Bernd Leitenbergers Blog

Bilder und OpenOffice

Da ich nun wieder Bilder in mein Buch einfüge fällt mir auf, wie stiefmütterlich das Thema von OpenOffice gehandhabt wird. Bevor nun irgendeiner herkommt, das man damit auch keine Bücher schreibt, sondern dafür irgend ein DTP Programm nimmt – ich habe mich dran gewöhnt und werde auch dabei bleiben.

Es gibt zwei Dinge die nerven. Das erste sind die vielen Klicks die notwendig sind um ein Bild so einzufügen wie ich will. Das geht so vor sich:

Es dürfte klar sein, dass dies bei 100 Bildern in Arbeit ausartet. Vor allem wenn man etwas experimentieren muss mit der Größe und Ausrichtung dass es eine Textlücke gut ausnützt. Ich frage mich jedes Mal warum. Es gäbe einige Dinge die man verbessern könnte:

Merken der letzten Aktionen: Warum muss ich jedes Mal den Haken bei „Mit Grafik verknüpfen“ setzen und warum ist jedes Mal der Reiter „Typ“ aktiv und nicht der letzte den ich benutzt habe?

Vorlagen: Warum gibt es in OpenOffiice zwar Absatz, Zeichen und Seitenvorlagen aber keine für Bilder und Tabellen? Tabellen sind in meinen Büchern alle identisch: Die Breite der Linien, die Formatierung der Titelzeile, genauso komme ich mit vier Bildformaten aus – eines für Seitenbreite, oben, Seitenbreite unten, mit Seitenumlauf rechts und mit Seitenumlauf links. Die entsprechenden Einstellungen kann man doch einmal tätigen und die Vorlage passt sich dann dem Bild an.

Sehr seltsam finde ich auch das System der Maßeinheiten in Openoffice (siehe Dialog rechts), denn die Angabe in Originalgröße und die Prozentangabe orientiert isch nicht nach irgendwelchen Metdaten in den Bildern. Es geht von einem festen Maß von 120 dpi aus. Weder kann man es auf 300 dpi umstellen (die Größe die z.B. ich brauche), noch dass die Angaben im Bild selbst verwendet werden.

Das zweite ist die Verankerung der Bilder am Textfluss. Jeder der schreibt kennt das: Durch Einfügungen rutschen Absätze und damit auch Bilder. Sind sie an Absätze gebunden so rutscht plötzlich der Absatz mit dem Bild auf eine neue Seite und die andere Seite endet mit nur wenigen Zeilen. Openoffice macht es manchmal noch schlimmer und fügt willkürlich einige Leerseiten ein. Selbst wenn es klappt kommt es manchmal vor, dass dann zwei Bilder übereinander rutschen. Nur ein Beispiel: Ich hatte das Manuskript schon mit 348 Seiten Umfang fertig und dann von Michel Van zwei neue Bilder zugeschickt bekommen. Obwohl diese alleine auf einer Seite stehen und ein Seitenumbruch eingefügt wurde stieg plötzlich die Dokumentenlänge auf 403 Seiten! Besonders ärgerlich ist das beim Drucken zum Dienstleister, weil selbst wenn ich es abbreche der Treiber noch versucht das Dokument eine halbe Stunde lang hochzuschicken und solange isst kein weiterer Versuch mehr möglich.

Ich frage mich, warum es kein „bedingtes Format“ gibt z.B. maximal ein Bild pro Seite oder einen konstanten Abstand zwischen zweit Bildern, ohne eine Kopplung an einen Absatz oder nur beim ersten Bild. Überhaupt scheint das Thema Seitenumbrüche und Trennung nicht besonders gut in Openoffice gelöst zu sein, auch Tabellen werden manchmal bei Umbrüchen auf mehrere Seiten verteilt obwohl sie auf einer Platz hätten.

Es heißt ja immer Officepakete wären perfektioniert und es ginge nun nur noch mehr um Details, aber hier liegt noch einiges im Argen.

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