Mit Kernreaktoren schnell zur Heliopause
Damit ihr mir nicht den Blog verlasst, heute wieder ein kleiner Zwischenblog, der sich – wie sollte es auch anders sein – vom meinem aktuellen Buch ableitet. Das wird immer umfangreicher, gestern habe ich die 500 Seiten überschritten. Es wird wohl mein umfangreichstes Einzelwerk werden, Aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels, ich bin gerade bei Uranus den ich diese Woche noch abschließen werde, dann kommt noch Neptun und die Sonden. Leider wird es bei 500 Seiten und Farbbabildungen auch teurer, ich rechne nun mit 50 Euro.
Was Voyager heute, lange nach den Vorbeiflügen an den vier Gasriesen so wertvoll macht, ist ihre Entfernung. Seit 2004/2008 haben sie die Grenze der Heliopause überschritten und befanden sich bis 2012/2018 in der Zone in der sich interstellares und solares Medium durchmischen. Seitdem sind sie im interstellaren Medium, aber doch noch nicht so ganz – die Teilchenumgebung wird schon von der galaktischen Materie dominiert, das Magnetfeld aber noch nicht. Ich glaube aber nicht das sie in der Zeit, die ihnen noch bleibt, bis man auch die letzten Instrumente abschalten muss, das reine interstellare Medium erreichen. Continue reading „Mit Kernreaktoren schnell zur Heliopause“
Heute mal wieder eine Idee für eine spekulative Sonde. Eine Sonde welche die Grenze des Einflussbereichs der Sonne zum intergalaktischen Medium erforschen soll. zur Erklärung: Die Sonne sendet laufend einen Strom von Protonen und Heliumkernen aus. Diese verlassen mit hoher Geschwindigkeit (einige 100 km/s) das Sonnensystem mit steigender Entfernung wird die Dichte kleiner und nimmt ab und erreicht schließlich die des galaktischen Mediums. Es gibt dann eine Zone in der der Sonnenwind auf das galaktische Medium prallt und eine Schockzone, bevor dahinter das intergalaktische Medium beginnt. Wo diese Zone beginnt ist offen. Sie hängt auch von der Richtung ab (in Bewegungsrichtung der Sonne wird sie zusammengedrückt, dahinter auseinander gezogen und der Aktivität der Sonne ab. Schätzungen belaufen sich zwischen 100 und 150 AE (AE: Astronomische Einheit = mittlere Entfernung der Erde von der Sonne). Starke Sonnenaktivität führt zu einem verstärkten Aufprallen von Teilchen auf das Medium, was dann Radiowellen erzeugt. Aufgrund der Reisegeschwindigkeit und bekanntem Ausbruchszeitpunkt kann man dann bei einem solchen Ereignis berechnen wo die Zone aktuell liegt. Voyager 1+2 haben schon erste Anzeichen vermeldet, dass sie sich der Zone nähern. Wie das galaktische Medium dahinter aussieht weis keiner. Im Prinzip ist das wie wenn die ersten Sonden das Erdmagnetfeld verließen und denn interplanetaren Raum erforschen, nur braucht man Jahrzehnte um in diese Zone zu gelangen (selbst Pluto ist nur rund 38 AE von der Sonne entfernt).