Bernd Leitenbergers Blog

25.000 Dollar für einen Abzug – Abba

So, heute wieder was gemischtes, denn irgendwie fällt mir nichts neues ein, was wirklich bemerkenswert wäre. Ich verhaspele mich auch derzeit etwas. Ich arbeitete an zwei Serien von Aufsätzen – über die x86 Serie (da bin ich gerade beim Pentium) über die Vektorrechner von Cray (bei der Cray 3, aber die Serie von Cray Research soll auch noch folgen), ich schreibe parallel an zwei Büchern (Computergeschichte und Internationale Raketen Band 2, eigentlich sollte ich auch noch mein Buch über Ernährung fertigstellen) und wie man sich denken kann, komme ich zu nichts wobei das auch eine Wetterfrage ist. Im Sommer komme ich eigentlich nie so weit wie im Winter.

Zwei Dinge fielen mir auf. Ich habe mir gerade „Bauernfeind assistiert Anett Louisan“ angeschaut. Katrin Bauerfeind schaue ich gerne. Sie fiel mir vor, als die mal die trögen Kulturnachrichten in 3SAT in eine wirklich interessante Sendung verwandelte, obwohl sie nur „Urlaubsvertretung“ war. Bei ihr ist die Sendung frech, persönlich und lebhaft, anders als der sonstige Moderationseinheitsbrei. Na ja, Annett Louisan hat sich ein Foto von Terry O’Neil gekauft, ein berühmtes: Faye Dunaway nach der Oskar Verleihung am Pool. Anett Louisan sagte, sie wäre über den Preis erschrocken.

Hmm dachte ich mir – wie teuer muss ein Foto sein, wenn ein Promi, der ja einige goldene Schallplatten hat und gewiss nicht schlecht verdient, über den Preis erschrickt? Kleine Suche im Internet ergab 25.000 Dollar für ein Bild 72 x 72.  Da verstehe ich das Louisan erschrocken ist. Nachvollziehen kann ich es nicht. Ein Foto kann vervielfältigt werden wie ein Druck. Man macht einen Abzug, diesmal eben auf großem Fotopapier. Selbst wenn die Dimensionen in Zoll sind (wahrscheinlich nicht, das passt nämlich dann auf keine Wand mehr) ist der Materialwert überschaubar. Anders als bei einem gemalten Bild steckt kaum Arbeit dahinter, man kann die Dinger wie Drucke in Serie herstellen.

Das ist schon unverschämt. Wenn es nur ein Foto gäbe, also ein Unikat, dann wäre es noch zu verstehen (trotzdem ein tolles Honorar), doch das Bild kann man in verschiedensten Galerien erwerben. Bei jeder Gewinnmaximierung – Terry O‘ Neil scheint nicht daran interessiert zu sein, dass sich jeder seine Bilder leisten kann, denn war hat den 25.000 Dollar für ein Bild übrig? Das ist noch unverschämter als der New Yorker Maler von dem ich mal gehört habe – der hat eine Malmaschine erfunden die seine Art von Bildern, im wesentlichen verschmierte Farbflächen in Serie produziert und die verkauft er auch für viel Geld, aber immerhin wird da ja noch ein Bild produziert, ein Unikat und nicht eine Heidensumme für einem Abzug.

Dann kam mal vor einigen Wochen eine Reporttage über Abba, passend zu 40 Jahren Gewinn des Grand Prix de la Chansion. Es war zwar eine überarbeitete Version einer alten Dokumentation, aber ein Rätsel kann ich lüften. Warum, die Frage tauchte auf, Abba der Durchbruch beim Grand Prix gelang. Ich hatte schon alle Studio Alben von Abba ab Waterloo und habe mir nun das Vorgängeralbum „Ring Ring“ gekauft. Noch nie habe ich einen so eklatanten musikalischen Sprung bei einem Künstler gesehen. Ring-Ring besteht aus Liedern die man als dahinplätschernden Schlager bezeichnen könnte, sowohl von der Musik wie von den Texten her. es fehlt der Schwung der späteren Abba Platten, das Arrangement war einfach. Vor dem Waterloo Album waren die Lieder einfach schlecht.

Da fällt mir noch ein Rätsel ein, das ihr lösen könnt:

Welche spezielle Gemeinsamkeit haben:

Also es ist schon was Spezielles nicht so was wie „Waren alle superstars“ oder „haben alle gesungen“.

Zuletzt noch ein Musiktipp, einer der Abba Songs die nie als Single erschienen aber hörenswert sind:

Kisses of Fire

http://www.youtube.com/watch?v=-J12rfA2xPM

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