Chips: Ist das Ende der Fahnenstange erreicht?

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… und zwar in der Integrationsdichte. Aber ich will wieder mal ausholen und die Technologie der Chipfertigung und ihr Erfolg Revue passieren lassen. Jack Kilby von Texas Instruments entwickelte 1958 die erste integrierte Schaltung. Auch wenn wir das für einen Meilenstein halten, in den ersten Jahren sah es nicht so aus, als würde sie sich durchsetzen. Ab Anfang der Sechziger Jahre produzierte Fairchild die ersten integrierten Schaltungen, die sich aber nur schwer vermarkten ließen. Der Grund war einfach: auf eine Schaltung passten damals nur wenige Transistorfunktionen (es gibt in integrierten Schaltungen auch andere elektrische Elemente wie widerstände die werden aber auch durch Transistoren realisiert sodass man von Transistorfunktionen spricht). Sie brauchten nicht weniger Platz als wenn man die Transistoren miteinander verlötete und das war einfach billiger. Das erste IC von Fairchild von 1960 nutzte anders als der Prototyp von Kilby schon Silizium als Substrat und war ein Flip-Flop mit 4 Transistoren und 5 Widerständen. Es war 1,5 x 1,5 mm groß und wurde auf Wafern von 1 Zoll (25,4 mm Durchmesser) produziert. Continue reading „Chips: Ist das Ende der Fahnenstange erreicht?“

Das Ende der PC Revolution – Teil 3

Ich habe das Thema ja schon mal aufgenommen. Es ist abzusehen, dass die bisherigen exponentielle Wachstumskurve bei den Chips sich abflachen wird und vielleicht zum Stillstand kommt. Ich habe mich schon mal mit dem technischen Aspekt beschäftigt: Basis für eine weitere Steigerung ist im Prinzip die Verkleinerung der Strukturen. Dazu benötigt man immer kurzwelligeres Licht. Die Erzeugung von Extremer UV-Strahlung ist aber aufwendig und der Wirkungsgrad ist gering, optische Elemente müssen außerordentlich hohe Genauigkeiten aufweisen, bei der nächsten Generation im Bereich von Atomdurchmessern. Das ist der technische Aspekt, denn ich schon mal erläutert habe.

Der zweite Aspekt ist der finanzielle. Eine Chipfabrik der nächsten Generation kostet schon 4 Milliarden Dollar. In dem Maße in dem die Fertigung aufwendiger wird, steigen die Kosten an. Schon heute ist es so, dass die aktuelle Strukturbereite (45 nm) nur von wenigen Firmen beherrscht wird, weil einfach die meisten sich die Investitionen nicht leisten können. Neben den beiden Großen IBM und Intel sind es vor allem Allianzen. Die anderen Halbleiterfirmen schließen sich zusammen und betreiben zusammen eine Fabrik. Das ergibt sich einfach daraus, dass die Investitionen nur bei sehr hohen Stückzahlen und/oder hohen Gewinnen hereinkommen. Das klappt vielleicht bei den schnellsten CPU’s für PCs oder GPU’s, aber sicher nicht bei Chipsätzen, Embedded Prozessoren etc. die zu ganz anderen Preisen verkauft werden. Continue reading „Das Ende der PC Revolution – Teil 3“

Vermischtes

Heute mal wieder ein Blog ohne spezifisches Thema, so ein „Kessel Buntes“. Zum einen fehlt mir derzeit so ein richtig knalliges Thema, dass ich noch nicht aufgegriffen habe, zum andern gibt es einige kleine Dinge die ich ansprechen möchte. Ich habe mir vorgenommen nun mal wieder etwas kürzer mit den Büchern zu treten und pro Woche wieder einen neuen Aufsatz zu schreiben. Angefangen habe ich mit einem weiteren über Ionentriebwerken, diesmal gerade mit den Chancen, die leistungsfähige Solarkonzentratorarrays bieten. Wie ich schon bei einer ersten Rechnung festgestellt habe – Bei 300 W/m² sind praktisch alle Ziele im Sonnensystem innerhalb von 1 Jahr erreichbar und am Horizont sichtbar sind schon Systeme mit 500 W/m². Eine Riesenchance für eine preiswerte Raumfahrt ohne große Trägerrakete – mal sehen ob die Industrie und Weltraumagenturen weiterhin schlafen. Continue reading „Vermischtes“