Bernd Leitenbergers Blog

Kerbal Space Program

Kürzlich bin ich auf dem Computerspiel Kerbel Space Program gestossen. Es ist ein Weltraum Simulationsspiel von der Firma Squad, einer mexikanischen Spielschmiede. Das Spiel wird fortlaufend entwickelt, so dass man nach dem Kauf (23 $), immer die neusten Versionen erhält. Das Spiel ist für Windows, OS X und Linux erhältlich.

Ziel des Spiel ist das Weltraumprogramm der Kerbels zu managen. Die Kerbels sind kleine grüne Aliens vom Planet Kerbin aus dem Kerbolsystem. Der Spieler baut nun aus unterschiedlichen Einzelteilen eine Raketen zusammen, und schickt sie los. Mit etwas Geschickterreicht man schnell man einen Orbit. Man kann Raumsonde sowie bemannte Missionen durchführen. Bis zur Version 0.22 gab es nur den Sandkastenmodus, wo man ohne Zielvorgaben Missionen durchführen konnte. Ab Version 0.22 gibt es auch ein Karrieremodus.
Zusätzlich haben andere Spieler zahlreichen Erweiterungen programmiert.

Der Spieler kann natürlich alle Manöver selber mal probieren, wie Rendezvous, Docking, Landung oder Swingby. Leider hat das ursprüngliche Spiel kaum Planungsmöglichkeiten, so dass man auf ziemlich oft daneben liegt, oder viel mehr Treibstoff braucht. Allerdings kann man zusätzliche Plugins installieren, die einem die fehlenden Statistiken liefern, oder bestimmte Manöver gleich automatisch durchführen. In der Realität ist ja auch niemand am Steuerknüppel einer Rakete, und fliegt manuell im Orbit. Somit sehe ich diese Werkzeuge ja nicht als Cheats an, sondern als Werkzeuge, die man auch in der Realität einsetzen würde.

Zum Bauen der Raketen und Raumfahrzeuge stehen viele Bauteile zu Verfügung wie Tanks, Triebwerke, Kapseln, Solarpanels, RTG, Batterien, Antennen, Dockingadapter usw. Im Karrieremodus werden diese nach und nach freigeschaltet.

Ein Kerbal auf Müh.

Nach dem in den Orbit gelangt ist, und wieder zurück, ein paar Dockingsmanöver durch geführt hat, will man vielleicht mal zu einem anderen Himmelskörper. Davon gibt es eine ganze Menge. Der Planet Kerben hat zwei Monde: Mün, ein grosser Mond, und Minimus, der kleine Mond, der weiter aussen um kreist. Dorthin gelangt recht schnell. Und eine bemannte Mission hin und zurück ist nicht so schwierig.
Danach gilt es das ganze Kerbolsystem zu erkunden. Der innerste Planet ist Moho (entspricht Merkur), der auf einem exzentrischem geneigtem Orbit die Sonne umkreist. Er ist schwer erreichbar und ohne Atmosphäre schwierig auf ihn zu laden. Danach folgt Eve (entspricht Venus). Dieser Planet hat eine dichte Atmosphäre sowie Ozeane. Ausserhalb von Kerbin gibt es Duna (ähnlich Mars) und Jool (ähnlich Jupiter), dieser hat auch ein ganzes Mondsystem, dass man erforschen kann. Zusätzlich gibt es noch die zwei Zwergplaneten Dres und Eeloo. In zukünftigen Versionen sollen noch mehr Planeten hinzugefügt werden. Leider ist es nicht möglich, das Kerbolsystem zu verlassen.

Das ganze System ist im Vergleich zu unserem viel gedrängter, und auch die Planeten kleiner. Dadurch muss man nicht allzu lang warten, bis man am Ziel ist. Auch wird weniger Delta-V benötigt.

Damit das ganze nicht zu kompliziert ist, hat das Spiel gewissen Einschränkungen:

Durch die ungenaue Aerodynamik lassen sich ganz andere Raketen konstruieren.

Im grossen und ganzen macht das Spiel trotzdem jede Menge Spass, und spricht sicher alle Raumfahrt Enthusiasten hier an. Wer einen realistischen Weltraumflugsimulator sucht, sollte sich lieber zu Orbiter wenden.

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