Ach ja SpaceX….

Es ist erstaunlich, es gibt doch fast jeden Monat was zu der Firma zu schreiben. Nun bewirbt sich die Firma um die zweite Runde der CCDev 2 Gelder, also Entwicklungszuschüsse der NASA für kommerzielle Transporte. Die erste Runde war letztes Jahr, da ging sie noch leer aus.

Nun soll die Dragon mit einem integrierten Raketenantrieb ausgestattet sein. Also nicht mit einem Fluchtturm, den man nach dem Start absprengt. Ob das so eine gute Idee ist? Es gibt da einige Einwände, die ich habe. Zum einen wird das Teil in den Orbit und zurückgebracht und kostet Nutzlast. Bei Apollo und Mercury war der Fluchtturm nicht gerade leicht. (Bei Mercury 581 kg verglichen mit 1354 kg der Kapsel – würde man das auf die Dragon übertragen so wäre die Nutzlast sogar negativ) Continue reading „Ach ja SpaceX….“

Wie viele Astronauten kann die Dragon befördern?

Nach dem Artikel gestern, möchte ich mich heute damit befassen, wie viele Astronauten die Dragon Kapsel von SpaceX wohl befördern kann. Wie bei anderen Angaben von SpaceX auch glaube ich nicht den Angaben der Firma. Sie sind… nun ja Wunschvorstellungen.

Nehmen wir dieses Bild hier. Es zeigt sieben Astronauten in der Kapsel. Soweit so gut. Nur fallen mir zwei Dinge auf: Das erst ist, dass so die unteren drei Astronauten nicht die Kapsel verlassen können. Der Ausstieg ist ja oben. Das zweite ist, dass die Personen doch recht schmal gezeichnet wurden – vielleicht sind es Models, aber bestimmt keine Astronauten in klobigen Raumanzügen.

Sinnvoll ist in meinen Augen ein Vergleich zu schon existierenden Raumfahrzeugen. Von der Größe her kommen hier Apollo und die Sojus in Frage.

Dragon Apollo Sojus
Länge: 3,90 m 3,23 m 2,10 m
Durchmesser: 3,60 m 3,91 m 2,20 m
Volumen: 10 m³ 6,2 m³ 4 m³
Gewicht: 4.900 kg 5.800 kg 2.900 kg

Continue reading „Wie viele Astronauten kann die Dragon befördern?“

Wie hoch ist die Nutzlast der Dragon?

Die Frage ist einfach, doch die Lösung ist nicht so einfach: 3.000 kg im Druckteil und 3.000 kg in der zylinderförmigen Erweiterung, sagt die SpaceX Website. Vor dem Start hat die Firma das noch etwas konkretisiert. Es sollen jeweils 3.310 kg im Druckbehälter und im Zylinder sein. Die kurze Dragon (ohne Zylinder) wiegt bei dieser Mission 5,2 t. Es ist noch nicht die endgültige Version. So fehlen neben dem Zylinder noch die Solarpaneele die später die Stromversorgung übernehmen sollen.

Space.com hat eine schöne Grafik gerendert und die Angaben übernommen und diese hineingearbeitet. Wer das ansieht, für den sieht die Dragon zuerst überzeugend aus. Doch die Grafik und die Angaben täuschen. Die Grafik täuscht, weil die Cygnus zu klein eingezeichnet ist. Der Durchmesser wurde als Länge angegeben und entsprechend reduziert. In Wirklichkeit sind Cygnus Dragon nehezu gleich groß. Da Space.com auch die Angaben aus dem Manifest übernommen gibt Space.com eine Nutzlast von 6 t und eine Startmasse von 12 t an. Nur die Falcon 9 kann maximal 9,8 t in einen niedrigen Orbit transportieren. In den etwas höheren und stärker genügten ISS Orbit sicher weniger. Continue reading „Wie hoch ist die Nutzlast der Dragon?“

Die Heimcomputerschwemme

ORIC 1

Wer wie ich in den Achtzigern seine Jugend verbrachte kann sich noch erinnern: die vielen verschiedenen Heimcomputer die es gab, wobei (um gleich mal eine Unterscheidung zu treffen) mich auf die 8-Bitter beschränken will. Sicher fallen den meisten noch Namen wie die Amstrad CPC Serie, der legendäre C64 oder der Sinclair Spektrum ein. Doch das sind nur die bekanntesten einer ganzen Schar. Da gab es noch das Video Genie, den Dragon, den Oric, den Tatung Einstein, die ganze Serie von Spectravideo, den Adam von Colleco und dann noch die MSX Serie.

Obwohl damals es so viel mehr verschiedene Rechner gab, waren die Stückzahlen bescheiden – in den Achtzigern war der Computer noch die Ausnahme im heimischen Wohnzimmer. Wie aber ging trotzdem die Rechnung auf? Nun ich will man beleuchten, warum es so viele Rechner gab. Es gibt einen einfachen Grund: Weil es technisch so einfach war.

Continue reading „Die Heimcomputerschwemme“

So wird das nichts!

Die ESA hat das ATV entwickelt. Von allen Transportern ist es der vielseitigste, aber dadurch auch komplexeste und teuerste. Das japanische HTV, das sowohl weniger verschiedene Typen an Fracht transportiert, wie auch weniger ambitioniert hinsichtlich automatischem Andocken ist, kam sowohl in den Entwicklungskosten wie auch den Transportkosten erheblich billiger.

Die ESA hat dies immer gerechtfertigt, dass dies auch Investitionen für ein neues Vehikel wäre, das auch Fracht zurück zur Erde bringt (heute ARV genannt). Durch das modulare Design des ATV könnte dies dann preiswerter entwickelt werden, so könnte man den vorderen Frachtbehälter einfach durch eine Kapsel ersetzen. In einem zweiten Schritt könnte diese sogar bemannt sein.

Nun lese ich, dass die ESA das tatsächlich vorhat. Also alles Paletti?

Continue reading „So wird das nichts!“