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Chronologie der PC Geschichte

Einleitung

Die meisten meiner Artikel sind sehr ausführlich, aber dadurch auch manchmal etwas unübersichtlich. Ergänzend zur Geschichte des PC erscheint hier in Kurzfassung die Entwicklung des PC chronologisch geordnet.

1971

Intels erster Mikroprozessor 4004 (4 Bit), mit einem Adressbereich von 4 Kilobyte in 10 Mikron Technologie erscheint. IBM präsentiert die erste Floppy Disk. Format: 8". Erste Promis und EPROMs mit 256 Byte (2 Kilobit) Speicherkapazität erscheinen.

1972

Intels 8008, erster 8 Bit Mikroprozessor in 10 Mikron Technologie erscheint. Texas Instruments präsentiert den T1000, einen 4 Bit Mikrocontroller mit 1 K ROM und 32 Bytes RAM. Er findet Anwendung in Taschenrechnern. Erste 5.25" Disks erscheinen. Atari wird gegründet und bringt das erste Videospiel auf den Markt: "Pong". 1 Kilobit RAMs erscheinen.

1973

Gary Kildall entwirft die erste Version von CP/M auf dem 8008. IBM erfindet die moderne Festplatte. Im Xerox Park wird die Alto Workstation mit Maus, grafischer Oberfläche und Smalltalk als objektorientierter Oberfläche entwickelt.

1974

Die ersten vollwertigen 8 Bitter 8080 (Intel), 6800 (Motorola) und 1802 (RCA) in 6 Mikron Technologie erscheinen. Gary Kildall entwickelt CP/M und PL/M auf dem 8080 und verkauft die erste Kopie an Intel. C als Programmiersprache wird erfunden. Erste 4 Kilobit RAMs erscheinen.

1975

Der Altair 8800 erscheint als erster Mikrocomputer. Ihm folgen bald weitere Modelle wie von IMSAI. Bill Gates und Paul Allen portieren BASIC für den Altair 8800. Der Prozessor 6502 von MOS Technologies wird zum Kampfpreis von 25 USD angeboten.

1976

Der Prozessor Z80 , der erste "kompatible" Chip erscheint (zum 8080). Er löst diesen bald ab. Intels Nachfolger 8085 wird zum Flop. Der erste 16 Bit Prozessor TMS 9900 erscheint. Apple Computer wird von Steve Wozniak und Steven Jobs gegründet. Der Apple I erscheint. Digital Research wird gegründet. Bill Gates beklagt in einem offenen Brief die Softwarepiraterie.

1977

Der Apple II , Tandy TRS-80 und Commodore PET erscheinen. Die ersten Computer die man einfach einschalten und dann programmieren konnte. Microsoft wird gegründet. Erste Großlizenz von CP/M für 25.000 USD an IMSAI verkauft. Atari präsentiert das Video Computersystem, später umbenannt in VCS 2600. Erste 16 Kilobit RAMs erscheinen.

1978

Nach den Verzögerungen bei der Entwicklung des Intel 432, des ersten 32 Bit Prozessors von Intel, wird innerhalb von 3 Wochen der Intel 8086 entwickelt. Apple bringt eine 5.25" Diskettenstation zum Apple II heraus. "Space Invaders" erscheint. Epson bringt den MX-80 Matrixdrucker auf den Markt.

1979

Die ersten Anwendungsprogramme WordStar (Textverarbeitung) und VisiCalc (Tabellenkalkulation) erscheinen. Die 16 Bit Prozessoren Z80000 und MC 68000 erscheinen. Der Ti 99/4 Computer mit dem Prozessor TMS 9900 wird als erster 16 Bit Heimrechner auf den Markt gebracht. Konkurrenten auf dem Heimcomputermarkt sind der Atari 400 und 800. Das erste Modem von Hayes für den Apple erscheint: Es arbeitet mit 100 und 300 Baud.

1980

Nach gescheiterten Gesprächen mit Digital Research beauftragt IBM Microsoft mit der Entwicklung eines Betriebssystems für den IBM PC. Microsoft kauft eine in 2 Monaten programmierte Kopie von CP/M namens Q-DOS auf, und verkauft sie als PC-DOS/MS-DOS weiter. Seagates erste 5.25" Harddisk erscheint. Der Apple III und Intel 432 werden zum Flop. Der ZX-80 ist der erste Computer unter 500 Mark. 64 Kilobit RAMs erscheinen.

1981

Der IBM PC erscheint. Mit dBASE II erscheint die erste vollwertige Datenbank. Die erste 5 MB Festplatte für den Apple erscheint. Der ZX-81 als Nachfolger des ZX-80 kommt mit nur 5 Chips aus. Der VC-20 von Commodore erscheint. Der Osborne 1 ist der erste "schleppbare" Computer, der auch an einer Autobatterie betrieben werden kann.

1982

De ersten IBM Kompatiblen erscheinen. Der populärste kommt von Compaq: Der Compaq Portable. Mit dem C-64 von Commodore beginnt ein gnadenloser Preiskrieg. Erste Notebook Computer wie der HX-20 von Epson erscheinen. AMD und Intel unterzeichnen ein Abkommen über Lizenzfertigung von x86 Prozessoren auf Druck von IBM die unabhängig von einem Lieferant sein wollen. Zahlreiche Hersteller bieten IBM PC Kompatible mit Z80 Prozessoren an, um neben der MS-DOS Software noch CP/M fahren zu können. Mit dem 80286 Prozessor wird ein vollwertiger, schneller 16 Bitter vorgestellt.

1983

Apple stellt die LISA vor, den ersten PC mit grafischer Benutzeroberfläche, die LISA ist aber mit Preisen von 15-20.000 DM zu teuer. Mit Lotus 1-2-3 erscheint die erste brauchbare Tabellenkalkulation für MS-DOS. Turbo Pascal erscheint und wird zur populärsten Programmiersprache neben BASIC. Im November kündigt Microsoft Windows 1.0 an, im April MS Word. C++ wird entwickelt und Sony kündigt die 3.5" Disketten an. Texas Instruments zieht sich nach Millionenverlusten im Heimcomputerkrieg vom Markt zurück. Der PC-XT mit 10 MB Festplattenlaufwerk erscheint. 256 Kilobit RAMs erscheinen.

1984

Apple stellt den Macintosh vor. Gegenüber der LISA ist der Mac erheblich billiger. Der Apple IIc setzt die 8 Bit Linie fort. Der IBM AT mit 80286 Prozessor erscheint. MS Word erscheint im September - 17 Monate nach der Ankündigung. Mit dem Amstrad CPC 464 erscheit der letzte erfolgreiche 8 Bit Heimcomputer. Der MSX Standard von Microsoft floppt zuerst in Japan, 1985 auch in Europa. Die Geräte kommen zu spät und sind zu teuer. Philipps kündigt das CD-ROM an. Mit dem 68020 erscheint der erste 32 Bit Prozessor für PCs.

1985

Atari stellt den Atari ST vor, den ersten Heimcomputer mit 68000 Prozessor, wenig später erscheint der Amiga von Commodore mit demselben Prozessor. Apple führt mit dem Laserwriter den ersten Laserdrucker ein. Er ist teurer als ein MAC und hat mehr Rechenleistung als dieser. Im November erscheint Windows 1.0 - 26 Monate nach der Ankündigung. Die lange Frist zwischen Ankündigung und Vorstellung eines unbrauchbaren Produktes bringen Microsoft den Ruf ein viele Demos zu verbreiten, die weder lieferbar sind noch etwas taugen. (Demoware) Steve Jobs verlässt Apple und gründet eine neue Firma NeXT.

1986

Der 80386 Prozessor wird vorgestellt. Im Oktober erscheint der erste PC mit diesem Prozessor - von Compaq nicht von IBM. GEM erscheint als erste brauchbare grafische Benutzeroberfläche für den PC. Der MIPS 2000 erscheint als erster RISC Prozessor. Silicon Graphics setzt ihn in ihren Workstations ein und stellt die 68000 Linie ein. Der letzte Apple II, der Apple II GS erscheint.

1987

IBM führt die PS/2 Linie ein, die nicht kompatibel zum IBM PC ist und über einen patentierten Bus verfügt um Nachbauten zu verhindern. Die Abkehr vom Standard rächt sich - die Kompatiblen verkaufen sich besser. Windows 2.0 und die ersten Sun SPARC Workstations erscheinen. Der 68030 erscheint und die IBM PC Linie wird eingestellt. VGA und XGA Standard werden eingeführt. HP stellt den ersten Farbtintenstrahldrucker vor. 3.5" Diskettenlaufwerke halten Einzug in PC kompatible. 1 Megabit RAMs erscheinen.

1988

OS/2 wird von Microsoft und IBM vorgestellt. Windows 2.1 wird vorgestellt. Apple prozessiert gegen Microsoft wegen des geklauten Look and Feel von Windows. Turbo Pascal 4.5 erscheint als erste objektorientierte Programmiersprache für PC's.

1989

Der Intel 486 wird vorgestellt. Es erscheinen zuerst kaum neue Rechner mit dem neuen Prozessor. Intel bewirbt eine 16 Bit Sparversion des 386 er Prozessor mit dem Slogan "3 ist mehr als 2" um den Kompatiblen Prozessoren von AMD & Co Marktanteile wegzunehmen. Die Soundblaster Karte erscheint. Der MC 68040 wird angekündigt.

1990

Windows 3.0 wird vorgestellt und verkauft sich als erste brauchbare Version sehr gut. Erste Ermittlungen gegen Microsoft wegen Monopolartiger Strukturen beginnen. IBM führt bei den Großrechnern die ersten POWER PC Chips ein. 4 Megabit RAMs erscheinen.

1991

Nach 2 Jahren Verzögerung erscheint der 68040. AMD's 386 Kompatibler erscheint und verkauft sich gut, während der 486 sich nur schleppend verkauft. Um dem AMD 386 Marktanteile wegzunehmen wird von Intel ein 486 er mit abgeschaltetem Coprozessor als 486 SX verkauft. Das Apple Powerbook erscheint und verkauft sich glänzend. Die erste Version von Linux wird im Internet veröffentlicht. HTML wird im CERN entwickelt

1992

Windows 3.1 erscheint mit OLE und TrueType Fonts. Die Verkäufe brechen alle Rekorde. Erste 486 er Clones und der VESA Local Bus erscheinen. Tintenstrahldrucker wie der Deskjet 500 überflügeln zum ersten Mal Matrixdrucker in den Verkaufszahlen. Laserdrucker rutschen unter die 2000 DM Grenze. OS/2 Version 2.0 erscheint, kann mit dem Verkaufserfolg von Windows mithalten. Der Alpha Chip erscheint und hängt 486 er um den Faktor 3-4 ab.

1993

IBM bringt mit OS/2 Version 2.1 eine Consumer Variante heraus die gegen Windows gerichtet ist und neben DOS auch Windows 3.1 Programme ausführen kann. Mangels eigener Software floppt das Projekt. Microsoft zieht sich aus der Zusammenarbeit mit IBM bei OS/2 zurück. Apple stellt die Fertigung des Apple II nach 15 Jahren ein und stellt von der 68000 Linie auf Power PC Chips um. Apple verliert den Prozess gegen Microsoft wegen Kopierens des Look and Feel. Die Speicherpreise steigen um das 4 Fache nach Explosion in einer Fabrik die das Gehäuse produziert. Erstmals verkaufen sich mehr 486 er als 386 er. Der Pentium wird vorgestellt.

1994

Microsoft kündigt im Mai Windows 4.0 an. OS/2 Warp 3.0 erscheint. Die letzten DOS Clones PC-DOS 7.0 und Novell DOS 7.0 erscheinen. Festplatten erreichen erstmals 1 Gigabyte. Delphi erscheint als objektorientiertes Pascal für Windows. Commodore geht in Konkurs. Der PCI Bus wird eingeführt.

1995

17 Monate nach Ankündigung erscheint Windows 95. Intel stellt den Pentium pro Prozessor vor - optimiert für 32 Bit Befehle, da man Microsofts Angaben geglaubt hat, das Windows 95 ein 32 Bit Betriebssystem sei. Alte 16 Bit Treiber bremsen den Pentium Pro aber unter das Niveaus eines Pentium aus. Ein Bug in der Fliesskommaeinheit des Pentium kostet Intel 200 Mill. USD und viel Prestige. Internet boomt. Microsoft gibt die Pläne für einen eigenen Online Kanal MSN nach Verlusten auf. Microsoft kauft die Rechte am Mosaic Browser auf und veröffentlicht ihn als Internet Explorer. Java erscheint als plattformübergreifende Sprache.

1996

Caldera kauft die Rechte an DR-DOS von Novell und legt Klage gegen Microsoft wegen Einbindung von Code in Windows ein, da dieser vortäuschte Windows liefe nicht unter DR-DOS. Förmliche Ermittlungen gegen Microsoft seitens des Justizministeriums werden unternommen. Intel stellt den Pentium MMX vor. Windows NT 4 erscheint, mit dieser Version wird die Unterstützung für andere Prozessoren als die x86 Familie (Ursprünglich auch MIPS, Alpha, Power PC und PA-RISC) eingestellt.

1997

Sun prozessiert gegen Microsoft, da Microsofts Compiler nur Java Code erzeugen der unter Windows läuft und damit den offenen Standard zu einem Firmenstandard macht. Intel stellt den Pentium II Prozessor vor. Die letzte Version von OS/2 mit integrierter Spracherkennung wird vorgestellt. Die Pentium Clones von AMD und Cyrix erscheinen. Steve Jobs übernimmt wieder das Ruder bei Apple und führt es wieder in die Gewinnzone.

1998

Als Reaktion auf den schleppenden Absatz von Pentium II Systemen und guten Verkäufen von AMD's K6 Serie wird der Celeron von Intel als Low End Produkt vorgestellt. Windows 98 enttäuscht durch nur moderate Veränderungen. Die Integration des Browsers in das Betriebssystem beschleunigt jedoch die Ermittlungen gegen Microsoft. Sun gewinnt den Prozess gegen Microsoft. Gegen eine Zahlung von 200 Millionen USD erklärt sich Steve Jobs bereit auf Äußerungen, das Windows das Look and Feel von Mac OS geklaut habe, zu verzichten.

1999

Der Pentium III - ein modernisierter Pentium II wird vorgestellt. Der Athlon Prozessor erscheint und ist zum ersten hat AMD den schnellsten x86 Prozessor. Der Microsoft Prozess beginnt.

2000

AMD's Prozessoren überschreiten als erste vor Intel die 1 GHz Grenze, der Pentium 4 als Nachfolge der seit 1995 eingeführten Pentium Pro Architektur erscheint, benötigt jedoch sehr teure RAMBUS Speicher, wodurch AMD seinen Anteil an den PC Prozessoren auf über 20 % steigern kann. Grafikchips wie NVida's GeForce übertrumpfen hinsichtlich Leistung mittlerweile PC-Prozessoren - zu ebenso hohen Preisen. Windows 2000 und Windows ME als zwei Linien des professionellen und Consumer Windows nähern sich in den Eigenschaften an.

2001

Intels Itanium Prozessor erscheint. Der 64 Bit Prozessor soll Intel zu größerem Absatz bei den Workstation und Servern helfen. Durch seinen hohen Preis und anfangs schlechte Performance kann er sich jedoch nicht durchsetzen.

2003

AMD bringt einen zur eingeführten x86 Architektur kompatiblen 64 Bit Prozessor, den Opteron heraus. Zuerst als Server Prozessor, ab 2004 auch für den Desktop. Apple steigt in das Music Geschäft ein. Farblaserdrucker sinken erstmals unter die 1000 Euro Grenze.

2005

Microsoft bringt ein 64 Bit Windows für AMD und Intel heraus - Intel hat erstmals von AMD die 64 Bit Technologie lizenziert. Erste Mehrkernprozessoren erscheinen.

Zum Thema Computer ist auch von mir ein Buch erschienen. "Computergeschichte(n)" beinhaltet, das was der Titel aussagt: einzelne Episoden aus der Frühzeit des PC. Es sind Episoden aus den Lebensläufen von Ed Roberts, Bill Gates, Steve Jobs, Stephen Wozniak, Gary Kildall, Adam Osborne, Jack Tramiel und Chuck Peddle und wie sie den PC schufen.

Das Buch wird abgerundet durch eine kurze Erklärung der Computertechnik vor dem PC, sowie einer Zusammenfassung was danach geschah, als die Claims abgesteckt waren. Ich habe versucht ein Buch zu schreiben, dass sie dahingehend von anderen Büchern abhebt, dass es nicht nur Geschichte erzählt sondern auch erklärt warum bestimmte Produkte erfolgreich waren, also auf die Technik eingeht.

Die 2014 erschienene zweite Auflage wurde aktualisiert und leicht erweitert. Die umfangreichste Änderung ist ein 60 Seiten starkes Kapitel über Seymour Cray und die von ihm entworfenen Supercomputer. Bedingt durch Preissenkungen bei Neuauflagen ist es mit 19,90 Euro trotz gestiegenem Umfang um 5 Euro billiger als die erste Auflage. Es ist auch als e-Book für 10,99 Euro erschienen.

Mehr über das Buch auf dieser eigenen Seite.

Hier geht's zur Gesamtübersicht meiner Bücher mit direkten Links zum BOD-Buchshop. Die Bücher sind aber auch direkt im Buchhandel bestellbar (da ich über sehr spezielle Themen schreibe, wird man sie wohl kaum in der Auslage finden) und sie sind natürlich in den gängigen Online-Plattformen wie Amazon, Libri, Buecher.de erhältlich.


© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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