscheinlich. Auch das RS-25 machte in der Entwicklung Probleme und verzögerte die Indienststellung des Shuttles. Parallel entwickelt Blue Origin das BE-4 mit derselben Technologie und demselben Treibstoff. Auch das hinkt in dem Terminplan hinterher. Die Vulcan die es einsetzt sollte schon längst im Einsatz sein. Russland hatte beim ersten Einsatz dieser Technologie in der Proton auch etliche Fehlstarts.

Das alleine kann aber kein Grund dafür sein das so viele Triebwerke ausfielen. Sie ist ein Grund dafür das sich ein Testprogramm verlängert, wie das bei der BE-4 oder dem RS-25 der Fall war, doch das letztere Triebwerk arbeitete bei 135 Space Shuttle und einem Artemis Start einwandfrei (einmal wurde eines vorzeitig abgeschaltet, das lag aber an einem fehlerhaften Sensor und nicht am Triebwerk).

Die Raptors sahen in den Testflügen des Starhips schon nicht gut aus, fielen aus oder verbrauchten das Methan vorzeitig,

Es ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass diese Triebwerke nicht ausreichend getestet sind. Die Frage ist, warum?

Nun gibt es keinen Teststand in den USA bei dem alle 33 Triebwerke gleichzeitig getestet werden können. Der größte NASA-Teststand B-2 des Stennis Space Centers war mal ausgelegt für 11 Millionen lbf Schub, (49.000 kN) um eine komplette S-IC zu testen. Heute kann er bis zu 3 Millionen lbf Schub aufnehmen, das entspricht immerhin sechs Raptors. Ich konnte nicht herausfinden welchen Schub SpaceX Testeinrichtung McGregor in Texas erlaubt, aber eine Falcon 9 Erststufe kann dort getestet werden und die hat 6,810 kN Bodenschub, entsprechend drei Raptors. Rein theoretisch kann man auch die Triebwerke am Startplatz testen, indem man einen Superbooster mit Masse – die kann durchaus größer als das Starship sein, da sich die Lasten auf den oberen Abschluss im Flug mit der Maximalbeschleunigung von etwa 4 g multiplizieren – setzt und dann das Brennen abbricht bevor der Schub ausreicht das sie abhebt. Doch da ich auf dem minimalistischen „Starttisch“ keinerlei Halteklammern sehe würde ich eher nicht dazu raten.

Da ein Triebwerk ein Single Point of Failure ist, kann es aber auch alleine getestet werden und das ist problemlos bei vielen NASA-Testständen und bei SpaceX selbst möglich. Natürlich gibt es dann immer noch Unwägbarkeiten die von der gegenseitigen Beeinflussung der Triebwerke herrühren, aber das drei Triebwerke schon bei oder kurz nach der Zündung ausfallen – etwas was ja schon beim statischen Test genau desselben Boosters im November passierte – kann man so verhindern. Ja es erhebt sich die Frage, wenn schon im November zwei Triebwerke nur bei einem 7 Sekunden Test ausfallen, warum man dann trotzdem startet.

SpaceX argumentiert, dass sie die Raptors inkrementell weiter entwickeln, also diese Triebwerke nicht die sind die in der endgültigen Version des Superboosters stecken. Aber das ist doch kein Grund sie ungetestet einzusetzen und damit sind natürlich auch alle Messwerte die man mit diesen Triebwerken gewinnt nicht auf die endgültigen Triebwerke anwendbar ohne das man prüfen muss was an diesen anders ist und wie sich das auf Messwerte auswirkt. So macht der Teststart noch weniger Sinn als mit den endgültigen Triebwerken.

Die moderne N-1

Die russische Mondrakete N-1 hatte vier Starts, bei keinem kam es auch nur zum regulären Brennschluss der ersten Stufe. Warum scheiterte sie?

  • Auch bei ihr baute Russland keinen Teststand um die erste Stufe komplett zu testen, stattdessen sollte diese bei Teststarts erprobt werden.
  • Auch die Triebwerke waren bei den eingesetzten Exemplare nicht die endgültigen Versionen, sondern Vorläufer der späteren Exemplare, die leistungsfähiger und vor allem zuverlässiger sein sollten.
  • Trotzdem wurden diese Triebwerke nicht vor dem Einbau einzeln getestet, sondern aus einer Charge wurden zwei Triebwerke getestet, bestanden sie wurde die ganze Charge akzeptiert, ansonsten die ganze Charge verschrottet.
  • Mit Triebwerksausfällen wurde gerechnet, daher hatte die N-1 einen hohen Schubüberschuss von 25 Prozent.
  • Die zweite N-1 hatte so viele Triebwerksausfälle in der Startphase, das sie auf das Launchpad zurückfiel und es zerstörte.

Nun sehen wir uns mal SpaceX Superbooster an:

  • Die erste Stufe wurde nie komplett getestet, nur ein kurzes Zünden unterhalb des Schubs der zum Abheben benötigt wird. Die Triebwerke sollen bei einem Teststart erprobt werden.
  • Auch die Raptors sind noch nicht die endgültigen Versionen. Diese haben einen höheren Schub, höheren spezifischem Impuls und dann reichen auch 29 Triebwerke für die erste Stufe.
  • Es erfolgte ebenfalls kein Einzeltest jedes Triebwerks vor dem Einbau in den Superbooster.
  • Elon Musk twitterte nachdem schon beim Kurztest im November zwei Triebwerke ausfielen „enough to reach Orbit“, Also wird hier mit einem Triebwerksausfall gerechnet.
  • Als Ziel des Testflugs gab Musk an, das nicht die Starbase zerstört wird.

Also die Parallelen sind für mich deutlich. Nun scheiterte die N-1 in vier Starts, was kein gutes Omen für diese Strategie ist. Es ist bekannt, warum Russland so vorging. Sie wollten vor den USA auf dem Mond landen, hinkten aber zwei Jahre im Testprogramm hinter den USA her. Hinsichtlich Triebwerkstest sogar noch mehr. Daher diese riskante Vorgehensweise. SpaceX hat keinen Zeitdruck. Es gibt lediglich einen Kunden für das Starship, den Start von Superbird-9. Der ist aber leicht genug um von einer Falcon 9 gestartet zu werden. Sie haben eine einsatzbereite Falcon 9 und Falcon Heavy. Es gibt für Bodentests mehrere gute Argumente:

  • Bei einem Triebwerkstest am Boden kann man ein Triebwerk danach untersuchen, oder sogar fixen und erneut testen.
  • Bei einem Testflug liefern einem Sensoren zwar Messwerte, aber daraus muss man die Ursache rekonstruieren. Ein Triebwerk kann man nach dem Test untersuchen und so die Ursache eines Fehlverhaltens direkt feststellen.
  • Triebwerkstest auf einem Teststand sind viel billiger und man kann viel schneller neue Triebwerke testen – der nächste Testflug eines Starships wird es in einigen Monaten geben, Triebwerktests fanden während der Apollojahre täglich statt.

Für mich spricht viel dafür das Elon Musk einen Testflug haben wollte, es nicht erwarten konnte, er hatte den Testflug ja schon für das Frühjahr 2019 versprochen.

Fazit

Was dennoch erschreckend ist ist die Ausfallrate. Es sind mindestens sechs Triebwerke ausgefallen, vielleicht in der späten Phase, als die Rakete vom Kurs abwich, noch mehr. Die rechnerische Zuverlässigkeit eines Triebwerks ist für diese Ausfallrate ist nach Simulationen dann erschreckend gering. Eine Wahrscheinlichkeit das sechs oder weniger Triebwerke bei 33 Triebwerken mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent ausfallen, wird bei einer Zuverlässigkeit von 0,8 erreicht. Das drei Triebwerke beim Start schon ausfallen ist dann auch fast normal, denn das ist dann zu 92 Prozent wahrscheinlich. Mit so schlechten Triebwerken – hundert mal schlechter als die Designwerte des RS-25 oder RS-68 – würde ich keinen Testflug ansetzen.

11 thoughts on “Die Raptoren und der Sinn von Teststarts

  1. Hallo Bernd,
    ich habe Dir eine Email mit einem Link zu einem Starship-Pdf geschrieben. Ist die angekommen oder evtl. im Spamfolder hängen geblieben?
    Viele Grüße
    Niels

  2. Die Diskussion über den Flug hat mich dazu gebracht nach langer Zeit wieder in diverse Redditforen zu schauen.

    Ein amerikanischer Luft und Raumfahrt Ingenieur mit dem Nick „The Negachin“ hat vor einigen Jahren einige sehr gute kritische Postings verfasst, welche mit deinen Blogs und Artikeln relativ d’accord sind.

    Sein Senf zu dem Flug, falls es dich interssiert.

    https://www.reddit.com/r/RealTesla/comments/12pddv5/comment/jh34b9x/?utm_source=share&utm_medium=web2x&context=3

  3. Ich sehe noch einen, eher banalen, Grund (falls ich nichts überlesen habe). Schaut man sich die Beschädigungen der Fundamente am Stadtplatz an könnte ich mir gut vorstellen, dass Trümmerteile zu erheblichen Schädigungen im Antriebsbereich geführt haben. Auch das konnte man nicht vorher sehen? Ich bin irritiert!

    1. Die meisten Kommentatoren sind der Meinung, dass beim Start Geröll von der Startrampe überall flog, und so die Triebwerk beschädigte. Es gibt schon eine krasse Bilder wie es dort nach dem Start aussah.
      Könnte man den Starttisch nicht ins Meer bauen ? Es ist sicher aufwendiger, aber beim Starten würde nur Wasser verdampfen, so lange es tiefe genug ist.

      1. Man kann vieles tun. Aber SpaceX/Elon Musk wollte nichts tun. Bzw. zu lange nichts tun. Die nötigen Teile um die Flammen/den druck abzuleiten sind ja wenige Tage vor dem Start angekommen. Aber den Start wollte man wohl nicht verschieben, man brauchte endlich mal wieder spektakuläre Bilder und möglicherweise auch Daten.

        Es gibt übrigens mittlerweile das Gerücht das der Booster nur mir Raptor V1 Triebwerken ausgerüstet war. Das würde die geringe Beschleunigung komplett erklären und auch die Zuverlässigkeitsprobleme teilweise. Würde aber den Flug an sich noch weiter entwerten.

  4. Ist ja wirklich haarstäubend, welcher Abgrund aus Ignoranz, frühkindlicher Ungeduld und purem Dilettantismus sich da auftut. Das kommt dabei raus, wenn man willige Ja-Sager um sich schart.
    Feuerwerk hätte der Dödel billiger haben können.
    Technische Probleme kann man lösen aber menschliches Versagen wird es leider immer geben.

  5. Schon die Zündung der Triebwerke ist recht spannend und kompliziert, es kommen zwei verschiedene Systeme (warum nicht nur einer?) zum Einsatz. Die 13 zentralen Raptoren werden vom Bordsystem der Rakete angetrieben, da sie sowohl während des Starts als auch während der Landung der Stufe gestartet werden müssen, und die 20 externen Schaltungstriebwerke (Raptor Boost), die nur beim Start verwendet werden, werden durch das auf der Startrampe installierte Zündsystem gestartet.

    Musk hat zugegeben, dass die Daten früherer Verbrennungen zu falschen Schlussfolgerungen geführt haben und sich der tatsächliche Schaden an der Startrampe als viel schwerwiegender herausstellte als erwartet. Wie schon geschrieben, bei Energija wurden unzählige Test an verschiedenen Modellen durchgeführt. Beim Start gab es keine Überraschungen, obwohl der Träger eine unsymmetrische Anordnung der Booster hatte, die besondere Maßnahmen der Steuerung erforderten, als auch gefährliche Pulsationswellen produzierten.

    Die Frage warum hat SpaceX keine Gasentlüftungsschale oder einen Deflektor gebaut, um vor Auswirkungen von Stoßwellen und akustischen Vibrationen zu schützen, liegt in der Geschichte des Programms. Die 33 Triebwerke der ersten Stufe müssen gewartet und schnell ausgetauscht werden, und es ist am bequemsten, diese Arbeiten direkt auf der Startrampe durchzuführen. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle mobile Plattform geschaffen, die sich bei Bedarf unter der Startrampe erhob, entfaltete und unter der Rakete selbst aufhängte.

    Ich kenne die Energija Startanlage aus nächster Nähe, ist schon extrem gewaltig. So eine Anlage wäre bei SpaceX kaum möglich, die Lage neben der Küste spricht dagegen, das nahe Grundwasser für eine riesige Grube wäre nicht sehr geeignet. Der Boden unter dem Starplatz müsste jedes Mal gestärkt werden, und eine riesige Grube unter dem Wasserspiegel wird viele Probleme verursachen. Auf dem Cape Canaveral wurden große „Hügel“ für Startplätze gebaut, was jedoch auch teuer ist und zusätzliche Transportschwierigkeiten mit sich bringt.

    Ja, bei SpaceX stehen gewaltige Aufgaben noch bevor. Selbst den Aufbau der Worst-Case-Tankstellen (mit 1600 Tonnen Treibstoff) im Weltraum, dadurch entfallen die 8-12 Starts zum Nachtanken bei jeder Mission, bringt neue Qualität der bemannten Flüge. Im Allgemeinen bedeutet dies, dass die vollständige Betankung eines Raumschiffs im Orbit mit etwa 1200 Tonnen Treibstoff überraschend effektiv sein sollte.

    Was mit der Startrampe passieren wird, ist zwar eine offene Frage, aber abgerissene Betonabschnitte und Bewehrungen am Fundament weisen auf die Ernsthaftigkeit des Problems hin, und seine Lösung wird wahrscheinlich mehr als einen Monat dauern, aber das ist Lösbar.
    Selbst die Wassertanks wurden verbeult, außerdem wurde die innere Schutzschicht des Flüssigsauerstofftanks beschädigt, was auch einen vollständigen Austausch bedeutet. Statt Betonplatten, wäre eine Auskleidung mit massiven und hochwertigen Stahlplatten denkbar. Aber schon der Einsatz von gewaltigen Wasserstrahlen beim Start, wird die Thermische und akustische Belastung deutlich mindern. Aus Erfahrung wird man klüger, das gilt für die NASA als auch bei Roskosmos.

    1. „es kommen zwei verschiedene Systeme [zum Triebwerksstart] (warum nicht nur einer?) zum Einsatz.“

      Nun, ein Flüssigkeittreibstofftriebwerk, welches extern gestartet wird, ist einfacher. Man braucht keinen Zünder und keine Versorgung des Zünders mit Betriebsstoffen und el. Energie und Aktuatoren. Auch muß der Launcher dafür keine Resourcen bereitstellen.

      Die inneren Triebwerke müssen ja wiederzündbar sein, damit das Dingens wieder landen kann. Die Triebwerke die man dazu nicht braucht, brauchen keine Wiederzündbarkeit und können daher von extern beim Start gezündet werden.

      1. Natürlich es SpaceX Entscheidung für zwei Zündsysteme, möglich dass sie einige Vorteile bringen, sollten aber später Probleme auftreten, müssen neue Lösungen kommen.

        Möchte nur anmerken, das hochmodere Zündsysteme nur einige Gramm wiegen, ermöglichen Wiederzündung und erfordern keine spezielle Zusatzausrüstung. Bei früheren Testflügen gab es anscheinend aber Probleme mit dem Wiederzünden der Motoren.

  6. E. Musk hat 2022 schon den Mond erreicht !!!

    Im Jahr 2022 unternahm der Milliardär Elon Musk 142 Flüge in seinem Privatjet, und manchmal dauerten die Flüge nur 13 bis 15 Minuten. Insgesamt hat der Milliardär eine Entfernung von 407.000 km absolviert, entspricht der Distanz zum Mond. Musks Flugzeug machte die meisten Flüge unter den reichsten Milliardären Amerikas, wobei die Flüge mit Musks Kauf von Twitter häufiger wurden. „Ich habe zu viel Arbeit auf meinem Teller, das ist sicher“, sagte er.

    Die Verfolgung von Musks Flugzeug weist darauf hin, dass einige dieser Bewegungen mit der Führung von fünf Unternehmen gleichzeitig verbunden sind: Tesla, SpaceX, Twitter, The Boring Company und Neuralink, die in Texas und Kalifornien ansässig sind. Musk verbringt zumindest teilweise so viel Zeit in der Luft, weil er ständig von einem Hauptquartier zum anderen unterwegs ist. Im Mai zum Beispiel unternahm er einen 13-minütigen Flug von Hawthorne, Kalifornien, wo SpaceX seinen Hauptsitz hat, zum weniger als 10 Kilometer entfernten internationalen Flughafen von Los Angeles.

    Manchmal waren die Flugzeugstopps ungewöhnlich kurz. Also startete Musks Flugzeug im Dezember von Austin, wo sich das Tesla-Büro befindet, nach Sacramento, wo sich das Twitter-Rechenzentrum befindet, um in einigen Minuten später wieder nach Texas zurückzukehren.

    E. Musk Weltrekord: 200 Milliarden Dollar Verlust

    E. Musk hat vor einigen Wochen erneut das Ranking des reichsten Menschen der Welt zurückerobert. Sein Vermögen stieg nach Angaben von Bloomberg auf 187,1 Milliarden US-Dollar inmitten des Wachstums der Tesla-Aktien. Seit dem Minimum vom 6. Januar sind die Wertpapiere des Herstellers von Elektroautos im Preis um 70 Prozent gestiegen. Aktien sind die besten Anlagen überhaupt, aber die Anleger müssen schon starke Nerven und exzellente technische Kenntnisse der Chartanalyse aufweisen.

    Bloomberg berichtete im Dezember 2022, dass Elon Musk als erster Mensch in der Geschichte mehr als 200 Milliarden Dollar verlor. Auf dem Höhepunkt im November 2021 wurde sein Vermögen auf 340 Milliarden Dollar geschätzt, Ende 2022 auf 137 Milliarden Dollar.

    Meine Kritik an E. Musk

    Ein neuer Skandal brach direkt im sozialen Netzwerk Twitter aus im Zusammenhang mit der Ukraine. Die Verwaltung des sozialen Netzwerks löschte den Beitrag des polnischen Bloggers Krzysztof Jano und sein gesamter Account der sich mit der Ukraine und seiner Offensive widmete. Die Nachricht schaffte es, fast 1,7 Millionen Aufrufe zu gewinnen, aber Musk entschied sich für die sofortige Löschung. Jano erstellte einen neuen Account, in dem er über den Skandal sprach.

    Der Verwaltung des sozialen Netzwerks Twitter gefiel der Beitrag über die ukrainischen Armee nicht, obwohl Musk selbst sich überall aktiv für die Meinungsfreiheit einsetzt.

    Zuvor hat sich Musk aber geweigert, ein absolut skandalösen Beitrag des ehemaligen russischen Ministerpräsidenten zu löschen, in dem er das zukünftige „Verschwinden“ der Ukraine ankündigte. Einer der Twitter-Nutzer machte Musk darauf aufmerksam, das so eine Äußerungen eines russischen Beamten als Aufruf zum Völkermord darstelle. Der Benutzer stellte fest, dass Medwedews Beitrag gegen mehrere Regeln gleichzeitig verstößt und fragte auch, warum der Geschäftsmann den Russen und einen Staatsmann erlaubte, wieder auf die Plattform zurückzukehren.

    Twitter-Nutzer warfen Musk vor, die Sanktionen gegen Russland „nicht einzuhalten“ und russischen Politikern die Nutzung der Plattform zu ermöglichen. Der Besitzer von Twitter antwortete, dass die Menschen in dieser Hinsicht ihre eigenen Entscheidungen treffen sollten, und weigerte sich, die Konten russischer Regierungsbehörden einzuschränken.

    Es ist nur absolut unvereinbar und ist nicht nachvollziehbar, warum das Konto eines friedlichen Polen gelöscht wurde und eines Mörders und Terroristen nicht. Eine Reihe von Kommentatoren und Politikern haben Musk kritisiert und darauf hingewiesen, dass Änderungen in der Moderationspolitik Desinformanten und Hasskampagnen in die Hände spielen. Musk gab auch öffentliche Erklärungen ab, die von der ukrainischen Führung und einer Reihe von Kommentatoren als pro-russisch wahrgenommen wurden.

    Für mich ist das eine typische kommunistische-faschistische Haltung zu Gunsten der Unmenschen und Mörder. Musk sollte mit so eine Haltung lieber nach Russland auswandern, um dort zu versuchen, seine Träume zu verwirklichen. Nur, da wird er nicht weiterkommen, er wird dort wie eine exotische Blume in der Wüste untergehen..

    E. Musk im Hollywood Rausch

    Hollywood-Stars lieben sie, darunter Kim Kardashian schwört darauf und auch Elon Musk hat zugegeben, benutzt zu haben: Es geht um die Spritze zum Abnehmen.

    Injektionen von Medikamenten für Patienten mit Typ-II-Diabetes sind eine neue „wundersame“ Möglichkeit für Hollywood-Prominente, schnell und mühelos Gewicht zu verlieren. Blogger teilen offen ihre Erfahrungen mit der Verwendung von Injektionen für Diabetiker zur Gewichtskorrektur.

    Der letzte Prominente, der zugab, „Schlankheitsspritzen“ zu verwenden, war der Gründer von Tesla und SpaceX, der Milliardär Elon Musk. Als er am ersten Oktobertag von einem Abonnenten gefragt wurde, wie er es schafft, sich in Form zu halten, antwortete er ehrlich: Wegovy. Seine Botschaft weckte nur das Interesse an einer antidiabetischen Therapie zur Gewichtsreduktion.

    Zur Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit werden Medikamente verwendet, deren Wirkstoff Semaglutid ist – ein Analogon des menschlichen Glucan-ähnlichen Peptid-1 (GLP-1), eines natürlichen Hormons des Körpers, das am Glukosestoffwechsel und der Appetitregulierung beteiligt ist. Derzeit gibt es mehrere Handelsnamen für Medikamente auf Semaglutidbasis. Der bekannteste von ihnen ist Ozempic. Es wird in den Vereinigten Staaten und Russland zur Behandlung von Diabetes verschrieben. Wegovy, von Elon Musk erwähnt, wird in Amerika zur Behandlung von Fettleibigkeit bei Menschen ohne Diabetes verkauft. In Russland ist als Analogon von Wegovy das Medikament Saxenda.

    Ja, auch Musk hat keine Ahnung von einer korrekten genetischen Ernährung, die uns Menschen und unsere Vorfahren in den letzten 2 Millionen Jahren geprägt hat. Die Ernährung unserer Vorfahren wurde in unseren Genen niedergebrannt und heute, wo die industriellen Verarbeitungsprodukte auf dem Vormarsch sind, ist auch kein Wunder, das immer mehr Menschen krank werden, darunter Diabetes, Osteoporose, Arteriensklerose usw. All die Krankheiten sind mit gesunder genetischer Ernährung heilbar, aber die Schulmedizin verschreibt Medikamente die die ganze Sache noch verschlimmern. Selbst Diabetes Typ2 ist durch eine Low-Carb-Diät heilbar, so eine wissenschaftliche Studie von 2021.

    Priv. Doz. Dr. Holtmann von der Uni Mainz, ein führender Spezialist, zum Thema „Ernährung und Immunsystem“ hat vor Jahren einen langen wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht : “ Für die Ernährung im Alltag gelten die bekannten Empfehlungen.
    Sie sollte ausgewogen und reich sein an: Eiweiß, Vitamin C, Spurenelementen wie Zink und Selen sowie Omega 3 – Fettsäuren.“

    Zusammengefasst bedeutet eine korrekte genetische Ernährung, den Genen der Menschheit angepasst, nämlich: Beeren, Wurzeln, Eier, Fleisch, reich an Omega 3. Ein anderer Forscher, Prof. Cordain, hat nicht nur die Ernährung der Naturvölkern studiert, sondern auch zurückgegangen in die Vergangenheit, es wurden Aschenreste von vor 30.000 Jahren wurden analysiert, die heute den molekular Mediziner zu Verfügung stehen.

    Ja, mit Spritzen kommt E. Musk mit Sicherheit nicht weit, aber mit der Starship-Technologie wäre der Mars erreichbar…

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