Bernd Leitenbergers Blog

Das Bessere ist der Feind des Guten

Habt ihr mal in einem Simulator euer Lieblingsspiel aus 8-Bit-Zeiten gespielt? Man wird sehr schnell ernüchtert: So toll wie früher ist es nicht mehr. Woran liegt das? Nun es gibt sicher eine Reihe von Gründen. Das eine war der fehlende Vergleich: Vor 20 Jahren hat man eben noch nie ein Spiel mit 16 Millionen Farben, 1600 x 1200 Bildpunkten und mit KI gespielt. Daneben sehen Spiele die mal für einen Fernseher mit PAL Auflösung ausgelegt waren ziemlich schlecht aus wenn man sie hochskaliert auf einem 24″ Bildschirm mit Full-HD Auflösung ansieht.

Die Entwicklung der Computer ist so schnell verlaufen, dass der Leistungszuwachs zu einem Gerät der 8-Bit-Generation ungefähr beim Faktor 100.000 liegt – zumindest wenn man den Arbeitsspeicher als Basis nimmt. Daher gibt es kaum Leute die uralte Hardware benutzen. Während das Fahren von Oldtimern als exklusives Hobby gilt würde jemand der einen 25 Jahre alten Computer benutzt wohl nur als rückständig gelten.

Der Unterschied ist, dass ein 25 Jahre altes Auto zwar nicht ganz so komfortabel ist, aber er fährt nicht viel langsamer als ein modernerer Wagen. Der technische Fortschritt ist nicht so groß. Vergleichbar mit Computern ist wohl nur wenn man alte Filme ansieht – der Sprung von 8 mm über Video heute zu HD ist enorm und wer alte Videos ansieht merkt wie schlecht die Aufnahmequalität war. Sofern man nicht selbst oder andere nahe Bekannte drauf ist wirkt es ziemlich veraltet.

Allerdings gibt es auch die von mir vertretene Theorie der 1-1/e(x) Approximation. Wie diese Kurve ist bei steigender Hardwareleistung bei bestimmten Problemen enorm steigernd auf die Perfroamcne oder Benutzerfreundlichkeit, während die weitere Steigerung nur noch marginale Verbesserung bringt. Ein Dialogsystem das eine bestimmte Berechnung ausführt wird sobald die Antwortzeiten unterhalb 1 s liegen nicht mehr als immer schneller empfunden. Textverarbeitung hat sich von Wordstar übwe DOS-Word zu Winword gravierend verbessert – doch seitdem?

Das gleich kann man bei grafischen Oberflächen sagen – man muss nur die Entwicklung von Windows 3.1 über 95  – XP zu 7 betrachten. Was bleibt sind Ideen und Lösungsansätze. Ich denke hier an immer neue Adaptionen alter Spieleklassiker wie Breakout/Arkanoid oder auch die Spielidee hinter Elite, die in vielen Spielen umgesetzt wurde.

Ich habe mal aus Lust und Laune geschaut, was aus dem Z80 geworden ist. Ich hatte früher immer die Idee mal ein System von der Basis zu programmieren. Doch da ich zwei linke Hände habe und mich nie für Elektronik interessiert. Doch heute gibt es ja komplette Kits die mn nur an den USB Bus anschließen muss. Also mal gesucht – und tatsächlich den Z80 gibt es noch. Er taucht auch bei der Einzelteilliste bei Reichelt auf. Nur leider keine Kits. Das preiswerteste Z80 Entwicklungssystem scheint heute ein Ti-84 Taschenrechner zu sein, der von einem Z80 angetrieben wird.

Da der größte Teil meiner Familie über Weihnachten im Urlaub ist und ich so das Fest alleine verbringe dürfte ihr euch auch an Weihnachten an Blogs erfreuen, also ab und an mal vorbeischauen.

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