Der schwierigste Himmelskörper

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Unbemannte Roboter sind schon auf einigen Körpern im Sonnensystem gelandet – dem Mars, der Venus, Titan, einem Kometen und zwei Asteroiden. Doch welcher Himmelskörper ist der schwierigste, der Körper, bei dem die meisten Missionen scheiter(te)n?

Wer die Raumfahrt verfolgt, der kommt sicher zuerst auf den Mars. Wird die NASA doch nicht müde, vor jeder anstehenden Landung zu betonen, dass die Hälfte der Marsmissionen scheiterte. Wie immer, wenn man künstlich Spannung aufbauen will und sich absichern will gegen eine gescheiterte Landung, ist diese Angabe natürlich geschönt. Zum einen beinhaltet diese Ziffer auch Missionen die Jahrzehnte zurückliegen und mit der heutigen Erfahrung, aber auch Technologie nicht vergleichbar sind mit heutigen Missionen und zum anderen sollte sich die NASA dann bei einem Vergleich auf ihre Missionen beschränken – und da es um Landungen geht, um die Landungen und da scheiterte von 10 Landungen der NASA bisher eine. Das ist ein überschaubares Risiko. Continue reading „Der schwierigste Himmelskörper“

Die Mondlandung und der Haloorbit

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Da nun ja auch der Blue Origin Mondlander als zweites Landegerät auftaucht und ich zumindest dessen Nutzlastkapazitäten der „Mark II“ Version doch etwas anzweifele, denke ich wird es mal an der Zeit wieder mal die Manöver durchzukauen die nötig sind um von der Erde auf dem Mond zu landen. Anders als in früheren Aufsätzen mache ich keine Rechnung, das wäre doppelt gemoppelt, man kann eine Beispielberechnung beim Lunar Starship nachlesen. Es geht mehr um die Größen und die Auswirkung auf die Nutzlast. Als Beispiel werde ich das mal für Apollo durchrechnen und zwar nicht für die Missionen die erfolgten (wäre ziemlich witzlos) sondern was wäre wenn Apollo damals schon den Halo-Orbit genutzt hätte. Continue reading „Die Mondlandung und der Haloorbit“

Was wäre, wenn Kennedy kein Mondprogramm aufgelegt hätte?

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Wie Vineyard festgestellt hat war John F. Kennedy kein Space-Enthusiast. Er dachte nach einigen Jahren darüber nach, dass Apolloprogramm zumindest zusammen mit den Sowjets durchzuführen, und unterbreitete Chruschtschow einen Vorschlag. Der lehnte ab, weil er er ihn zum einen nicht richtig ernst nahm, und zum anderen dachte, dass es den USA am Ende doch zu teuer werden würde. Eine Einschätzung die nicht aus der Luft gegriffen ist. Es gibt durchaus Stimmen die meinen, wenn Kennedy nicht gestorben wäre hätte früher oder später der Kongress das immer teurere Projekt gestoppt wenn er es nicht selbst getan hat.

Nun hat Kennedy das Projekt aber aufgelegt und öffentlich verteidigt und war auch mehrmals am Cape um sich von Fortschritten zu überzeugen, was ihn von allen anderen Präsidenten seitdem unterscheidet. Von den beiden Präsidentschaftskandidaten, die 1960 antraten, war er der der schon im Wahlkampf für mehr Ausgaben für die NASA plädierte. Sein Konkurrent Richard Nixon war da weitaus vorsichtiger und seine Präsidentschaft von 1969 bis 1974 ist nun nicht gerade bekannt für große Pläne in der Raumfahrt. Das Space Shuttle wurde unter Nixon genehmigt aber nur weil es von der NASA soweit zusammengestrichen wurde, das es nur 5,5 Milliarden Dollar kosten sollte – nur zum Vergleich Apollo kostete rund 25 Milliarden Dollar, fast das fünffache. Continue reading „Was wäre, wenn Kennedy kein Mondprogramm aufgelegt hätte?“

Nachlese zum Human Landing System (HLS) Kontrakt

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Wie bereits bekannt und hier auch schon kommentiert, hat die NASA am Wochenende SpaceX den Vertrag über das HLS in einer Höhe von 2,89 Milliarden Dollar vergeben. Ich habe zuerst überlegt, ob ich das in der Aprilnachlese zu SpaceX thematisieren sollte, aber da die Kritik daran eigentlich nur teilweise mit SpaceX zu tun hat und viel weiter geht denke ich ist ein eigener Blog sinnvoll.
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Potemkinsche Raumfahrt

Vom Feldmarschall, Grafen und Liebhaber der russischen Zarin Katharina der Zweiten, Grigori Alexandrowitsch Potjomkin wird gesagt, das er um selbige über den Erfolg einer Neuansiedlung zu täuschen Dörfer aus Fassaden bauen ließ, und die Einwohner von so gebautem Dorf zum Nächsten entsprechend der Besichtigungstour der Zarin karren lies. Die Geschichte ist wahrscheinlich nicht war, hat sich als „Potemkinsches Dorf“ in die Geschichtsbücher gebrannt, wohl auch, weil man in Russland später durchaus die Bevölkerung und das Ausland täuschte. Da wurde der Plan übererfüllt, während es Mangel gab. Chruschtschow brüstete sich damit „Raketen wie Würstchen“ zu produzieren, obwohl er nicht mal halb so viele wie die USA hatte. Und die Satellitenstaaten übernahmen das System. Die DDR zeigte im Fernsehen Läden die, voller Waren waren, dabei musste eine Kochsendung, die es dort in den Fünfzigern auch gab, die Rezepte danach aussuchen was gerade verfügbar war. Als modernes Gegenstück zum Potemkinschen Dorf verfügt die russische Armee über aufblasbare Panzer und flugzeuge. Continue reading „Potemkinsche Raumfahrt“