SpaceX – Update

Bedingt dadurch, dass seit der Blogveröffentlichung es einige Neuigkeiten gab, ein kleines Update.

Fehlerursache des Launch-Aborts war ein fehlerhaftes Turbopumpenventil, der zu hohe Brennkammerdruck war definitiv nicht nur eine kleine Anomalie, die (wie Musk zuerst etwas zu voreilig twitterte) durch ein Softwareupdate behebbar war. Wäre die Rakete gestartet, so wäre sie ein Fehlschlag geworden, so Gwen Shotwell in der Pressekonferenz. Das Ventil ist inzwischen ausgetauscht und man will am 22.sten neu starten.

Noch zum letzten Blog: Ich habe leider von  den vielen Seiten die ich beim schreiben offen hatte, auf die falsche verlinkt, finde nun aber die richtige nicht mehr. Ich habe zwar jede Menge SpaceX Links inzwischen angesammelt, doch immer noch zu wenige. So fand ich auch nicht mehr die Links über die erheblich höheren Lobbyaufwendungen von SpaceX gegenüber anderen Herstellern und lasse dieses Thema wegen fehlender Links mal außen vor (es gibt ja Leute die verwechseln noch immer meinen Blog, also meine Meinung mit einem Nachrichtenportal). Continue reading „SpaceX – Update“

SpaceX – das wird nix

… oder eine weitere Variante eines Satzes mit „X“. Ihr werdet wohl nicht sehr überrascht sein von mir zu hören, dass ich nicht wirklich an einen Start der Falcon 9 am Samstag geglaubt habe. Ich habe den Webcast eine Minute vor dem Abheben zugeschaltet um festzustellen ob bos dahin schon der Countdown abgebrochen war und war dann doch erstaunt, dass dies noch nicht der Fall. Aber SpaceX hat mich nicht enttäuscht – Abbruch direkt vor dem Abheben, tja niemand bekommt es so spannend und dilettantisch hin. Continue reading „SpaceX – das wird nix“

Wer hat Angst vor dem bösen Luchs

Mufflon

Vor zwei Tagen sah ich beim Zappen einen Beitrag über Luchse im Harz. Man mag es kaum glauben. Kaum hat man wieder einige mit Mühe angesiedelt, schon gibt es wieder Ärger. Grund ist das Mufflonwild, das nun vom Luchs im Harz „ausgerottet“ wird. Das suggeriert zumindest ein Jäger, der Fotofallen aufstellt und damit nachweisen will, wie die Mufflons immer weniger werden. Doch auch andere befürchten schlimmes. Die Touristenregion ist bedroht, weil die Touristen wegen des Mufflons in den Harz kommen. Ja sie haben wirklich richtig gelesen. Die Leute kommen nicht wegen der Landschaft sondern wegen der Mufflons. (und natürlich nicht wegen dem Luchs). In einem Jagdbezirk hat man im letzten Jahr nur noch 23 geschossen, bevor der Luchs kam waren es mal 300.

Nun warum ist das Mufflon so bedroht? Tja und nun wird es skurril. Das Mufflon ist keine einheimische Tierart, sondern wurde vor 105 Jahren aus Korsika importiert, wahrscheinlich, damit man mehr Auswahl zum Abknallen hatte. An den Luchs als natürlichen Feind nicht gewöhnt, hat es nicht das adäquate Abwehrverhalten, flüchtet also nicht rechtzeitig und ist so eine leichte Beute. Fassen wir also zusammen: eine ehemals einheimische Art, die ausgerottet war, dezimiert nach ihrer Wiederansiedlung eine nicht einheimische Art. Sie stellt also den natürlichen Zustand wieder her.

Ich weiß nicht, was ihr von Jägern haltet. Für mich sind sie in der Glaubwürdigkeit nicht weit von den Politikern entfernt. Sie  reden immer davon, dass unser Wild keine natürlichen Feinde hat und sie regulierend eingreifen müssen. Wenn aber dann mit viel Mühe und Kosten die natürlichen Feinde in den wenigen Regionen, die noch groß genug sind damit sie überleben können, angesiedelt werden, dann geht das Heulen los, weil der Wildbestand abnimmt. Glaubt man ihnen, dann rotten Wolf und Luchs alles aus. Und wenn mal ein Bär sich zu uns verirrt, der anders als Wolf und Luchs auch unter Umständen dem Menschen gefährlich werden könnte, dann wird er zum „Problembär“ wenn er Schafe reist. Dabei sollten sie, glaubt man ihrer eigenen Argumentation als „Wildhüter“ ja dankbar sein, wenn Luchs und Wolf ihnen die Wildbestandspflege abnehmen. Continue reading „Wer hat Angst vor dem bösen Luchs“

Antiamerikanische Umtriebe

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir ist das Wort im Kopf hängen geblieben und ich habe mir dazu einige Gedanken gemacht, die ich mal wiedergeben. Zuerst einmal ist es nicht sofort verständlich, also versuchen wir mal erst den Sinn zu ergründen.

Fangen wir mit den Umtrieben an. Als Substantiv kenne ich es nicht, nur als Adjektiv, da bedeutet „untriebig“ soviel wie fleißig oder rastlos. Rentner sind oft umtriebig, können also nicht sich auf ihrem Altersruhestand ausruhen, sondern suchen immer nach einer Beschäftigung. Aber versuchen wir es mit einer Analyse. Da haben wir das Wort „Triebe“. Triebe sind die elementaren Antriebe (daher auch der Wortstamm) die uns bewegen oder eben „antreiben“. Also die Deckung von Bedürfnissen wie Hunger, Durst, Sexualität, Sozialer Integration etc. Also Triebe sind etwas definitiv positives. Continue reading „Antiamerikanische Umtriebe“

The Big Dump Solid Booster

Nachdem ich mal das Thema schon mal aufgegriffen habe, heute eine zweite Sichtweise auf die Idee der „billigen“ Trägerrakete. Am einfachsten geht dies natürlich mit festen Antrieben.

Sie haben eine Reihe von Vorteilen:

  • Sie haben einen sehr einfachen Aufbau und dadurch das Potential preiswert gefertigt zu werden
  • Es werden keine teuren und anfälligen bewegliche Teile gebraucht, wodurch sie sehr zuverlässig sind
  • Das erlaubt es eine Rakete aus vielen Feststoffboostern zu bauen, bei Flüssigen Stufen hat man beim Bündeln ja immer das Problem, das mehr Triebwerke auch eine niedrigere Zuverlässigkeit und höhere Ausfallwahrscheinlichkeit bedeuten.

Man sollte aber auch nicht verschweigen, dass Feststoffraketen sehr teuer sein sollten. In den achtziger Jahren war die IUS Oberstufe teurer als eine Centaur. Warum? Sie sollte die Eigenschaft einer flüssigen Oberstufe haben – ausgehend vom LEO sollten zwei Stufen einen präzisen GEO Orbit erreichen, dabei musste sie dreiachsenstabilisiert sein, auch während des Betriebs. Continue reading „The Big Dump Solid Booster“