Bernd Leitenbergers Blog

Zombifilme sind nichts für logisch denkende Leute

Ich bin durch Zufall über einen Zombiefilm gestolpert. Ich habe ja schon OTR erwähnt und als da mal bei „Wetten Dass“ Milla Jovovich kam, habe ich mir mal einige Filme von ihr die im Fernsehen liefen, über OTR heruntergeladen, darunter auch die beiden mittleren Folgen von Resident Evil. Okay, hätte ich mehr Zeit investiert, dann hätte ich das wohl nicht getan, doch jetzt waren sie auf der Platte und ich habe mir die Filme angeschaut.

Beide haben ein nicht so neues Thema zum Grunde: Durch einen Virus werden Menschen zu Zombies, die dann andere Menschen beißen und infizieren und die Leute müssen um ihr Leben kämpfen. Interessanterweise komme ich da leicht ins Nachdenken, während mir das bei Science Fiction nicht so passiert, also wenn ich Star Wars oder ähnliches sehe denke ich auch nicht darüber nach, dass das physikalisch undmöglich ist und auch nicht bei Science-Ficton Horror wie „Alien“.

Vielleicht weil diese Zombiefilme irgendwie an unsere tägliche Welt anknüpfen. Nun ist natürlich dort alles ersponnen. Niemand wird wieder als Untoter herumgeistern egal welche Ursache das hat. Genauso wenig wie es Vampire oder künstliche Menschen wie Frankenstein gibt. Aber wenn ich die Grundbasis weglasse, haben die anderen doch irgendwelche Regeln, die verständlich sind. So sind Vampire nur nachts aktiv, trinken Blut und können durch die Sonne oder Waffen mit Silber getötet werden. Vor allem aber vermehren sie sich nicht explosionsartig, obwohl das eigentlich der Fall sein sollte, denn Blut ist nicht sehr nahrhaft.

Ich weiß es ist off-topic, aber hier mal die Dinge die mich an Zombie-Filmen stören:

1: Zombies werden zu gefährlichen Bestien. Sie zerfleischen in den Filmen die Leute regelrecht in kürzester Zeit. Wenn jemand tot ist, dann ändert sich aber nicht seine Physiologie und der Mensch hat seit er Werkzeuge nutzt, seine Beißwerkzeuge stark zurückgebildet und mit den Krallen ist es auch nicht so weit. Probieren sie doch mal mit Zähnen oder Händen eine Schweinehälfte, (Schweine haben in etwa dieselbe Hautdicke wie der Mensch) zu zerfleischen – das klappt nicht. Sie können allerhöchstens einige Kratzer einbringen.

2: Zombis vermehren sich explosionsartig, da jeder infizierte innerhalb kurzer Zeit stirbt und dann auch ein Zombie wird. Dagegen scheinen unsere Gesellschaft machtlos zu sein. Da sind zwei Fehler drin. Das eine ist das es da keine Systematik gibt. Zum einen zerfleischen Zombis Menschen weil sie hungrig auf Blut sind – die können dann aber keine Zombis mehr werden, denn sie sind dann ja nur noch Einzelteile. Zum anderen scheinen sie viel öfters zu beißen und so Menschen zu infizieren. Ja was denn nun?

Das zweite ist das Postulat, die Gesellschaft wäre machtlos dagegen. Das ist absolut blödsinnig. Ich möchte hier mal ein Beispiel aus unserer Geschichte anführen, die Schlacht bei Ulundi. 1879 kämpften dort 20.000 Zulus gegen 5.317 Briten. Wer verlor? Natürlich die 20.000 mit Speeren ausgerüsteten Zulus gegen die mit Gewehren ausgerüsteten Briten. Heute gibt es Schnellfeuergewehre, Handgranaten, Hubschrauber und vor allem spielen diese Filme ja in den USA wo fast jeder bewaffnet ist und sich so leicht schützen könnte (und auch gerne auf 17-jährige Jugendliche mit Kapuzen schießt). Da Zombis keine Waffen benutzen müssten sie sich nicht vermehren können und wenn, dann wäre es für unser Militär gar kein Problem sie zu bekämpfen. Sie sind strunzdoof, gehen nicht in Deckung, bewegen sich meist langsam und wenn dann direkt auf ihr Ziel zu und leicht von Menschen zu unterscheiden,

3: Zombis sind tot, und man sieht ja immer damit es gruseliger aussieht, Zeichen des Zerfalls wie runzelige, graue Haut, braune Flüssigkeit die sie aussondern. Aber sie zerfallen nicht. Eigentlich müsste sich, da jede Leiche zersetzt wird (und wenn dies an der Oberfläche passiert, bei höheren Temperaturen als unter der Erde) das Problem von selbst lösen. Also bald dürften Muskeln zerfallen und dann fliegt der Zombie auseinander und ist selbst wenn es ihn noch gibt keine Gefahr. Aber wie Resident Evil uns belehrt, leben die ja noch „Jahrzehnte“ und das obwohl sie dann weil es ja nur noch Zombis gibt keine neue Nahrung haben – wie decken sie dann ihren Energiebedarf?

Ich mag daher Filme, die diese grundlegenden Fehler von Zombifilmen erkannt haben und sich über sie lustig machen wie „Shwan of the Dead“ oder „Zombiland“. Beide sind übrigens sehr sehenswert.

Gibts (abgesehen von dem schon diskutierten Fehlern in Sci/Fi-Filmen andere Dinge die euch so in Filmen stören und die unlogisch der physikalisch unmöglich sind?

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