Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Hohe Bahnen der Crew-Dragon mit der Falcon 9

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Nun ist die Polaris Dawn Mission mit vier Weltraumtosristen gestartet. Die Crew Dragon die „Resilience“ genannt wird, erreichte beim Start einen 190 x 1,200 km x 51,64 Grad Orbit. Vielleicht habe ich es nicht mitbekommen, aber sollte die Mission nicht in einen sonnensynchronen Orbit, deswegen auch die Bezeichnung „Polaris Dawn“? (man überquert die Pole und in einem sonnensynchronen Orbit hat man immer den gleichen Sonnenstand, kann also die Bahn so einfachen das gerade immer Sonnenaufgang (Dawn) ist.).

Ich vermute die Bahn mit der gleichen Neigung wie die ISS wurde aus Sicherheitsgründen so gewählt. So könnte – bei genügend Treibstoffvorrat – auch die Bahn an die Höhe der ISS angepasst werden und diese angeflogen werden. Vielleicht eine Folge dessen was mit dem ersten bemannten Starliner passierte. Ansonsten würde ich bei einem Vorfall, bei dem nicht der Hitzeschutzschild betroffen ist, den Orbit verlassen und landen. Dazu braucht man zwar funktionierende Triebwerke, doch die braucht man auch zum Andocken an die ISS, das ist sogar noch wesentlich komplexer. Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Hohe Bahnen der Crew-Dragon mit der Falcon 9“

Einstufig in den Orbit

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Inzwischen starten jährlich über 100 Raketen ins All, aber alle haben zwei bis drei Stufen. Ginge es nicht auch mit einer Stufe? Zusammen mit der Wiederverwendung wäre das doch der absolut günstigste Zugang ins All. Leider setzt einem die Physik diesen Träumen eine herbe Grenze. Das Ganze ist anders als viele andere Konzepte sogar mit einem Taschenrechner berechnen.

Die Basis ist nämlich ganz einfach die Raketengrundgleichung oder Ziolkowsk-Gleichung. Die erreichbare Endgeschwindigkeit einer Rakete beträgt:

v = vspez * ln (Vollmasse / Brennschlussmasse)

Man braucht also die Startmasse (in kg), die Masse beim Abschalten der Triebwerke (ebenfalls in kg) und den spezifischen Impuls in metrischen Einheiten (m/s), welcher der Ausströmgeschwindigkeit der Gase beim Verlassen der Düse entspricht.

Die Geschwindigkeit für einen niedrigen Erdorbit liegt bei etwa 7.600 m/s. Bis der Orbit aber erreicht ist, zerrt die Gravitation an der Rakete. Das führt zu einem zusätzlichen Geschwindigkeitsbedarf ebenso wie andere Faktoren wie Luftwiderstand. Umlenkung der Bahn etc. Diese „Verluste“ kann man auf Basis existierender Raketen in der Größenordnung von 1.400 bis 1.600 m/s einschätzen. Zusammen braucht man also eine Endgeschwindigkeit von 9.200 bis 9.300 m/s. Continue reading „Einstufig in den Orbit“

Die Wahrheit

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Ich habe angefangen erneut das Buch „Unternehmen Zufall“ zu lesen. Das Buch ist eine sehr persönliche und auch von dem Autor ausgeschmückte Sammlung von Geschichten wie der PC entstand, es endet etwa bei der Einführung von Windows 95. Auf Basis des Buchs gibt es auch eine dreiteilige Fernsehserie „Triumph of the nerds“ die sogar mal deutsch synchronisiert als „Unternehmen Zufall“ im Fernsehen lief.

Am Anfang schreibt Cringles, wie er zu seinen Informationen als Kolumnist der Zeitschrift InfoWorld kommt und die Hauptquelle sind Mails und Anrufe von Insidern aus den Firmen. Er schreibt, dass er Techniker liebt, den Techniker können nicht lügen. Techniker sagen die Wahrheit. Continue reading „Die Wahrheit“

Ozon

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Heute mal wieder ein gemischter Chemie- Umwelt- und Raumfahrtartikel bei dem es aber eine Verbindung gibt, nämlich das Ozon. Die älteren Blogleser werden vielleicht sich noch an Begriffe wie „Ozonloch“ und „Ozonalarm“ erinnern können, aber sonst ist Ozon heute weitestgehend aus dem Bewusstsein verschwunden. Continue reading „Ozon“

Voyager erreicht Neptun – das Finale

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Heute vor genau 35 Jahren fand der letzte Vorbeiflug der beiden Voyager Sonden an einem Planeten statt, der von Voyager 2 an Neptun. Für den heutigen Blog habe ich es mir leicht gemacht – ich habe den entsprechenden Teil aus meinem Buch „Voyagers Grand Tour“ übernommen. Wer also noch mehr wissen will und wen die Informationsmenge nicht geistig überfordert – das Buch ist für Leute geschrieben die sich nicht mit einer einzeiligen Antwort einer Suchmaschine auf Fragen zufriedengeben – der kann dieses 600 Seiten Werk über die Mission für 49 Euro käuflich erwerben, z.B. bei Amazon oder beim Verlag oder überall wo es Bücher gibt.

Der Artikel nimmt natürlich Bezüge auf die Programmierung der Sonde (Movable Blocks) und die Instrumente (WAC, IRIS UCS …) das alles ist im Buch erklärt, an dieser Stelle geht dies leider nicht, ich verweise zumindest bei den Instrumenten auf meinen nicht ganz so ausführlichen Website-Artikel dazu. Continue reading „Voyager erreicht Neptun – das Finale“