Home | Site Map | Lebensmittelchemie und Ernährung | Sonstige Artikel |
Ich denke ich muss den meisten Lesern hier nicht erklären, was der Placeboeffekt ist. Ich will es aber trotzdem tun, damit die Schlussfolgerungen, die ich draus ziehe verständlicher werden.
Unter dem Placebo-Effekt versteht man das ein Medikament ohne Wirkstoff wirkt. Je nach Krankheit soll dies zwischen 20 und 50 Prozent der Wirkung ausmachen.
Das hat natürlich einige Folgen. Eine der Folgen ist, dass man bei Medikamentenstudien sehr sorgfältig vorgehen muss und sehr viele Teilnehmer braucht, um eine statistisch signifikante Aussage über die Wirksamkeit zu treffen. Nutzt man veröffentlichte Formeln für die benötigten Teilnehmerzahlen, so kommt man leicht auf 1.000 Teilnehmer pro Studie. Das ergibt sich einfach aus den Tatsachen, wenn (im Mittel) bei einem Drittel der Teilnehmer es eine Besserung ohne Wirkstoff gibt und der auch nicht bei allen wirkt (also selbst das Medikament keine 100 % erreicht) benötigt man schon viele Teilnehmer, damit man im Gauss-Diagramm auf die Seite rutscht, wo der Fehler in den einstelligen Prozentbereich liegt.
Standard ist daher in der Medizin die Doppelblind-Studie. Darunter versteht man, das es zwei Gruppen gibt. Die eine erhält ein Scheinmedikament und die andere den Wirkstoff. Weder Teilnehmer noch Arzt/Schwester wissen aber ob der Teilnehmer ein Placebo oder ein Medikament erhält. Auch dadurch, dass man immer doppelt so viele Patienten benötigt, wie eigentlich nötig, steigt die Teilnehmerzahl für medizinische Studien deutlich an.
Das auch der Arzt nicht wissen darf, ob der Patient ein Placebo erhält, hat einen einfachen Grund: Eine der bekanntesten Ursachen für den Effekt ist, das wir zum einen Respekt vor Autoritäten haben. Wenn ein Arzt sich um einen kümmert, dann reicht das alleine aus, das sich bei vielen die Symptome bessern. Je stärker die Zuwendung desto stärker der Effekt. Der Arzt ist ja Fachmann, er wird mir helfen, so die Überlegung im Hinterkopf. Vor der modernen Medizin war das oft das Einzige, was ein Arzt, damals wohl eher Heiler oder Schamane, tun konnte. Je intensiver die Zuwendung ist, desto größer der Effekt. So wirken Handauflegen und Massagen mehr als Gespräche und Tänze in Wilden Kostümen mehr als Gebete.
Grundlegend in allem ist bei Placeboeffekt die Verknüpfung von Geist mit Körper. Wie wir unseren Körper und seine Signale empfinden, hat viel mit unserer Vorstellung zu tun. Wenn wir annehmen, das die Schmerzen durch ein Mittel oder eine Behandlung nachgelassen haben, dann tun sie es auch oft. Das geht sogar soweit das ein Arzt mal nur die Hälfte der Patienten, die eine Knie-Op hatten, wirklich operiert hat. Bei den anderen machte er zwar einen Schnitt, tat aber nichts um die Ursache zu bekämpfen. Da dies unter lokaler Betäubung erfolgte, bekamen die Patenten auf dem Monitor stattdessen Bilder einer aufgezeichneten echten Knieoperation zu sehen. Nun ist das keine Kleinigkeit. Wenn die Gelenke am Knie hin sind, reiben sie aufeinander und das tun sie, auch wenn man nach der Op nichts verändert hat. Trotzdem empfand ein Teil der Patienten danach keine Beschwerden mehr und dies auch noch nach Jahren. Der Körper hat den Schmerz ausgeblendet. Er ist zwar noch da wird aber nicht mehr wahrgenommen. Das ist Grundlage von Entspannungstechniken und Hypnose, die teilweise sogar die Narkose ersetzen können.
Ein anderes Beispiel: Wie lange männliche Versuchspersonen ihre Hand in Eiswasser halten können, bis sie sie herausziehen, weil es zu schmerzhaft ist, das ist nach einer Studie stark davon abhängig wie attraktiv die weibliche Person ist, die die Zeit nimmt. Auch hier wird die Schmerzgrenze offenbar durch die Wahrnehmung (oder Ablenkung?) verschoben.
Ein Teil der Ärzte findet daher auch, dass die Homöopathie, bei denen kein Wirkstoff mehr in den Medikamenten vorhanden ist, primär durch den Placeboeffekt wirkt.
Zur Vervollständigung: es gibt auch den Noceboeffekt. Da erwartet man keine Wirkung von einem Medikament und es wirkt nicht. Da kann ich sogar aus eigener Erfahrung eine Geschichte erzählen. Als ich Chemie studierte, musste ich auch mal Acetylsalicylsäure (ASS) synthetisieren, also den Wirkstoff in Aspirin und anderen Kopfschmerztabletten. Das war so einfach und auch dieses Molekül so einfach aufgebaut, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass es wirksam in den relativ komplexen Ablauf der Signalübertragung zwischen den Nervenenden eingreifen könnte. Danach wirkten Tabletten mit ASS bei mir nicht mehr, bis einige Jahre später man entdeckte, dass ASS in kleiner Menge auch positive Wirkungen bei Thrombosen hat und präventiv einen Herzinfarkt vorbeugt. Das hat meine Einstellung geändert und seitdem wirken die Tabletten wieder. Ich kaufe aber da ich nur an den Wirkstoff glaube immer die billigsten. Das sind derzeit die Tabletten von A1 Phrama, die nur 40 % derer von Ratiopharm und 20 % der Aspirin kosten.
Aufgrund des Nocebo-Effekts sollte man auch vorsichtig beim Durchlesen von Verpackungsbeilagen von Medikamenten sein. Es kann nämlich durchaus sein, dass man die dort beschriebenen Nebenwirkungen bei sich beobachtet - wenn man nämlich glaubt, dass ein Medikament eine bestimmte Wirkung hat, dann ist der Schritt nicht weit daran zu glauben, dass es auch eine bestimmte Nebenwirkung bei einem selbst auslöst.
Nach dieser Einleitung nun zum Hauptthema. Ich kam drauf, weil ich in letzter Zeit über viele Nahrungsergänzungsmittel gestolpert bin, die alle möglichen Wirkungen auf Haut, Nägel und Haare oder die Gesundheit allgemein versprechen. Dazu gehören auch Mittel gegen verschiedene Alterswehwehchen wie nachlassendes Gedächtnis, Darmprobleme oder Vitalität, die, wenn man wie ich zur Hauptsendezeit ARD & ZDF anschaut, fast die Hälfte des Werbeblocks ausmachen. Bei vielen dieser "Krankheiten" gibt es nicht wirklich belastbare Symptome. Ob man Schmerzen hat oder nicht, ist relativ klar abgrenzbar. Doch wie sieht es beim Hautbild aus, bei der Vergesslichkeit oder Darmproblemen? Sie sind nur schwer quantisierbar und oft nicht mal richtig qualifizierbar. Vor allem ist hier die Verknüpfung mit dem Geist/der Vorstellung viel intensiver als vielleicht bei Rücken- oder Knieschmerzen, Diabetes oder Bluthochdruck (obwohl auch bei Letzterem Entspannung hilft). Jeder weiß, wie die Haut auf Stress reagiert, nämlich auch gestresst. Mit Wellness basiert eine ganze Industrie darauf Menschen zu entspannen, um ihr Äußeres zu verschönern. Das der Darm ein eigenes Nervensystem hat, das sehr empfindlich auf Stress reagiert ist auch bekannt. Jeder kennt das Magenbrummeln bei Prüfungsangst, die Schmetterlinge im Bauch beim Verliebtsein. Wenn man also glaubt, dass ein Medikament die Darmprobleme, egal ob Durchfall, Verstopfung oder Krämpfe löst, dann entspannt man sich und damit auch das vegetative Nervensystem im Darm. Ich habe das selbst ausgenutzt. Etwas entspannendes im Vaporizer aufgenommen, bevor man zur Darmspiegelung geht und ich war so entspannt, dass ich keine Betäubung brauchte und auch nicht haben wollte.
Und direkt verbunden ist der Geist natürlich mit geistiger Fitness. Wer meint Ginkgoextrakt oder Weinlaubextrakt helfe seinem Gedächtnis auf die Sprünge wird bald eine Verbesserung feststellen. Schon alleine die Angst, etwas zu vergessen kann ja eine Blockade auslösen.
Bei allem kommt dann noch die Rückkopplung hinzu: merkt man erst einen Effekt, dann weiß man ja es wirkt und es wirkt dann noch besser.
Damit kann man wirklich viel Geld verdienen. Ein Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln verkauft 2,5 g Kollagen-Hydrolysat pro Ampulle in einer 28 Stückpackung für 89.- Euro. Kollagenhydrolysat ist Gelatine, durch ein Enzym in kleinere Bruchstücke aufgespalten. Es wird auch bei Amazon als Nahrungsergänzungsmittel angeboten (interessanterweise auch zum Muskelaufbau, dazu ist es, weil zwei essentielle Aminosäuren fehlen, aber nur bedingt bis kaum geeignet). Bei Amazon kosten 1 kg Kollagenhydrolysat zwischen 25 und 40 Euro. Wenn ich nur diesen Preis nehme (ein Hersteller wird größere Mengen abnehmen und es günstiger bekommen), so kostet der Wirkstoff Kollagenhydrolysat (ohne Ampulle, einige Vitamine und Zinksalze, aber auch ohne Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe) für eine Packung nur 1,75 bis 2,80 Euro. Das sind also enorme Verdienstmargen, selbst wenn man noch die Kosten für Ampullen, Werbung und den Anteil, den die Apotheken einstreichen, abzieht. Der Verkauf nur über Apotheken ist auch so ein Trick, um mit dem Placeboeffekt zu werben. In der Apotheke kaufen wir Medikamente, werden von Personen in weißen Kitteln bedient. Eine Substanz X die wir dort kaufen muss also schon mal besser sein als dieselbe Substanz, die wir im Discounter kaufen. Vor einigen Jahren gab es sogar Werbung für ein " Apothekenmagnesium". Diesen Trend bedienen einige Firmen die inzwischen sogar Kosmetika nur über Apotheken verkaufen.
Doch zurück zum Beispiel. Die Packung zum UVP von 89 Euro versorgt einen schon mal für 28 Tage. Allerdings schreibt der Hersteller, das da zwar erste Effekte schon sichtbar wären, aber Erstanwender erst nach 3 Monaten mit deutlichen Ergebnissen rechnen können. Folgt man dem, so ist man schon die dreifache Summe los. Rein statistisch wird dann, selbst wenn der Wirkstoff Kollagen-Hydrolysat wirkungslos für die Haut ist, (und das ist er nach Ansicht der europäischen Ernährungsaufsicht EFSA) bei einem Teil der Konsumenten sich das Hautbild verbessern. Da die Haut nicht nur auf den Placeboeffekt, sondern direkt auf Stress reagiert und die Einnahme einen in jedem Falle entspannt, weil man ja was Gutes für die Haut tut, würde ich den Prozentsatz an "geheilten" hoch ansetzen.
Doch selbst für den Fall, das man nichts sieht, hat der Hersteller noch Lösungen parat. Da gibt es eine Seite mit Rückmeldungen von Anwendern. Bei den meisten liest man von einer Einnahme über mehr als die drei Monate, oder sogar dauerhaft. Wenn jemand Zweifel hat, ob das Präparat wirksam ist der kommt vielleicht auf die Idee, das die Dauer zu kurz war und schon geht die nächste Packung über die Theke.
Ein zweiter Trick nennt der Hersteller "Freundinnen-Effekt". Man soll seine Freundin fragen ob sie Verbesserungen sieht. Toller Trick. Zum einen sind die meisten engen Freunde/innen zu höflich, um zu sagen "Nö, da hat sich nichts getan". Zum anderen unterliegt man ja nicht nur selbst dem Placeboeffekt. Der kann bei anderen, die meinen, es müsste sich was verändert haben genauso zuschlagen. Schon sinkt der Teil der Käufer, die keine Wirkung sehen, nochmals ab.
In der Folge kann man dauerhaft, denn wie Kosmetika muss man das Präparat dauerhaft nehmen, obwohl es ja angeblich die Hautzellen zu neuer Teilung animieren soll, einen treuen Kundenstamm aufbauen, der ein Vielfaches des Produktionspreises für die Packung zahlt.
Nun aber der Tick: Das Ganze funktioniert nur so, weil man glaubt, das die Ampullen wirken. Der Hersteller hat gerade mal in 11 Studien 805 Probanden zusammenbekommen. Das ist die Zahl, die man für eine wirklich aussagekräftige Studie bräuchte. Doch addieren kann man die Teilnehmerzahlen nicht, zu unterschiedlich waren die Fragestellung, Vorgehensweise, Versuchsdauer und die untersuchten Dinge und Dosierungen in den Studien. Es gibt also 11 Studienergebnisse, die alle nicht wissenschaftlich ausreichend signifikant sind.
So kann man aber die Werbung und das Renommee sich selbst zu Nutze machen. Hier zwei Vorschläge von mir:
Angenommen Kollagen-Hydrolysat habe einen positiven Effekt auf die Haut und die Studienergebnisse stimmen, dann gibt es den Effekt, auch wenn man das Pulver aus dem Großhandel nimmt. Ich würde, weil man ja nicht weiß, ob es bei einem persönlich anschlägt, für den Anfang eine eher kleine Packung nehmen. 250 g sind ab 11,50 Euro zu haben. Selbst die reicht problemlos bei der gleichen Dosierung wie im Originalpräparat für drei Monate. Mann kann nach dem Motto "viel hilft viel'" auch stärker dosieren. Beim verlinkten Präparat werden 10 anstatt 2,5 g pro Tag empfohlen.
Wenn Kollagen-Hydrolysat wirkt, so hat man über 90 % der Kosten gespart. Einziger Zusatzaufwand: man muss das Pulver selbst in ein Getränk auflösen (bitte kein trübes Getränk nehmen, Kollagen wird in der Lebensmittelindustrie genutzt, um Trübungen aus Apfelsaft und Wein zu entfernen).
Wenn (wie ich annehme) Kollagenhydrolysat unwirksam ist, stammt jede Wirkung nur aus dem Placeboeffekt. Dann kann man aber jede Substanz nehmen um was gutes für die Haut zu tun. Wie weit man da geht, hängt nur von der Vorstellungskraft ab. Anfänger können es mit Gummibärchen probieren (enthalten auch Kollagen, aber kein Kollagenhydrolysat). Fortgeschrittene nehmen Vitaminbonbons (fast alle Vitamine haben irgendeine Verbindung zur Haut, am stärksten das Vitamin C, das zur Bildung des Kollagens nötig ist) und Profis nehmen ein x-beliebiges leckeres Lebensmittel, das sie mögen wie Schokolade, Eis, Kekse, Fruchtjoghurt etc.
Das wichtigste ist ein Ritual und ein intensives Glauben an die Wirkung. Also nehmen Sie sich Zeit, am besten zu einem festen Termin (z.B. vor dem Schlafengehen) genießen sie die Aufnahme und denken sie daran wie nun die Schokolade (Gummibärchen, Eis …) an ihre armen, geschundenen Hautzellen gerät, die den ganzen Tag über der Sonne, Wind und Regen ausgesetzt waren. Wie sich diese über diese leckere Mahlzeit freuen und wieder gesunden und ich wette: Bei etwa der Hälfte der Leser wird das Hautbild besser.
Das war ein Beispiel. Man kann dies noch fortsetzen. Es gibt wie schon gesagt inzwischen eine Flut dieser Nahrungsergänzungsmittel. Teilweise mit Pflanzenextrakten, manchmal mit Vitaminen oder eben hier Nahrungsbestandteilen. Ich meine das ein Großteil der Wirkung auf dem Placeboeffekt beruht. Dann kann man sich aber auch selbst eine Alternative zu einem konkreten Mittel suchen. Man muss nur glauben, das die Werbung auch auf dieses Substitut zutrifft, denn natürlich verstärkt Werbung mit Personen, denen das Präparat angeblich geholfen hat, den Effekt. Das man etwas glaubt, nur weil andere das so sagen, ist ja nicht neu. Die Tatsache wurde schon im Märchen " Des Kaisers neue Kleider" beschrieben. Will man die Werbung für sich positiv nutzen, so sollte das Sublimat aber den gleichen Wirkstoff haben, was aber kein Problem ist. Dazu im Internet einfach mal nachschauen, was das Präparat enthält. Vitasprint, die seit Jahren Werbung im Fernsehen machen, geben als Hauptwirkstoff 500 µg Vitamin B12 pro Dosis an. Das ist zugegebenerweise schwer selbst zu dosieren. (ein Salzkörnchen hat ein Gewicht von mehreren Milligramm und das ist schon ein vielfaches von 500 µg = 0,5 mg = 0,0005 g). Allerdings gibt es Vitamin B12 auch von anderen Herstellern in Tablettenform zu kaufen. Hier z.B. 365 Tabletten mit 1000 µg pro Tablette, also die doppelte Dosis. Nur kosten diese Tabletten 11 Euro, Vitasprint für einen Monat dagegen über 54 Euro, kurz: Die Tabletten sind bei doppelter Wirkstoffmenge etwa 60-mal billiger.
Für Vitamin B12 Zufuhr gibt es übrigens, anders als für viele andere beworbene Präparate tatsächlich eine Indikation: Reine Veganer haben Probleme mit der Versorgung mit diesem Vitamin, da es nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist. Da der Körper es aber speichern kann und der Tagesbedarf nur (je nach Organisation das ihn festlegt nur 3-5 µg/Tag beträgt braucht man auch da nicht jeden Tag hoch dosiertes Vitamin B12 schlucken.
Wenn Sie an die Wirkung und den Sinn von Nahrungsergänzungsmittel glauben, so besteht eine reelle Chance, dass sie bei Ihnen auch wirken. Doch dann gibt es für sie eine Alternative, indem sie den Wirkstoff einfach direkt nehmen und nicht noch die Werbung, den Apotheker und den Hersteller fürstlich dafür bezahlen, dass er diesen für sie in kleinen Dosen abfüllt. Das spart bei den meisten Präparaten über 90 Prozent der kosten ein.
Zum Thema Ernährung, Lebensmittel und Lebensmittelchemie/recht sind bisher vier Bücher von mir erschienen:
Das Buch „Was ist drin?“ wendet sich an diejenigen, die unabhängige Informationen über Zusatzstoffe und Lebensmittelkennzeichnung suchen. Das Buch zerfällt in vier Teilen. Es beginnt mit einer kompakten Einführung in die Grundlagen der Ernährung. Der zweite Teil hat zum Inhalt eine kurze Einführung in die Lebensmittelkennzeichnung - wie liest man ein Zutatenverzeichnis. Welche Informationen enthält es? Ergänzt wird dies durch einige weitere Regelungen für weitergehende Angaben (EU Auslobung von geografischen Angaben, Bio/Ökosiegel etc.).
Der größte der vier Teile entfällt auf eine Beschreibung der technologischen Wirkung, des Einsatzzweckes und der Vorteile - wie auch bekannter Risiken - von Zusatzstoffen. Der letzte Teil zeigt beispielhaft an 13 Lebensmitteln, wie man ein Zutatenverzeichnis sowie andere Angaben liest, was man schon vor dem Kauf für Informationen aus diesem ableiten kann, die einem helfen, Fehlkäufe zu vermeiden und welche Tricks Hersteller einsetzen, um Zusatzstoffe zu verschleiern oder ein Produkt besser aussehen zu lassen, als es ist. 2012 erschien eine Neuauflage, erweitert um 40 Seiten. Sie trägt zum einen den geänderten Gesetzen Rechnung (neue Zusatzstoffe wurden aufgenommen, Regelungen über Lightprodukte beschrieben) und zum anderen ein Stichwortregister enthält, das sich viele Leser zum schnelleren Nachschlagen gewünscht haben.
Wie sich zeigte, haben die meisten Leser das Buch wegen des zentralen Teils, der die Zusatzstoffe beinhaltet, gekauft. Ich bekam auch die Rückmeldung, dass hier eine Referenztabelle sehr nützlich wäre. Ich habe daher 2012 diesen Teil und den Bereich über Lebensmittelrecht nochmals durchgesehen, um die neu zugelassenen Zusatzstoffe ergänzt und auch um neue Regelungen, wie bei der Werbung mit nährwertbezogenen Angaben. Ergänzt um eine Referenztabelle gibt es nun die zwei mittleren Teile als eigenes Buch unter dem Titel "Zusatzstoffe und E-Nummern" zu kaufen.
Nachdem ich selbst über 30 kg abgenommen habe, aber auch feststellen musste wie wenig viele Leute von Ernährung oder der Nahrung wissen, habe ich mich daran gemacht einen Diätratgeber "der anderen Art" zu schreiben. Er enthält nicht ein Patentrezept (wenn auch viele nützliche Tipps), sondern verfolgt den Ansatz, dass jemand mit einer Diät erfolgreicher ist, der genauer über die Grundlagen der Ernährung, was beim Abnehmen passiert und wo Gefahren lauern, Bescheid weiß. Daher habe ich auch das Buch bewusst "Das ist kein Diätratgeber: ... aber eine Hilfe fürs Abnehmen" genannt. Es ist mehr ein Buch über die Grundlagen der Ernährung, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wie man dieses Wissen konkret bei einer Diät umsetzt. Es ist daher auch Personen interessant die sich nur über gesunde Ernährung informieren wollen und nach Tipps suchen ihr Gewicht zu halten.
Das Buch "Was Sie schon immer über Lebensmittel und Ernährung wissen wollten" wendet sich an alle, die zum einen die eine oder andere Frage zu Lebensmitteln und Ernährung haben, wie auch die sich für die Thematik interessieren und auf der Suche nach weitergehenden Informationen sind. Während andere Autoren zwar auch populäre Fragen aufgreifen und diese oft in einigen Sätzen beantworten und zur nächsten Frage wechseln, habe ich mich auf 220 Fragen beschränkt, die ich mehr als Aufhänger für ein Thema sehe, so hat das Buch auch 392 Seiten Umfang. Jede Frage nimmt also 1-2 Seiten ein. Sie sind nach ähnlichen Fragestellungen/Lebensmitteln gruppiert und diese wieder in vier Sektionen: zwei Großen über Lebensmittel und Ernährung und zwei kleinen für Zusatzstoffe und Lebensmittelrecht/Werbung. Man kann das buch daher von vorne bis hinten durchlesen und so seinen Horizont erweitern, aber auch schnell mal nach einer Antwort suchen. Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, vor allem weil der Stil nicht reißerisch ist und ein Dogma verbreiten will, sondern aufklärend ist.
Sie erhalten alle meine Bücher über den Buchhandel (allerdings nur auf Bestellung), aber auch auf Buchshops wie Amazon, Libri, Buecher.de und ITunes. Sie können die Bücher aber auch direkt bei BOD bestellen.
Mehr über diese Bücher und weitere des Autors zum Themenkreis Raumfahrt, finden sie auf der Website Raumfahrtbucher.de.
Sitemap | Kontakt | Neues | Impressum / Datenschutz | Hier werben / advert here | Buchshop | Das Buch zu Lebensmittelkennzeichnung | Buchempfehlungen |