Die ISS Versorgung – günstiger

Loading

Die ISS benötigt – wie jede andere Raumstation Versorgungsgüter. Die NASA hat schon viel getan um, den Versorgungsbedarf der Raumstation zu reduzieren. So sind die Kreisläufe in der ISS geschlossener als bei der Mir, das heißt Wasser wird in höherem Maße zurückgewonnen, aus Kohlendioxid wird wieder Sauerstoff gewonnen. Der größte Brocken zur Einsparung von Versorgungsgütern wurde von den Europäischen ATV schon vor einem Jahrzehnt geliefert, als sie die Station mit viel Treibstoff um 70 km anhoben, was den jährlichen Treibstoffverbrauch von 8,6 auf 3,6 t gesenkt hat. Trotzdem erfordert die ISS nur für Transportdienste 2022 Mittel von 1.617 Milliarden Dollar. Da stellt sich mir die Frage: geht die Versorgung der ISS nicht billiger?

Alle Transporter zur ISS – Progress, ATV, HTV, Cygnus und Cargo Dragon haben trotz unterschiedlichem internen Aufbau denselben Grundaufbau:

  • Einen Bus, sozusagen das Äquivalent zu einem Satelliten
  • Einer Frachtsektion

Continue reading „Die ISS Versorgung – günstiger“

Der Mars und Musks (Ver)sprechen

Loading

Wie gestern angekündigt, wollte ich mich heute mal mit den Flügen zum Mars mit dem Starship beschäftigen, 2029 soll es ja soweit sein – das Datum ist mit dem sechzigsten Jubiläum der Mondlandung sicher nicht zufällig gewählt.

Aber zuerst möchte ich etwas zu den Marsplänen selbst schreiben und das wurde so umfangreich, das ich die Folge auf morgen verschiebe. Gestern kam auf ZDF-Info ein großer „Musk & Bezos Abend“. Drei Dokus nacheinander über Teslas Autopilot, Musk und Bezos angebliches Weltraumrennen und Bezos Erfolg mit Amazon. Den Beitrag über Tesla und den Autopiloten kann ich euch auch empfehlen, denn auch wenn er nichts mit SpaceX zu tun hat sieht man doch das gleiche Schema der Vorgehensweise bei Musk. Sich laufend widersprechende Aussagen, das Wecken von Erwartungen die man nicht erfüllen kann, das Einsparen von Systemen die sonst industrieweit üblich sind wie Radar und Lidar und Sicherheit bringen, dafür aber das Abkassieren von 10.000 Dollar für einen Autopiloten der nur noch aus Kameras und Software besteht und kein Autopilot sondern ein Fahrassistenzsystem ist. (Bei Raketen spart man dann Prallbleche und Retroraketen ein und weil es billiger werden muss baut man ein wiederverwendbares! (also die Herstellungskosten fallen nur einmal an) Gefährt aus Stahl anstatt Aluminium oder CFK-Werkstoffen. Continue reading „Der Mars und Musks (Ver)sprechen“

Die Oktober Nachlese zu SpaceX

Die Nachlese sollte heute kurz werden. Denn so viel Neues gibt es nicht. Im ganzen Oktober keinen Start. Der letzte war am 9.8.2019. Auch von den eigenen Starlink Satelliten hört man nicht viel und im Launch Schedule von Spaceflight Now tauchen bis Jahresende nur zwei gebuchte Aufträge auf. Damit fällt dieses Jahr nicht nur hinter 2018 zurück, sondern auch hinter 2017 nur wenig besser als 2016 als es die Explosion am Boden gab. Doch beim Schreiben wurde es dann doch ein langer Blog. Continue reading „Die Oktober Nachlese zu SpaceX“

Mondumrundung à la SpaceX

Die wievielte meiner Prophezeiungen geht in Erfüllung? Vor 4 Jahren rechnete ich vor, das man mit der Falcon Heavy eine Mondumrundung schafft aber wohl keine Mondumlaufbahn, aber man könnte eine Mondumrundung schaffen.

Nun kündigt man genau das an. Zwei Personen sollen mit einer Dragon 2 Ende nächsten Jahres auf eine Mondumrundungsbahn geschickt werden. Diese Flüge sollen nach dem ersten operationellen Flug zur ISS, das ist der zweite bemannte Mission nach einem unbemannten Testflug.

Die weiteren bekannten Details: Continue reading „Mondumrundung à la SpaceX“

“Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system”

Ach ja der gute Musk, er haut einen Witz nach dem nächsten raus. Der letzte ist der obige. Doch da es Leute gibt die nicht das technische Wissen haben den Witz als solchen zu erkennen, prüfen wir ihn mal auf die Wahrheit.

Da weder die NASA noch SpaceX ein bemanntes Programm jenseits des Erdorbits haben befasse ich mich nur mit unbemannten Missionen. Bemannt könnte man mit der Falcon 9 zwar den Mond erreichen – doch eine Falcon Heavy kann nicht so viel Nutzlast transportieren damit sie auch wieder zurückkommen. Die NASA selbst entwickelt mit der Orion aber ihr eigenes Raumschiff.

Auch bei unbemannten Missionen werden es SpaceX-Missionen sein, denn egal wie billig die Dragon ist, die NASA baut derzeit Raumsonden mit einer Trockenmasse von 0,5 bis 1 t und da eine 6 t schwere Dragon einzusetzen wäre ungefähr so als würde man mit dem Schwerlasttransporter den Einkauf erledigen der in zwei Einkaufstüten passt.

Also fangen wir mal an. Die Dragon 2.0 wiegt leer 6,0 t nach Spacex. Die Dragon 1 konnte maximal 1,2 t Treibstoff aufnehmen. Ich nehme an dass dies auch für die Dragon 2 zutrifft. Mehr Treibstoff erfordert weitere Tanks. Da diese wie die Super-Draco Triebwerke druckstabilisiert sind sind sie recht schwer. Nimmt man die Strukturfaktoren der EPS-Stufe so wiegen die Tanks für 1000 kg Triebstoff 100 kg inklusive des nötigen Druckgases und der Druckgasflasche. Von diesem Verhältnis gehe ich bei den folgenden Betrachtungen aus. Continue reading „“Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system”“