Bernd Leitenbergers Blog

Internationale Trägerraketen

So, nun ist es fertig. Der Auftrag ist abgeschickt und in ein paar Tagen ist es erhältlich. Die Neuauflage der „Internationalen Trägerraketen“. Ich habe wie bei den US-Trägerraketen den Titel geändert, es heißt also nicht mehr „Raketenlexikon Band 1“ sondern „Internationale Trägerraketen“. Mir gefällt der Titel nicht so arg, aber ein anderer griffiger der den Inhalt beschreibt ist mir nicht eingefallen. Es sind eben alle Nicht-US Träger. Hier mal ein Bild des Covers:

Besonders bedanken muss ich mich diesmal bei Norbert Brügge. Er betreibt ja auch eine Webseite mit dem Schwerpunkt Trägerraketen. Sie hat den etwas schwer zu merkende Bezeichnung b14643.de. Sie ist immer einen besuch wert, auch weil Norbert sich anders als ich mit Trägern beschäftigt die nur als Konzept bekannt sind oder viel Zeit in die Suche von Fakten zu den nicht öffentlichen Programmen von Iran und Nordkorea steckt. Norbert hat auch das tolle Cover entworfen.

Ich halte es für ein gutes Buch. Das will so direkt nach der Fertigstellung nicht so viel heißen, denn wenn ich einige Monate konzentriert an einem Buch gearbeitet habe, diesmal sogar den Blog vernachlässigt habe, dann bin ich so froh das es fertig ist, dass alleine das Glücksgefühl dafür sorgt, das es doch was ganz tolles sein muss. Aber ich denke es ist wirklich gut. Der Umfang hat sich um 53% vergrößert, etwas teurer ist es dadurch geworden: 34,99 Euro anstatt 29,99. Neben einigen neuen Trägern (so viele gibt es ja nicht: die Sojus 2v, H-3, Epsilon, CZ 6,7,11, Simourgh, Electron, Ariane 6 und Vega C) sieht man am Umfang gibt es viel mehr Details von den schon bekannten Trägern. Ich habe mich bemüht vor allem von den Triebwerken Daten zusammenzutragen und in Tabellen zusammenzufassen. Es hat nun nicht ganz den Umfang der US-Trägerraketen, das liegt jedoch vor allem an der Informationslage. Über Indiens und Chinas Trägerraketen gibt es eben fast keine Daten, bei den meisten Trägern nicht mal die Trockenmassen der Stufen.

Ich denke es ist eine würdige Ergänzung zu den US-Trägerraketen. Mit den beiden Bänden hat man dann wirklich einen umfassenden Überblick über alle Trägerraketen der Welt, wie ich denke in einem guten Kompromiss zwischen zu vielen Details und zu wenig Information. Ich habe bei meinen Europäischen Trägerraketen ja schon die Kritik bekommen, dass dort zu viele Details im Buch drin wären. Das ist hier nicht der Fall. Die erste Auflage hat sich ja aus der Webseite heraus entwickelt (von irgendwo her müssen die Daten ja kommen). Das ist bei der neuen Auflage nicht der Fall. Sie geht deutlich weiter als die Webseite und das soll auch so blieben. Nur bei neuen Trägern werde ich die Daten aus dem Buch in die Webseite übernehmen um nicht alles zweimal schreiben zu müssen.

Nun werde ich erst mal wieder an der Webseite arbeiten. Einige Raumsonden starten dieses Jahr, sehr bald Exomars, da müssen noch Aufsätze geschrieben werden. Ich habe auch noch einige Ideen für meine Programmen. Aber ich habe auch mehr Lust wieder an den Büchern zu arbeiten. Das nächste wird eine Neuauflage der US-Trägerraketen sein. Nicht das sich so viel in den letzten knapp 3 Jahren getan hat, aber die Druckpreise von BOD sind gesunken, sodass ich es für 40 anstatt 55 Euro publizieren kann. Zurückgeschreckt hat mich immer das Problem, das Libreoffice ab einem bestimmten Umfang anfängt Tabellen wild über Seiten zu verteilen oder unwillkürlich Leerseiten einzuschieben. Das war diesmal besser, sodass ich hoffe das es auch bei den US-Trägern so ist.

Die gesunkenen Druckosten haben mich auch auf eine neue Idee gebracht, die ich mal hier vorstellen will. Es soll anders als die bisherigen Bücher ein halber Bildband sein. Auf der Vorderseite ein seitenfüllendes Farbfoto und hinten eine Seite Beschreibungstext. Ein bisschen wie ein Kalender, nur eben ohne die Monatsansicht. Ich dachte da an ein Buch über das Sonnensystem mit den schönsten Fotos der Planeten und ihrer Monde. Den Umfang kann ich nur schätzen, aber so 100 bis 150 Seiten könnten es werden. Das ganze natürlich auch in Farbe und auf dicken (200 g) Papier. Glaubt ihr das es dafür einen Markt gibt und wenn ja, was würdet ihr für so ein Büchlein (100-150 Seiten) zahlen wollen?

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