Wie teuer ist ein Start?

Aus Anlass des Verlustes des mexikanischen Satelliten heute mal ein Artikel über Startkosten. Das wichtigste was gerne verwechselt wird sind die Startkosten des Trägers und die für den Kunden.

Warum sind diese unterschiedlich?

Nun zum einen gibt es da mal den Faktor Versicherung. Eine Versicherung trägt einige Risiken: Das offensichtlichste ist der Fehlstart oder inzwischen fast so häufig vorkommend: falsche, meist zu niedrige Orbits. In der Regel wird der Satellit dann als Totalverlust der Versicherung gemeldet. Manchmal kann die Versicherung den nun ihr gehörenden Satellit dann weiterverkaufen, wenn der interne Treibstoff für das Erreichen des Orbits reicht, aber die Lebensdauer reduziert ist, so kann ein solcher Deal möglich sein, z.B. wenn ein Betreiber sowieso einen Satelliten braucht weil ein Nachfolger z.B. in der Fertigung hinterherhinkt. Es gibt noch andere Risiken. So zeigen die ersten Tage meist, ob der Satellit auch funktioniert. Da gab es auch schon Überraschungen wie nicht ausgefahrene Solarzellenausleger und es gibt noch das Risiko das er beim Transfer in den Orbit verloren geht. Das kann auch noch im Orbit passieren und auch das kann man versichern. Continue reading „Wie teuer ist ein Start?“

Deutschland, der Weltraumzwerg

Der erste Schritt in den Weltraum ist immer noch eine eigene Trägerrakete, und von einer Weltraummacht spricht man wenn ein Land mit einer eigenen Trägerrakete den Orbit erreicht. Ein zweiter Club der größer ist ist der der Nationen die eigene Satelliten bauen und von anderen Starten lassen. Früher exklusiver, aber inzwischen genauso groß ist. ist der der Astronuten. Noch wirklich exklusiv ist der Club der Nationen die Astronauten selbst in den Orbit bringen können.

Bald wird Nordkorea wieder einen Startversuch unternehmen. (Geplant für den 12-16.4) Es gab ja schon einige. Und wie immer wie auch beim Iran vor einigen Jahren gibt es die Drohungen seitens der USA und die Angst, weil natürlich jede Trägerrakete auch militärisch nutzbar ist. Continue reading „Deutschland, der Weltraumzwerg“

Ariane 5 oder Ariane 6?

Arianespace kam in der letzten Zeit in die Schlagzeilen. Zuerst benötigte das europäische Trägerprogramm über 5 Jahren eine Finanzspritze von jährlich rund 200 Millionen Euro im Rahmen des EGAS Programms. Mit diesem Geld sollte die Industrie auch ihre Produktion optimieren, sodass die Zuschüsse in Zukunft nicht mehr nötig sind. Doch anders als Arianespace versprach, reicht dazu eine Startrate von sieben Starts der Ariane 5 nicht aus und nun sind wieder Zuschüsse in der Höhe von 120 Millionen pro Jahr nötig, nachdem Arianespace 2010 in die roten Zahlen rutschte. Schuld dran soll auch sein, dass es immer schwieriger wird für einen großen Satelliten einen kleinen, leichteren zu finden und so die Doppelstarts weniger werden. Und dann fordert Arianepace Chef Le Gall, natürlich gleich einen Nachfolger, denn dann doch bitte der europäische Steuerzahler finanzieren soll. Continue reading „Ariane 5 oder Ariane 6?“

Die Saturn V – V 2.0

Heute mal wieder ein Beitrag in der Reihe „Was wäre wenn?“. Also die heutige Fragestellung ist – was wäre wenn die NASA die Saturn V weiter entwickelt hätte. Natürlich kann man viel denken. Es gab ja auch Pläne dafür. Ich will mal folgendes skizzieren – die NASA hätte nie das Shuttle entwickelt. Alle nach 1969 entwickelten Triebwerke sind auch tabu, aber folgendes kann man einsetzen:

  • Die J-2S Triebwerke (bis 1971 fertig entwickelt, aber nie produziert)
  • Die Feststoffbooster der Titan 3C (in der für die Titan 3M propagierten 7-Segment Konfiguration, später in der Titan 4A eingesetzt)
  • Allgemeine technologische Verbesserung (leichtere Legierungen) Continue reading „Die Saturn V – V 2.0“

Auf dem Weg zur Super Ariane 1: Eigene Verbesserungsvorschläge

Blog StatsZuerst mal noch ein bisschen Smalltalk. Ich freue mich dass der Blog so viel Zuspruch findet und füge hier mal eine Grafik bei, die das belegt. Neben dem allgemeinen Trend nach oben sind zwei Dinge deutlich sichtbar: Jeweils nach den Sommerferien kommt ein Schwung neuer Leser. Diesen Sommer besonders stark, auch bedingt durch das Interesse an dem vierzigjährigen Jubiläum der ersten Mondlandung, dass ich auch bei meinen Büchern feststellte (würde ich immer so viele Bücher wie im Juli verkaufen, ich könnte zumindest das Essen damit finanzieren…) Leider ist es seitdem entsprechend Mau, auch weil wohl dann viele Bücher von Amazon & Buchhandlungen auf Vorrat gekauft wurden und nun erst mal abgesetzt werden müssen. Der Einbruch im Februar kommt übrigens nicht durch mangelnde Nachfrage zustande sondern ein neues WordPress Theme, das die Statistiken deaktiviert hatte.

Da bin ich beim zweiten Teil: Meinem aktuellen Buchprojekten. Band 1 des Trägerraketenlexikons ist einmal durchgelesen und die Grammatikkorrektur ist nun auch drüber. Derzeit lese ich es zum zweiten Mal, so dass berechtigte Hoffnung besteht, dass es noch diesen Monat erscheint. Ich habe das Probekapitel in einer aktualisierten Form online gestellt.

Doch nun zum zweiten Teil. Diesmal befasse ich mich mit Optimierungen der Ariane 5, die ich für sinnvoll erachte, als Konkurrenz zu denen der ESA, aber wie bei dieser noch ohne radikale Neuerungen. Continue reading „Auf dem Weg zur Super Ariane 1: Eigene Verbesserungsvorschläge“