Beim dritten Mal klappts

Heute will ich an den 24.sten Dezember 1979 erinnern. Doch die Geschichte beginnt neun Tage früher am 15.12.1979. In Französisch Guyana steht die erste Ariane 1 auf der Startrampe ELA-1. Der Jungfernflug steht an. Der Countdown läuft herunter: Trois, Deux, Un, Feu!. Flammen treten aus, doch es tut sich nichts weiter. Acht Sekunden nach der Zündung geht die Rakete wieder aus. Continue reading „Beim dritten Mal klappts“

Am deutschen Raketenwesen …

… kann die Welt genesen. Ja Kaiser Wilhelm hatte schon recht. Ohne uns Deutschen würden die Russen immer noch an Katjuschas basteln, die Amis wären auch in 50 Jahren noch nicht auf dem Mond gelandet und Inder und Chinesen hätten nichts zum Kopieren. Auf den Blogbeitrag kam ich schon vor einigen Wochen, als ich die Einleitung über die Trägerentwicklung bei den internationalen Trägerraketen geschrieben habe. In der Tat stehen hinter den meisten ersten Trägern vieler Staaten Deutsche. Hier mal eine kurze Rekapitulation.

Zu Ende des zweiten Weltkriegs fahndeten beide Siegermächte nach den Schöpfern der A-4. Nicht nur die USA, sondern auch die UdSSR boten denjenigen die sich ihnen stellten hohe Belohnungen. Wie bekannt landeten die meisten bei den USA. Die Entwickler wurden vor Ende des Krieges nach Bayern gebracht wo der Krieg von der Alpen Festung aus weitergehen sollte. Von Braun stellte sich aktiv den Amerikanern, die auch zuerst im Mittelbau Dora ankamen und dort demontierten was nur brauchbar war. Etwa 100 A-4 waren fertig oder fast fertiggestellt die wurden dann in die USA verschifft, den Mittelbau Dora lag in Thüringen und damit in der russischen Besatzungszone. Bevor man die den Sowjets übergab, verschiffte man alles in die USA was man Geheimwaffen oder Waffenentwicklungen fand. Es gab dann noch, als sich die Besatzungsmächte nach dem Krieg noch verstanden zu Starts der A-4 durch die Siegermächte von Deutschland aus. Bei einem war auch Koroljow dabei. Continue reading „Am deutschen Raketenwesen …“

Hochrechnungen

Ich lese gerade von T.A. Heppenheimer „Development of the Space Shuttle 1972 – 1981“ und ganz am Anfang ist auch die Tabelle, die sicher heute jeder Raumfahrtfan als völlig überzogen optimistische Einschätzung kennt: die Aufstellung der Shuttle Flüge von 1979 bis 1990 und was sie bringen. Man muss die Vorgeschichte kennen. Das Shuttle wurde 1972 genehmigt, nachdem man auf das heutige Konzept mit Tank, Boostern und Orbiter gewechselt hatte und die Wiederverwendung des ganzen Systems aufgab. Das reduzierte die geplanten Entwicklungskosten von 9,92 auf 5,15 Milliarden Dollar, womit das Projekt gesichert war, allerdings standen noch die Haushaltsdebatten an und die USA befanden sich gerade in einer Rezession. NASA-Administrator Fletcher musste zusagen, dass bis 1980 das NASA-Budget inflationskorrigiert bei 3,2 Milliarden Dollar von 1972 bleiben würde, trotz des Shuttles als neuem Projekt. Continue reading „Hochrechnungen“

Manchmal schäme ich mich für das DLR

„Fremdschämen“ ist ja eines der neuen Worte die seit dem Einzug des Assozialenfern… pardon Privatfernsehens Einzug gehalten haben. Aber es trifft ganz gut das was ich empfinde, wenn ich über das DLR und die Trägerpolitik denke. Ich will mal mit der Ariane 5 anfangen. Die Europa-Rakete war vor der Gründung der Vorgängerorganisation DFVLR (1969). Bei Ariane 1 war man nach den Erfahrungen bei der Europa-Rakete vorsichtig. Das ist verständlich, da bei der der Europa der Anteil der BRD im Laufe des Projektes gravierend anstieg, obwohl man am wenigsten zur Rakete beitrug und Ariane 2-4 waren nur preiswerte Weiterentwicklung der Ariane 1. Continue reading „Manchmal schäme ich mich für das DLR“

Noch’n Vorschlag für die Ariane 6

Wer den Blog regelmäßig verfolgt weiß, dass ich nicht viel von der Ariane 6 halte. Aber wenn ich den Gedanken aufnehme, dass es besser wäre, eine Rakete nur für Einzelnutzlasten zu bauen, dann ist natürlich die Frage, ob man dafür eine neue Rakete braucht. Nun da Dudok die ESC-B auf der Ariane 6 einsetzen will, bin ich auf die Idee zu kommen mal zu sehen, was man sonst noch so verwenden könnte, und da die ESA ja inzwischen stark in Feststofftriebwerke als zentrales Element bei der Ariane 6 tendiert, kommt man dann auf die EAP. Continue reading „Noch’n Vorschlag für die Ariane 6“