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Die Entwicklung des Macintosh

MacintoshDer Macintosh gilt als Namensgeber einer ganzen Reihe von Computern, die Apple bis heute herstellt, als der erste wirtschaftlich erfolgreiche Computer mit grafischer Oberfläche. Die Ursprünge reichen aber weit zurück und beginnen nicht bei Apple, sondern bei Xerox. Dies ist die Geschichte wie Apple zum Mac kam und warum das erste Modell nach anfänglichen Verkaufserfolgen nicht den Absatz brachte den man sich erhoffte.

Alle begann im Xerox Parc

In den siebziger Jahren wurde die Firma Xerox reich mit der Patentierung des Trockenkopierers und den dadurch eingenommenen Umsatzerlösen. Sie leisteten sich eine Forschungseinrichtung, die völlig frei war - ohne den Zwang ein kommerzielles Produkt zu entwickeln. Der Hintergrund war, das Xerox befürchtete der Computer würde Kopierer oder Drucker überflüssig machen, da man Informationen auf dem Bildschirm aufrufen und auf Magnetbändern oder Magnetplatten speichern könnte. Xerox wollte vorbereitet auf neue Entwicklungen sein und die Forschung selbst in die Hand nehmen, um auch in diesem Segment mitmischen zu können.

Die Forschungseinrichtung war der Xerox Parc (Palo Alto Research Complex) im kalifornischen Palo Alto. Er wurde 1970 gegründet und existiert noch heute. In den siebziger Jahren entstanden im Xerox Parc die Technologien, die auch heute noch die Computerwelt bestimmen:

Es wurde auch versucht diese Technologien in Produkte umzusetzen, doch war man damit nicht ganz so glücklich. Smalltalk hat z.B. hat eine Syntax, die völlig neu war und so setzt man heute mehr auf C++ und Java, die sich mehr an C orientieren. (Ein Beispiel dafür, dass nicht immer das bessere oder erste Produkt siegt. Solches findet man im PC-Bereich häufig). Das Ethernet setzte sich dagegen schnell durch, weil es auf dem bekannten "Aloha" Protokoll basierte und einfacher zu realisieren war, als andere Netztechnologien. 1979 verlies Metcalfe Xerox und setzte Ethernet mit den so unterschiedlichen Firmen DEC, Intel und Xerox als Produkt durch.

Der Xerox Parc sah sich selbst als elitär. Selbst renommierte Wissenschaftler konnten nicht einfach dort anfangen, sondern musste eine Verteidigungsrede vor versammelter Mannschaft abhalten. Um die Kreativität zu fördern wurden Säcke, teilgefüllt mit Bohnen ,als Sessel angeschafft. Wie gut man am Xerox Parc war, zeigt eine Episode. 1971 verlangen die Forscher eine PDP-10, ein 30 Bit Großrechner von DEC für ihre Forschungen, da sie bestehende Programme für diesen Rechner hatten. Xerox bewilligte dies nicht, da sie gerade eine Computerfirma übernommen hatten, sie sollten deren Rechner einsetzen. Eine Gruppe um Charles P. Tacker baute dann einen Klone des Großrechners für eigene Zwecke.

Weiterhin versuchten sie im Parc einen Computer zu bauen, der eine grafische Oberfläche hatte: Der Xerox Alto. Er erschien schon 1973 und damit noch vor dem ersten "PC" Altair 8800, der im Vergleich zum Alto wie ein Spielzeug wirkt. Zuerst wurde er im Xerox Parc intern eingesetzt. Danach gab es einige Hundert Exemplare für einige Universitäten.

Xerox AltoDer Alto basierte auf einem eigens für ihn entwickelten 16 Bit Prozessor der eine Data General Nova nachbildete, der 400.000 Instruktionen in der Sekunde ausführen konnte. Anders als andere Computer zu dieser Zeit wurde die Zentraleinheit unter den Tisch verbannt. Während andere Computer damals die Tastatur und das Gehäuse verbunden hatten.

Auf dem Schreibtisch war nur eine Tastatur, ein hochauflösender Bildschirm (in der Größe eines US Letter Briefes: 10.5 × 8.5 Zoll, 808 × 606 Pixels) und zum ersten Mal eine Maus. Die Oberfläche war rein grafisch, wenn auch nur schwarz-weiß. Dafür konnte jedes Bit direkt adressiert werden. (Dafür gab es einen separaten Bildschirmspeicher von 50 KByte). Der Prozessor hatte einen Adressraum von 64 K × 16 Bit Worten, (128 KByte). Der Speicher konnte durch Bankswitching aber erweitert werden. Den Alto gab es mit bis zu 256 K × 16 Bit, also 512 KByte Arbeitsspeicher. (Normal waren allerdings 128 bis 256 KByte). Die Massenspeicher waren 2.5 Megabyte Wechselplatten.

Damit man eine vernünftige Arbeitsgeschwindigkeit erreichen konnte, waren zahlreiche Systemroutinen direkt in Mikrocode im Prozessor implementiert, so z.B. das Dekodieren des Keyboards (welche Taste ist gedrückt, wenn die Tastatur einen Kontakt von Zeile 2 und Spalte 6 meldet?). Darüber hinaus war der Prozessor fähig 16 Prozesse gleichzeitig auszuführen.

Das Betriebssystem wurde in BCPL geschrieben, einem Vorläufer von C. Zahlreiche Dinge, die später anfeure Betriebssysteme übernahm, hatte es schon, wie Dateinamenvervollständigung, 31 Zeichen lange Dateinamen ohne Unterscheidung von Groß- / Kleinschreibung oder das System einer Beschreibung einer Datei mit einem Header und der eigentlichen Datei in einem separaten Bereich (Inodes und Datenblöcke bei UNIX verwenden dasselbe Konzept).

Jeder Alto war netzwerkfähig und konnte Programme über das Netzwerk laden und ausführen. Die grafische Benutzeroberfläche war beim Alto schon sehr ausgereift und unterstützte verschiedene Fonts und eine intuitive Bedienung, bei der auch der Cursor seine Form änderte je nach Kontext der Arbeit.

Auf dem Keyboard gab es Funktionstasten, die für elementare Funktionen standen, wie Kopieren, Bewegen, Eigenschaften ansehen. In der Bedienung war der Alto erheblich intuitiver als heutige GUI: Eine Datei druckte man, indem man über dem Druckersymbol auf Copy drückte. Eine Mail mit der Datei wurde erstellt, wenn man über dem Ausgangs Korb Move drückte. Hier zeigt sich der Einfluss von Smalltalk: Das ganze System war objektorientiert: Eine Datei war ein Objekt mit der man etwas tun konnte. (Wenngleich das System nicht in einer objektorientierten Sprache entstand).

Wie weit dies von den damaligen Computern weg war, wird klar, wenn man sich die technischen Daten der ersten Heimcomputer anschaut: wenige Kilobyte Speicher, keine Massenspeicher. Als er 1978 kommerziell angeboten wurde, hatte der Apple II z.B. 8 KB Hauptspeicher, Disks mit 143 KByte Größe, und zwar auch Grafik (Auflösung 280 × 192 Bildpunkte), aber nur für Spiele, nicht um damit zu arbeiten (das Betriebssystem war nicht grafisch). Bis Netzwerkfähigkeiten breit von PCs genutzt wurden, verging sogar noch mehr Zeit: Die PCs waren bis in die neunziger Jahre als Einzelplatz Geräte gedacht.

Das Manko: Der Rechner war einfach zu teuer: Massenspeicher und viel Speicher für die Grafik kosteten viel Geld, zu Zeiten, als der größte erhältliche Speicherchip 4 Kilobit aufnehmen konnte. Der Alto kostete 1979 etwa 32.000 Dollar, alleine der Speicher kostete davon 7.000 Dollar. Der Xerox Alto war, was sein System anging, zwar der restlichen Computerwelt um 10 bis 15 Jahre voraus, aber die Hardware war einfach noch zu teuer für den kommerziellen Einsatz. Trotzdem wurden etwa 1000 Altos, vor allem an Universitäten verkauft.

Xerox StarDer Xerox Star

1981 wurde eine erheblich preiswertere Maschine der Xerox Star (offizielle Bezeichnung "Xerox Office System 8010") auf den Markt gebracht. Sie kostete jetzt nur noch 16.500 US-Dollar. Anstatt einem hochkant angebrachten Monitor (mit einer Darstellung wie gedruckte Seiten) nahm man einen normalen Monitor (mit dem Seitenverhältnis 4 zu 3) von 17" Größe. Auf ihn pasten nun zwei Seiten nebeneinander.

Anders als der Alto, hatte der Star eine Festplatte von 10,20 oder 40 MByte Größe sowie ein 8 Zoll Floppylaufwerk. Beides wurde erst nach Entwicklung des Altos marktreif. Auch hier war der Prozessor speziell für den Star entwickelt. Er konnte Objektcode der Programmiersprache Mesa (in welcher das Betriebssystem entwickelt war, sie ähnelte etwas Pascal) direkt ausführen und z.B. in einer Instruktion einen rechteckigen Bildschirmbereich kopieren. Dadurch war die Grafik für damalige Verhältnisse sehr schnell. Der Speicher betrug 384 KByte, erweiterbar auf 1.5 MByte. Wie der Alto verfügte er über Ethernet Anschluss und war netzwerkfähig. Drucken konnte man schon damals über Laserdrucker, die von Xerox entwickelt wurden, während die restliche Welt ratternde Nadel- oder Typenraddrucker verwendete.

Leider war Xerox eigentlich nicht so sehr an einem kommerziellen Produkt interessiert und machte wenig Anstalten den Star zu vermarkten. Durch den hohen Preis war ein einzelner Xerox Star auch wenig sinnvoll. Er lohnte sich im Verbund mit dem Laserdrucker, basierend auf der Xerox Technologie von Kopierern und Ethernet: damit konnten sich mehrere Computer einen Laserdrucker teilen, der noch teurer als der Xerox Star war. Einer der Käufer eines Xerox Star war Bill Gates.

Es wurde später noch eine Variante, das Xerox System 6085 Viewpoint mit einem Einstiegspreis von 4.995 Dollar verkauft (1985: 1-4 MByte Speicher, 15-19" Bildschirm, 10-80 MByte Platte. Der Bildschirm war immer noch ein monochromer, zeigte nun aber Graustufen an. Eine Option war wegen der Dominanz von PCs eine Emulatorkarte mit einem 80186 Prozessor. Ein 5,25-Zoll-Diskettenlaufwerk mit einer Kapazität von 560 KByte war eingebaut. Es gab als Anschlüsse zwei RS-232 (serielle) Schnittstellen, einen eigenen Laserdruckanschluss und Ethernet. Durch die Rekonfiguration des Microcodes wurde dasselbe System auch als Xerox 1186 mit nativer Unterstützung für die Programmiersprache LISP verkauft. Nimmt man den veröffentlichen Dhrystonewert von 850 und vergleicht man diesen mit Resultaten andere Minicomputern dieser Zeit, dann war sie in etwa so schnell wie eine Motorola MC 68000 mit 10 MHz, also schneller als die Lisa oder der Macintosh. Ein Nachfolger 6085-II hatte einen nochmals doppelt so schnellen Prozessor und wurde mit Scanner als Bildbearbeitungs-PC verkauft.

Danach baute Xerox keine neue Hardware mehr, sondern konzentrierten sich auf die Software. Die Oberfläche wurde nun „Viewpoint“ genannt und auf die Architektur von Sun Workstations portiert. Xerox lieferte dann Sun-Workstations mit Viewpoint unter eigenem Namen aus.

Apple LisaLisa - der erste grafische Computer von Apple

Im Frühling 1979 begann man bei Apple die LISA als Nachfolgeprojekt zum Apple III. Wie der Apple III war die Lisa von vorneherein als High-End Gerät gedacht, leistungs- und preismäßig oberhalb des Apple II angesiedelt. Die Lisa wandelte sich von einer Multiprozessormaschine im Dezember 1979 zu einem Rechner auf Basis des neuen Motorola MC 68000 Prozessors. Sie sollte Grafik und Text mischen können, viel mehr weiß man nicht über die frühe Form der Lisa, bevor das Projekt eine Wende erfuhr.

1979 besuchte Steve Jobs, Mitbegründer von Apple, den Xerox Parc, wo er den Alto vorgeführt bekam. Er war davon sofort begeistert. Es war ihm sofort klar, das diese Art Computer zu bedienen die Zukunft gehörte und er ersuchte um eine Demo vor den Programmierern von Apple. Xerox war einverstanden unter der Voraussetzung das Apple 100.000 Aktien für 1 Million Dollar verkaufte. Apple war zu diesem Zeitpunkt noch nicht an die Börse gegangen, das taten sie erst ein Jahr später, dann waren die Akten aber ein vielfaches wert (am Ende des ersten Handelstags der Apple Aktie 30 Millionen Dollar). Die Entwickler im PARC warnten, dass man das „Tafelsilber“ weggäbe, konnten sich aber beim Management von Xerox nicht durchsetzen. Wann genau der Besuch erfolgte, ist bis heute nicht genau datiert. Es gab mindestens zwei Besuche im November und Dezember 1979, oft wird aber auch von einem weiteren von Jobs im Frühjahr 1979 gesprochen.

Die Gruppe umfasste neben Jobs den CEO Mike Scott und sechs Entwickler, darunter Chefprogrammierer Bill Atkinson, der an der Lisa arbeitete und Jef Raskin, der damals schon am Macintosh arbeitete. Die Mitarbeiter bei Xerox waren erstaunt über die Detailfragen, die sie von anderen Besuchern nicht kannten. Sie erkannten sofort, das diese Besucher die Bedeutung ihrer Arbeit verstanden und sie aufgreifen würden.

Steve Jobs sagte später über Xerox. „Sie hätten die IBM der Achtziger Jahre sein können. Im Parc wurde Revolutionäres erfunden und diese Druckerleute kapierten die Dimension dessen nicht“. In der Tat war das einzige Produkt, das der Parc kommerziell vermarkten konnte, ausgerechnet der Laserdrucker, als ein Hybrid aus der schon existenten Technologie der Kopierer mit der des Computers der die Bildinhalte aufbereitet. Die anderen Erfindungen wurden von Mitarbeitern, die Parc verließen oder eben Apple marktreif gemacht. Allerdings nahm Xerox durch den Laserdrucker und die an ihm hängenden Patente so viel Geld ein, das sich der Parc für die Firma voll lohnte.

Steve Jobs konnte auch einige der Entwickler abwerben, darunter einen der Vordenker im Xerox Parc, Alan Kay und Larry Tesler, der die Gruppe durch das PARC geführt hatte. Mit diesem Know-how ging Jobs daran, ein eigenes System zu konstruieren. Man unterschätzte aber – wie später auch Microsoft - die Aufgabe. Bill Atkinson meinte nach dem Besuch, als er von Jobs gefragt wurde, wie lange er benötigen würde, um eine Oberfläche zu programmieren, das wäre in 6 Monaten erledigt.

Ein wesentlicher Unterschied zum Xerox Star war, das man bei Apple nicht auf Hardware-Eigenentwicklungen setzte, wie bei Xerox, wo der Prozessor speziell für diesen Rechner konstruiert war und man auch das Betriebssystem in einer dort entwickelten Sprache schrieb. Apple setzte auf den damals schnellsten und leistungsfähigsten verfügbaren 16/32 Bit Prozessor Motorola 68000. (16/32 weil der Prozessor intern mit 32 Bit arbeitete, aber nach außen hin nur über einen 16-Bit-Bus verfügte). Steve Jobs wollte nun alles, was er im Parc sah, in der Lisa sehen. Das traf auf erbitterten Widerstand derer die schon an der Lisa arbeiteten. Steve Jobs setzte sich durch. Die Lisa wurde immer komplexer, immer mehr Features kamen auf die „Must have“ Liste, oder wie ein Entwickler es formulierte „Wir drehten alle durch, einschließlich Steve Jobs. Die Lisa wurde zu einer Art Sammelbecken, alles, was man mit einem Computer machen konnte, sollte die Lisa können. Plötzlich fiel der Preis von 2.000 Dollar unter den Tisch“. Jobs, der einige Kurse in Kalligrafie auf dem Reed College besucht hatte, wünschte z.B. das die Oberfläche mit Display-Postscript gezeichnet wurde, was die Hardwareanforderungen enorm erhöhte. Vorher gab es Bitmap-Fonts, das heißt das Pixelmuster für ein Zeichen ist fest. Bitmap-Fonts kann man aber nicht beliebig vergrößern und auch das Hinzufügen von Attributen wie Kursiv, gibt nicht ähnlich gute Resultate, wie dies bei dem Vektorbasierten Postscript der Fall war. So zog sich auch die Entwicklung in die Länge und durch die geforderte Leistung wurde die Lisa deutlich teurer als geplant.

Schlussendlich brachte die Einmischung von Jobs – es war die Zweite nach der beim Apple III – Steve Jobs nichts. Im Gegenteil. Mike Scott, erster CEO von Apple, achtete darauf, dass Steve Jobs keinen Posten im Unternehmen bekam, in dem er echte Macht hatte. Jobs war Großaktionär und er war Aufsichtsratsvorsitzender, aber hatte keine Weisungsbefugnis. Jobs wollte Vizepräsident werden verbunden mit der Leitung der Abteilung für die Entwicklung neuer Produkte. Das wurde er nicht, stattdessen bekam John Couch diesen Posten. Der verbat sich eine Einmischung Jobs in die Entwicklung der Lisa, er stand damit nicht alleine, denn Jobs Art stieß auf Widerstand in der immer größer werdenden Enz-Wicklergemeinde.

Die Gruppe, die die Lisa entwickelte wurde, immer größer, schlussendlich kostete die Entwicklung 50 Millionen Dollar, in etwa das Hundertfache der Entwicklungskosten des Apple II und in ihr steckten 200 Mannjahre.

Heraus kam im Januar 1983 die Lisa, später in Lisa 1 umbenannt, als eine Lisa 2 folgte. Ursprünglich nach der ersten Tochter von Steve Jobs benannt, wurde der Name später groß geschrieben, und als Abkürzung für Local Integrated Software Architecture interpretiert.

I/O BoardDie Lisa 1 hatte einen Motorola MC 68000 Prozessor mit 5 MHz, 0,4 bis 1 MB RAM, eine 5-MB-Festplatte für das Betriebssystem und einen 12" Monitor mit 720 × 364 Punkten sowie zwei Floppys im Format 5.25" HD (damals frisch auf den Markt gekommen und noch unausgereift) mit je 871 KByte Speicherkapazität. Sie erforderten zudem neue HD-Disketten, die teuer waren. Erst eineinhalb Jahre später sollten diese Laufwerke mit dem IBM PC AT zum Standard werden.

Die Lisa bestand aus vier Boards und hatte eigene Mikroprozessoren wie eine MMU um die CPU zu entlasten, welche sich um den Datentransfer von Festplatte, der Diskette und den seriellen Schnittstellen kümmern. Sie war erwei­terbar, während beim Macintosh alles auf der Hauptplatine integriert war.

Der wichtigste Unterschied lag im Betriebssystem. Die Lisa hatte durch die Festplatte Platz für ein umfangreiches Betriebssystem. Das OS der Lisa war zu echtem Multitasking fähig und wesentlich weiter entwickelt als das Mac-OS. Die geringe Taktrate von 5 MHz wurde früh gewählt um die Kosten zu begrenzen, als die Lisa erschien, war die normale 8 MHz Version des Motorola 68000 nicht wesentlich teurer als die 5-MHz-Version, aber das ganze System war schon auf diesen Takt ausgelegt.

Die Lisa hatte die Fähigkeit, ausgefallene RAM-Bausteine zu erkennen und zu isolieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil 1983 man für den Speicher von 1 MByte sehr viele Bausteine brauchte, bei denen ein Ausfall wesentlich wahrscheinlicher war als bei früheren Rechnern von Apple.

Die Lisa besaß intern zwei Slots für Erweiterungskarten und Anschlüsse für gängige Schnittstellen und eine weitere Festplatte. War der Alto der erste grafische Computer, so war die Lisa der erste grafische Computer, aufgebaut aus Standardbausteinen. Trotzdem war er noch zu teuer. Der Anfangspreis betrug 9.999 Dollar, in Deutschland wegen des damals hohen Dollarkurses, Einfuhrzoll und Mehrwertsteuer fast 30.000 DM. Dazu kam, dass der MC 68000 Prozessor bei nur 5 MHz mit der Aufgabe der Darstellung aufgrund des Verwendens des vektorbasierten Postscripts gerade noch nachkam, der Rechner also verhältnismäßig langsam war. Der Grund für den Preis waren die Anforderungen: Zu einer Zeit als andere Computer mit 64 oder 128 KByte Speicher ausgerüstet waren, kam die LISA mit 1 MB RAM und einer Festplatte, die damals noch sehr teuer war.

Mitgeliefert wurde eine Softwaresuite bestehend aus dem Zeichenprogramm LisaDraw, der Tabellenkalkulation LisaCalc, der einfachen Textverarbeitung LisaWrite, einer einfachen Datenbank namens LisaList, dem Business Grafikprogramm LisaGraph und der Projektplaungssoftware LisaProject.

Die Verkäufe der Lisa waren aufgrund des hohen Preises schleppend. Die Entwickler besserten nach und suchten (wie schon Xerox beim Alto) nach Möglichkeiten sie zu verbilligen. So wurden die Floppydisklaufwerke durch die des Macintosh ersetzt, der zeitgleich auf den Markt kommen sollte. Sie fassten weniger als die Hälfte die Hälfte der Daten, waren aber billiger. Für eine Einstiegskonfiguration wurde das RAM auf 512 KByte halbiert. Gleichzeitig wurde das Betriebssystem verbessert. Die 1985 erschiene Lisa 2 kostete je nach Konfiguration 3.495 bis 4.495 Dollar für eine Konfiguration, die der Lisa 1 entsprach. Festplatten mit 5 oder 10 MB konnten durch den Wegfall des zweiten Laufwerks intern verbaut werden, entsprechende Geräte hießen dann Lisa 2/5 und Lisa 2/10.

1985 wurde die Lisa dann in Macintosh XL umbenannt, und bis 1986 verkauft (zusätzliche Bildschirmauflösung 608 × 431 Punkte). Der Haupteinsatzzweck der Lisa 2 war die Entwicklung von Software für den Mac. Der Macintosh selbst hatte dazu zu wenig Speicher und es fehlte die Festplatte die nötig war, um die Entwicklungswerkzeuge aufzunehmen. Von der Lisa 1 sollen je nach Quelle zwischen 11.000 und 50.000 Stück verkauft worden sein, von der Lisa 2 weitere 50.000 Stück. Die Gesamtzahl wird zwischen 80.000 und 100.000 Computern angegeben.

Der Macintosh

Schon während an der Lisa entwickelt wurde überzeugte Jef Raskin das Apple Management, das man eine preiswerte Alternative zur Lisa im Preisbereich eines Apple II mit einer leicht bedienbaren Oberfläche schaffen müsste. Die Idee hatte er im März 1979, im September 1979 bekam er das Okay von Mike Markkula und CEO Mike Scott. Er bekam ein kleines Entwicklungsteam zugesprochen und gab als Preisziel für den Computer, den er "Macintosh" nannte, 1.000 Dollar aus. Damit dies erreichbar war, setzte der Computer den Motorola 6809E Prozessor ein, eine Weiterentwicklung des 8-Bit-Prozessors Motorola 6800. Entsprechend dem Adressbereich eines 8 Bitters sollte er 64 KByte RAM aufweisen. Die Namensgebung erfolgte nach der Apfelsorte, wobei er allerdings nicht den Namen direkt übernahm, denn diese heißt „McIntosh“. Es gab aber eine Firma mit der Bezeichnung „McIntosh labs“ und Raskin wollte Namenstreitigkeiten vermeiden. Viel ist über die erste Version des Macintoshs mit dem 6809 nicht bekannt. Er soll von dem Besuch im Parc aber nur das Fensterkonzept übernommen haben. Für den Autor ist fraglich, ob der Macintosh auf Basis des 6803 überhaupt eine grafische Oberfläche hatte, denn dazu kann der Prozessor einfach zu wenig RAM ansprechen – der Macintosh hatte schon eine geringe Auflösung, doch selbst seine 512 x 342 Punkte belegen als Monochrombild 20 KByte und damit ein Drittel des Arbeitsspeichers. Ich denke vielmehr der damalige Entwurf nutzte die Fenster zusammen mit einer textbasierten Oberfläche Rahmen kann man auch mit Grafikzeichen „malen“. Eine solche Textbasierte Grafische Oberfläche hatten unter DOS zahlreiche Programme so die Norton Utilities oder die Entwicklungswerkzeuge von Borland. Eine Mausbedienung war nicht vorgesehen, der Rechner wurde mit der Tastatur gesteuert.

MainbaordSteve Jobs war zuerst gegen den Mackintosh, sagte im Mai 1980 zu Raskin, das Apple die Lisa benötige und der Macintosh da nur stören würde.

Das änderte sich als Steve nicht die Leitung der Lisa Gruppe bekam. Er wandte sich nun dem kleinen Macintoshprojekt zu. Als Erstes bestand er darauf, dass man den Prozessor durch den MC 68000 wie in der Lisa ersetzte. Inzwischen gab es auch keinen Grund die 5-MHz-Version zu nehmen, so erhielt der Macintosh die schnellste damals verfügbare Version mit 8 MHz. Er drängte nach und nach Raskin aus dem Projekt. Für die kleine Gruppe hatte dies aber auch Vorteile. Jobs, der nicht noch mal die Kontrolle verlieren wollte, sorgte dafür, dass sie in ein abgelegenes Gebäude umzogen und was immer sie an Ressourcen brauchte, sie muste nur Jobs ansprechen. Er sorgte auch dafür, dass niemand aus dem Team abgezogen wurde. Bis Weihnachten 1981 gab es einen funktionsfähigen Prototypen. Als sich schließlich Raskin bei Mike Scott über die Einmischung beschwerte, musste eine Entscheidung fallen. Mike Scott sah die Gelegenheit, Jobs „abzuschieben“. Er dachte er wäre nun mit den Macintosh-Entwicklern in einem abgelegenen Gebäude und könnte so sich nicht in die anderen Projekte der Firma einmischen. Der Macintosh war schließlich kein vorrangiges Projekt. Die Entscheidung fiel am 25.2.1981, zwei Tage vor Jobs 25-sten Geburtstag. Jef Raskin wurde die Leitung entzogen, er sollte erst mal Urlaub nehmen und verlies dann im Sommer 1981 das Unternehmen. Jobs hatte freie Hand und suchte sich im Unternehmen die talentierten Leute aus, um die Macintoshgruppe zu verstärken.

Wie bei der Lisa dauerte es erheblich länger als geplant, um den Rechner fertigzustellen. Daran war die Konzeption schuld aber auch Jobs Forderung: Er kam einmal mit einem Telefonbuch und sagte, mehr Fläche dürfte der Rechner nicht belegen. Dadurch wurde das Gehäuse sehr klein und es passte auch nur ein kleiner Monitor hinein. Damit man ihn an einem Griff tragen konnte, dürfte der Rechner nicht mehr als 7,5 kg wiegen. Viel Arbeit machte auch das Betriebssystem. Eine Festplatte war nicht im Budget. Andy Herzfeld kodierte die von Bill Atkinson entwickelten Basisroutinen „Quickdraw“, die in Pascal geschrieben waren, erneut in Assembler, wodurch sie weniger Platz benötigten. Der Macintosh hatte nur 64 KByte ROM. Dies ging nur, indem in diesem ROM lediglich die elemen­taren Routinen des Systems untergebracht wurden und weitere Teile von der Diskette geladen wurden. Als Nebeneffekt wurden die Routinen auch schneller, da maschinennäher programmiert. Doch hatte der Macintosh nur 128 KByte RAM. In diesen 128 KByte musste auch noch Platz für die Anwendungen bleiben. Daher konnte das Mac OS wesentlich weniger als das Betriebssystem der Lisa. Es konnte nicht mehrere Programme gleichzeitig ausführen – das war bei 128 KByte Speicher auch nicht sinnvoll, den der reichte selbst bei dem etwas besseren Texteditor MacWrite nur für acht Seiten Text. Es war aber eine Belastung für die Nachfolgemodelle die genügend Speicher und auch schnellere Prozessoren hatten aber mit dem Manko weiter leben mussten.

Steve Jobs plante als Releasetermin den Januar 1982, das war 10 Monate, nachdem er die Führung des Teams übernommen hatte. Bud Tribble prägte für diese Vorstellung den aus StarTrek entlehnten Begriff „Reality Distortion Field“ oder wie er sagte:

"A reality distortion field. In his presence, reality is malleable. He can convince anyone of practically anything. It wears off when he's not around, but it makes it hard to have realistic schedules.“

Das relativ kleine Macintoshteam, das selbst am Ende aus nur rund zwei Dutzend Personen bestand, fand auch einen Weg um Steve Jobs eigene Ideen schmackhaft zu machen. Kam man direkt mit einem Vorschlag zu ihm, so lehnte er diesen brüsk ab und beleidigte die Person, meistens in der Form „Das ist der größte Mist, von dem ich je gehört habe“. Also sprachen sie mit Jobs über die Entwicklung und deuteten an was sie gerne haben würden, ohne es direkt vorzuschlagen. Einige Wochen später kam Jobs mit genau diesem Vorschlag, nun in der festen Überzeugung es wäre seine eigene Idee. Im kleinen Team kam man auch besser mit Jobs Naturell zurecht. Berüchtigt war das er ins Büro stürmte schaute, was jemand machte, seine Kommentare abgab und denjenigen verwirrt zurückließ. Das Team erarbeitete eine Strategie. Sie entwickelten „etwas Tolles“ das sie vorfuhren konnten, wenn Steve vorbeikam. Steve war beruhigt und die Störungen waren geringer.

Trotzdem zog sich die Entwicklung hin, auch bedingt durch die Forderung nach einem kleinen Gehäuse und wenig RAM um die Kosten zu drücken. Der Mackintosh 1 sollte bei Markteinführung 1.500 Dollar kosten, etwas teurer als der erste Apple II der 1.295 Dollar in der Grunderfahrung beim Start kostete, die Kosten sollten bei der nächste Serie „Macintosh 2“ auf 1.000 Dollar sinken. Jobs war schon von der Verdopplung des Speichers auf 128 KByte nicht erfreut, aber mehr Speicher dürfte es nicht sein. Das war unsinnig, das wussten alle, die am Projekt arbeiteten. 128 KByte würden nicht mal beim IBM PC mit seiner textbasierten Oberfläche für anständige Anwendungsprogramme reichen. Sie bauten, ohne es Jobs zu sagen, eine Erweiterungsmöglichkeit ein. Die Löcher für die Sockel und die Verdrahtung im Motherboard waren so gestaltet, dass man neben den 64 KBit Speicherchips auch die neuen 256 Kilobit Speicherchips verbauen konnte. So konnte man den Speicher auf 512 KByte vervierfachen. Die Sockel nahmen aber nur 64 KBit Bausteine auf. Ein Anwender mit Lötkenntnissen konnte die Sockel entfernen, neue einlöten und mit 256 KBit Bausteinen bestücken. Aber ein einfaches Upgrade war es nicht.

Der Auslieferungstermin wurde mehrfach verschoben, zuerst auf Oktober 1982, der nächste Termin platzte, weil im Januar 1983 die Lisa eingeführt werden sollte und das Management nicht zwei neue Rechner zur gleichen Zeit auf den Markt bringen wollte, auch wenn Steve Jobs betonte, das Lisa und Macintosh unterschiedliche Zielgruppen und Märkte anvisierten. Dann häuften sich Beschwerden über das Laufwerk der Lisa, das auch im Mac verbaut werden sollte. Man wechselte zu den neuen 3,5 Zoll Laufwerken – wie sich zeigen sollte, eine kluge Entscheidung, doch sie verzögerte die Entwicklung weiter. Zuletzt gab es noch Probleme mit dem Namen. Denn es gab bereits eine Firma mit ähnlichem Namen, die McIntosh Labs, die Audiosysteme herstellten. Keine Computer, aber nahe genug, um erfolgreich gegen die Verwendung des Namens zu klagen. Steve Jobs schrieb zuerst den Präsidenten Gordon Gow an, um den Namen benutzen zu können. gow fuhr zu Apple und sah sich einen Prototypen an, lehnte aber nach Konsultation der Firmenanwälte ab. Jobs bot Lizenzgebühren und am 16.11.1982 genehmigte McIntosh Labs die Verwendung des Namens. Wie viel Apple dafür bezahlte, ist offen, es sollen weit über 100.000 Dollar gewesen sein. Hätte es keine Einigung gegeben, so sollte der Rechner „MAC“ für „Mouse Activated Computer“ heißen, Jobs eigener Vorschlag Bicycle“ flog schon bei der Vorstellung durch Jobs 1981 durch.

Bis zuletzt war trotz mehrfacher Verschiebung des Auslieferungstermins der Zeitdruck enorm. Jobs motivierte das Team, indem er eine Piratenflagge aufhing und die Gruppe einschwor von ihnen worde die Zukunft Apples abhängen mit dem Slogan „it's better to be a pirate than join the navy.“. Er gab auch T-Shirts aus, als im Oktober der Auslieferungstermin näherrückte und man immer noch nicht fertig war mit dem Slogan „90 HRS/WK and i love it“. Denn das entsprach auch dem Arbeitspensum, das nun alle leisten mussten. Denn nun konnte man den Termin nicht mehr verschieben. Im November wurde der berühmte Werbespot von Ridley Scott für 750.000 Dollar gedreht, in ihm kam im Abspann der Releasetermin 24.1.1984 vor. Am Schluss machte vor allem die Software Probleme und sie wurde schließlich wenige Stunden vor der Deadline fertig.

Der Spot ist heute ikonisch, kam beim Management aber nicht an. Zu deutlich war die Anspielung auf IBM. Man gab den Auftrag, die schon gebuchte Werbezeit in der Halbzeitpause des Super-Bowls wieder zu verkaufen, bekam von zwei Blöcken aber nur den kleineren wieder los. So wurde der Spot genau einmal gezeigt – und dann nie wieder.

Es folgte am Veröffentlichungstag dem 24.1.1984 eine berühmte Eigenvorstellung des Macs bei der anstehenden Mac-Expo inklusive der Titulierung von Steve Jobs als „Vater“.

Steve Jobs überzeugte den neuen CEO John Sculley, ein Werbebudget von 17 Millionen Dollar zu genehmigen. Darin enthalten waren alleine 900.000 Dollar für die einmalige Ausstrahlung des Werbspots von Rieley Scott.

Zuerst sah auch alles gut aus. Steve Jobs hatte schon Jahre vor dem Verkaufsstart prognostiziert, man würde 70.000 Macs in den ersten 100 Tagen und 500.000 (es wird auch von 700.000 gesprochen) im ersten Jahr verkaufen. Die erste Zahl wird auch tatsächlich erreicht, nach 100 Tagen wurden 72.000 Macs verkauft. Dann sanken die Verkaufszahlen aber ab und lagen zum Jahresende bei nur noch 10.000 Stück pro Monat. Im ersten Jahr wurden je nach Quelle 140.000 bis 250.000 Macs verkauft. Die Lagerhallen waren voll, da man Jobs Prognosen geglaubt hatte und 200.000 Macs wurden weit unter Preis verramscht, um die Bilanz zu entlasten.

Intern gab es auch Probleme. Sdulley legte die Macintosh und Lisagruppe zusammen. Jobs stiftete Unfrieden, indem er den Lisa-Entwicklern kein gutes Haar leis. Zuletzt entdeckte die Macgruppe, das Ingenieure in der Lisagruppe erheblich mehr verdienten als sie. Jobs war nun Chef einer Truppe mit 700 Mann, deren beide Produkte – Lisa und Macintosh sich schlecht verkauften, während der uralte Apple II als einziges Produkt Erlöse für Apple erwirtschaftete. Schließlich wandten sich die eigenen Vertrauten gegen Jobs. Mike Murray schieb an den CEO Scully und Hauptaktionär McKenna ein Memorandum zur Lage, in dem er Jobs einen Großteil der Schuld an den schlechtern Verkäufen zuschob „Jobs hängt seinen Visionen nach … und riskiert dabei das Überleben der Firma“.

Sculley zog am 11.4.1985 die Notbremse. In einer Sitzung des Vorstands wurde die Entwicklung eines Macintosh XL zugunsten des einfacheren Macintosh II eingestellt. Die Lisa wurde als Projekt eingestellt und Jobs als Leiter der Lisa/Macintishgruppe von Jean-Louis Gassée abgelöst.

Jobs betrieb nun den Sturz von Sculley, den er als CEO von Pepsi Cola abgeworben hatte. Seine Vorstellung war, dass er Macht wiedererlangen würde – er war nach wie vor Vorstandsvorsitzender, hatte aber keinerlei Leitungsfunktionen mehr – indem er Apple in vier Einzelfirmen aufspalten würde, Sculley sollte eine davon leiten, die Computer in großen Stückzahlen an Institutionen verkauft, er dagegen das Unternehmen, das neue Computer entwickelt. Der Plan wurde bekannt und Jobs betrieb Schadenbegrenzung, indem er Scully besuchte und „aufklärte“ das alles sei nicht so gemeint und er würde sich allen Anweisungen Sculleys fügen. Doch dem war nicht so, er wollte nun Mike Makkula, ebenfalls Großaktionär überreden Sculley zu ersetzen und Jobs wieder die Entwicklung leiten zu lassen. Markkula hörte sich alles an, kommentierte aber nichts und erzählte dies Sculley. Der rief eine außerordentliche Vorstandsitzung am 28.5.1985 ein, in der Jobs jeglicher leitender Funktion enthoben wurde. Er würde nur noch als „Produkt Visionär“ in der Firma bleiben. Jobs war entmachtet. Er zog zuerst in ein Nebengebäude um, verlies schließlich am 13.9.1985 die Firma, nachdem ein Versuch am 11.9.1985 gescheitert war, die Firma von der Entwicklung eines neuen Computers, der später als NeXT bekannt wurde, zu überzeugen.

Jobs und der MacWarum war der Macintosh nicht so erfolgreich wie geplant?

Es gab dafür mehrere Grunde. Zum einen der Preis. Der Macintosh kostete 2.495 Dollar. Geplant waren mal 1.000 Dollar, selbst die anvisierten 1.995 Dollar waren durch das Marketingbudget nicht zu halten. Das Gerät selbst war in der Fertigung nicht so teuer. Die Bauteile kosteten rund 500 Dollar. Gemäß Erfahrungswerten wäre dann der Verkaufspreis dreimal höher, also bei 1500 Dollar gelegen. (Ein Drittel kostet die Fertigung und Transport, ein Drittel verdient der Handel), doch die Entwicklungskosten – wobei man sicher auch die Entwicklungskosten der Lisa hinzuaddierte – diese mussten auch rückfoinanziert werden.

Verglichen mit den IBM-Kompatiblen war der Preis nicht einmal so hoch. Der IBM PC kostete ohne Monitor mit zwei 320 K Floppy Disks auch 2.195 Dollar, einen Kompatiblen bekam man für dieselbe Summe mit Monitor und Grafikkarte. Selbst der Vorgänger Apple II+ kostete als Minimalkonfiguration für das Arbeiten (mit 64 K RAM, 80 Zeichen-Karte, Monochrommonitor und einem Diskettenlaufwerk 1.695 Dollar. Demgegenüber hatte der Macintosh einen schnelleren Prozessor, die grafische Oberfläche und auf die Floppydisk passten mehr Daten.

Das war aber nur ein Aspekt. Für den Benutzer wesentlich war, wie gut man die Arbeit mit der Hardware erledigen konnte. 128 Kilobyte Speicher waren für den Rechner viel zu wenig Speicher. Das Betriebssystem belegte mehr Platz als ein textbasieres System wie DOS. Bei DOS war zudem der Grafikspeicher getrennt, während er beim Macintosh 20 KByte belegte. So reichte es selbst bei MacWrite – keine Textverarbeitung sondern, nur ein etwas besserer Editor, für gerade einmal 8 Seiten Text. Beim PC reichten 128 KByte für eine ausgewachsene Textverarbeitung wie Wordstar. Als ein Jahr später Atari den "Jackintosh" Atari ST einführt, begraben sie eine Version mit 256 KByte Speicher schon vor Markteinführung, weil selbst dieser nicht ausreichend ist. Der kleinste Atari ST und der erste Amiga hatten jeweils 512 KByte Speicher.

Die vorwiegenden Anwendungen waren damals Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Doch für diese war die Auflösung zu klein. Selbst bei einem kleinen Zeichensatz von 8 x 8 Pixeln passen nur 64 Zeichen auf den Bildschirm, davon gehen noch die Ränder des Fensters und die Bildlaufleiste ab. So muss man dauernd scrollen. Die Textdarstellung des IBM PC hatte dagegen 720 x 350 Pixel.

Vor allem aber benötigt man für das Arbeiten zwei Diskettenlaufwerke. Eines, auf dem das Betriebssystem und die Anwendung liegt und von dem man bootet, ein zweites für die zu bearbeitenden Daten, also Texte oder Tabellen. Das war beim Macintosh besonders kritisch, weil die Anwendungen nicht komplett in den Speicher passten, also Teile von Diskette nachgeladen werden mussten. Man konnte also bei einem Laufwerk nicht einfach die Diskette nach dem Start gegen die Datendiskette auswechseln. Ein weiteres Laufwerk kostete aber 495 Dollar, was den Preis dann auf nahezu 3.000 Dollar anhob.

Der Hauptnachteil war aber, dass der Macintosh kaum erweiterbar war. Das war zum einen Teil des Konzeptes von Raskin, der den Computer so einfach bedienbar wie einen Toaster machen wollte – ein Toaster kann aber auch nicht erweitert werden. Es war aber auch ein Wunsch Jobs. Beim Apple II hatte Wozniak darauf bestanden, dass es Slots zum Erweitern gab, die dem Apple II schließlich ganz neue Möglichkeiten ermöglichten und viel zu seinem Erfolg beitrugen. Jobs lehnte alles, ab was von Wozniak kam und so hatte der Macintosh keine Slots.

Neben den An­schlüssen für Drucker, Tastatur und Maus war der Macintosh nur um ein externes Floppylaufwerk zu ergänzen. Einen Apple II oder IBM PC konnte man mit Steckkarten oder (beim IBM PC) mit internen Laufwerken erweitern. Der Apple II konnte durch eine Karte zu einem CP/M kompatiblen Rechner mit Z80 Prozessor umgebaut werden. Hatte ein IBM kompatibler zu wenig Speicher, so rüstete man den mit einer Steckkarte nach. Ebenso konnte man die Monochromgrafik durch eine Farbgrafikkarte ersetzen oder ergänzen. Mitte der Achtziger Jahre sanken die Preise von Festplatten in bezahlbare Regionen, dann rüstete man seinen PC mit einem Festplattenkontroller und einer Festplatte nach. All dies war beim Apple Macintosh nicht möglich. Die fehlende Nachrüstbarkeit und die Beschränkung des Speichers erinnern frappierend an den IBM PC Junior, der kurze Zeit vorher erschien. Auch bei ihm wurde dieses Beschneiden der Möglichkeiten von den Käufern nicht angenommen und IBM stellte die Fertigung schnell wieder ein.

Der Hauptgrund für den fehlenden Erfolg war aber die fehlende Software. Die Software für den Start wurde bei Apple firmenintern entwickelt. Man wusste, dass man 1984 nicht wie 1977 (Apple II) nur einen Computer ohne Anwendungen auf den Markt bringen konnte. Die Lisa wurde mit einem Softwarepaket ausgeliefert, das man später als Office bezeichnen würde. Doch wenn Steve Jobs die Anwendungen von Apple entwickeln lässt, verliert er die Kontrolle über das Projekt, zumindest aber hat er eine Abteilung am Hals, die nun dauernd Wünsche an die Entwickler hat.

Die Macintosh Gruppe konnte so nur zwei Programme erstellen: MacDraw als einfaches Zeichenprogramm und MacWrite als visueller Texteditor. Um mehr Software verfügbar zu haben, wendet sich Steve Jobs an Microsoft. Er führt Bill Gates einen Prototypen vor und fragt, ob Microsoft Software für den Mac entwickeln wird. Bill Gates findet den Mac „cool“ und sagt zu. Microsoft portiert anfangs die Tabellenkalkulation Multiplan und ihre Programmiersprache BASIC für den Mac, später folgen Word und Excel. In der Retrospektive wird das von vielen als Fehler gestehen, die Bill Gates erst auf die Idee brachte Windows zu erstellen, das langfristig zur Bedrohung der Macintosh Reihe werden sollte. Doch damals war Microsoft eine viel kleinere Firma als Apple und sie entwickelten keine Anwendungsprogramme, sondern vor allem Programmiersprachen. Zudem hielt Bill Gates sein Wort: er versprach, dass es eine „chinesische Mauer“ zwischen den Entwicklern von Macanwendungen und den anderer Programme geben würde. Die Vereinbarung galt aber nur bis zum Erscheinen des Macs. Danach baute Microsoft vieles, das der Mac hatte, in Windows ein, wobei allerdings die erste Version von Windows noch nicht MacOS erreichte, das gelang erst mit Windows 2, was dann eine Klage seitens Apple provozierte. Beide Systeme erreichen aber bei Weitem nicht die Benutzerfreundlichkeit und Leistung des zehn+ Jahre älteren Xerox Alto, da man in beiden Firmen nicht sich die Mühe machte ein grundlegendes Konzept der Bedienung zu überlegen, sondern nur optisch sichtbare Elemente der Xerox Oberfläche übernahm.

So gab es beim Start des Macs aber nur zwei Programme, und ein Testbericht in dem P.M. Computerheft vom September 1984 (nach sechs Monaten auf dem deutschen Markt) führte auch nur die obigen vier Programme auf und nennt die fehlende Software als ein Hauptmanko des Macs. Doch warum war dem so? Es war normal das ein Computer mit wenig Software erscheint, auch bei Erscheinen des IBM PC waren es nur eine Handvoll Programme. Nun zum einen konnte man mit einem Mac keine Software für den Macintosh entwickeln – er war dafür einfach zu leistungsschwach. Das musste mit der Lisa geschehen und die war teuer. Der Hauptgrund ist aber der schon angesprochene: Mit 128 KByte Speicher fällt es schwer eine vernünftige Anwendung zu schreiben, die mehr als triviale Dinge kann. Auch für Anwendungen benötigte man mehr Speicher.

Macintosh IIDie nachfolgenden Macintoshs

Es bedurfte des Weggangs Steve Jobs, der Ende September 1985 Apple verließ, bis die offensichtlichen Probleme des Macintosh gelöst wurden. Ende 1985 wurde der bisherige Macintosh, der nun „Macintosh 128“ hieß vom Macintosh 512 oder „Fat Mac“ abgelöst. Bei ihm setzte man nur das, um was Bastler schon vorher machen konnte. Die Hauptplatine war vorbereitet für Speicherchips, die viermal so viel speichern konnten wie die im Macintosh 128. Die 512 KB erhielt der Macintosh nun. Damit war die Diskettenolympiade erledigt, wenngleich man immer noch ein externes Laufwerk benötigte.

Im März 1986 folgte dann das erste echte Nachfolgemodell, der Maintosh Plus. Der Speicher betrug nun 1 MByte, das ROM war auch auf 128 KByte angewachsen und erhielt eine neue Version des Betriebssystems. Die Tastatur hatte wie jeder andere Computer dieser Preisklasse nun einen separaten Zehnerblock. Das Laufwerk fasste die doppelte Datenmenge, 800 KByte pro Disk. Vor allem gab es nun einen externen Anschluss für SCSI-Geräte wie Festplatten, ins kleine Gehäuse mit dem 9 Zoll Monitor konnte man keine einbauen. Alternativ konnte wie bisher ein zweites Diskettenlaufwerk angeschlossen werden.

Geblieben waren die gehobenen Preise. In Deutschland kostete ein Macintosh Plus bei Einführung 9.995 DM, ein externes Diskettenlaufwerk 1.710 DM – dafür bekam man schon einen kompletten Atari ST. Ein IBM kompatibler kostete zur diesem Zeitpunkt rund 4.500 DM (VPC II, 8086 mit 8 MHz, 2 x 360 Laufwerke, 512 KB RAM, Hercules Grafik und Monochrommonitor), ein AT kompatibler (Apricot Xen, 512 KB RAM, 2 x 720 k Diskettenlaufwerke, ohne Monitor) 6.995 DM, mit Festplatte und 1 MB RAM 8.895 DM. Für rund 300 DM zusätzlich konnte man auch auf diesem eine grafische Oberfläche – Windows 1 – installieren.

Apple führte diese Linie nach dem fast zeitgleich zum Mackintosh Plus erschienenen Macintosh SE (mit Möglichkeiten zum internen Nachrüsten einer SCSI-Festplatte und eine Grafikkarte für externe größere Monitore) mit dem kleinen Monitor und alles in einem Gehäuse als „Macintosh Classic“ weiter, der erste erschien im Oktober 1990 und er war auch der erste Macintosh, der das Preisziel von 1000 Dollar erreichte – allerdings nur deswegen, weil er nun sechs Jahre alt war und entsprechend ie Komponentenpreise gesunken waren. Insgesamt wurde die Linie des Ur-Macs mit kleinem monochromen Monitor im Gehäuse bis zum 14.9.1992 produziert.

Erfolgreicher war eine neue Serie, die mit dem Macintosh II begann. Sie orientierte sich an anderen Computern und trennte Monitor und Gehäuse. So war im Gehäuse Platz für Erweiterungssteckkarten und Laufwerke und die Monitore konnten ebenso größer werden und Farbe darstellen. Mit dem Macintosh II kamen denn auch die Anwendungen die eine grafische Oberfläche erforderten. Für Desktop-Publishing und die Bearbeitung von Fotos war der Macintosh ideal. Aldus Pagemaker und Adobes Photoshop waren die Anwendungen, die jahrelang nur auf dem Mac liefen und ihm so zuverlässige, wenn auch nicht hohe Verkaufszahlen bescherten. Er blieb aber hochpreisig, der Macintosh II kostete bei Markteinführung in Deutschland 20.000 DM.

Richtig problematisch wurde die Konkurrenz der PC erst als mit Windows 3.x die erste Version vorlag, mit der man auch wirklich arbeiten konnte. Sie konnte anders als MacOS auch Multitasking und bot nun auch frei skalierbare Fonts. Der Siegeszug von Windows begann aber richtig erst mit Windows 95, das innerhalb eines Jahres auf den meisten neuen PC installiert war. Portierungen der Macintoshprogramme für Windows sowie ähnliche Programme für Windows setzten Apple zu, denn ein PC war erheblich billiger als ein Mac.

Die Firma geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten und holte Steve Jobs zurück, der sie innerhalb weniger Jahre wieder profitabel machte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Retrospektive – grafische Oberfläche oder Textbasierte?

Schon in den Achtzigern wurde heftig über die Vor- und Nachteile der GUI diskutiert. Erstaunlicherweise gab es auch einen Wettbewerb von Macintoshs mit IBM Kompatiblen. Der Macintosh konkurrierte nie mit den beiden nach ihm erschienenen Computern mit einer grafischen Oberfläche, dem Atari ST oder Amiga. Das erstaunt, denn diese waren erheblich billiger als der Macintosh, boten aber auch eine GUI.

Der Grund ist das sich Apple und IBM & Co an dieselbe Käuferschicht wandten. Personen die einen Computer für die Arbeit kaufen, nicht Hobbyisten oder Spieler. Für diese ist wesentlich das sie ihre Arbeit mit dem gerät erledigen können. Die Arbeit in einem Büro war damals meistens Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, dazu vielleicht noch Datenbankanwendungen oder sie hatten gleich ein komplettes Paket für eine bestimmte Branche oder Arbeitsroutine wie eine Lohnbuchhaltung. Grafik wurde damals in Form von Businesgrafik, also Diagrammen benötigt.

Diese Programme kann man aber gut mit der Tastatur bedienen, sogar schneller als mit der Maus. Ich bin so aufgewachsen und staune immer, wenn Leute mit der Maus etwas markieren, das Kontexmenü aufrufen und auf "Kopieren" klicken – mit den Cursortasten und STRG+C geht das viel schneller. Bis heute heißen solche Anwender bei Tastaurjongleuren nur abfällig „Mausschubser“.

Klar ist DOS ein Betriebssystem mit vielen Befehlen, doch im praktischen Alltag braucht man nue einige davon die man sich dann merken kann, wenn nicht so gab es auch Utilities mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche um dies zu vereinfachen wie die Norton Utillities und die zahlreichen Dateimanager wie DCC oder den Norton Commander.

In meiner eigenen Vita habe ich mal Windows 2.0 installiert und nach einigen ausbprobeieren als hübsche Spielerei ohne praktsichen Nutzen empfunden. Erst mit Windows 3.1 hatte ich Anwendungen für Windows die auch sinn machten, eine Textverarbeitung und ein Bildbearbeitungsprogramm. Programmiert und gespielt habe ich aber immer noch unter DOS, ebenso das System gepflegt, Disketten kopiert oder Backups erstellt.

Selbst wenn man ein grafisches System hatte und vom WYSIWYG (What you see is what you get) begeistert war, endete das doch beim Ausdruck. Wer einen schrafen Ausdruck haben wollte, schloss einen Typenraddrucker oder eine Schreibmaschine mit Interface an den Computer an. Alle anderen nutzten Nadeldrucker, bei denen gab es aber nur einige interne Fonts und nur die wurden auch einigermaßen schnell gedruckt. Eine Ausgabe eines WYSIWYG wurde in Grafik umgewandelt und das dauerte im Ausdruck und dauerte lange.

Als ich unter Windows 3.1 arbeitete, hatte ich schon einen Laserdrucker und das war in den Neunzigern. Nur ein Laserdrucker kann die Abbildung wirklich in guter Qualität wiedergeben und die Macintoshs wurden auch erfolgreich, als Apple ihren ersten Laserdrucker einführte. Ebenso erlebte Windows einen Boom, als Tintenstrahldrucker mit ihrer besseren Qualität bezahlbar wurden. Es nützte kein WYSIWYG wenn es nicht richtig möglich ist (begrenzte Auflösung von Nadeldruckern – nur 72 dpi) und dann die Ausgabe auch noch sehr langsam ist (der Grafikmodus bei Nadeldruckern war erheblich langsamer als das Drucken von schon vordefinierten Schriften)

De Fakto braucht man eine GUI um grafische Dinge zu erledigen. Nur – wer brauchte das in den Achtzigern? Wer layoutete eine Zeitung oder Flyer? Wer bearbeitete Fotos? Die Digitalkamera gab es ja noch nicht und Scanner waren damals sündteuer. So wundert es nicht das der Siegeszug der grafischen Oberfläche erst in der zweiten Hälfte der Neunziger begann, zu einer Zeit als aber Windows 95 zum MacOS aufgeschlossen hatte, in einigen Aspekten sogar überholt hatte.

Vorher waren Rechner mit einer GUI etwas für Leute, die sie für ihre Anwendung brauchten. Der Macintosh für Grafiker und Setzer, der Atari ST mit seiner Midi-Schnittstelle für Musiker und Komponisten die so auch Noten als Notensatz bearbeiten konnten und der Amiga mit seinen Videofähigkeiten für den Filmschnitt oder Filmbearbeitung. Für alle drei reichte diese Anwendergruppe nicht aus: Commodore und Atari gingen in den Konkurs, Apple wurde nach Jobs erfolgreich, weil er die Produktpalette erweiterte und Consumerelektronik (iPod, IPhone …) entwickelte und Geld mit Dienstleistungen verdiente wie dem iTunes Shop, der anfangs Musik billiger und unkomplizierter als die Musiklabels verkaufte, heute auch Software vertreibt. Ich denke, wenn Apple nur ein Hersteller von Computer geblieben wäre, dann hätte auch Jobs die Firma langfristig nicht retten können.

Vielleicht wäre es anders gelaufen, hätte man den Ansatz des Xerox Alto übernommen, der nicht darin bestand, das eine grafische Oberfläche ein „Aufsatz“ ist um Programme einfacher zu bedienen, aber eben Programme den Dreh – und Angelpunkt bilden. Beim Xerox war dagegen die Arbeitswelt des Anwenders, der „Schreibtisch“ – die Desktop-Metapher wurde dort erfunden – der Ausgangspunkt und man bildete diese wirklich ab, mit Icons für Dokumente, aber auch Vorgänge (Eingangs- und Ausgangsablage, Drucker etc.). Die Oberfläche war bedeutend leichter intuitiver bedienbar als das spätere MacOS.

Gerät

Lisa

Macintosh

Produziert von:

1983-1985

1984-1985

Prozessor:

68000, 5 MHz

68000, 7,83 MHz

RAM:

1.024 KiB, erweiterbar auf 2.048 KiB

128 KiB, später 512 KiB

ROM:

16 KiB Bootroutinen, BIOS

64 KiB GUI

Diskettenlaufwerke:

2 × 860 KiB (5,25“) später:

1 × 400 KiB (3,5“) + 5 mb Festplatte

1 × 400 KiB (3,5“)

Festplatte:

Optional: 10 mb

-

Monitor:

12“ Monochrommonitor
720 × 364 Punkte

9“ Monochrommonitor
512 × 342 Punkte

Anschlüsse:

2 × seriell, 1 × parallel

3 Erweiterungssteckplätze

2 × seriell, 1 × parallel

externe Floppdisk

Verkaufte Exemplare:

100.000

140.000 im ersten Jahr

Einführungspreis:

9,995 $

2.495 $

Links:

https://www.folklore.org/index.py

https://www.macworld.co.uk/news/30-years-mac-how-macintosh-got-its-name-24578/

Artikel verfasst am 10.11.2021



© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.

Zum Thema Computer ist auch von mir ein Buch erschienen. "Computergeschichte(n)" beinhaltet, das was der Titel aussagt: einzelne Episoden aus der Frühzeit des PC. Es sind Episoden aus den Lebensläufen von Ed Roberts, Bill Gates, Steve Jobs, Stephen Wozniak, Gary Kildall, Adam Osborne, Jack Tramiel und Chuck Peddle und wie sie den PC schufen.

Das Buch wird abgerundet durch eine kurze Erklärung der Computertechnik vor dem PC, sowie einer Zusammenfassung was danach geschah, als die Claims abgesteckt waren. Ich habe versucht ein Buch zu schreiben, dass sie dahingehend von anderen Büchern abhebt, dass es nicht nur Geschichte erzählt sondern auch erklärt warum bestimmte Produkte erfolgreich waren, also auf die Technik eingeht.

Die 2014 erschienene zweite Auflage wurde aktualisiert und leicht erweitert. Die umfangreichste Änderung ist ein 60 Seiten starkes Kapitel über Seymour Cray und die von ihm entworfenen Supercomputer. Bedingt durch Preissenkungen bei Neuauflagen ist es mit 19,90 Euro trotz gestiegenem Umfang um 5 Euro billiger als die erste Auflage. Es ist auch als e-Book für 10,99 Euro erschienen.

Mehr über das Buch auf dieser eigenen Seite.

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