Bernd Leitenbergers Blog

Die Logik in Science Fiction

Jeder mag andere Genres beim Film. Ich mag am liebsten Komödien aber auch Filme, in den andere persifliert werden. Ich weiß, das viele Raumfahrt-Fans von Science-Fiction fasziniert sind. Das ist nicht bei mir der Fall. Das einzige was ich mir angeschaut habe war Raumschiff Enterprise, dass ich schon von meiner Jugend kannte. Allerdings habe ich dann bei den Fortsetzungen immer mehr den Faden verloren und so ab Deep Space Nine nicht mehr alle Folgen gesehen. Während die alten Folgen einen gewissen Charme versprühen, auch weil sie wenn man sie heute ansieht so wirklich billig produziert wurden (um Kosten zu sparen wurden z.b. Kulissen von Wildwest Filmen verwendet, weshalb die meisten Planeten dann auch Wüstenplaneten sind. Damit das Punblikum auch auf seine erwartung kam gab es daher jede Menge Prügelszenen – wie in Bonanza) so hatten sie doch Humor und Spannung. Bei den nachfolgenden wurde immer mehr ein Star-Trek Universum aufgebaut mit verwirrenden Handungssträngen die schwer zu verstehen sind wenn man es nicht regelmäßig anschaut und es wirkte irgendwie belehrend, weil Gene Roddenberry’s Weltbild (oberste Direktive etc.) vermittelt werden sollten. „Nummer Eins, Energie“ wurde so oft wiederholt, das das ganze mehr einem Ritual glich.

Ein Problem dass ich bei solchen Sachen habe, ist dass ich auch immer über die Sachen nachdenke und Logik suche, oder zumindest nachvollziehbare Dinge. So nervt es mich dass vieles durch irgendwelche neue Teilchen oder Elemente erklärt wird, die eben mal so auf dem Nichts auftauchen oder einerseits die Borg in einer Serie nahezu unverwundbar sind, weil jede Waffe nur einmal wirkt bis sie analysiert und Gegenmaßnahmen ergriffen werden und in einer anderen Serie kommt da eine andere Spezies und die jagdt die größten Borgschiffe mit einem Feuerstoß in die Luft. Wirklich logisch….

Vor allem fange ich aber nachzudenken. Da sind die Ferrengi hinter „Latinium“ her, dass „in Gold gepresst“ ist. In einer Folge werden sie beschissen und bekommen nur Gold, dass sie dann als weitgehend wertlos einstufen. Da fragt man sich natürlich was könnte das sein? Diamanten? Wohl kaum. Die sind ja nichts anderes als Kohlenstoff in anderer Form und den kann sicher eine Zivilisation dieser Große durch Pressen selbst herstellen. Latinium muss man wohl nicht in reiner Form so leicht transportieren können. Warum sonst presst man es in Gold? Nun wenn man es logisch durchdenkt muss es ein Stoff sein, der sonst unhandlich ist, z.B. eine Flüssigkeit. Und da gibt es im Periodensystem nur zwei nämlich Brom und Quecksilber. Brom scheidet aus. Es verbindet sich nicht mit Gold und würde verdampfen. Bleibt also Quecksilber, das eine Legierung mit Gold bildet. Nur warum soll es so wertvoll sein?

Verstehen sie was ich meine. Natürlich ist es Science Fiction, aber ich rechne auch gerne mal den Informationsgehalt durch, den ein Beamer transportieren müsste, würde das Prinzip gehen. Daher habe ich nicht viel Freude an Science Fiction Filmen. Ich denke zu viel darüber nach. Das gilt auch für anderes. Bei „Shawn of the Dead“ fand ich das ganze ziemlich übertrieben. Okay, selbst wenn ich akzeptiere, dass Menschen zu Zombies werden können, so stimmt trotzdem einiges nicht. Menschen können nicht andere nur durch Kratzen oder Beissen tödlich verletzen. Das geht nicht. Dazu haben wir weder die Fingernägel noch das Gebiss. Noch dümmer finde ich den Ansatz uns wahrmachen zu wollen, dass die Zombis dann die Menschheit ausrotten könnten. Ich bitte sie: Wesen die auf jedes menschliche Wesen zurennen und sich bei Waffeneinsatz nicht in Sicherheit bringen? Das ist ja wie Tontaubenschießen für das Militär. Ein paar gepanzerte Fahrzeuge oder Helikopter würden ausreichen dem Spuk ein Ende zu bereiten. So war es auch in der Persiflage „Shaun of the Dead“ die ich viel besser fand.

Man sollte eben keine Logik in Science-Fiction oder Horrorfilmen suchen….

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