Raketen die es geben könnte – Teil 3

Auch in Europa kann man sich beim Raketen-Baukasten bedienen. Die Diamant hatte eine recht schubstarke erste Stufe, das bietet sich geradezu an zur Bündelung. Auch eine zusätzliche vierte Stufe kann die Nutzlast erhöhen. Dazu hat die dritte Stufe der Black Arrow die richtige Größe

Rakete: Diamant A

Version Startmasse [kg] Nutzlast LEO [kg]
Original 18333 130
mit 4. Stufe 18728 175
3 Booster 62758 500
4 Booster 77523 580

Rakete: Diamant A / Black Arrow

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 14685 1946 2462
2. Stufe 2815 540 2525
3. Stufe 703 68 2780
4. Stufe 350 35 2727

Rakete: Diamant A / 3 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 3 x 14685 3 x 1946 2462
2. Stufe 14685 1946 2462
3. Stufe 2815 540 2525
4. Stufe 703 68 2780

Rakete: Diamant A / 4 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 4 x 14685 4 x 1946 2462
2. Stufe 14685 1946 2462
3. Stufe 2815 540 2525
4. Stufe 703 68 2780

 

Schon eine kleine, relativ billige zusätzliche Oberstufe steigert die Nutzlast. Daß diese Möglichkeit nicht genutzt wurde, liegt wohl an der zu dieser Zeit noch geringen Zuverlässigkeit. Man wollte warscheinlich lieber weniger Nutzlast im Orbit, als gar keine bei einem Fahlstart.

Das gleiche Spiel geht auch bei der Diamant B.

Rakete: Diamant B

Version Startmasse [kg] Nutzlast LEO [kg]
Original 23998 180
mit 4. Stufe 24398 230
3 Booster 85458 740
4 Booster 105898 880

Rakete: Diamant B / Black Arrow

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 20300 2230 2462
2. Stufe 2815 540 2525
3. Stufe 703 68 2780
4. Stufe 350 35 2727

Rakete: Diamant B / 3 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 3 x 20300 3 x 2230 2462
2. Stufe 20300 2230 2462
3. Stufe 2815 540 2525
4. Stufe 703 68 2780

Rakete: Diamant B / 4 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 4 x 20300 4 x 2230 2462
2. Stufe 20300 2230 2462
3. Stufe 2815 540 2525
4. Stufe 703 68 2780

 

Es geht weiter mit der Diamant BP4.

Rakete: Diamant BP4

Version Startmasse [kg] Nutzlast LEO [kg]
Original 26080 220
mit 4. Stufe 26480 270
3 Booster 87570 810
4 Booster 108010 950

Rakete: Diamant BP4 / Black Arrow

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 20300 2230 2462
2. Stufe 4780 700 2678
3. Stufe 780 75 2780
4. Stufe 350 35 2727

Rakete: Diamant BP4 / 3 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 3 x 20300 3 x 2230 2462
2. Stufe 20300 2230 2462
3. Stufe 4780 700 2678
4. Stufe 780 75 2780

Rakete: Diamant BP4 / 4 Booster

Stufe Vollmasse [kg] Leermasse [kg] Spez.Impuls (Vakuum) [m/s]
1. Stufe 4 x 20300 4 x 2230 2462
2. Stufe 20300 2230 2462
3. Stufe 4780 700 2678
4. Stufe 780 75 2780

 Die Nutzlast der größten Version kommt schon in die Nähe der Europa 1.

zum Teil 1
zum Teil 2
zum Teil 4
zum Teil 5
zum Teil 6

9 thoughts on “Raketen die es geben könnte – Teil 3

  1. Wäre es möglich nach dem ersten oder zweiten Absatz ein More Tag einzufügen? Dann belegt der Beitrag nicht die ganze Seite. Zudem hast Du mehr Aufmerksamkeit wenn Du einen Tag abwartest bei dem ich nicht blogge ….

  2. Ein sehr schlechter Beispiel, hat mit den heutigen Raumfahrttechnologien nichts zu tun. Fakt:

    1) Für die erste Stufe ist heute Kerosin mit ein Isp von 300-311s Standard.
    2) Für die zweite und dritte Stufe mit Methan ist 370 bis 385s möglich.

    3) Für eine Nutzlast bis 2000 kg brauchen wir keinen Träger mit zig Stufen und Booster, zu teuer und nicht Effektiv.

    4) Dafür brauchen wir nur eine Stufe und ein Methantriebwerk, senkt deutlich die Strukturmasse des Trägers, ergibt sich ein Nutzlastspektrum von 160 kg bis 1700 kg für eine 200 km LEO Bahn. Mit Einführung einer ballistischen Pause von 620 bis 1390 Sekunden erhöhen wir noch die Nutzlast auf die entsprechende Bahnen bis 1200 km.

  3. Es geht mir darum, zu zeigen was mit der damaligen Technik möglich gewesen wäre. Ohne große Änderungen und neu entwickelte Stufen.
    Von Methan wird zwar viel geredet, aber es gibt bis heute keine einzige Stufe, die damit fliegt. Da ist meine Spinnerei viel realistischer.

  4. 1) Spinnerei hat aber mit ingenieurtechnischen Berechnungen nichts zu tun, somit haben die Beiträge von Bernd Substanz, zumindest die meisten.

    2) Über Methan wird nicht geredet, sondern es wird gearbeitet, siehe auch die Info von SpaceX über Simulation der Methanverbrennung bis auf die molekulare Ebene.

    3) Ein Isp von 385s für Oberstufen wurde schon längst erreicht.

    4) Trägerraketen sind aber keine Iphones, die Sojus (R-7) fliegt schon seit über 50 Jahren, auch hier schon aus Kostengründen kommt das Ende und ein kostengünstieger Nachfolger ist in Sicht.

  5. 1.) In meinem Blog hat jeder Gastautor die Freiheit zu schreiben worüber er will.

    2.) Er muss dafür kein Ingenieur oder Experte sein oder diesen Anspruch in den Blogs einlösen

    3.) Wäre es besser deine vielen Beiträge zu den Fortschritten bei russischen Triebwerksentwicklungen in einem Gastblog zusammenzufassen anstatt in Kommentaren zu zig verschiedenen Themen. Einfach an bl „at“ bernd-leitenberger.de schicken.

  6. Im Grunde ist ingenieurtechnische Berechnung auch nur Spinnerei auf mathematischer Basis. Oder was ist das Durchrechnen verschiedener Varianten sonst?

    Mit Methan wird schon seit mindestens 50 Jahren experimentiert, nur praktisch eingesetzt wird es immer noch in keiner Rakete. Warum wohl, wenn es sooo gut sein soll? Irgendwie hab ich den Eindruck, das ständige Rumreiten auf Methan und Acetam soll nur verdecken, daß man mit Wasserstoff nicht klarkommt. Besonders peinlich, daß man es bei der Energia schon mal konnte. Und gegen die sind die heutigen Oberstufen nur bessere Spielzeuge…

  7. Ich sehe auch nicht so den Grund warum Berechnungen auf Basis der Raketengrundgleichung unrealistisch sein sollen. Natürlich kann man keine Eigenschaften wie Resonanz oder irgendwelche elektrostatischen Aufladungen oder strurkturelle Fragen mit einbeziehen, aber man kann eine erste Nutzlastabschätzung abgeben, wobei Bernd ja schon deutlich genauer die Nutzlast vorhergesagt hat als Space X. Auch die Leistungsdaten von Raketenstufen kann man auf Basis von vorhandener Technik gut abschätzen. Wenn zwei Raketen ähnliche Beschleunigungsmuster verwenden, beide Flüssigraketen sind und in etwa den selben angestrebten Nutzlastbereich haben, dann wird auch die dazugehörige Oberstufe auf beiden Raketen die selben Leistungsdaten haben können, insbesondere hinsichtlich des Voll/Leermasseverhältnisses.

    Außerdem möchte ich mich Bernd anschließen, auch ich fände eine Zusammenfassung des aktuellen Standes geordnet in einem Gastbeitrag interessanter.
    Viele Grüße

  8. @ Elendsoft

    bei allen Respekt, was du schreibst („das ständige Rumreiten auf Methan und Acetam soll nur verdecken, daß man mit Wasserstoff nicht klarkommt“) hat absolut nichts mit seriosität zu tun und ist nur lächerlich.

    Nur kurz, Wasserstoff und Methan Triebwerke für die Angara wurden doch fertiggestellt und Musk arbeitet intensiv am Raptor. Auf dem Wostotschny Kosmodrom wird auch ein grosser Wasserstoffwerk entstehen, da zu dem Treibstoff mit 470s für schwere Beschleunigungsstufen und Mondlandestufen keine Alternativen gibt. Auch der Energija Triebwerk RD-0120 wird einen Nachfolger erhalten, eine Weiterentwicklung.

  9. @Jewgeni-7
    Du warst es der Methan hier erwähnt hat. Andere haben nur darauf geantwortet. Der Blog behandelt mögliche Raketen durch Kombination der Black Arrow und Diamant, also europäischer Technologie der sechziger Jahre.

    das hat mit Methan nichts, aber auch gar nichts zu tun. Zu der Zeit hat man weder in den USA noch in Russland Methan untersucht sondern Wasserstoff bzw. lagerfähige Treibstoffe.

    Wenn Du permanent off-topic Kommentare einbringst musst Du dich über Kritik nicht wundern.

Schreibe einen Kommentar zu Bernd Leitenberger Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.