Der Desktop – die Antwort an Alexander

So heute nun die Antwort an Alexander.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich erfahrene Anwender von Anfängern unterscheiden. Also das Benutzen des Desktops kenne ich von meinem Bruder. Der hatte auf seinem alten Rechner über 20 GB an Dateien, doch im Verzeichnis „Eigene Dateien“ oder „Eigene Bilder“ fand sich nichts. Sie waren alle auf dem Desktop in dort abgelegten Ordnern.

Meine Vermutung, warum dies so ist, dass bei vielen Browsern und Anwendungen der Desktop das Startverzeichnis zum Speichern ist. Und Benutzer sind ja so faul und entwickeln sich auch kaum weiter (benutzen nach Jahren noch das Menü zum Kopieren und Einfügen anstatt STRG-C und STRG-V, wie ich z.B. bei meinen Studenten feststelle).

Es gibt zwei Dinge zu unterscheiden: Zugriff auf Programme und Daten. Fangen wir mal mit dem Letzteren an. Meiner Meinung nach sollte jeder Benutzer nach einiger Zeit der Eingewöhnung sich überlegen, wie er die Daten organisiert. Bei mir sieht es so aus:

  • Desktop Hintergrundbilder landen in „Eigene Bilder“
  • Dokumente jeder Art werden in „Eigene Dateien“ aufbewahrt mit Unterverzeichnissen z.B. für Bücher, Webseiten, Texte, Programmquelltexe etc.
  • Bilder der Digitalkamera, Musik, Videos: Diese Dateien nehmen so viel Platz ein, dass ich sie nicht auf der Windows Partition habe, auch um diese einfacher sichern zu können. Sie sind auf einer zweiten Partition.

Wie kommt man nun in die Verzeichnisse? Bei jedem Öffnen Dialog gibt es einen Punkt mit den voreingestellten Verzeichnissen die mit „Eigene „ beginnen. Die Verzeichnisse auf der zweiten Partition liegen im Hauptverzeichnis und sind so auch einfach zugänglich.

Auf dem Desktop sind bei mir eigentlich nur Icons von Programmen, die ich immer wieder mal brauche, aber nicht so häufig.

Bei Windows 7 kann man noch mehr in die Schnellstartleiste packen, die nun auch eine kombinierte Task/Schnellstartleiste ist. Hier ist es auch einfacher Verzeichnisse einzubinden, die nicht in der vorgegebenen Struktur entsprechen. Sie können Verzeichnisse im Explorer in die Bibliotheken einbinden oder neue anlegen (bei mir gibt es z.B. Bibliotheken namens „Bücher“ und „Webseiten“. Diese „Bibliotheken“ sind nichts anderes als Links, um schneller an Verzeichnisse heranzukommen. (Wenn sie auf einen Ordner links klicken können sie über den Menüpunkt „In Bibliotheken aufnahmen…“ diesen zu einer Bibliothek hinzufügen.

Ein weiterer Vorteil der Bibliotheken ist, dass Windows diese auch indiziert. So genügt die Eingabe von „Ruby“ in die Suchleiste um alle Lieder zu finden, in denen „Rubys Tuesday“ vorkommt. Und man kann die anklicken und sich anhören.

Bleiben noch die Programme. Dafür habe ich seit Jahren eine Lösung, die ich ziemlich perfektioniert habe. Es ist mein Programm „Schnellstarter“. Das Prinzip: Ich bin Tastaturbenutzer und mit der Tastatur schneller als mit der Maus.

Schnellstarter hat einen Hotkey der es aktiviert. Vorgegeben ist ALT+F12, er ist aber wählbar. Drücken dieser Tasten aktiviert das Programm und es wartet nun auf einen Tastendruck. Dieser startet dann ein Programm oder öffnet ein Verzeichnis im Explorer. Parameter und Startverzeichnisse können auch vorgegeben werden und es gibt für Windows XP Benutzer noch einen zweiten Hotkey um Programme als Administrator zu starten.

Den zweiten Tastendruck wählt man natürlich so, dass man ihn sich merken kann. So öffnet bei mir ALT-F12 +- O Opera. ALT+F12 – T öffnet Thunderbird.

Keiner schlägt einen darin diese drei Tasten schnell hintereinander zu drücken und wenn Leute mir beim PC zuschauen wundern sie sich immer, wie schnell plötzlich wie von alleine Programme sich öffnen….

Wer lieber Icons mag und nicht so viel Platz verschwenden, der kann auch mein Programm Smartcionizer einsetzen. Es dient einfach dazu Icons platzsparend aufzunehmen und kann neben einer Anwendung im Vollbildmodus in einer Programmecke immer schnell verfügbar sein.

Ich halte es übrigens auch wie Alexander – entweder ich mache das eine oder das andere. Für virtuelle Desktops konnte ich mich daher nicht begeistern. Ich arbeite aber mit zwei Bildschurmen. Da kann ich z.B. an einem an einer Website/Buch arbeiten und auf dem anderen das Material dazu ansehen. Meistens läuft auf dem zweiten Bildschirm aber Fernsehen. Wer virtuelle Desktop mag – die gibt auch für Windows, z.B. als Bestandteil der Powertools

http://www.microsoft.com/windowsxp/downloads/powertoys/xppowertoys.mspx

Für Windows XP Nutzer ist auch Tweak UI ganz interessant und Alt-Tab Replacement (zeigt die Fenster beim Drücken von Alt-Tab an anstatt nur ein Symbol)

Natürlich gibt es auch andere Tools, ich habe nur eben die eingesetzt und für gut befunden.


Was gibt es sonst noch? Ich habe inzwischen mein erstes eigenes Exemplar vom ISS Buch bekommen und es natürlich als erstes durchgeblättert. Ich bin ganz zufrieden. Die Abbildungen sind auch gut rüber gekommen und die Beschriftungen einiger Grafiken gut zu lesen. Vor allem gefällt mit der glänzende Schutzumschlag denn ich diesmal gewählt habe. Er macht einen robusteren Eindruck als der matte, sieht edler aus und ist auffälliger. Es bewahrheitet sich aber auch, dass man sofort den auffälligsten Fehler sieht – auf der Rückseite wo die Beschreibung steht fehlt ein Leerzeichen „DieInternationale“… so beginnt es. Dabei schreibe ich alles seit mein erstes Buch in den Kataloginformationen als „Gemini Program“ drin stand erst mal in der Textverarbeitung bevor ich es in das Webformular kopiere. Mist, na ja solange es der einzige ist… 😉

Währenddessen habe ich vom übenächsten Buch schon 210 Seiten zusammengeschrieben und konnte zwei der Subkapitel, zumindest was das Sammeln von Materialen angeht abschließen. Immerhin es gibt auch andere erfreuliche Nahrichten. Die DLR Nachrichten veröffentlichen eine Rezension des Raketenlexikons (die erste überhaupt) in Nr. 127 und die Technology Review hat auch ein Rezensionsexemplar bestellt. Ich hoffe mal dass dies vor allem der Bekanntheit nützt, denn ich bin so von meinen Büchern überzeugt das ich glaube wer einmal eines hat wird öfters zugreifen. Nur muss er erst mal wissen das es sie gibt und das sie was taugen.

22 thoughts on “Der Desktop – die Antwort an Alexander

  1. Danke fuer den Antwortblog 😉

    Ja, das ist ja witzig… mit Deinem SmartIconizer hast Du wohl unter anderem Deinem Frust bzw. Deinem Unverstaendnis gegenueber ineffizienten Benutzerinterface-Standards Ausdruck verliehen… find ich gut 🙂

    Ich habe uebrigens auch unter Windows mal virtuelle Desktops benutzt. Diese Funktionalitaet ist naemlich z.B. auch bei meinen NVidia-Graphikkartentreibern dabei gewesen, und auch noch einige andere nuetzliche Dinge aus der UNIX-Welt (Focus on Mouseover, etc.) – eigentlich ist das schon viel zu viel des Guten fuer „Beiwerk“ bei einer Graphikkarte und ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass das irgendjemand ausser mir benutzt. Aber es funktioniert dafuer echt gut 🙂

    Ich koennte auch noch zu vielem anderen was schreiben, aber ich moechte ja demnaechst nochmal einen Gastblog verfassen und deshalb will ich jetzt nicht mein ganzes Pulver verschiessen..

  2. Neuin eigentlich nicht. Als unter CP/M und DOS aufgewachsener Benutzer arbeite ich vorweigend mit der Tastatur und daher mit dem Schnellstarter (seit rund 10 Jahren). Der Smarticonizer hat eine andere Idee: Im Geschäft sollte ich nicht als Admin arbeiten, hatte aber einen zusätzlichen Admin Account. Wann immer ein Programm Adminrechte verlangte ging das gut mit dem Schnellstarter, nur eben nicht bei der Systemsteuerung die in CPL Dateien steckt. Das kann man auch eintragen, aber nicht wirklich verstehen. Daher die Idee diese Funktion in Icons auszulagern und so zuzugreifen, der Rest war dann eigentlich nur um etwas mehr Funktionalität zu haben. Leider machte mir Windows selbst einen Strich durch die Rechnung weil die meisten Systemdateien auch keine Icons hatten…. Ich muss mal direkt sehen ob es unter Windows 7 besser ist.

  3. Hi,

    also den Schnellstarter werde ich mir mal näher ansehen, der sieht interessant aus.

    Was meine „Eigene Dateien“ angeht, so wirst Du in dem Ordner bei mir auch nicht wirklich was finden. Ich bin nämlich der Ansicht, das der ganze Verzeichnisbaum „Dokumemente und Einstellungen“ auf der Systempartition nichts zu suchen hat, und habe ihn soweit wie möglich auf eine Datenpartition verschoben. Leider ist Microsoft da aber andrer Meinung, und es ist im „Dateiverwaltungskonzept“ von Windows nicht wirklich vorgesehen, diesen Ordner woanders hin zu schieben. Steht so zumindest in Knowledge base.
    Des weiteren bin ich der Ansicht, das „Dokumente und Einstellungen“ auch zwei verschiedene Verzeichnisse zu sein haben, weil sich das eine (die Dokumente) auf selbst erstellte Werke bezieht, das andere (die Einstellungen) dagegen auf Windows (oder installierte Programme). Leider lässt sich das auch nicht separieren. (Okay, bei Servern die viele User verwalten mag das in gewissem Rahmen sinnvoll sein, aber IMHO nicht wirklich.)

    Ebenso hat meiner Ansicht nach der „Programme“-Ordner nichts auf der Systempartition verloren. Aber der lässt sich zum Glück auf eine eigene Partition legen, so das ich das trennen konnte.
    Auch sollten installierte Programme ihre speziellen Einstellungen in ihrem Installationspfad verwalten, und nicht da, wo auch das Betriebssystem seine Einstellungen verwaltet. Das erleichtert das manuelle Entfernen ungemein. Ausserdem würden diese Einstellungen dann nicht verloren gehen, falls man die Systempartition mal neu aufsetzen muss. Aber glücklicherweise lassen sich viele Programme ja noch so konfigurieren, das sie die Daten, die ich damit produziere da ablegen, wo ich sie hin haben will.

    Zum „Focus on Mouseover“: So ein Programm gab es für Windows 95 in den „Power Tools“, oder wie das Pakte hiess. Leider hab ich den genauen Namen des Programms vergessen, und weis nicht, wo ich für Win2000 danach suchen soll. Hat da jemand einen Tip?
    —————
    Was die sehr wahrscheinlich kommenden Rezis zum Raketenlexikon angeht, da hoffen wir dann mal, das die auch gut ausfallen. Die DLR-Nachrichten kenn ich zwar nicht, aber Technology Review finde ich recht gut. Ich denke schon dass es die Bekanntheit des Lexikons (sowie der anderen Bücher) steigern wird, wenn da eine positive Rezi drin steht.

  4. Hans: Hinsichtlich Deiner Ansicht, dass die „Eigenen Dateien“ nichts auf der Systempartition zu suchen haben, stimme ich Dir grundsaetzlich zu; aber man muss auch ganz klar sehen, dass „Eigene Dateien“ wirklich nur was fuer voellig computer-illiterate Heimanwender sind, und bei denen ist es im Prinzip egal, wo sie ihre Dateien speichern, da sie eh wertlos sind.

    (Bitte jetzt nicht aufregen! JEDER, ausnahmslos J E D E R Privatanwender, den ich frage, wie er Datensicherungen macht, fragt mich mit runtergefallener Kinnlade: „DatenWAS?“ – also muss ich mit meiner Beobachtung richtig liegen ;))

    In Unternehmen findet man ja eh einen zentralen Fileserver und der ist als Netzwerklaufwerk eingehangen, und die Datensicherungen etc. laufen auch dort zentral ab, von daher hat sich das da erledigt.

    Was ich etwas bescheuert finde, ist, dass es keine offensichtliche Moeglichkeit gibt seitens Microsoft, den Pfad des Desktop oder der Eigenen Dateien woanders hin zeigen zu lassen, z.B. eben auf das Home-Verzeichnis auf dem Fileserver.

    Das geht zwar, aber auch nur, wenn man direkt die Registry editiert, oder war’s der Policy Editor…

    Aber ich denke mal, viele Unternehmen werden es genauso machen – also dass z.B. der Desktop oder „Eigene Dateien“ auf einen Netzwerkpfad zeigen.

  5. Korrektur: Das mit der Systemvariablen gilt nicht für „Eigene Dateien“, sondern für den gesammten „Dokumente und Einstellungen“ Verzeichnisbaum.

  6. Also zumindest ab Windows XP kannn man den gesamten Verzeichnisbaum „Dokumente und Einstellungen“ verschieben. Je nach Version geht das allerdings anders. Bei Windows 7 z.b. über Rechtsklick -> Eigenschaften -> Pfad und dort über „verschieben“. Es geht auch auf eine andere Platte.

    Zum Sichern empfiehlt sich heute eine USB Platte. Die von seagate haben auch so ein automatisches Backupprogramm dabei dass gewählte Verzeichnisse dateiweise sichert. Das Problem ist dass man dann meistens anfängt die Platte als separaten Datenspeicher zu nutzen.

  7. Bernd: Bist Du sicher? Wo geht das unter Windows XP? Ich hab’s bis jetzt dort immer nur ueber die Registry bzw. ueber TweakUI geschafft.

    Hans: Ja, das ist ja der Hammer, dass Du immer noch in Bandlaufwerken denkst 🙂 Heutzutage ist da in der Tat eine externe USB-Festplatte das Mittel der Wahl… kostet fuer 250 GB (vermutlich wesentlichst mehr, als Du brauchst) rund 60 Euro und ist auch wesentlich praktischer und schneller (vor allem in der Seek-Time ;-)) als ein Streamer.

    Ich hab unten aber auch noch alte QIC-80 Tapes mit meinen Jugendsuenden drauf… hab nur leider glaub ich beim Aufraeumen letztens spontan den Streamer weggeschmissen 🙂

  8. Ups, sorry, zumindest fuer „Eigene Dateien“ hab ich’s gerade gefunden… wusste nicht, dass man wirklich auf das eigentliche „Eigene Dateien“ rechtsklicken muss und nicht auf Documents and Settings -> Benutzername’s Documents …

  9. Jo mei, da bin ich ja absolut nicht mehr auf dem laufenden… :-/
    Mit der externen Platte soll das dann vermutlich so ablaufen, das man die vor dem herunter fahren einstöpselt, ein inkementelles Backup fährt, sie anschliessend wieder abklemmt und dann den Rechner herunter fährt. So sehr wahrscheinlich die Theorie, die Praxis wird dann wohl nicht ganz so aussehen…

    Aber Leute, von XP an aufwärts könnt Ihr mir zwar eine Menge vorschwärmen, die Sache hat nur einen Haken: Auf meiner Hardware läuft das einfach nicht, weil die dafür vieeel zu schwach ist. Nämlich: AMD K6-II 300MHz, inzwischen 256 MB RAM und 6 GB Festplatte (IDE) in 3 Partitionen aufgeteilt. Dazu kommen als Gimmicks oder Zusatzhardware: ein SCSI-II Controller (50poliges Anschlusskabel) an dem ein ZIP-100 Laufwerk und eine 1GB Festplatte hängen. Ja, ich weis, also auch schon von Vorgestern…
    Als Grfikkarte tut seit neustem eine NVIDIA GeForce2 MX/MX 400 mit 64MB RAM ihren Dienst. Davor hatte ich aber lange Zeit eine, die mit nur 2 MB bestückt war. Weitere Einzelheiten spar ich mir jetzt, denn dass da nicht mehr sehr viel aktuellere Hardware verbaut sein kann, sollte eigentlich klar sein.

  10. Hans: Ich will Dich in Deinen nostalgischen Gefilden wirklich nicht stoeren, aber fuer rund 200 Euro bekommst Du einen neuen Wahnsinns-Hollywood-Rechner, der insgesamt etwa 10 mal so leistungsfaehig sein duerfte wie Deiner… darauf kannst Du dann auch 4 mal Windows XP gleichzeitig laufen lassen 😉

  11. Na ja ich würde mir aber keinen 200 Euro PC kaufen, denn um den Preis zu bekommen muss schon ziemlich gespart werden. Wenn Hans glücklich ist , dann ist es okay. Die USB Platte dürfte beim Rechner ausscheiden, da er nur USB 1.1 hat und da dauert es ewig lange. Wenns für ein Backup sein soll, dann wäre vielleicht nóch ein DVD Brenner zu überlegen. Die haben in der Regel noch IDE Schnittstellen und müssten so einzubinden sein. Eine DVD reicht auch für die Platte als Backupmedium aus. Acronis True Image als Backupprogramm gibt es kostenlos im Web. Ich glaube ein DVD Brenner kostet heute so um 20-30 Euro. Wäre vielleicht überlegenswert. Acronis True Image hat auch einen Scheduler der in bestimmten Abständen Backups macht. Nur eben nicht automatisch beim Einlegen einer DVD…

  12. also was meinen Rechner sonst noch angeht: Ich will mir schon seit Jahren einen neuen kaufen, nur krieg ich das Geld dafür nie zusammen, oder es kommt was dazwischen, so das der Rechner erst mal wieder zurück stehen muss. Denn ich hab schon so ein paar Vorstellungen davon, was da genau drin sein soll. Dafür kam ich bei meiner letzten Überschlagskalkulation (die aber auch schon etwas älter ist) auf knapp 1000â

  13. Hans,

    also, wenn Du nur einen Rechner hast, dann ist ein Fileserver eigentlich unnoetig, da wuerde ich dann einfach eine grosse lokale Festplatte einbauen, und noch eine ebenso grosse externe USB-Festplatte als Backup, und das dann einmal taeglich oder woechentlich rueberziehen.

    Wenn Du nur die Daten sichern willst und nicht das System an sich, brauchst Du eigentlich gar keine Backup-Loesung. Sowohl Windows XP als auch Windows 7 haben da brauchbare Loesungen integriert. z.B. eben die „Datensicherung“ (heisst wirklich so), oder, wem das zu „undurchsichtig“ ist, den „Aktenkoffer“ (den kennt keine Sau, aber ist eine der besten Funktionen in Windows). Zu guter Letzt kann man natuerlich auch einfach per Hand in den Arbeitsplatz gehen und eben CTRL-C CTRL-V machen, das tut es auch. Also, eine Backup-Software braucht man eigentlich nur, wenn man das Gesamtsystem sichern will und nur Windows XP hat. Dort geht das mit dem „Datensicherung“ Programm zwar auch, aber nur mit einer Startdiskette, und wer hat heute schon noch ein Diskettenlaufwerk…

    Unter Windows 7 soll die interne Datensicherung so ausgereift sein, dass man da das Komplettsystem ohne Startdiskette sichern kann.

    SCSI ist uebrigens ein SUPER-Stichwort. Das war ein vernuenftiger Standard, wird leider mehr und mehr durch SATA ersetzt. Das ist wieder Beispiel fuer einen Standard, der von offensichtlich Geisteskranken gemacht wurde bzw. wo die einzige Maxime „Kostenreduktion“ war.

    Aber dazu spaeter vielleicht mehr 🙂

    Heute kommst Du leider um SATA wohl nicht mehr drumherum.

  14. @Hans:
    SCSI war mal wichtig für den Schluss von Scannern neben schnellen festplatten. Das gilt heute nicht mehr. Die SARTA Schnittstelle ist schneller als die schnellsten Festplatten und wird mittlerweile auch bei Servern eingesetzt. SCSI Platten sind nur noch selten zu bekommen und liegen in der Kapazität mindstens eine Generation hinter aktuellen SATA Platten hinterher.

    Der Superrechner für 1000 Euro? Wenn Du solange mit einem viel langsameren ausgekommen bist würde ich eher raten einen Mittelklasse PC für 400-450 Euro zu kaufen (meiner kostete 450) und wenn er nicht mehr reicht einen neuen. Verglichen mit deinem Alten ist der Leistungssprung schon enorm und der doppelte Preis korrespondiert im PC Bereich nicht mit doppelter Leistung – he schneller Prozessoren werden sollen desto teurer werden sie.

    Bei der Datenmenge würde ich auch lieber zu einer zweiten Platte raten. Allerdings intern, das ist 3-4 mal schneller als USB 2 (USB 3 kommt gerade erst, wenn es da mehr dazu gibt könnte es auch USB 3 sein). Für reine Datensicherung und nicht als portables Medium würde ich immer interne Platten nehmen.

    Für die Datenmenge brauchst Du keinen Fileserver, ich habe ein mehrfaches davon auf meinen Festplatten liegen. Wenn es so was sein soll so gibt es auch NAS Geräte, das sind Festplattengehäuse mit Minimal-pcs die im Netzwerk sich als freigegebener Speicherplatz ausweisen und dann von überall aus befüllt werden können. Die preiswerteren davon kosten nur wenig mehr als USB Platten sind aber dann auch genauso langsam. Solange Du aber nur einen PC hast und nicht das ganze Haus vernetzt sehe ich keinen Grund mir so was anzuschaffen. Das ist mehr was für Leute die mehrere PC’s haben und zentral von jedem aus auf Dokumente oder Musik/Filme zugreifen wollen.

  15. Bernd: Wenn man nur eine einzige Datensicherung hat, so wie Hans das plant, sollte sie auf jeden Fall immer portabel sein. Denn was nuetzt Dir die beste Datensicherung auf einer internen Festplatte, wenn die Einbrecher Deinen Rechner mitnehmen oder Dein Haus abfackelt?

    Ich habe 2 Datensicherungen: Eine taegliche vollautomatische im Fileserver auf zweite interne Festplatte, und dann noch eine monatliche auf externe USB-Festplatte. Diese USB-Festplatte wird extern gelagert, damit auch, wenn die Bude abbrennt, ich keinen Selbstmord begehen muss 😉

  16. Wie man Datensicherung betreiben muss, das hängt schlicht und einfach ab wie lieb einem die Daten sind. Ich kenne viele Nutzer bei denen würde sogar ein USB Stick reichen. Wenn die Existenz davon abhängt, dann wird man andere Anforderungen stellen als wenn man auf Bilder verzichten kann.

    Die primären Probleme die ich sehe sind
    – Versehentliches Löschen
    – Viren
    – Festplattencrash

    Und gegen die hilft eine zweite interne Festplatte. Gegen Einbrecher nicht und gegen einen Hausbrandt auch nicht. Aber was ist mit einem Meteoriteneinschlag? Oder die Rache der Freundin? Solltest Du dann nicht gleich in der Cloud sichern?

  17. Bernd: Klar, fuer „normale“ Anforderungen ist die interne Sicherung wohl ausreichend.

    Bei mir ist natuerlich die Existenz davon abhaengig, weil ich hauptberuflich Graphik und Softwareentwicklung mache; ausserdem habe ich mehrere Projekte, an denen ich jahrelang gearbeitet habe und die somit ungefaehr (fuer mich) so viel wert sind wie fuer andere ihr Haus, das sie selbst gebaut haben. Also kann man meine Paranoia hinsichtlich Datenverlust vielleicht nachvollziehen. Es ist ja gewissermassen mein Lebenswerk…

    Aber: WENN man sich schon eine Backup-Festplatte kauft, dann macht es doch keinen Unterschied, wenn man gleich eine externe nimmt und somit 2 Fliegen mit einer Klappe schlaegt. Der Geschwindigkeitsunterschied ist doch egal, man kann das Backup doch nachts laufen lassen…

    Beim Thema Freundin: Naja, meine letzte hat mir nur damit gedroht, das Haus anzuzuenden, falls ich sie verlasse, also haette meine Loesung da ausgereicht 🙂

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