Bernd Leitenbergers Blog

Selektive Wahrnehmung bei Science Fiction Filmen

Was mich immer wieder erstaunt, ist eine selektive Wahrnehmung bei Science Fiction Filmen. Obwohl ja alle Filme eine erfundene Handlung wiedergeben, mal einfach mal kompliziert bis zu einer konstruierten Geschichte, wie sie in einigen Jahrzehnten ja in der Star Trek Reihe aufgebaut wurde, glauben manche an die physikalische Umsetzung dessen.

Nun natürlich basieren einige Dinge in den Science Fiction Filmen auf physikalischen Prinzipien oder schon existierenden Technologien und Vorlagen. Manchmal ist das offensichtlich. So sehen Raumschiffe immer schnittig aus, obwohl das im Weltraum völlig unnötig ist (die ideale Form wäre da wohl der Borg-Kubus oder eine Kugel – maximales Innenvolumen pro Masse). Die beliebten Strahlenwaffen haben ihre Vorlage in dem schon Anfang der sechziger Jahre erfunden Laser und Projektile wie die Photonen Torpedos (die noch schneller als die Raumschiffe sind die ja mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen) kennt die Menschheit auch. Manchmal werden sogar Beschränkungen kopiert. So gab es bei Str Trek lange Zeit eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf „Warp 10“, obwohl es natürlich kein Gesetz gibt, das die Überlichtgeschwindigkeit beschränkt (wohl aber eines für die Unterlichtgeschwindigkeit).

Fantasie ist ja was schönes. Ohne sie wären Romane nicht denkbar und langweilig. Fantasie ist die Wurzel fast jedes Spielfilms. Mal mehr mal weniger.

Nur: Wie kommt man auf die Idee, bestimmte Teile wären in die Wirklichkeit übertragbar und andere nicht? Nun bin ich nicht Experte in Science Fiction Filmen. Ich kenne eigentlich nur die Classic Serie von Star Trek genau und die Star Wars Filme. Fangen wir mal mit dem an, wofür ich keine Physikausbildung brauche, um zu erkennen, was da irreal ist:

Es geht darum eine dramatische Handlung und da wird eben erfunden – eine Geschichte, angebliche Technik etc. In Star Wars ist das ja noch deutlicher:

In einem Universum wo fast jeder ein Raumschiff hat, es Waffen gibt, die ganze Planeten pulverisieren können, gibt es die „Jedi Ritter“. Die kämpfen mit Lichtschwertern. Ah ja, echt logisch. Das ist so wie in manchen schlechten Filmen Samurai mit Schwertern gegen Maschinengewehre und Panzer losgehen und gewinnen. Aber Star Wars, das hat mal einer untersucht ist ja auch nicht ein Science Fiction Film, sondern gestrickt nach dem Vorbild von Heldensagen. Es finden sich viele mythische Elemente von dem unpersonifizierten Bösen (für das selbst Darth Vadar nur ein Handlanger ist) über seine Armee, bei denen man ebenfalls nie Gesichter sieht, über die Waffen die eher an Monster erinnern, wie diese Laufmaschinen im zweiten Teil Dazu dieser mythische Teil mit der Macht als geheimnisvoller semireligiöser Ersatz (nur wer an sie glaubt dem hilft sie)und so muss man sich nicht wirklich über Laserschwerter wundern. Das ist also ein Heldenmhytos, das zufällig in einer anderen Galaxis spielt.

Bei all dem, ist es erstaunlich das viele das glauben zumindest einige Elemente möglich sind, wie Reisen in der Galaxis fast ohne Zeitverlust oder das Beamen oder auch nur, dass die Menschheit sich direkt mal soweit einig ist, dass es wohl keine Nationalstaaten mehr gibt.

Dabei ist das ja noch harmlos. Viel weniger exotisches aus Spielfilmen wird ja nicht geglaubt: Glaubt jemand an die haarsträubenden Geschichten von James Bond mit den vielen Explosionen und Agenten mit der Lizenz zu töten?

Oder daran das man mit jedem Scheissdreck eine Waffe basteln kann wie bei Mac Gyver?

Das Basteln von Waffen kommt ja auch beim A-Team vor. Doch die Serie wird wohl der Waffenindustrie nicht gefallen: In rund 80 Folgen wird laufend mit automatischen Waffen vor allem Schnellfeuergewehren herumgeballert, Autos überschlagen sich und es wurde niemals auch nur einer tödlich getroffen – Leute rüstet doch mit den Waffen mal Libyens Armee oder die Taliban aus….

Man sollte auch bei Krimis kritisch sein. Also ich habe besonders bei der „Letzte Zeuge“ drauf geachtet und da wird ja oft mit Gift oder sonst irgendwie durch Chemie im weiteren Sinn ermordet. Da stimmt auch vieles nicht.

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