Raketen-Vermischtes

Heute ein Blog zu einigen Raketenthemen, die alle etwas kurz sind. Das erste spannt einen Bogen von Trägerraketen zum Brexit (diesmal so geschrieben wie die Medien). Ich bin drauf gekommen, weil ich gerade an einer Neuauflage der Fotosafari durch den Raketenwald arbeite. Ich habe es aufgegeben, das ich bis zur Landung von Apollo 11 es schaffe den Band 2 über Apollo zu veröffentlichen. Da meiner Erfahrung nach (von 2009) dann rapide die Verkäufe runter gehen, ist es eigentlich, egal wann er danach erscheint. Aber bis zum Jubiläum von Apollo 13 sollten alle Bände (es gibt noch einen Dritten über Raumanzüge Ausrüstung, Mondmobil und Experimente) erschienen sein – zumindest nach der Planung. Continue reading „Raketen-Vermischtes“

Evident und Empirisch

Ich nehme die beiden Wörter mal als Aufhänger, um auf die Unterschiede in verschiedenen Wissenschaften hinzuweisen, was die Vorgehensweise, aber auch was eine „wissenschaftlich abgesicherte Tatsache“ ist. Ich fange mal mit meinem Primärstudium an: Lebensmittelchemie.

Die Lebensmittelchemie ist – wie vielleicht auch der Laie erraten kann – ein Teilgebiet der Chemie. Als ich studierte, war das Institut auch im gleichen Gebäude wie die Chemie untergebracht, nach meinem Studium wurde es nach Hohenheim ausgegliedert, da dort die Ernährungswissenschaften sind. In der Chemie führt man Experimente durch, um Dinge aufzuklären. Zum Beispiel, welche Vorgänge beim Braten ablaufen, welche Verbindungen entstehen. Es gibt etliches, was man in den Lebensmitteln so untersuchen kann wie Abbauprozesse, Reifungsprozesse, Veränderungen beim Kochen oder Bildung von Aromen. In dem Institut, in dem ich studierte war, das Spezialgebiet die Maillardreaktion, eine Reaktion, die aus Zuckern und Aminosäuren braune, aromatische Verbindungen bildet, die beim Anbraten von Fleisch oder beim Backen von Brot entstehen. Jeder Doktorand untersuchte einen Weg genauer. Da es 20 Aminosäuren und etliche Zuckermoleküle gibt, gibt es etliche Reaktionswege und nicht nur einen. Continue reading „Evident und Empirisch“

Es werde Licht

Schaut man in Jesco von Puttkamers Buch „Der erste Tag der neuen Welt“, so findet sich dort auch eine Prognose der Industrialisierung des Weltraums. Produktion von Gütern im Weltraum um das Fast-Vakuum und die Schwerelosigkeit zu nutzen. Riesige Kommunikationssatelliten, für Empfänger in der Armbanduhr, und auch Energiefarmen, die dann die Energie als Mikrowellen zur Erde schicken, wo sie riesige Antennenareale empfangen und wieder in Strom umwandeln. Wie wir alle wissen, kam das nie. Inzwischen haben wie so etwas wie eine Weltraumindustrie 2.0, also eine Vielzahl von kleinen Start-ups aber auch großen Unternehmungen für neue Projekte im Weltraum. Bisher decken diese aber noch die alten Anwendungsgebiete ab, nur meist kleiner. Erdbeobachtungssatelliten sind dann eben noch tonnenschwer sondern einige Kilo bis einige hundert Kilo schwer und dafür zahlreicher. Kommunikationssatelliten wie von OneWeb oder Teledisc wiegen nur einige Hundert Kilo und werden in Serie gebaut. Aber die Anwendungen sind die gleichen wie vor Jahrzehnten: Kommunikation und Erdbeobachtung. Continue reading „Es werde Licht“