Mit dem Ballon um die Welt, die vergessenen Versuche (Teil 2)

Bevor ich mit diesem zweiten Teil beginne, erst eine Korrektur zum ersten Teil: Der russische Teilnehmer heißt (in der deutschen Transkription) Wladimir Alexandrowitsch Dschanibekow und hat auf Saljut 6 und Saljut 7 insgesamt fünf Raumflüge unternommen, dabei auch Sojus T-13, bei der Saljut 7 repariert und wieder für den bemannten Betrieb wiederhergestellt wurde.

Nun geht es aber um das amerikanisch-australische Team RE/MAX, das seinen Namen von der gleichnamigen Immoblienfirma bekam, da der Gründer Dave Liniger der Kommandant der Mission war. Mit an Bord waren der australische Ballonfahrer John Wallington und der amerikanische „fliegende Reporter“ Bob Martin. Wallington hatte die Idee zu dieser Art von Ballon schon mit dem australischen Buchhändler Dymock’s finanziert, weshalb der Ballon bis 1996 noch Dymock’s Odyssey Flyer hieß. Als RE/MAX und Liniger mit einstiegen, wurde der Ballon einfach zu RE/MAX umbenannt. Continue reading „Mit dem Ballon um die Welt, die vergessenen Versuche (Teil 2)“

Mit dem Ballon um die Welt, die vergessenen Versuche (Teil 1)

Es ist nun auf den Tag genau 11 Jahre her, dass Bertrand Piccard und Brian Jones es geschafft haben, mit einem Ballon um die Welt zu fahren (der Start war am 1. März 1999 in der Schweiz, die Landung am 21. März 1999 in Ägypten).

Wer sich etwas mehr mit der Materie auseinandergesetzt hat, weiß, dass es außer den beiden noch andere Teams gab, die versucht haben, dieses Ziel zu erreichen. Richard Branson und Per Lindstrand versuchten es insgesamt drei Mal mit dem Virgin Global Challenger (beim dritten Versuch ICO Global Challenger). Steve Fossett versuchte es insgesamt sechs Mal, mit den Ballons Solo Challenger, Solo Spirit 1-4 und 2002 mit dem Bud Light Spirit Of Freedom, mit dem er endlich sein Ziel einer Solo-Weltumrundung im Ballon erreichte. Kevin Uliassi versuchte es ebenfalls zwei Mal alleine mit dem Ballon J.Renee. Dazu kommen noch die Versuche von Dick Rutan (Global Hilton, der nach einem Ballonfehler unbemannt in eine Starkstromleitung driftete, worauf die Propantanks explodierten), und den Ballon Cable & Wireless, mit Andy Elson und Colin Prescott (der nur wenige Tage vor Piccard und Jones startete aber wegen elektrischer Probleme bei Japan wassern musste). Außerdem gab es die Ballone Spirit Of Peace von Jacques Soukup und seinem britisch-amerikanischen Team, sowie den südafrikanischen The Global Conqueror von Gerrit Coetzee.

Piccard brauchte drei Versuche, bis er es schaffte: Breitling Orbiter 1 landete im Mittelmeer nach nur sechs Stunden Fahrt, weil durch ein defektes Ventil Kerosin in die Druckkapsel floss. Breitling Orbiter 2 konnte wegen einer defekten Luke für einige Tage nicht in die benötigten Höhen aufsteigen und verbrauchte dadurch in niedrigen Höhen zu viel Treibstoff für die Brenner, was zur Landung in Myanmar führte. Der Breitling Orbiter 3 kam dann schließlich ans Ziel. Continue reading „Mit dem Ballon um die Welt, die vergessenen Versuche (Teil 1)“

Ideen für die Venusforschung

Die Venus ist in gewisser Weise der am schlechtesten erforschte erdnahe Planet. Die Atmosphäre hüllt sie ein, und ist auch mit neueren Instrumenten kaum zu durchdringen. Die ESA mag es als Erfolg feiern, wenn eine Thermalkarte von VENESIS in etwa deckungsgleich mit einer topografischen Karte von Magellan ist. Doch was interessiert uns denn eigentlich? Die Venus Oberfläche und zwar nicht als Radarkarte (die immer anders aussehen wird als ein Bild im optischen), sondern als reales Bild. Davon gibt es 4 Bilder, aufgenommen durch Fischaugenlinsen. Ich habe schon mal den Vorschlag gemacht eine Sonde zur Venus zu schicken mit dem Hauptziel Bilder beim Abstieg und von der Oberfläche zu machen. Das macht wegen der hohen Datenrate einen vorbeifliegenden Bus oder besser einen Orbiter notwendig. Aber neben den einmaligen Bildern eines Landeortes könnte die Sonde eine Frage klären: Ab wann sieht man überhaupt die Oberfläche?

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