Bernd Leitenbergers Blog

Alte Nachrichten, Neue Nachrichten

Diesmal scheint niemand auf meinen diesjährigen Aprilscherz reingefallen. Schade eigentlich. Vielleicht habe ich auch nur die falsche Story gebracht. Ich hatte mir einige überlegt, die ich vielleicht noch mal veröffentliche. Heute will ich mich nur kurz melden, weil ich noch ein Projekt abschließen will, an dem ich seit 2 Monaten arbeite und das denke ich klappt noch bis morgen Abend. Dazu dann später etwas mehr.

Der Grund meines heutigen kurzen Beitrags ergab sich von selbst. Gestern Abend war ich etwas müde, aber noch nicht so richtig und suchte im Fernsehen nach etwas zur Ablenkung, dass man noch etwas müder wird. Ich landete bei der Tagesschau vor 25 Jahren also vom 3.4.1991. Bald hatte ich ein Deja Vu Erlebnis, denn die Nachrichtenlage war genau die gleiche wie heute. Das waren die wichtigsten Themen von diesem Tag:

Kampf gegen den Terrorismus: Rohwedder wurde erschossen. Wie bei den Anschlägen in Brüssel und Paris heute weiß man hinterher sofort wer es war. (die RAF, damals gab’s sogar noch Bekennerschreiben) und das man es hätte verhindern können: es gab einen Brandanschlag kurz vorher auf ein Büro der Treuhand Anstalt, mit Drohungen gegen Rohwedder, doch die Sicherheitsstufe wurde nicht erhöht.

Flüchtlingsdrama: 2-3 Millionen kurdische  Flüchtlinge sind nach einer Offensive des irakischen Militärs auf der Flucht in die Bergregionen des Nordirak. Türkisches Militär hält sie mit Waffengewalt vom Grenzübertritt ab.

Brüssel in den Schlagzeilen: 5 Kurden haben die irakische Botschaft einen Tag lang besetzt um gegen den Irak und Hussein zu demonstrieren. Anders als heute war die Aktion friedlich und nachdem sie in den Medien erschienen ergaben sie die 5 Kurden der Polizei. Mehr als Sachschaden entstand nicht.

Sanktionen gegen Schurkenstaaten: Frankreich hat den Vorschlag eines Embargo gegen den Irak wegen dem Vorgehens gegen die Kurden in den Sicherheitsrat eingebracht.

Es gab aber auch ein Indiz, dass die Zeiten doch irgendwie anders waren, denn folgende Schlagzeile gäbe es heute nicht:

Tarifverhandlungen: Die IG Metall fordert 10 % (in Worten: Zehn) mehr Lohn, mindestens jedoch 270 Mark in der neuen Tarifrunde.

Das ist nicht das einzige Mal. Ab und an, wenn ich die Nachrichten von früher mal sehe, habe ich das Gefühl, man müsste nur das Datum und ein paar Politikernamen austauschen und könnte das heute wieder senden. Wie die Weihnachtsbotschaft von kohl die man mal in den Achtzigern im nächsten Jahr nochmal ausstrahlte und erst einige Tage später hat man es gemerkt.

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